Leistung abverlangen und doch Lebensdauer erhalten

VW Phaeton 3D

Auf meiner gestrigen langen Fahrt mit unserem Schiff kam ich ein wenig ins Überlegen.
Wieso wird der nicht mehr gebaut?
Wie erhalte ich meinen?
Wie toll gleitet der auch bei hoher Geschwindigkeit ...
Und so weiter.
Kernfrage wurde für mich jedoch:
Wo steht Leistung gegen Lebensdauer?
Beziehe ich das auf meinen Motor (3.0 TDI CEXB), wäre eine Dauerlast bei ca 3500 U/min wohl okay.
Die Geschwindigkeit dann ca. 195 km/h.
Stress für den Motor oder genau richtig ?

Da dieser Motor ja ausgereifte Dynamik hat, sollte er mMn weder überfordert, noch unterfordert werden.
Wie seht Ihr das, die Ihr den Phaeton vielleicht auch noch mind. 10 Jahre fahren wollt?

Gruß
Werner

Beste Antwort im Thema

Hab gestern meinen Dicken vom Automatikspezi abgeholt. Neuer AT-Wandler, Schieberkasten und Getriebe überholt. Fährt sich wie nach Auslieferung; hätte ich das bloß schon früher gemacht! Fehlerbilder waren: Motor wurde beim Abbremsen manchmal abgewürgt (Wandlerkupplung) und beim Runterschalten von 2 auf 1 leichter Schlag. Das ist weg und alles schaltet jetzt durchweg viel geschmeidiger. Zufällig stand ein GP2 auf dem Hof aus MKK. Auf Nachfrage meinte der Chef, zwischen 200-250 und 350-400 kommen sie alle. Bei nicht Ölwechslern hätte er aber auch bei 150 schon diverse VW, Audi etc. Patienten gehabt...Nächster Pit stop in 2021: AT Motor und 4x Federbeine. Dann nehmen wir die 500+ aufs Korn 😉 Speziellen Dank an @beesybaer für den Werkstatt-Tip!

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Was es zu ergründen gilt.

Für mich ist Vollgas - Volllast.
Stetes abverlangen von hoher Leistung.
Turbo liefert den maximal eingestellten Ladedruck.
Luftwiderstand bei 230kmh ist so hoch wie ein Orkan.

Rein vom Empfinden her läuft der 3.0 TDI nicht unter voller Kanone, da sind sicher noch genügend Reserven drin.

Neckarsulm., Motorenentwicklung, Audi: während meines damaligen Praktikum liefen dort Test - Motoren 14 Tage lang unter Dauervolllast. Das stank derbe nach Motoröl.
So konnte man die Tauglichkeit bestimmen.

In meinem Phaeton aus 2006 habe ich die SH nachträglich codieren lassen. Mitsamt Motor wird geheizt und zwar deutlich.
Vielleicht hat das bei Deinem Wagen zuvor schon jemand getan.

Über die SuFu findet man die Erklärung. Wenn die SH von Werk nicht bestellt ist, ist das Ventil wohl gar nicht verbaut.
Codiert man dann den Zuheizer als SH werden beide Heizkreis erwärmt.
Bei SH von Werk, wird nur der innenraum geheizt, wenn man das Ventil nicht auscodiert

Zitat:

@Uwe.Pampus schrieb am 25. April 2020 um 17:10:12 Uhr:


...
Weder vermehrt sich das Öl noch regeneriert er häufiger als üblich.

Ein freundlicher Bekannter hat den Wert des DPF ausgelesen und diesen mit 0,2 beziffert...was auch immer das heißt.

Der Grenzwert für MWB 104.1, bei dem der 3.0TDI DPF gewechselt oder gereinigt werden muß, liegt bei 0,52. Gemessen wird in Liter.

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Zitat:

@windelexpress schrieb am 25. April 2020 um 18:37:09 Uhr:


Über die SuFu findet man die Erklärung. Wenn die SH von Werk nicht bestellt ist, ist das Ventil wohl gar nicht verbaut.
Codiert man dann den Zuheizer als SH werden beide Heizkreis erwärmt.
Bei SH von Werk, wird nur der innenraum geheizt, wenn man das Ventil nicht auscodiert

genau so.
perfekt erklärt.

Zitat:

@Werner.email schrieb am 25. April 2020 um 17:49:01 Uhr:


Nun, da bin ich jetzt ein wenig überfordert mit der SHZ.
Aber vielleicht darf ich nochmal das Verhältnis Verschleiß zu Drehzahl/Geschwindigkeit betrachten.

Zunächst: Ja, nicht zu vergessen sind bei höheren Geschwindigkeiten die "Sekundärverschleiße", die bspw. an Fahrwerk, Rädern etc. auftreten, da jede Welle und jeder Stoß ja mehr Energie in den Wagen bringt, als bei reduzierter Geschwindigkeit.

Doch würde ich mich gerne auf den 3.0 l Motor konzentrieren. Da sagt mir der Vergleich mit einer Bohrmaschine schon etwas zu, wie @Uwe.Pampus schreibt. Doch wo ist da die obere Grenze für den 3.0l?
Wenn der Phaeton (GP4 CEXB) seine180 kW (245 PS) bei 4000/min bringt, dürfte das doch eigentlich werksseitig noch nicht Volllast sein, oder ? Ist es aber, denn dann bewegen wir uns bei ca. 230+ km/h. Für mich Volllast.

Dann wäre ja der höhere Verschleiß nur durch Nichtabrufen dieser Leistung zu vermeiden.
Insofern bleibt die Frage, wo endet Teillast nach oben, um Verschleiß zu Leistung in ein akzeptables Verhältnis zu setzen (mit/ohne Sekundärwirkungen) ?
Oder wo beginnt Volllast ?

Anderen falls bleibt nur der Ansatz von @Gerhard.Schmitz1 130 km/h und 2... upm oder der von @Abubillas mit 75%.
Letzteres hieße grob 3000 Umin, oder ?

Bitte zw. konstanter Dauerlast und Volllast (Vollgas) unterscheiden. Diese Wörter sind wohl selbsterklärend, oder?

Ständigen Vollgasbeschleunigungen wiedersteht ein PHAETON keine 120.000km. Dauerlastbetrieb ist nicht anspruchsvoll, da hällt er bei guter Pflege problemlos über 300.000km.
Ich gebe Gerhard Recht! Wenn mann ihn mit 2000 UpM in Dauerlast bewegt und nur zum Tanken und Service anhällt, hält er am längsten. Wette eine deutliche siebenstellige KM-Zahl.

PS:
wenn jemand den Spritt und Service zahlt, bin ich gerne bereit es zu überprüfen! 😁

Wo wäre dann die obere, maximale aber noch relativ verschleissarme Grenze der Dauerlast?

ich schätze zw. 2500-3000 UpM.

Danke, Georg. Da würde ich nach allem gesagten jetzt auch so hindeuten.

Max. Drehzahl geteilt durch 2.

4750 max. = Voll Last

2375 = Teil Last / Dauerlast

Im dicken Phaeton problemlos machbar.

ich auch Georg

Zitat:

@A346 schrieb am 25. April 2020 um 17:22:43 Uhr:


@Bnuu,

wir reden hier über den Phaeton 3.0 TDI mit normalerweise nicht umcodierter SHZ.
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen für, sicher wohlgemeinte, Ratschläge.

LG
Udo

Wollte ich nicht und will das auch nicht ausdehnen (hab Deinen link gelesen).

Den Bohrmaschinenvergleich halte ich für wenig übertragbar, die bewegten Massen (Kettentrieb), Unwucht (Rotor und Lager in der Maschine usw.) sind sicher nur begrenzt mit einem massiv gelagerten Kurbeltrieb und der Last beim fahren vergleichbar.

Was völlig unbeachtet blieb ist, wie genau oder nur begrenzt gut (Massenware, für den Verbraucher gut genug, kein Wertobjekt wie ein Wagen) der Rotor ausgewuchtet war und ob die Last, die dranhing ggf. Resonanzen kleinhalten konnte oder nicht. Für mich wäre der Vergleich Teillast / Vollast in _diesem_ Beispiel eher gewesen bei 3000 U/Min mit Last x und 2x zu bremsen.

Dazu kommt, daß diese Bohrmaschine schon nicht für 3000 U/Min dauerhaft auf 24 Stunden gebaut war und es halt nur schön ist, daß sie das ausgehalten hat.

Wenn solide konstruiert ist, und das sind aus Gründen IMHO die Diesel weit mehr als Benziner,_und_ wenn ordentlich geschmiert / gekühlt ist, allerdings mit nicht zu kalter Öltemperatur, das ist hier auch der Fall wenn man nicht gleich drauftritt, sollten IMHO 3000 und auch 3500 U/min ohne permanentes Bergauffahren locker Teillast sein und hunderttausende km schiffsdieselähnlich verschleißarm fahrbar sein.

4000 und sogar die machbare, durch Begrenzer festgelegte Vollastdrehzahl im größten Gang dauerhaft halte ich aus meiner Erfahrung nach 3 Jahren mit dem A4 Quattro (150 tkm) persönlich auch für verschleißarm, aber das ist nur meine isolierte Einzelmeinung.

ich wende mich an die Physiker in dieser Runde: mir stellt sich beim Mitlesen die brennende Frage, ob es nicht einen Unterschied beim Verschleiß geben muss, ob man:
a) mit 2000 U/min schön schnuckelig gerade aus fährt und der V6 so mit 4,6L Momentanverbrauch dahin schlummert oder
b) mit 2000 U/Min eine lange Steigung von 6% - 8% fährt und der Dicke sich bei 11L - 14L einpendelt

Zitat:

@A346 schrieb am 25. April 2020 um 17:01:38 Uhr:


@Bnuu,

was bringt denn die Standheizung für die schnellere Erwärmung des Öls 😕
Wenn da nix umcodiert wurde, erwärmt sich bei der SHZ des Phaeton der Innenraum, aber doch nicht der Motor.

[...]

LG
Udo

Die Standheizung heizt NICHT direkt den Innenraum. Sie erwärmt das Wasser im Wasserkreislauf der gemeinsam zur Motorkühlung und zum Heizen des Innenraums verwendet wird. Indirekt führt das dann natürlich auch zu einer schnelleren Erwärmung des Motors selbst und in Folge dann auch zu einer rascheren Erwärmung des Öls. Wobei mir keine Daten vorliegen, wie stark dadurch die Aufwärmzeit des Öls verkürzt wird (und ob der Einsatz der Standheizung hier einen relevanten Vorteil bringt.)

Lies dir nochmal alles von vorne durch. Es gibt 2 Kreisläufe.

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