LiFePO4 - die Akku-Technik vom C350e

Mercedes C-Klasse S205

Es dürfte bekannt sein, dass LiFePO4 (Lithium-Eisehnphosphat) etwas mehr wiegen, als die sonst bei Elektroautos verwendeten anderen Li-Ionen-Akkus. Ein Vorteil ist z.B., dass diese Technologie nicht thermisch durchgehen kann. Die verhängnisvolle Erzeugung und Verbrennung von und mit Sauerstoff gibt es an den Kathoden nicht. Es ist also eine sehr sichere Technologie.

LiFePO4-Akkus sind auch etwas robuster, wenn es um Maximalströme bei Ladung und Entladung geht. Das ist bei der kleinen Akkugröße vom C350e auch bitternötig.

Nachteilig ist, dass LiFePO4-Akkus nicht bei Temperaturen unter 0 oder über 45 Grad geladen werden sollten. Unter 0 muss also zwingend der Motor vom C350e anspringen und hoffentlich den Akku aufheizen, auch wenn bei Temperatuen mit Einschränkung noch bis -20 Grad etwas entnommen werden kann. Die Lade- und Entladekurve ist zwar sehr schön flach, muss aber bis auf wenige Millivolt recht gut eingehalten werden. Zusätzlich verändert sie sich mit dem Alter etwas. Die Ladespannung muss leicht nach oben korrigiert werden.

Nachzulesen ist das alles hier:
https://www.heise.de/.../...n-Lithium-Ferrophosphat-Akkus-4680927.html
Leider liegt der Artikel hinter einer Paywall. Ich kann ihn aber kostenlos lesen.

Nun meine Frage: Weiß jemand schon, ob es in ein paar Jahren Unterstützung von Mercedes geben wird, wenn man seinen Akku erneuern möchte? Idealerweise würde man bei der Technologie bleiben, weil das mit diesem BMS (Batterie-Management-System) gut getestet ist und auch sehr sicher ist. Denn die Gefahren von anderen Akku-Technologien sollte man nicht unerschätzen - gerade wenn man keine großen Versuchsreihen unternehmen kann. Zumindest sollte Know How wie bei einem derzeitigen KFZ-Meister vorhanden sein.

Die Kapazität könnte sicherlich um einiges steigen, denn bei der LiFePO4-Technologie gab es seit 2015 durchaus Fortschritte. Eventuell setzt sich das ja auch in den nächsten Jahren noch fort. Selbst Tesla wird diese Technologie wohl zumindest in China verwenden.

Alternativ wäre natürlich interressant, ob es Dokumentation zum BMS gibt, so dass es für andere Zelltypen umprogrammiert werden könnte. Das allerdings müsste mit größter Sorgfalt passieren. Hängt daran nicht nur die Sicherheit, sondern auch alles rund um das elektronische Gasedal und die Rekuperation, die z.B. den Füllstand des Akkus ja berücksichtigt.

Weiß jemand irgendwas zum Thema Akku und Mercedes? Hat jemand lesenswerte Links?

19 Antworten

LFP ist ja gerade eine Technologie, die sogar noch mehr als 1000 Zyklen verträgt. Das ist bei dem kleinen Akku aber auch sinnvoll. Hier im Forum gibt es trotzdem einige, bei denen der Akku auch schon getauscht wurde. Bei dem kleinen Akku fährt man pro Tag meist einen ganzen Zyklus und wenn dann nicht schonend geladen wird ...

Und nochmal zu deinen Berg- und Talfahrten, franz007: Ja, das hatte ich auch gemerkt. Bergauf langweilt sich der Motor nicht ganz so und runter kann rekuperiert werden. Schont einerseits die Bremsen und andererseits kann man da wirklich recht viel elektrisch fahren.

@Michael_ohl - beim C350e sind es deutlich weniger km. Schon 20 sind normalerweise illusorisch. Sinnvoll verteilt kommt man im Mischbetrieb deutlich weiter als die Summe der Einzelreichweiten, aber ein größerer Akku wäre trotzdem schön. Das Auto hat Stärken, aber auch vor allem eine Schwäche: Der Akku könnte etwas größer sein.

https://www.motor-talk.de/.../...se-in-s213-e-klasse-t7529550.html?...

Akkuupgrade in der E Klasse S213

Zitat:

@Andreas_H1234 schrieb am 24. September 2023 um 22:52:17 Uhr:


https://www.motor-talk.de/.../...se-in-s213-e-klasse-t7529550.html?...

Akkuupgrade in der E Klasse S213

Warum postest Du hier die E-Klasse S213, das ist völlig sinnfrei.
Der C350e ist Vormopf und hat eine völlig andere Basis.
Dein hier vorgestellter Akku hat nach Deinen Angaben mal eben 100 Volt mehr.
C350e hat ein s.g. 300 Volt System.
Das würde ich gerne sehen, bevor ich es glaube.
Speziell die Anbindung Software und Canbus zu N127.
Gruß Gerd

Nach viel Recherche-Aufwand konnte ich feststellen, dass es sich beim im C350e verbauten Inverter um den EPF2-3 der Continental AG handelt.
Wenn meine Infos korrekt sind, ist dieser z.B auch im Smart ED3 verbaut, der einen 400V Akku hat.

Ich werde versuchen herauszufinden ob es hier verschiedene „Unter-Varianten“ gibt für verschiedene Spannungen, oder ob es „universell“ ist.
Z.B der Inverter des Toyota Prius ist scheinbar in EV-conversion-Kreisen dafür bekannt problemlos mit verschiedenen Spannungen arbeiten zu können.

Trotzdem wäre es sicherlich softwareseitig sehr schwierig umzusetzen einen 400V Akku zu nutzen, vor allem ohne Fehlermeldungen.

Theoretisch sollte das PTCU N127 ähnlich sein wie im GLC350e, da dieser ja auch noch die Vormopf-Architektur hat aber eben mit 400V-HV-Batterie.
Ich werde das demnächst mal prüfen, wir haben zum Glück noch einen solchen in der Familie. Der schafft trotz Mehrgewicht und Allrad sehr locker >20km, das würde mir locker reichen.

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Zitat:

@CL203INDIANAPOLIS schrieb am 25. November 2023 um 12:31:44 Uhr:


Nach viel Recherche-Aufwand konnte ich feststellen, dass es sich beim im C350e verbauten Inverter um den EPF2-3 der Continental AG handelt.
Wenn meine Infos korrekt sind, ist dieser z.B auch im Smart ED3 verbaut, der einen 400V Akku hat.

Ich werde versuchen herauszufinden ob es hier verschiedene „Unter-Varianten“ gibt für verschiedene Spannungen, oder ob es „universell“ ist.
Z.B der Inverter des Toyota Prius ist scheinbar in EV-conversion-Kreisen dafür bekannt problemlos mit verschiedenen Spannungen arbeiten zu können.

Trotzdem wäre es sicherlich softwareseitig sehr schwierig umzusetzen einen 400V Akku zu nutzen, vor allem ohne Fehlermeldungen.

Theoretisch sollte das PTCU N127 ähnlich sein wie im GLC350e, da dieser ja auch noch die Vormopf-Architektur hat aber eben mit 400V-HV-Batterie.
Ich werde das demnächst mal prüfen, wir haben zum Glück noch einen solchen in der Familie. Der schafft trotz Mehrgewicht und Allrad sehr locker >20km, das würde mir locker reichen.

Ich finde es gut, wenn Du Dich da schlau machst, habe aber folgende Bedenken.
Selbst bei identischen Teilen haben 2 verschiedene Baureihen auch verschiedene Ersatzteilnummern.
Und der Gedanke... 400 Volt zum 300 Volt System.... glaube ich nicht... das da was geht.
Aber mein Leitspruch... Versuch macht klug und Geht nicht..... gibt's nicht..... sagen mir... bin gespannt, was Du heraus bekommst.
Gruß Gerd

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