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Lohnt sich Tuning in Deutschland?

Diese Frage stelle ich mir schon seit längerem, lohnt sich Tuning in Deutschland? Ich meine das ganze gefummel mit den Eintragungen und so Zeug. Mittlerweile braucht man gefühlt für Aufkleber schon ein Gutachten und was weiß ich…

Was denkt ihr darüber?

MfG

48 Antworten

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 11. November 2023 um 11:09:08 Uhr:


normalerweise heißt Tuning ja Einstellen. Klassisches Tuning beginnt beim Anpassen der Ansaug- und Auslasskanäle sowie polieren derselben. Geht weiter über Auslitern des Kopfes, andere Nockenwelle und Verfeinerung des Untergeschosses (KW feinwuchten, leichtere Kolben, auswiegen der durch leichte Exemplare ersetzte Pleuel).
....

noch einfacher - Klassisches Motor-Tuning = bessere Zylinderfüllung/Kraftstoffversorgung, mehr Druck, mehr Kraft;

auf der Suche nach mehr Effizienz sind heute Ansaug- und Auslasskanäle oft schon optimiert, variable Nockenwellenverstellungen Serie und die Motoren (z.B. VW EA 888, BMW 6-Zyl.) sind hardwareseitig oft schon grundlegend für verschiedene auch hohe Leistungsstufen ausgelegt;
softwareseitig herrscht das Diktat des geringstmöglichen Verbrauches (im WLTP-Prüfzyklus)

so gesehen ist ein Teil des "klassisches Tunings" oft schon vom Hersteller implementiert und ein penibles Anpassen der Kennfelder (Abstimmung auf dem Prüfstand) reicht aus - das ist daher heute die ganz wesentliche und effektivste Tuningmassnahme, aber eben bitte durch echte Könner und nicht als plugin-Stecker oder -Box; ggf. auch mit Hardwareverbesserungen bei Kühlung und Schmierung;

was früher mit mehr Hubraum und grösserem Vergaser gemacht wurde, kann man heute beim Turbo-Einspritzer halt mit Ladedruckerhöhung und mehr Kraftstoffeinspritzung plus höhere Drehzahlen mit Verlagerung der Vorzündung erreichen;

selbst bei manchen Saugern reicht schon eine grössere Luftansaugung, das Seriensystem passt dann die Kraftstoff Einspritzmenge automatisch an und voilà..

aber es gibt ja auch kaum noch Saugmotoren....

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 11. November 2023 um 11:32:45 Uhr:


Finanziell lohnt sich Tuning kaum. Emotional schon. 😁

Falscher Ansatz ?? .... Tuner besitzen meistens das Kleingeld dafür!
Mein Clio 4 RS mit 220 PS als Zweitwagen könnte ohne ENDE getunt werden!
Das nötige Geld wäre dafür vorhanden, aber original hat auch was ohne tuning 🙂.
Die serienmäßige Motorisierung ist völlig ausreichend für mich.

Das hat nix mit falschem Ansatz oder so zu tun. Sondern mit einer Abwägung Vernunft gegen Emotion und/oder Spieltrieb. Überflüssig zu sagen, dass ich tendenziell eher letzterem zuneige. 😉
Dass das "Kleingeld" dafür vorhanden sein muss, ist ja sowieso klar.

Zitat:

@Yaeger schrieb am 11. November 2023 um 10:57:44 Uhr:


Und auch Du hast bestimmt kein Auto und keine Farbe, die Dir nicht gefällt.....

In der Tat! Ich habe das Auto meinem Wunsch entsprechend so

konfiguriert

- aber nicht getunt. 😁

Wahrscheinlich ist meine Denke zu konventionell, um dein "Tuningverständnis" nachvollziehen zu können. 😉 In dieser Beziehung schließe ich mich da eher der Gotteszornschen Definition an. 😎

Du hast bestimmt auch Hobbys,die für manch andren völlig sinnfrei sind.

Das ist deine Auslegung. Ich habe bereits auf Seite 2 geschrieben:
Jeder so wie er es gerne mag.
Ich schrieb allerdings nichts über Sinnfreiheit. 🙄

Zitat:

@marakuhja schrieb am 11. November 2023 um 14:14:46 Uhr:


Ich hatte letztens TÜV mit meinem Auto. Die LED Lampen, die ich eingebaut habe, darf ich wohl gar nicht in der Fassung fahren. Das Lichtbild beim TÜV war in Ordnung ohne Hinweise. Trotzdem verboten, Deutschland halt.

Ich bin froh das es strenge Regelungen gibt, sonst würden noch mehr Blender mit illegalen Leuchtmitteln durch die Gegend fahren.

Zitat:

@Quertraeger schrieb am 11. November 2023 um 17:05:41 Uhr:



Zitat:

@Yaeger schrieb am 11. November 2023 um 10:57:44 Uhr:


Und auch Du hast bestimmt kein Auto und keine Farbe, die Dir nicht gefällt.....

In der Tat! Ich habe das Auto meinem Wunsch entsprechend so konfiguriert
- aber nicht getunt. 😁
Wahrscheinlich ist meine Denke zu konventionell, um dein "Tuningverständnis" nachvollziehen zu können. 😉 In dieser Beziehung schließe ich mich da eher der Gotteszornschen Definition an. 😎

warum sollte "konfigurieren" beim Neukauf und nachträgliches "umkonfigurieren" eines gebrauchten Fahrzeuges etwas grundlegend Unterschiedliches sein ?!

fachgerechtes "Tuning" mit zugelassener Hardware ist nichts anderes als eine nachträgliche Veränderung und Individualisierung der Fahrzeugkonfiguration und eigentlich nur ein Anglizismus ("to tune" = abstimmen, anpassen, justieren)

Die Motivation, das Fahrzeug dem individuellen eigenen Geschmack anzupassen, ist dieselbe - ich würde nicht prinzipiell zwischen "Tunen" und "Werkstuning", vulgo Herstellerkonfiguration unterscheiden;

die vielen Angebote von werkseitigem, auch optischen Tuning ("S-line, "R", GTI, "M", "Competition","AMG" Pakete) der Hersteller bedienen heute doch auch nur das, was die Kunden wollen und früher über Drittanbieter beziehen und nachrüsten mussten; diese Autos sehen zum Teil dann auch wie "getuned" aus

Betrifft Motorleistung, Fahrwerk/Tieferlegung, Räder, Optikpakete mit Spoilern/Schwellern/getönten Scheiben usw.

Ich finde auch nicht, dass gut gemachtes "Tuning" irgendwie anders zu bewerten ist als die werksseitigen "Konfigurationen" - gerade in D muss doch fast alles eine ABE haben, TÜV-geprüft, zugelassen oder eingetragen sein, was professionelle Produkte aus der Automotive Industrie voraussetzt;

"Tuning" ist halt nur ein etwas negativ behafteter Begriff, weshalb AMG, Brabus, Alpina u.a. ja auch schon immer als Hersteller firmieren und nicht als "Tuner"

Ich bezeichne mein Auto auch nicht als "getunt", sondern als leistungsgesteigert.......

ob und welches Tuning sich "lohnt" muss jeder selber wissen - die gleiche Frage könnte man aber auch stellen, ob und welche verschiedenen Fahrzeugkonfigurationen sich "lohnen"

Zitat:

@Yaeger schrieb am 12. November 2023 um 13:22:52 Uhr:


[...] die gleiche Frage könnte man aber auch stellen, ob und welche verschiedenen Fahrzeugkonfigurationen sich "lohnen"

Die gibt es schon:

Ausstattung auf die man nicht verzichten will.

Prinzipiell finde ich es ja in Ordnung, wenn jemand aus Spaß an der Freude sein Auto verändert, anpasst, was dranbaut und meinetwegen auch schneller macht. Das mit dem Schnellermachen war zu Zeiten eines VW Käfers einerseits durchaus sachlich begründbar (30, 34 oder 40 PS sind halt objektiv ein bissel wenig), andererseits auch schwierig, weil gerade VW zu solchen Themen zur damaligen Zeit niemals eine Freigabe erteilte und es somit für eine Firma Oettinger oder Okrasa ganz gewiss ein Aufwand war, trotzdem die gewünschte Leistungssteigerung legal vermarkten zu können.
Ob das heute noch notwendig ist... naja. Ob aus einem 300 PS starken AMG dann ein 355 PS starker Tuning-AMG wird...ist sicher für einen persönlich ein schöner Erfolg, nur dann halt eine Lösung ohne dazu passendes Problem.

Albern finde ich es dann halt nur, wenn nachträglich versucht wird, so ein Tuning mit angeblichen objektiven Vorteilen begründen zu wollen. Schneller können und schneller dürfen sind zwei Paar Schuhe. Und für das, was mal legal im Straßenverkehr machen darf, entzieht es sich seit jeher meinem Verständnis, was man mit diesen Tieferlegungen erreichen will. In Wirklichkeit geht es wohl echt nur um Optik, dann seid's halt so ehrlich und sagt das auch so.

Im übrigen schließe ich mich anderen Ausführungen hier gerne an: Wer sich genötigt fühlt, seinen Wagen zu verändern, den frage ich schon, warum er sich nicht gleich das Gewünschte gekauft hat.

Edit: sprach's und gab sodann zu, dass er selbst auch dem Oldtimer vor etlichen Jahren mal ein paar PS mehr entlockt hat. Weil's Spaß gemacht hat. Objektiv unnötig.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 12. November 2023 um 14:12:47 Uhr:


Im übrigen schließe ich mich anderen Ausführungen hier gerne an: Wer sich genötigt fühlt, seinen Wagen zu verändern

die Wortwahl ist schon etwas komisch oder.... "genötigt fühlt" klingt schon fast wie eine Ordnungswidrigkeit 😉
Wer sein Fahrzeug tunt/individualisiert ect. macht das idR. aus freien Stücken weil es ihm gefällt, er Spass daran hat usw. da nötigt ihn sicher niemand dazu😉

Zitat:

den frage ich schon, warum er sich nicht gleich das Gewünschte gekauft hat.

ganz einfach: weil es eben lange nicht alles zu kaufen gibt was der Einzelne sich vorstellt.
Die Hersteller haben zwar die letzten 20 Jahre deutlich nachgezogen was Optik & Leistung angeht aber das deckt halt doch nicht jeden individuellen Wunsch ab.
Für jemand der genaue Vorstellungen hat sind die "Sportmodelle" erstmal nur eine gute Basis zum weiteren aufsatteln. Manches kann man so lassen , anderes lässt sich sinnvoll optimieren, da bietet sich noch mehr als genug Raum. Wer in der Scene ist weiß wie gut die "Tuner" teilweise ausgebucht sind, da ist 1 Jahr Vorlauf nichts. Frag mal bei Edel01, HGP, TurboGockel usw. nach Terminen....
Der Markt ist also da trotz Inflation, Coronanachwirkungen usw.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 12. November 2023 um 14:12:47 Uhr:


.....
Im übrigen schließe ich mich anderen Ausführungen hier gerne an: Wer sich genötigt fühlt, seinen Wagen zu verändern, den frage ich schon, warum er sich nicht gleich das Gewünschte gekauft hat.

vllt. weil das gewünschte Fahrzeug so am Markt nicht verfügbar war und als Neuwagen zu teuer ?!

oder weil man die Aufpreisgestaltung der Hersteller nicht mitmachen will, die überall denselben Motor verbauen und verschiedene Leistungsdaten auch nur noch durch andere Kennfelder generieren ?!
(z.B. VW-Konzernmotor EA 288 und EA 888)

oder weil man ein bestimmtes Design haben will, aber die damit verbundene Motorisierung nicht braucht ?! (oder umgekehrt)

Zitat:

@Yaeger schrieb am 12. November 2023 um 15:50:10 Uhr:



oder weil man die Aufpreisgestaltung der Hersteller nicht mitmachen will, die überall denselben Motor verbauen und verschiedene Leistungsdaten auch nur noch durch andere Kennfelder generieren ?!

Da fängts aber schon mit dem Halbwissen mancher „Tuner“ an.
Nur weil ein Motor im Prospekt den gleichen Hubraum hat, heißt das nicht, dass alle Anbauteile 1:1 die gleichen sind.
Und dann wird die verbastelte Kacke an ahnungslose Leute verkauft und vorher wieder das originale Mapping aufgespielt.

man muss ja jetzt nicht schlecht gemachtes, unqualifiziertes Motortuning oder selbstgeknetete Spoiler als Beispiele für Tuning unterstellen;

seriöse Anbieter kennen sich sehr genau mit den jeweiligen Motoren und deren Spezifikationen aus (MKB) und arbeiten teilweise auch mit den Markenwerkstätten zusammen (ABT, Oettinger,Brabus,AMG), wo Aufspielen und Abnahme dann gemacht werden; es gibt dann natürlich auch Garantie/Gewährleistung

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