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Leon 110 kW DSG als TSI oder TDI?

Seat

Hallo,

ich stehe vor der Entscheidung zwischen Benziner oder Diesel. Ich fahre etwa 20.000 km pro Jahr, davon etwa 8000 km auf freier Strecke ohne Begrenzung, 5000 km Bundesstraße/Autobahn mit Begrenzung, 7000 km Stadt. Im Prinzip nutze ich freie Strecke (überall) gern aus. Jetzt stellt sich die Frage, mit welchen Verbräuchen ich rechnen kann. Im Laborschnitt sind beide Motoren nah beieinander. Es stellt sich aber die Frage, ob ich häufiger in den Genuss der Zylinderabschaltung beim Benziner komme, womit sich der Verbrauch wohl erst realisieren ließe.

Für Anregungen wäre ich dankbar. 🙂

Beste Antwort im Thema

Die Werkstattkosten liegen sehr dicht beieinander, da die neuen TSI Motoren ebenfalls teure Leichtlauföle brauchen und der Aufbau auch deutlich komplexer ist als bei älteren Saugmotoren

Die KFZ-Steuer liegt ebenfalls relativ dicht beieinander, seit dem nach CO2 besteuert wird.

Stärker Unterschiede gibt es da schon bei der KFZ-Versicherung. Hier gehen die Unterschiede in der Einstufung teils recht deutlich auseinander. Je nach dem welche SF man hat, fällt das am Ende aber unterschiedlich ins Gewicht. Je höher die SF, desto geringer der Unterschied zwischen Diesel und Benziner.

Zu guter letzt bleibt das Thema Verbrauch und das kann nicht pauschal beantwortet werden. Aber es gibt gewisse Leitlinien:

1. Hoher Stadt- und Kurzstreckenanteil ist pures Gift für einen Diesel!
Klar, Kurzstrecke ist für keinen Motor gut, aber bei Dieselmotoren macht sich das stärker bemerkbar, was mit der deutlich längeren Warmlaufphase zusammen hängt. Das hat zur Folge, dass ein Diesel gerade im Winter praktisch nie bei Betriebstemperatur betrieben wird. Gleichzeitig ist dabei der Kraftstoffverbrauch stark erhöht, was zum verkoken von Bauteilen, Kondenswasser im Motoröl und stärkerem Zusetzen des DPF führt. Daher gilt der Grundsatz - ab einer regelmäßigen Streckenlänge von ~15km und/oder regelmäßigem Überland/Autobahneinsatz wird ein Diesel interessant

2. Bei sportlicher Fahrweise steigt der Verbrauch eines Benziner exponentiell an!
Dieser Grundsatz stimmt nur noch teilweise, behällt aber dennoch seine Berechtigung. Grund dafür ist, dass der Teillastbereich moderner Benzinmotoren deutlich größer geworden ist und in seiner Charakteristik dem von Dieselmotoren mittlerweile sehr ähnelt. Das ändert aber nichts daran, dass Dieselmotoren von Haus aus effizienter sind. Aber dieser Vorteil fällt nicht mehr ganz so gravierend ins Gewicht. Während früher die die Differenz mit steigender Last tatsächlich exponentiell anstieg, ist die Differenz mittlerweile recht linear. Trotzdem ergeben sich so teils erhebliche Unterschiede von >3l/100km. Unter Vollast teils deutlich höher. Bei sparsamer Fahrweise hingegen liegen die Unterschiede nur noch bei ~1-2l/100km (teils geringer).

3. Dieselmotoren sind langlebiger
Dieser Grundsatz stimmt nur noch teilweise. Einmal sind Dieselmotoren deutlich komplexer und damit anfälliger geworden. Zum anderen spielen moderne Benzinmotoren mittlerweile den gleichen Trumpf aus wie Dieselmotoren. Aufgrund des höheren Drehmoments, können die Motoren mit deutlich geringerer Drehzahl gefahren werden, was den Verschleiß erheblich senkt. Bezogen auf die Motorentechnik stimmt der Vergleich also praktisch gar nicht mehr ABER

Dieselmotoren werden in der Regel vorzugsweise für Langstreckenfahrzeuge eingesetzt. Im Laufe eines Autolebens ist der Verschleiß für alle Komponenten bei einem Langstreckenfahrzeug VIEL geringer. Außerdem werden hohe Laufleistungen in kürzerer Zeit erzielt. Das führt dazu, dass der Eindruck entsteht, der Dieselmotor würde länger halten was jedoch nicht am Dieselmotor sondern an seinem Einsatz liegt. Würde man einen Benziner auf Langstrecken einsetzen würde er wohl genauso lange halten...

Was heißt das für dich? Ich persönlich rate dir eher zum Diesel denn:
. du fährst mit 20.000km schon recht viel und bist praktisch genau in dem Bereich, ab dem ein Diesel seine Vorteile ausspielen kann
. du sagst du fährst gerne auch mal zügig, wodurch der Vorteil des Diesels etwas stärker ins Gewicht fällt (keine Wunder erwarten, der braucht auch Kraftstoff 😉 )
. du scheinst regelmäßig weitere Strecken zu fahren

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Zitat:

Original geschrieben von Schnitzelesser96


Hallo, hier schreibt der TE. Ich bin mittlerweile den 140 PS TSI Handschalter und den TDI DSG probegefahren. Jeweils recht sportlich und mit Vollgasabschnitt auf der Autobahn. Am Ende stand der Benziner bei 8,9 Litern und der Diesel bei 7,5 Litern. Der Diesel hat mir insgesamt besser gefallen, was aber vor allem am DSG gelegen haben wird.

80% meiner Jahresstrecke absolviere ich als Pendler. Die einfache Strecke ist 38 km lang. Ich tendiere jetzt zum TDI. Finanziell hätte der TSI aber die Nase deutlich vorn. Übrigens auch mit 30000 km pro Jahr, wenn ich mit 6,5 und 7 Litern und einer Preisdifferenz von 10 ct kalkuliere.

Nach meinen Beobachtungen ist die Preisdifferenz viel größer, hier in der Gegend sind das oft bis zu 20 ct.

Übrigens musst du schon arg viel Vollgas gegeben haben, um dem Diesel einen so hohen Verbrauch zu entlocken, mein 170 PS starker Exeo (allerdings Handschalter) liegt so im Schnitt zwischen 6,5 und maximal 7 Litern. Und der ist schon etwas schwerer als ein Leon. Ich tippe mal im alltäglichen Normalverkehr beim Diesel mit DSG so um 6 bis 6,5 Litern Verbrauch bei "normaler" Fahrt. Natürlich, wenn man dann immer, wenns geht, es richtig "krachen" lässt, zahlst du dafür einen Expresszuschlag, gilt aber genauso für die Benzinervariante.

Ich würde jedoch meinen Kaufentscheid nicht vordergründig von den monetären Gesichtspunkten abhängig machen wollen, obwohl du ja auf der anderen Seite beim Kauf eine erkleckliche Summe sparst, wenn du den Benziner nimmst, die muss man ja erst mal wieder reinfahren, was eine Berechnung über die gesamte Haltedauer schwierig macht, zumal man nicht in die Zukunft sehen kann, ich würde meine Kaufentscheidung vielmehr von meinen Vorlieben abhängig machen: Welcher Motor gefällt dir besser? Lieber Laufruhe, sanfter Motorlauf, kaum Vibrationen, dafür etwas mehr Verbrauch oder macht dir der Dieselsound nichts aus, findest du das unterschwellige kernige sanfte Nageln in Verbindung mit der Durchzugskraft des Diesels gar als angenehm? Wobei inzwischen ja auch die Benzin-Turbos über eine gute Durchzugskraft "untenrum" verfügen, die lassen sich fast ebenso schaltfaul fahren wie ein Diesel, wobei dir das ja eigentlich als DSG-Fahrer egal sein kann, wie oft da geschaltet wird, musst du ja nicht mehr selber machen.

Grüße
Udo

Zitat:

Original geschrieben von jennss



Ich habe den TSI ohne Zylinderabschaltung und einen Gesamtverbrauch von knapp 6,7 l. derzeit (zumeist E10 getankt).

Das ist aber ein sensationell niedriger Verbrauch für einen der modernen Turbo-Benziner, dann fährst du wie mit einem rohen Ei unter dem Gasfuss, die meisten anderen Turbo-Benziner-Besitzer haben in der Regel etwas höhere Verbräuche, Spritmonitor sagt, der Durchschnitt läge bei 7,08.

Na ja, ist immer noch sparsam, fürn Benziner.

Grüße
Udo

Ich empfehle dem TE nochmal fuel-pilot.de, dort bekommt man die Kosten zusammengefasst ohne sich große Gedanken machen zu müssen. Dort berücksichtigt sind Versicherung (100%), Versicherung, Spritverbrauch und Preis (der ist einstellbar), geschätzte Wertverluste und Pauschalen für Reparaturen. Und der sagt, dass sich die Preise zwischen 15.000 und 30.000km nicht weit von einander bewegen. Eine Entscheidung aus Kostengründen ist daher meist nur eine Ausrede, um sich seine Wahl schön zu reden.

Der TSI ist mit DSG auf jeden Fall auch angenehm zu fahren. Ich persönlich stehe sehr auf den ruhigen Lauf des Benziners. Aber um mit einem Benziner einen wirklich niedrigen Verbrauch zu bekommen muss man sich auch wirklich auf das Auto einlassen, zu erwarten dass das Auto immer mit dem eigenen Fahrstil den niedrigsten Verbrauch erzielen kann ist utopisch (mit DSG ist das übrigens etwas einfacher als mit dem Handschalter). Der Diesel verzeiht einfach mehr, was das Verhalten vom "Idealverhalten" abweicht. Wenn zudem deine einfache Pendelstrecke 38km sind, dann wird der Diesel seine schlimmsten Nachteile nicht bekommen und du kannst ihn getrost wählen.

Zitat:

Original geschrieben von udogigahertz


Übrigens musst du schon arg viel Vollgas gegeben haben, um dem Diesel einen so hohen Verbrauch zu entlocken, mein 170 PS starker Exeo (allerdings Handschalter) liegt so im Schnitt zwischen 6,5 und maximal 7 Litern. Und der ist schon etwas schwerer als ein Leon. Ich tippe mal im alltäglichen Normalverkehr beim Diesel mit DSG so um 6 bis 6,5 Litern Verbrauch bei "normaler" Fahrt. Natürlich, wenn man dann immer, wenns geht, es richtig "krachen" lässt, zahlst du dafür einen Expresszuschlag, gilt aber genauso für die Benzinervariante.

Es waren etwa 20 km Vollgasfahrt mit 200-220 kmh. Dazu kamen dann noch 30 kmh mit dem Tempomat auf 130, 10 km auf 90 kmh und 25 km Stadtverkehr. bei 220 kmh wurde ein aktueller Verbrauch von etwa 16,5 Litern angezeigt.

Ich habe jetzt alle Kosten zusammen. Den Dieselpreis werde ich mir aber noch einmal genauer anschauen.

Seat kalkuliert den Diesel übrigens nach vier Jahren mit prozentual zum Listenpreis weniger Restwert, nämlich 39,15%, als den Benziner (40,95%), sodass der höhere Anschaffungspreis sich nicht wirklich rechnet beim Verkauf.

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@Udo: Ich gebs auf - du kannst schlicht nicht lesen:

Zitat:

Zitat:

[...]
Bei älteren Dieselmotoren kommt dann noch das verkoken dazu, wer einmal die PD-Elemente tauschen durfte, kann ein Lied davon singen.

Abgesehen davon, dass die in Frage kommenden Dieselmotoren inzwischen keinerlei Pumpe-Düse-Maschinen mehr sind, sondern Common-Rail-Maschinen, was ein Verkoken dieses nicht vorhandenen Elements sehr unwahrscheinlich macht, stimme ich dir zu.

Ich habe das entscheidende Wort fett markiert.

Zur Erklärung:
Es soll auch User geben, die einen Thread lesen, der nicht nur sie selbst betrifft. Es besteht also durchaus die realistische Möglichkeit, das ein User hier mitließt, der noch einen "älteren" PD-Motor hat oder sich einen solchen zulegen will. Für diesen, könnten die hier Diskutierten Fakten durchaus interessant sein. Diese Erklärung gilt üprigens auch für diese Frage:

Zitat:

Bleibt zu fragen, wieso du hier ein allgemeines Statement mit offenbar tendenziösen, nicht SO stimmenden Pauschalvorverurteilungen schreibst, obwohl der Fragesteller explizit für seinen Fall gefragt hatte.

Aber ich wollte die Klappe halten, es bringt einfach nichts mit Usern zu Diskutieren, die Kommentare anderer mit voller Absicht fehlinterpretieren und sich dann auf deren vermeintlich gute rethorische Fähigkeiten berufen, nur weil ihnen selbst nichts mehr einfällt

Sorry, aber es riecht nach Troll!

@Schnitzelesser96: Ich denke, dass du die Verbrauchsdifferenz mit nur 0,5l viel zu niedrig ansetzt. Gerade bei einem Arbeitsweg von 38km wird der Unterschied deutlicher ausfallen. Ich denke eher 1 - 1,5l/100km - das deckt sich zumindest mit meiner Erfahrung.

Wie kommst du auf die 0,5l Differenz, wenn du doch selbst auf deiner Probefahrt eine deutlich größere Differenz ermittelt hast und der Diesel dazu noch ein DSG hatte?

Schau mal bei Spritmonitor und Co nach den Erfahrungen anderer User bzgl. des Verbrauchs

Die Restwertkalkulation von Seat (und allen anderen Herstellern) kannste komplett vergessen. Glaub mir... die ist u.A. dafür da um die Schlussrate zu kalkulieren und die sollte ganz besonders hübsch aussehen 😉

Zitat:

Original geschrieben von udogigahertz



Zitat:

Original geschrieben von jennss



Ich habe den TSI ohne Zylinderabschaltung und einen Gesamtverbrauch von knapp 6,7 l. derzeit (zumeist E10 getankt).
Das ist aber ein sensationell niedriger Verbrauch für einen der modernen Turbo-Benziner, dann fährst du wie mit einem rohen Ei unter dem Gasfuss, die meisten anderen Turbo-Benziner-Besitzer haben in der Regel etwas höhere Verbräuche, Spritmonitor sagt, der Durchschnitt läge bei 7,08.

Ich sehe da jetzt 6,81 Schnitt unter 57 Autos:

http://www.spritmonitor.de/.../452-Golf.html?...

Aber da hat sich ein Diesel verirrt und es sind ACT dazwischen (wie kann man die ACTs rausfiltern?).

Ich liege meistens ziemlich im Durchschnitt. Mit mehr Langstrecken wäre der Verbrauch mit Sicherheit niedriger. Ich rechne damit, dass der Verbrauch jetzt im Sommer noch weiter sinken wird. Habe ihn ja Ende Okt. bekommen.
j.

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi



Wie kommst du auf die 0,5l Differenz, wenn du doch selbst auf deiner Probefahrt eine deutlich größere Differenz ermittelt hast und der Diesel dazu noch ein DSG hatte?

Der Benziner wäre ja der neue 150-PS-TSI mit Zylinderabschaltung und DSG. Den konnte ich ja noch nicht Probe fahren. Ich kann so überhaupt nicht einschätzen, was der so nennenswert anders schluckt.

der schluckt das gleiche... Brief und Siegel darauf 😉

0,5l Differenz zwischen Benziner und Diesel ist nur annähernd bei extrem sparsamer Fahrweise möglich (bspw. dauerhaft 90kmh hinterm LKW).

Glaub uns... der von dir bei der Probefahrt ermittelte Unterschied trifft es ziemlich gut... oder schau auf den Post von @jenss. Trotz seiner recht sparsamen Fahrweise liegt der Verbrauchsunterschied bei rund 1l

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


Trotz seiner recht sparsamen Fahrweise liegt der Verbrauchsunterschied bei rund 1l

Den Diesel bin ich genauso gefahren 🙂. Ich rechne noch mit etwas weniger Verbrauch im Sommer. Wenn es etwas unter 1 l. Differenz zum 105 PS-Diesel (Golf 6) sein wird, wäre das nett.

BTW: Der 105 PS-Benziner soll nach Spritmonitor im Golf 7 bei nur ca. 6,1 l. liegen.

AMS hatte mal zwischen 150 PS-TDI und dem 140 PS-ACT-TSI eine Grenze von ca. 22000 km ermittelt. Darüber lohnt der TDI, darunter der TSI.
j.

Das ist soweit schon richtig. Aber wenn die "die Grenze" bei 22.000km haben, dann ist der Kostenunterschied bei 20.000 oder 25.000km im Bereich von 50€ im Jahr. Es ist nicht so, dass bei 21.000km der Benziner plötzlich 1.000€ im Jahr billiger ist oder bei 23.000km der Diesel 1.000€ im Jahr sparen kann. Im Bereich der Grenze (also gut und gerne +-5.000km) sind die Kosten in einem wirklich ähnlichen Bereich und taugen nicht dazu, eine Entscheidung herbeizuführen. Denn die realen Verbräuche weichen dann wieder soweit ab, dass diese theoretischen Betrachtungen sowieso nicht genau genug sind.

Ja, in dem Bereich kann man kaufen, was einem einfach besser gefällt. Probefahren ist das beste 🙂.
j.

Den eigenen Fahrstil sollte man jedoch nicht vergessen.

Wie hier schon angesprochen, können sich gerade bei sportlicher Fahrweise größere Differenzen beim Spritverbrauch ergeben. Der monetäre "Spareffekt" eines Diesel könnte also bspw. bei zügiger Autobahnfahrt größer ausfallen, als auf dem Papier vorher vermutet. Oder anders rumm - je nachdem eben.

Da muss sich jeder ein wenig selbst hinterfragen, wie der eigene Fahrstil tatsächlich ausfällt, denn jeder fährt 3 verschiedene Geschwindigkeiten:

1. Die Geschwindigkeit, wenn die Rennleitung fragt
2. Die Geschwindigkeit in Diskussionen mit Kumpels am Stammtisch (oder im Forum)
3. die reale Geschwindigkeit

an letzterer sollte man sich dann orientieren...

😁

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