Lenkrad wackelt beim Bremsen
Hallo!
Frage:
Ich habe beim Bremsen ein deutliches Schlackern im Lenkrad.
Die Scheiben und Beläge sind ca 6000km alt.
Nun kann das ja auch an einem oder mehreren ausgeschlagenen Lagern an der Vorderachse liegen. In meinem Fall waren es nun binnen kürzester Zeit beide inneren Querlenkerlager. Die sind nun neu, ebenso die Radführungsgelenke.
Das Schlackern beim Bremsen ist natürlich geblieben. Da wird die Bremsscheibe wohl einen Schlag haben.
Belastet dieser Zustand nun eigentlich meine neuen Gelenke stark? Oder kann man die Bremsscheiben jetzt noch fahren undmit dem Lenkradflattern leben?
Beste Antwort im Thema
An meinem 316i sind nun neue Scheiben + Beläge + Radlager. Manchmal habe ich den Eindruck, daß ich zuviel in die alten Karren investiere 😎
Scheiben TRW, Beläge ATE, Radlager SKF
Läuft rund, wie es sein muß. Ob es so bleibt, andere Frage. Nebenbei ist auch ein neuer Aufkleber am Nummernschild. 02/16 mit nur einem Mangel: Auspuffhalter durchgerostet.
73 Antworten
Meine Scheibe hat wahrscheinlich nen Schlag weg. Nach viel Bremserei wird das Zittern jetzt besser... die Frage ist, ob ich beides nochmal tauschen sollte?
Servus
Ich kann mir nicht vorstellen das ein Flattern wegen verzogener Bremsscheibe von allein weggeht bzw. besser wird,da müsste sich ja die Scheibe zurück verziehen?
ich denke eher dann liegt es an den Rädern,das hatte ich auch schon,flattern im Lenkrad beim bremsen,Räder x-Mal ausgewuchtet und von vorn nach hinten = keine Besserung.
Andere RRäder von nem Kumpel geliehen und das flattern war weg...
woran es lag kann ich nicht sagen,Räder liefen auf der Wuchtmaschine top,auch waren keine Billigreifen montiert...
es lohnt sich also im Zweifelsfall andere Räder zu testen bevor man viel Geld ausgibt.
Gruß Matze
Da ist der feststehenden Wechsel von Sommer auf Winterreifen oder umgekehrt immer eine gute Gelegenheit. 😉
Bei mir ist es nach aufziehen der Winterreifen geblieben, da hab ich den Rundumschlag gemacht mit Scheiben und Belägen.
Also das flattern wird bei mir jetzt weniger... so als würde sich die Scheibe endlichwieder gerade abnutzen 😉
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Vielleicht sinds auch Belagrückstände.....
Greetz
Cap
sind es doch meistens😉
10. Verzogene Bremsscheibe
Treten bei thermischer Belastung Vibrationen auf, wird häufig als Ursache eine „verzogene Bremsscheibe" genannt. Erhält man zudem beim Messen der Bremsscheiben-Dicke unterschiedliche Messwerte, scheint folgende Diagnose bestätigt: Bremsscheibe krumm, Bremsscheibe „eiert", Bremsscheibe unrund, Bremsscheibe verzogen etc.
Die eigentliche Ursache des oben genannten Phänomens ist jedoch eine andere:
Bremsbeläge der aktuellen Generation sind für adhäsive Reibung konzipiert. Beim korrekten Einbremsen des Systems Bremsscheibe / Bremsbelag bildet sich aufgrund von Diffusionsvorgängen eine sehr dünne, homogene Schicht aus Belagswerkstoff auf den Reibflächen der Bremsscheibe. Somit bestehen beide Reibflächen (Scheibe und Belag) in den Randzonen mehr oder weniger aus demselben Material; es kann ein Übergang von Werkstoffpartikeln (Diffusion) in beide Richtungen erfolgen. Dadurch können die chemischen Bindungen zwischen Guss- und Belagswerkstoff aufbrechen oder neu entstehen. Dieser Vorgang findet kontinuierlich statt, da der Übergang an der Grenze zwischen den Reibflächen von Bremsscheibe und Bremsbelag fließend ist.
Bei Nichtbeachtung der Einbremsprozedur sowie Nichteinhaltung der Einfahrphase bilden sich unkontrollierbare und ungleichmäßige Ablagerungen des Reibwerkstoffes auf den Bremsflächen, die eine partielle thermische Überbeanspruchung der Bremsfläche zur Folge haben; die ungleichmäßigen Ablagerungen, welche aus der Oberfläche der Scheibe herausstehen, werden wärmer, als das sie umgebende Gusseisen. Bei jedem Kontakt (pro Umdrehung einmal) des Belages mit der vorderen Kante einer Ablagerung erhöht sich die Temperatur an dieser Stelle. Bei einer Temperatur von 650° C bis 700° C wandelt sich das Gusseisen unter einer solchen Ablagerung in Zementit um, im Kristallgitter des Gusseisens bilden sich Einlagerungen von sehr hartem Eisenkarbid (Fe3C). Bei sehr starker mechanischer und somit auch thermischer Beanspruchung der Bremse wird dieser Prozess immer weiter unterstützt – er schaukelt sich auf. Mit steigender Temperatur dringt der Zementit bei gleichzeitiger Zunahme der Menge tiefer in das Bremsscheibenmaterial ein. Letztendlich führt dieser Vorgang zu den oben genannten Symptomen wie Rubbeln, Pulsieren oder Schlagen der Bremse. Abhilfe kann dann nur ein Erneuern der Bremsscheiben und Bremsbeläge bringen.
Festzuhalten ist, dass die eigentliche Ursache nicht in einer fehlerhaften Bremsscheibe begründet ist. Der oben beschriebene Prozess wird aufgrund von Montagefehlern, Nichtbeachten der Einfahrvorschriften etc. in Gang gesetzt und die ursprünglich einwandfreie Bremsscheibe geschädigt.
Zusätzlicher Hinweis:
Will man Ablagerungen, welche ohne optische Hilfsmittel in der Regel kaum bzw. gar nicht sichtbar sind, durch abrasive Maßnahmen (z. B. Schmirgelleinen, Schmirgelpapier o. ä.) entfernen, würde sich der Zustand der Bremsscheibe zusätzlich verschlechtern, da hierdurch Partikel der Schleifkörper (vornehmlich Aluminiumoxid) in die Randschichten der Reibfläche der Bremsscheibe eindringen. Aus gleichem Grund sollten diese Ablagerungen auch nicht mittels Sandstrahlen entfernt werden.
Wow Meistermeier,
100% geile Antwort, und wer Maschinenbau studiert hat oder Dreher gelernt hat, verstehts sogar :-)
Ich darfs kurz übersetzen :-) :
Wenn du die neuen Bremsscheiben gleich heißgebremst hast, kann es sein, dass die Oberfläche Fratze ist und sie ist im Eimer. Also die ersten 2-300 km "oft" aber sanft bremsen, die bremsen einfahren.
Bei mir war es allerdings so, dass ich ne vernünftige Bremsschreibe hatte, hab sie gut eingefahren und sie hat sich trotzdem nach 2000 km bei ner schärferen Bremsung verzogen.
Heutzutage wird das Material eben nicht mehr so oft erhzitzt, um Verspannungen im Material abzubauen, wie früher. Normal kein problem, aber ich hab halt eine erwischt, wo noch Verspannungen drin waren und als sie das erste mal heiß wurde, war sie krum. Zwei neue Scheiben, fertig.
ich fahre neue scheiben immer ein.dabei gibts mehrere bremsvorgänge von 100 auf 50 ,100 auf 30 usw. dabie steht der wagen nie sondern hat immer abkühlungsphasen dazwischen.wichtig ist die bremse dabei wieder kalt zu fahren.macht man nach eienr schnellen runde nordschleife z.b. auch wenn man clever ist😁
An meinem 316i sind nun neue Scheiben + Beläge + Radlager. Manchmal habe ich den Eindruck, daß ich zuviel in die alten Karren investiere 😎
Scheiben TRW, Beläge ATE, Radlager SKF
Läuft rund, wie es sein muß. Ob es so bleibt, andere Frage. Nebenbei ist auch ein neuer Aufkleber am Nummernschild. 02/16 mit nur einem Mangel: Auspuffhalter durchgerostet.
Zitat:
Original geschrieben von UTrulez
An meinem 316i sind nun neue Scheiben + Beläge + Radlager. Manchmal habe ich den Eindruck, daß ich zuviel in die alten Karren investiere 😎Scheiben TRW, Beläge ATE, Radlager SKF
Läuft rund, wie es sein muß. Ob es so bleibt, andere Frage. Nebenbei ist auch ein neuer Aufkleber am Nummernschild. 02/16 mit nur einem Mangel: Auspuffhalter durchgerostet.
😁wir lieben halt unsere kisten.meiner geht morgen zum klima und bremsflüssigkeitswechsel in eine us car werkstatt neben der arbeit😁hoffe er bekommt keine angst neben dem alten doge charger der dort steht😛
Danke für deine Erklärung oben, meistermeier.
Was ich dabei jedoch nicht so ganz nachvollziehen kann ist, wieso das Problem mit "flatternden bremsen" dann kein generelles Phänomen ist, sondern (jedenfalls nach meinem kfz-Werdegang bisher ausschließlich) ein bmw-Problem?
Ich hatte einige Fahrzeuge von verschiedenen Herstellern, habe bei jedem mindestens ein mal Scheiben und beläge erneuert, jedoch bei keinem solche dinge erleben müssen. Auch von anderen bspw golf2-fahrern hatte ich davon in der langen foren-zeit hier nie etwas gelesen.
Woher kommt das? Die bremsanlage ln sind im Grunde alle gleich aufgebaut gewesen. Fast überall hatte ich einen 54er schwimmsattel von girling, lucas oder ate. Was läuft da falsch bei den e36 bremsen? Bremsen diese vielleicht alle etwas viel über die Vorderachse, sodass die Scheiben schneller heiß werden? Glaube ich zwar nicht aber etwas anderes fällt mir als Grund partout nicht ein.
Also ich bin auch schon mal Opel gefahren, und da haben die mir auch nahegelegt, die Scheiben erst mal ordentlich einzufahren, sonst kann es eben sein dass die Oberfläche der Scheibe "verglast" wenn du sie gleich heiß fährst.
Und nach einer Runde Nordschleife habe ich mein Auto immer erst mal die Bundesstraße entlang langsam wieder abkühlen lassen und dann in der Ebene geparkt, ohne Handbremse. Dann überlebt die Bremsanlage auch 4 Runden ohne Schaden zu nehmen. Nur 2 hintereinander wäre nicht gegangen :-)
Zitat:
Original geschrieben von Peperonitoni
... die Scheiben erst mal ordentlich einzufahren, sonst kann es eben sein dass die Oberfläche der Scheibe "verglast" wenn du sie gleich heiß fährst.
Nicht die Scheiben "verglasen" bei so einer Aktion, sondern die Bremsbelaege! - Das sich die Scheiben dabei auch gern mal dabei verziehen stand hier doch wohl eher zur Diskussion oder etwa nicht?
Das fuehrt aber oft zum beruechtigten "Rubbeln" beim Bremsen oder zum "Flattern" in der Lenkung beim Bremsen, wenn es dann doch passiert sein sollte, das die neuen Scheiben gleich mal ordentlich ueberhitzt wurden!
Es ist jetzt ganz ungewohnt mit dem Auto zu fahren. Man erwartet immer die Vibrationen am Lenkrad. Ich traue der Sache aber erst, wenn es mehrere 1000 km so bleibt.
Mit mindestens einem Radlager war auf jeden Fall etwas nicht in Ordnung, dann wenn das Auto mal mehr als einen Tag stand, war es vorne "festgerostet". Das habe ich mit Ruckeln am Rad vor Fahrtantritt gelöst 😁
korrekto, Beläge verglasen :-)