Lohnt PHEV bei geringer Laufleistung?
Hallo,
Wir wollen uns einen Tourneo Custom zulegen (2 Erwachsene, 3 Kinder).
Wir sind jetzt am überlegen ob es ein Diesel oder PHEV werden soll.
Fahrleistung:
- Ca. 10 km regulär in der Woche
- ca. 200 km 1x woche
- ca. 1200 km 1x jahr
Lademöglichkeit ist zuhause vorhanden. Wir machen uns Sorgen das der Zahnriemen beim Diesel sich kaputt steht..
Welche Motorisierung würdet ihr empfehlen?
Vielen Dank für jeglichen Meinung zum Thema.
24 Antworten
Was hier immer wieder gerne als Argument pro PHEV oder BEV genommen wird ist das Thema PV Anlage. Viele Vergessen, dass die Anlage auch irgendwann mal angeschafft werden muss und wenn man damit auch noch laden will ist man schnell bei einer großen Anlage mit mehr als 30.000€ an Kosten.
Und selbst wenn man alles ausblendet muss man zumindest die 8Cent Einspeisevergütung als Stromkosten einberechnen.
Meine PV Anlage liefert bereits im Oktober teilweise nurnoch 20KW/h pro Tag. Das reicht kaum um ein Auto zu laden und noch den Haushaltsstrom zu decken.
Diese 8Cent fallen aber auch nur an wenn Tagsüber geladen und Abends gefahren wird. Der „normale“ Arbeiter wird ab November nurnoch aus der Batterie Laden können was durchaus mal 30% Umwandlungsverluste bedeutet.
Realistisch gesehen muss man die Stromkosten irgendwo zwischen 8Cent (Einspeisevergütung) und 30Cent (Netzbezug) einkalkulieren. Realistischerweise würde ich mal von 20Cent im Mix ausgehen, bei 15kw/h macht das 3€ pro 100KM plus 5Liter Super (1,60€) sind wir bei 8€ also insgesamt 11€/100KM. Ein Absolut guter Wert jedoch weit weg von, ich tanke kostenlos mit PV.
Genau deshalb habe ich auch mit 0,15 Eur im Jahresschnitt je Kwh gerechnet. Netzstrom liegt bei mir bei 0,28 Eur.
Das Steuerdelta zum Diesel darf man in der Berechnung nicht vergessen
Ich lease für 4 Jahre. Garantie deckt bis dahin alles ab und Verschleissteile gibt es in der Zeit ebenfalls nicht.
Darf ich fragen was so ein Leasing kostet für einen Phev ?
Das ist von der. Ausstattung und den individuellen Faktoren abhängig die ich in meinem Fall hier nicht im Detail nennen möchte. Wir zahlen brutto ca. 560 Eur an Rate.
Der 170 PS Diesel FWD hätte ca. die gleiche Rate gehabt.
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Ah ok dank dir, hat mich grad mal als grobe Einschätzung interessiert.
Ich werde bald auf einen Flexiblen Stromtarif umstellen, haben jetzt dann 2x BEV und 1xPHEV im Haushalt wenn mein Tourneo dann kommt. Wenn man zwischen Mitternacht und frühmorgens lädt gibt's meist recht günstige Tarife. Bei uns z.b. auf awattar.at und den "hourly" Tarif wählen.
Zitat:
@kestndoafa schrieb am 15. Oktober 2024 um 23:07:40 Uhr:
Ich werde bald auf einen Flexiblen Stromtarif umstellen, haben jetzt dann 2x BEV und 1xPHEV im Haushalt wenn mein Tourneo dann kommt. Wenn man zwischen Mitternacht und frühmorgens lädt gibt's meist recht günstige Tarife. Bei uns z.b. auf awattar.at und den "hourly" Tarif wählen.
Habt ihr dafür dann einen smarten Stromzähler? Ich habe bei rabot auch einen Flex Tarif aber noch einen herkömmlichen Stromzähler
Ja einen Smart Meter haben wir schon seit mehr als 10 Jahren als wir unsere Photovoltaik bekommen haben. Hat in Österreich aber inzwischen fast jeder, weil's der Gesetzgeber den Netzbetreibern vorschreibt - außer vielleicht die Mitbürger der Aluhut Gemeinschaft, die sich weigern einen einbauen zu lassen weil sie Sorge haben durch das Gerät ausspioniert zu werden 🙂
Danke für die tollen und ausführlichen Erklärungen. Für uns lohnt sich ein Auto finanziell gesehen sowieso nicht und ist eher ein Luxusgegenstand. Ich halte mal die Augen nach einem guten Angebot auf, die sollten ja Anfang nächsten Jahres kommen.
Zitat:
@Lusti schrieb am 15. Oktober 2024 um 22:31:53 Uhr:
Was hier immer wieder gerne als Argument pro PHEV oder BEV genommen wird ist das Thema PV Anlage. Viele Vergessen, dass die Anlage auch irgendwann mal angeschafft werden muss und wenn man damit auch noch laden will ist man schnell bei einer großen Anlage mit mehr als 30.000€ an Kosten.
Unsere PV habe ich angeschafft, weil bei der Dachsanierung eh das Gerüst stand. Wenn nicht jetzt, wann dann? Von der Frage, wann sie sich rechnet, habe ich mich nicht verrückt machen lassen. Es war die Zeit als Ölheizungen verteufelt wurden, aber Gas und Pellets noch angesagt waren. Ich habe damals schon gesagt: Als nächstes ist Gas dran und wenn zu viele auf Pellets gehen, werden die unbezahlbar. Bleibt also nur die Wärmepumpe. Das Autofahren mit Benzin und Diesel machen sie uns auch noch madig. Es war schlicht eine Wette auf die Zukunft, in der die Strompreise steigen (hat sich bewahrheitet) und mein Strombedarf steigt (noch nicht, weil Heizung und Auto noch fossil).
In welche Richtung die Entwicklung gehen wird, steht eigentlich schon fest. Wer heute die Entscheidung PV ja oder nein bzw. Benziner/Diesel oder PHEV/BEV nur von der Kostenrechnung abhängig macht, trifft eine Entscheidung ohne Weitsicht. In Kombination macht beides Spaß. In einigen Segmenten lesen sich die BEVs von den Specs her gut, in anderen Segmenten (z.B. Bus/Transporter) überzeugen mich die Specs noch nicht. Die aktuell verbaute Akku-Technik möchte ich nicht vorm Haus mit einem Wärmedämmverbundsystem stehen haben. Da warte ich lieber, bis die Hersteller was Anderes verbauen. Muss jeder selber wissen. Ich habe schon einen Brand erlebt und muss das nicht noch einmal haben.