Lichtausbeute H7-Linsenscheinwerfer vs. H7-Klarglasscheinwerfer

Hallo zusammen,

mich würde einmal interessieren ob man sagen kann ob ein H7-Linsenscheinwerfer genauso gut in Lichtausbeute ist wie ein H7-Klarglasscheinwerfer.
Hat da jmd. Erfahrung oder kann Bauartbedingt schon etwas dazu sagen ?

Im Voraus Vielen Dank !

Beste Antwort im Thema

Im Neuzustand gibt sich das nicht viel. Je älter der Scheinwerfer, desto mehr lassen Projektionsscheinwerfer nach, wegen Schmutzanhaftungen auf Reflektor und Linse.

Schön zu beobachten z.B. bei Mercedes W211, die sind mittlerweile oft auf Teelicht-Niveau.

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Zitat:

@WARELB schrieb am 8. Februar 2019 um 14:06:26 Uhr:


Die Leute die bei Bi-Xenon Fernlicht ohne Halogenunterstützung nichts sehen, haben wahrscheinlich verbrannte Reflektoren oder Brenner die nichts taugen. Kann das ganze beim R auch Ein/Aus stellen nach belieben und die H7 unterstützung ändert lediglich die Farbe, sorgt aber nicht für eine weitere Ausleuchtung.

BMW hatte beim 3er Coupe mit Kurvenlicht schon 2006 hauf H7 funzeln verzichtet und lässt die Lichthupe über Xenons realisieren. Waren sicherlich nicht die ersten...

Dass man "nichts" sieht ist natürlich Quatsch.
Es wird im Scheinwerfer bei Fernlicht eine Blende zurück gezogen und so ein zusätzlicher Strahlengang frei gegeben, dessen Lichtanteil sonst im Nirwana verschwindet.

Die Abblend-Ausleuchtung bleibt dabei, wie sie vorher auch war. Der Fernlichtanteil ist dann quasi zusätzlich vorhanden.
Das ist beim Golf7/Octavia 3 bei den normalen Bi-Xenons genau so der Fall, wie bei meinem Yeti von 2017.
Dadurch, dass ein Brenner quasi für beides zuständig ist (der unverändert helle Abblendteil plus Fernlichtteil) ist die Ausbeute weder im Abblend- noch im Fernlichtteil berauschend, da beides geschätzt nur die Hälfte des effektiven Brenner-Lichtstroms nutzen kann

Das hat mit verbrannten Reflektoren nichts zu tun, sondern schlichtweg mit der Bi-Xenon-Konstruktion.

Durch zusätzliche H7-Fernscheinwerfer, die quasi nur auf Fernlicht optimiert sind, hat man dann eine deutlich bessere Gesamtausleuchtung bei Fernlicht.

Ich bin vorher den Octavia 3 gefahren und dann direkt auf den Yeti umgestiegen. Das Fernlicht des Yeti war definitiv eine positive Überraschung.

Relativ schwaches Abblendlicht haben sie dagegen beide, egal welche Zauberbrenner (NBU und CBI) ich eingesetzt hatte.

Hatte eine Fortbildung bei einem ehemaligen VW Mitarbeiter, der in der Lichtentwicklung war. Wegen ihm gibt es bei den VWs keine Projektionslinsen für Halogenleuchtmittel mehr, da einiges an Licht mit der Variante ungenutzt bleib (und wahrscheinlich der Scheinwerfer teurer ist). Nach seiner Aussage ist das Design der Hauptgrund und manchmal der verfügbare Bauraum, wieso Linsensysteme eingesetzt werden.
Interessanter Fakt: Man rechnet ca. 30% verlust für einen Freiflächenreflektorscheinwerfer ein. Das heißt: Die Lichtstärke, die die Lampe ausstrahlt bis zur Lichtstärke, die vor dem Scheinwerfer gemessen werden, gehen ca. 30% verloren.

Zitat:

@Zavage schrieb am 8. Februar 2019 um 14:45:46 Uhr:


Hatte eine Fortbildung bei einem ehemaligen VW Mitarbeiter, der in der Lichtentwicklung war. Wegen ihm gibt es bei den VWs keine Projektionslinsen für Halogenleuchtmittel mehr, da einiges an Licht mit der Variante ungenutzt bleib (und wahrscheinlich der Scheinwerfer teurer ist). Nach seiner Aussage ist das Design der Hauptgrund und manchmal der verfügbare Bauraum, wieso Linsensysteme eingesetzt werden.
Interessanter Fakt: Man rechnet ca. 30% verlust für einen Freiflächenreflektorscheinwerfer ein. Das heißt: Die Lichtstärke, die die Lampe ausstrahlt bis zur Lichtstärke, die vor dem Scheinwerfer gemessen werden, gehen ca. 30% verloren.

Ok, dann ist der Verlust bei einem Projektionsscheinwerfer (wie auch beim Bi-Xenon) also noch größer und zudem wird der schmale Rest bei Bi-Xenon, dann noch in Abblendlicht und Fernlicht aufgeteilt.

Kein Wunder, dass bei reinem Abblendlicht dann nur noch wenig des Brenner-Lichtstroms auf die Straße kommt.

Das ist aber auch abhängig von der Konstruktion. Der Superb bspw. hat eine sehr gute Ausleuchtung mit Xenon...

Dennoch sind Freiflächenreflektoren angenehmer -> Das Licht hat keine harte Kante.

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Zitat:

@the_WarLord schrieb am 8. Februar 2019 um 20:04:28 Uhr:


Das ist aber auch abhängig von der Konstruktion. Der Superb bspw. hat eine sehr gute Ausleuchtung mit Xenon...

Dennoch sind Freiflächenreflektoren angenehmer -> Das Licht hat keine harte Kante.

Genau, hängt immer davon ab, wieviel Verlust die Einheit und was wirklich rauskommt. Zudem ist es natürlich wichtig, welche Xenonbrenner der Hersteller verbaut. Wenn dieser euch Öko-Sparlampen verbaut, dann bringt auch ein hochwertige Projektionslinsensystem nicht viel.
Nur die Entwicklungskosten beträgt bei einem Scheinwerfer/Rücklicht einen niedrigen 6-stelligen Betrag. Also Einsparpotential gibt es immer und überall am Auto.

Zitat:

@navec schrieb am 8. Februar 2019 um 14:45:46 Uhr:


Ich bin vorher den Octavia 3 gefahren und dann direkt auf den Yeti umgestiegen. Das Fernlicht des Yeti war definitiv eine positive Überraschung.

Relativ schwaches Abblendlicht haben sie dagegen beide, egal welche Zauberbrenner (NBU und CBI) ich eingesetzt hatte.

Das liegt dann einfach daran, dass der Scheinwerfer ansich eine schlechte Konstruktion ist. Und beim Yeti kann ich dir das versichern, den hatte ich nämlich im Januar als ersatz Hundetransporter. Das Licht war kaum besser als beim R und dessen Reflektoren sind verbrannt. Der 3er jedoch, mit der von dir ungeliebten Bi-Xenon ohne H7 Konstruktion, hat immernoch das beste Abblendlicht, was ich je gefahren bin. Reine Reflektorscheinwerfer (B8, 450, 8P) können da nicht im Ansatz mithalten, auch einfache Xenon Konstruktionen wie z.B. im e46 (anfangs) nicht.

Und auch das Fernlicht ist wirklich gut. Bedeutent besser wirds erst mit Matrix LED Licht.

Hätte ich ne Top-Kamera würde ich einfach mal Bilder vom R mit neuen Scheinwerfern machen, der hat wie schon gesagt Bi-Xenon mit H7 unterstützung die man an-/abschalten kann. Die Sichtweite ändert sich dadurch aber nicht, nur die Farbe.

Zitat:

@draine schrieb am 8. Februar 2019 um 14:20:12 Uhr:


Klar, bei einem Auto Baujahr 2017 wird es sicher an verbrannten Reflektoren liegen. Das Problem ist eben dass das Licht gar nicht heller werden kann, da ja das Leuchtmittel nicht heller wird. Es wird lediglich die Klappe umgeschalten und das Licht strahlt ein wenig höher und damit auch weiter aber eben nicht heller. Bei zusätzlichen Glühlampen hast du logischerweise auch eine zusätzliche Leuchtquelle.

Es muss ja auch nicht heller werden, da es hell genug ist. Manche Leute stehen aber so im dunkeln, da hilft das hellste Leuchtmittel nicht...

@WARELB:

Zitat:

Hätte ich ne Top-Kamera würde ich einfach mal Bilder vom R mit neuen Scheinwerfern machen, der hat wie schon gesagt Bi-Xenon mit H7 unterstützung die man an-/abschalten kann. Die Sichtweite ändert sich dadurch aber nicht, nur die Farbe.

meinst du den aktuellen Golf R und war der von dir getestete Yeti eine FL-Ausführung?

Zum Thema Fahrzeugbeleuchtung gab's im Netz auch mal eine Veröffentlichung (die ich leider nicht mehr finde), in der es darum ging, dass die moderne, ständig heller werdende Lichttechnik immer mehr blendet, der Fahrer zudem trotzdem weniger sieht. Schuld daran ist die Adaptionsfähigkeit des menschlichen Auges. Mit zunehmender Lichtstärke verringert das Auge auch seine Empfindlichkeit und das Umfeld wirkt zunehmend dunkler.
Der Gesetzgeber wäre hier gefordert, nicht mehr stur die Leistung (Watt) zu begrenzen sondern die unmittelbare Leuchtstärke!
Dabei ist nicht mal der Gegenverkehr der Verursacher, sondern das eigene Licht! Das moderne Abblendlicht erschafft vor einem einen hellen Lichtteppich, der zudem noch scharf begrenzt ist. Die Folge davon ist, dass das Umfeld im Dunkel verschwindet und eventuelle Hindernisse erst spät wahrgenommen werden. Ein gutes Beispiel ist z. B. das Fahren bei Nacht auf schmalen, unbeleuchteten Wegen, Gassen oder auf Parkplätzen, auf denen man aus dem Seitenfenster fast nichts mehr sieht. Schnell ist man da beim Rangieren mal auf dem Bordstein, ein Lichtmast kommt bedrohlich nahe etc.
Dann wird eben zusätzlich noch (trotz uneingeschränkter Sicht) der Nebelscheinwerfer dauerhaft eingeschaltet - bringt etwas mehr seitliche Ausleuchtung, der Gegenverkehr sieht noch weniger und man selber gewöhnt sich so schnell daran, dass man im Moment, wenn der Nebelscheinwerfer mal ausgeschaltet ist, sich trotz Abblendlicht plötzlich im Dunkeln wähnt!
Das Thema Eigenblendung wird immer mehr zum Problem. Schade, dass ich den betreffenden Artikel nicht mehr finde. Hier auf MT gab's auch mal einen Thread, der dies behandelte.
Einen Link, der das Thema zumindest kurz umreißt, habe ich aber noch gefunden.

Guckst du hier!

Völlig richtig, auch wenn es von den meisten Forenusern hier vehement abgestritten wird. Kann und darf ja auch nicht sein, dass die sauteuren LED-Lampen, auf die man total stolz ist, zu weniger Sicht führen als die alten H7-Funzeln …
Die Erkenntnisse sind übrigens schon mindestens 20 Jahre alt und lassen sich schon 1998 bei Alferdinck nachlesen.
Auch dass die Blendung bei gleichem Lichtstrom ansteigt, je höher der Blauanteil des Lichts ist, ist ein alter Hut. Trotzdem sind die LED-Scheinwerfer blau …

Also ich hab bis heute noch nicht einen mit LED-Scheinwerfern bestückten PKW gesehen welche blaues Licht emittieren. Dass sie aus der Ferne (Übergang Hell / Dunkel) teilweise blau aufblitzen liegt nur am Linsenschliff zum Rand hin. Die sind bei manchen Herstellern mit Absicht so geschliffen worden dass nur sehr wenig gelbes und mehr bläuliches Licht ausgestrahlt wird wenn sich dort die Lichtstrahlen an der Hell-Dunkel-Grenze brechen.

Die Linsen bei meinem Omega B sind z.B. eher gelb an der Hell-Dunkel-Grenze, mein Civic dagegen auch recht blau, sieht man auf den Fotos ja. Das Licht auf der Straße ist aber reinweiß und das ist das wichtige.

Dass viele neue Fahrzeuge von der Farbtemperatur her kühlere LED's haben, liegt einzig am Hersteller dass diese es so wollen, technisch ist es durchaus möglich 4000 oder 5000 K LED's herzustellen.

Hier bei Porsche ging das Thema auch lange, letztlich hat sich die Vernunft durchgesetzt und es wurden sehr humane 5500 bis 5800 K LED-Module verbaut welche ein reinweißes Licht haben wenn man direkt davor steht und rein schaut.

Im Vergleich zu den üblichen "gelben" 4300 K Xenon-Brennern wirkt es aber natürlich schon kälter. Blau ist hier aber bis auf den Rand dank Linsenschliff nichts, das Licht ist reinweiß.

Anbei noch ein Foto eines 5500 K Xenon-Brenners (Osram Cool Blue Intense, links) und eines 4300 K Xenon-Brenners (rechts).

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Ich habe D3S Brenner in der Ausführung CBI (up to 5000K...) am Yeti und ich kann dir versichern, dass die deutlich weniger bläulich sind, als alles was mit LED's durch die Gegend fährt.
Zudem ist das Abblendlicht auf der Straße deutlich dunkler, als das der Fz mit LED.

Das war beim Octavia 3 in gleicher Weise der Fall. Dort hatte ich zudem mit den D3S-NBU-Brennern experimentiert, die ja angeblich 70% mehr Licht bringen sollen.

Mit einem ausschließlich auf Abblendlicht optimierten Xenon-Scheinwerfer, wäre das vermutlich völlig ok, aber garantiert nicht mit einem Scheinwerfer, der grundsätzlich so konstruiert ist, dass nur der halbe mögliche Lichtstrom für das Abblendlicht zur Verfügung steht (Bi-Xenon bei Kompaktwagen des VW-Konzerns).
Da können letztendlich auch keine überteuerten Superbrenner mehr etwas ausrichten, denn auch für die besteht die ca 3200Lm-Grenze, sofern man legal bleiben will.

Es gibt wenige, die sich über moderne (!) Bi-Xenon Systeme bezüglich der Ausleuchtung beklagen. 😉

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 10. Februar 2019 um 13:05:48 Uhr:


Es gibt wenige, die sich über moderne (!) Bi-Xenon Systeme bezüglich der Ausleuchtung beklagen. 😉

Die Ausleuchtung finde ich gut, denn die ist schön gleichmässig.

Solange man keinen LED-Abblendlicht-Vergleich neben sich an der Ampel stehen hat, gibt es auch keinen Grund über die Lichtstärke auf der Fahrbahn zum Klagen....gegenüber den meisten Glühlampen-Scheinwerfern ist die Helligkeit besser.

Dass beim Bi-Xenon (jeden falls bei den Pkw des VW-Konzerns) nur ca die Hälfte des möglichen Lichtstroms beim Abblendlicht genutzt wird, ist aber keine Ansichtssache, sondern leider Fakt.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 10. Februar 2019 um 13:05:48 Uhr:


Es gibt wenige, die sich über moderne (!) Bi-Xenon Systeme bezüglich der Ausleuchtung beklagen. 😉

Klar – wer würde schon freiwillig zugeben, dass er für tausende Euro Aufpreis Glump gekauft hat?

Das ist eure Sicht der Dinge...

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