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Lohnt PÖL noch?

Themenstarteram 15. März 2006 um 13:21

Hallo Leute,

ich wollte mal wegen der aktuellen gesetzlichen Lage (10cent Steuer auf PÖL) mal ne Grundsatzdiskussion anstoßen.

Der aktuelle Preis für PÖL liegt ja derzeit schon in manchen Gegenden bei 80cent. Wenn ich darauf 10cent rechne, dann spare ich mir ca. 15 Cent/ Liter.

Wenn ich dann noch rechne, dass eine Umrüstung auf ein Zwei-Tank-System ca. 1.000 Euro (ohne Einbaukosten) kostet brauche ich ja erstmal 6.500 Liter Spritverbrauch bis sich der Einbau rentiert. Das sind bei 6,5 Liter/ 100 Kilometer mal schlappe 100.000 Kilometer. Bis dahin ist das Auto schon halb platt und ich kann mir schon überlegen, ein Neues zu kaufen.

Wenn dann noch der liebe Papa Staat nochmal feststellt, dass es ungerecht sei, bei Pflanzenöl 15cent/ Liter zu sparen und dann nochmal eine Steuererhöhung kommt oder wenn aufgrund gestiegener Nachfrage die Ursprungspreise steigen, kann ich mir die komplette Kalkulation in die Haare schmieren.

Was meint Ihr dazu? Lohnt das überhaupt noch den Aufwand?

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65 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von clarence_bertl

was ist eigentlich wenn ich mir vor der Steuerhöhung noch mal schnell 3000liter nach Hause stell?

wird das dann auch noch nachbesteuert?

wielange hält das Pöl, wenn mans kühl (im Boden) lagert?

Die Frage hab ich mir auch schon gestellt,habe aber an 10.000l gedacht zu 51 Cent,nur was ist wenn man das nachher nicht mehr fahren darf,dann hat man die scheisse im Keller lagern und soviel Pommes und Pfannkuchen kann ich in meinem Leben garnicht machen damit ich das weg bekäm und nachbesteuern wär auch nicht gut!

Umrüsten lohnt nicht mehr

 

Hallo zusammen,

ich würde heute niemandem mehr raten umzurüsten.

Bei einem neuen Diesel hätte ich auch Bedenken wegen Ablagerungen etc. im Motor und Einspritzsystem.... . Die neuen Optimax-Treibstoffe tun den hochgezüchteten Motoren sicher viel besser.

Sicher werden jetzt viele behaupten alles kein Problem, aber wenn man einmal bei nem Diesel teure Teile erneuern muss ist jegliche Wirtschaftlichkeitsrechnung die man vorher angestellt hat überholt.

Wenn dann einen alten Tintenfisch 200D - 250D... aber der lohnt schon wegen der horrenden Steuer nicht mehr und letzterer ist auf der Hitliste der Ostblock-Diebesbanden. Staun.

Grüße

a6_Fan

Zitat:

Original geschrieben von S-XT

Die Frage hab ich mir auch schon gestellt,habe aber an 10.000l gedacht zu 51 Cent,nur was ist wenn man das nachher nicht mehr fahren darf,dann hat man die scheisse im Keller lagern und soviel Pommes und Pfannkuchen kann ich in meinem Leben garnicht machen damit ich das weg bekäm und nachbesteuern wär auch nicht gut!

Was heißt "hinterher" - nach der Belegung von Pflanzenöl mit Mineralölsteuer? - Ich glaube, das ist übertrieben. Das !fahren dürfen" richtet sich nach StVZO / ggf. StVO. ie werden nicht geändert. Wenn Du das Pflanzenöl vor dem steuerlichen Stichtag legal erworben hast, dürfte es eigentlich nichts ausmachen. Es ist ja auch nicht illegal, sich am Tag vor einer Steuererhöhung den Tank und einen Kanister zu befüllen.

Aber ich bezweifele, daß Du 10.000 l PÖl lagern kannst (Haltbarkeit...).

Zitat:

Original geschrieben von krait

 

Aber ich bezweifele, daß Du 10.000 l PÖl lagern kannst (Haltbarkeit...).

Wie lange ist Pöl denn haltbar und kann man irgendwas machen um die Haltbarkeit zu erhöhen?

am 3. April 2006 um 0:07

Zitat:

Original geschrieben von S-XT

Wie lange ist Pöl denn haltbar und kann man irgendwas machen um die Haltbarkeit zu erhöhen?

Habe mal gehört, dass man 1% Diesel beimischen soll.

Die natürlichen Prozesse (Kleinstlebewesen, Bakterien,...), die das PÖL altern lassen, können dann nicht wirken weil Diesel ja giftig ist.

 

Aber Vorsicht: Die Brühe ist dann kein (grundwasserunschädliches) Lebensmittel mehr, sondern wird als Brennstoff eingestuft und muss nach den entsprechenden Bestimmungen (analog Heizöl) eingelagert werden.

Welche steuerlichen Konsequenzen das Ganze hat, kann ich nicht sagen!

 

Grüsse :)

Zitat:

Welche steuerlichen Konsequenzen das Ganze hat, kann ich nicht sagen!

Ist derzeit nicht zulässig.

am 3. April 2006 um 14:35

Der für uns interessante Inhalt in Auszügen:

Zitat:

Mit dem Gesetzentwurf kommt die Bundesregierung ihrer Verpflichtung nach, die europäische Energiesteuerrichtlinie in nationales Recht umzusetzen.

* Einführung einer teilweisen Besteuerung der Biokraftstoffe.

* Der Biokraftstoffbericht der Bundesregierung für das Jahr 2004 stellte eine europarechtlich unzulässige Überförderung von Biokraftstoffen in Höhe von fünf Cent je Liter Biodiesel und zehn Cent je Liter Beimischung fest.

Die zum Ausgleich vorgesehenen Steuersätze berücksichtigen auch den zwischenzeitlichen Anstieg der fossilen Kraftstoffpreise, der zu einer weiteren Überkompensation geführt hat.

Dadurch ergibt sich im Ergebnis eine europarechtlich konforme Besteuerung von

* 15 Cent je Liter für Pflanzenöl,

* 10 Cent je Liter für Biodiesel in Reinform,

* 15 Cent je Liter für Biodiesel als Beimischungskomponente.

Der komplette Text: http://www.zoll.de/.../index.html

 

Ergebnis ist die Verteuerung von Biodiesel, mineralischem Diesel sowie Pflanzenöl. Durch die zwangsweise Bemischung von Biodiesel zu DINO dürfte der Preis sicherlich weitaus mehr ansteigen, als sich das durch Verteuerung des Beimischungsanteils auswirken würde.

Einige Tankstelle erklärten auf einem Aushang, daß die Versorgung mit Biodiesel zum Monatsende eingestellt wird da die höheren Beschaffungs- und Bereitstellungskosten den ohnehin sinkenden Absatz an Biodiesel geschäftlich nicht mehr rentabel machen.

 

Das Lagern von PÖL ist weder rechtlich noch steuerlich zu bemängeln. PÖL ist kein Gefahrstoff.

Mischt man PÖL mit DINO (Dieselkraftstoff), so stellt man ein "mineralölhaltiges Produkt" her, das je nach Verwendung (hier: Kraft- und Betriebsstoff für Verbrennungsmotoren) nach dem MinÖStG teilweise oder in voller Höhe zu versteuern ist.

Also: Wer sich seine PÖL/DINO-Mischung in einem Kanister oder anderen Behälter anmischt, der begeht Steuerhinterziehung. Die Verwendung als Kraftstoff ist bislang weder verboten noch steuerpflichtig, solange man das Fahrzeug direkt damit betankt. Die Anmischung im Fahrzeugtank geht also in Ordnung.

 

Ich schließe mich dem allgemeinen Tenor an und würde niemand mehr den Umbau eines privat genutzten PKW auf eine Zweitanklösung empfehlen. Wenn man viel selbst machen kann und will, so ist es möglicherweise noch sinnvoll - einen Umbau in Auftrag zu geben kann man aber unter wirtschaftlicher Betrachtung vergessen.

Wer PÖL als Kraftstoff fahren will, der tut das wohl überwiegend aus Experimentierfreude und Idealismus. Der Experimentierfreudige wird herausfinden, mit welchem PÖL-Anteil sein Fahrzeug noch einwandfrei läuft und sich schließlich irgendwann ärgern, falls irgendwas kaputt geht oder undicht wird. Dem Idealisten ist selbst das egal, schließlich fährt er mit PÖL, koste es was es wolle!

So muß jeder überlegen, ob er das Risiko des PÖL-Betriebes in Kauf nimmt, die Einsparungen dürften sich nur bei absoluten Vielfahrern oder Fahrzeugen mit sehr hohem Verbrauch lohnen. Und genau das ist es, was mit dem Energiesteuergesetz erreicht werden soll! Glückwunsch, Herr Steinbrück!

Zitat:

Glückwunsch, Herr Steinbrück!

Warum denn so einseitig? DA FEHLEN NOCH NAMEN!!! ;-)

Ansonsten völlig aus der Seele gesprochen.

Zitat:

Original geschrieben von Suppentriesel

...die Einsparungen dürften sich nur bei absoluten Vielfahrern oder Fahrzeugen mit sehr hohem Verbrauch lohnen. Und genau das ist es, was mit dem Energiesteuergesetz erreicht werden soll!

Das mit dem Energiesteuergesetz das preisgünstige Fahren hubraumstarker und energiefressender Fahrzeuge gefördert werden soll, halte ich eher für ein Gerücht.

am 5. April 2006 um 7:58

Moin,

da wirste wohl was falsch verstanden haben!!

Bei denen ist das meiste zu holen, denen kann man sehr tief in die Tasche greifen!!:(

Vergiss nicht die vielen Speditionen, die ihren Fuhrpark schon komplett auf PÖL umgerüstet haben, dass gibbet wieder mal so richtig Moos in den Steuersack, für die kommende Diätenerhöhung;)

Gruß

Will ja keine Steuerpolitiker auf dumme Gedanken bringen....

Aber haben wir nicht "offene" EG-Grenzen, ohne Kontrollen? Was ist mit den Lebensmittelpreisen [Rapsöl] in Polen, Tchechien, Luxenburg etc. Was würde passieren wenn jemand Pöl in Polen tankt und zusätzlich verschiedene "Lebensmittel" ganz normal im Auto mitbringt? Laut Verordnung gab es doch bisher nur eine Beschränkung bezüglich der Treibstoffmenge in Reservekanistern..... ;-)

Dann führst Du das Öl als Lebensmittel ein. Wenn Du es dann in den Tank kippst, erfüllt es einen anderen Zweck und die Steuerschuld entsteht. - Vielleicht sollten solche Diskussionen im Interesse der weiteren Öffnung dieses Threads ein klein wenig zurückgfahren werden.

Ok!! Psssssttttt......... ;-)

Keine weiteren Frage, Eure Majestät! ;-)

Geh mal davon aus, dass der Fiskus eine Möglichkeit findet, deine Pöl-Vorräte auch nachträglich zu besteuern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die interessiert, wo das Zeug lagert.

Mal was Generelles: Wenn alle Autos, die eigentlich nur just for fun gefahren werden (und das sind eine Menge...) stehen gelassen würden, also knapp ein Jahr abmelden, keine KFZ-Steuer, keinen Sprit verbrauchen, Versicherung sparen, und möglichst alle gleichzeitig.... Ich meine natürlich ausschließlich (!!) den Umwelteffekt, der damit einhergeht..... Und: Man kann das ja dann ein Jahr später wieder so machen, der Schadenfreiheitsrabatt bleibt dann bestehen, soviel ich gehört habe.....

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