Leiharbeiter beim Daimler, Luxuswagen mit Harz4 Zuschuss??!!

Mercedes C-Klasse W204

Wie steht Ihr denn dazu dass beim Daimler Menschen mit Werkverträgen arbeiten die Harz4 Austockergeld erhalten??

Dafür sind die Dinger doch echt zu teuer? Der Vorstand zockt Millionen ab und die die Wagen bauen können nicht davon Leben?

Läuft heute 20:15 auf der ARD oder eben im Internet streamen... 8,19€ die Stunde...

Beste Antwort im Thema

"1. Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem ihr die Starken schwächt.
2. Ihr werdet denen, die ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, nicht helfen, indem ihr die ruiniert, die sie bezahlen.
3. Ihr werdet keine Brüderlichkeit schaffen, indem ihr Klassenhass schürt.
4. Ihr werdet den Armen nicht helfen, indem ihr die Reichen ausmerzt.
5. Ihr werdet mit Sicherheit in Schwierigkeiten kommen, wenn ihr mehr ausgebt als ihr verdient.
6. Ihr werdet kein Interesse an den öffentlichen Angelegenheiten und keinen Enthusiasmus wecken, wenn ihr dem Einzelnen seine Initiative und seine Freiheit nehmt.
7. Ihr könnt den Menschen nie auf Dauer helfen, wenn ihr für sie tut, was sie selber für sich tun sollten und könnten.“

Abraham Lincoln

Was eine Person erhält ohne dafür zu arbeiten, muss eine andere Person erarbeiten ohne etwas dafür zu bekommen.
Ergo kann der Staat niemandem etwas geben, ohne dieses jemand anderen zu nehmen.
Man kann Wohlstand nicht vervielfachen, indem man ihn teilt.

109 weitere Antworten
109 Antworten

Wo leben denn alle die, die sich hier brüskieren??? Das ist in jedem Unternehmen gang und gäbe und die Schuld trägt jeder Einzelne von uns! Wir, der Endverbraucher, möchten Alles doch noch billiger oder besser noch umsonst haben. Einige Themen hier über die Preispolitik bei MB gibt es zur genüge. Geiz ist Geil und kommt nicht von irgendwoher! Also aufwachen: Die heile Welt existiert nicht-oder nicht mehr!

Und jetzt sollte ein Moderator dieses Thema schließen, denn das hat Nichts mit unseren Autos zu tun!

VG!

Michael

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes V6


Wo leben denn alle die, die sich hier brüskieren??? Das ist in jedem Unternehmen gang und gäbe und die Schuld trägt jeder Einzelne von uns! Wir, der Endverbraucher, möchten Alles doch noch billiger oder besser noch umsonst haben. Einige Themen hier über die Preispolitik bei MB gibt es zur genüge. Geiz ist Geil und kommt nicht von irgendwoher! Also aufwachen: Die heile Welt existiert nicht-oder nicht mehr!

Und jetzt sollte ein Moderator dieses Thema schließen, denn das hat Nichts mit unseren Autos zu tun!

VG!

Michael

Hallo Michael,

nun so vereinfacht wie du es darstellst ist die Realität sicher nicht.
Die Löhne werden in einer "freien Marktwirtschaft" sicherlich durch Angebot und Nachfrage reguliert.
Wenn jedoch der Gesetzgeber dem Markt solche Freiheiten einräumt wie seit 2002, dann tendiert der Markt in richtung "Manchaster Kapitalismus".
Das hat nichts mit Geiz ist Geil durch Konsumenten zu tun, sondern dient alleine der Gewinnmaximierung der Unternehmen. Nur die ach so tollen Manager und Abzocker bereichern sich daran, nicht der Konsument.

Einfach mal etwas tiefer mit diesen Themen befassen statt Platitüden abzugeben.

Grüße VC

ich warte nur darauf, das auch die leiharbeitblase zusammenbricht.. ich glaube, unterm strich ist es für ein unternehmen teurer leiharbeiter als festangestellte zu beschäftigen, denn das know how sitzt an einem arbeitsplatz und nicht in irgendwelchen dokumenten. und eines tages, wenn das so weitergeht (und ich würde niemals in einem werkvertrag arbeiten) gehen alle leiharbeiter, weil sie kein bock mehr auf die scheiße haben und dann steht das unternehmen (welches auch immer), dumm da und weiß nicht weiter..

daimler muss es jetzt ausbaden, aber die münchener sind bei weitem nicht besser, eher im gegenteil.. immerhin haben die leiharbeiter equalpay nach ig metall, alles andere würde schnell unmut und frustration schaffen..

Zitat:

Original geschrieben von vectracarlo



Zitat:

Original geschrieben von Mercedes V6



Hallo Michael,

nun so vereinfacht wie du es darstellst ist die Realität sicher nicht.
Die Löhne werden in einer "freien Marktwirtschaft" sicherlich durch Angebot und Nachfrage reguliert.
Wenn jedoch der Gesetzgeber dem Markt solche Freiheiten einräumt wie seit 2002, dann tendiert der Markt in richtung "Manchaster Kapitalismus".
Das hat nichts mit Geiz ist Geil durch Konsumenten zu tun, sondern dient alleine der Gewinnmaximierung der Unternehmen. Nur die ach so tollen Manager und Abzocker bereichern sich daran, nicht der Konsument.

Einfach mal etwas tiefer mit diesen Themen befassen statt Platitüden abzugeben.

Grüße VC

... ich arbeite in der freien Marktwirtschaft und das Thema ist wirklich sehr komplex. Ich höre täglich: Euer Produkt XY könnte doch viel billiger sein .... ! Manche Managergehälter sind wirklich unerhört. Aber sie stehen in ihrer Summe in keinem Verhältnis zu dem, was durch das Produkt erwirtschaftet werden muß. Soll heißen, dass diese Gehälter sicher nicht ausschlaggebend sind, für einen EVP eines Konsumgüterartikels.
Wer sich damit tiefgründiger beschäftigen möchte, denn all diese Meinungen hier sind nur Oberflächenkratzerei, der sollte das Kapital von Karl Marx lesen. Der hat schon vor 100 Jahre diese Entwicklung und die Gründe dafür ausführlich beschrieben.
Ende der Platitüde!

VG!

Michael

Ähnliche Themen

Hi,

die wahren Kunden eines Konzerns sind die die Käufer der Produkte sonder die Aktionäre.

Das Ziel einer Unternehmens ist es nicht gute Produkte Herszustellen sondern Gewinn für die Aktionäre zu produzieren.

Solange das einzige Firmenziel ist jedes Jahr 5,6 oder gar 10% Gewinn zu erziehlen wird es solche Auswüchse immer wieder geben.

Wenn Daimler sagen würde wir machen nur noch 1-2% Gewinn und wollen dafür viel bessere Auto´s bauen und alle die daran arbeiten fair und anständig bezahlen,ohgott die Aktie würde in den Keller gehen ohne Ende.

Gruß Tobias

Das Thema ist komplexer und vielschichtiger, als es in der Doku zur Sprache kam.

Letztlich bleibt jedoch als Fakt übrig, dass durch das "Leiharbeitersystem" eine Subventionierung durch den Steuerzahler stattfindet. Ob davon nun Daimler oder die Verleihfrima aufgrund der niedrigen Löhne profitiert, muss mangels Information offen bleiben.

Mangels Information? Ja, denn niemand weiß, wieviel Daimler an die Verleihfirma für die Leiharbeiter bezahlen muss, lediglich der Stundenlohn wurde genannt, dieser entsprich aber mit Sicherheit nicht den Kosten, die Daimler aufzuwenden hat, da auch die Verleihfirma entsprechenden Gewinne erzielen muss.

Warum überhaupt Leiharbeiter? Man lagert dadurch Risiko aus, indem man diese beispielsweise problemlos innerhalb kurzer Zeit abbauen kann, man hat kein negatives Image zu riskieren, da man ja keine Kündigungen vornimmt. Dieses Risiko liegt bei der Verleihfirma. Und letztlich ist es auch eine Kostenfrage, da Leiharbeiter immer billiger sein werden als langjährige Mitarbeiter der Stammbelegschaft, vor allem in Hinblick auf relativ einfach zu erlernenden Tätigkeiten, die keinen Profi erfordern.

Vorteile für Daimler: Kostenreduktion, rascher Abbau derselben, falls die Auftragslage sich verschlechtern sollte, bessere Kennzahlen betreffend den Personalaufwand im Jahresabschluss, da nur Stammpersonal im Personalaufwand zu erfassen sind. Vermeidung von negativen Image beim Abbau der Leiharbeiter, außer natürlich es gibt eine ARD-Doku darüber. Aber der eventuelle Shitstorm wird nur von kurzer Dauer sein (siehe Amazon), nachhaltig bleibt sicherlich nichts hängen. Dafür sorgen schon wir, die Kunden des "Premiumherstellers".

Noch ein kurzer Einwurf auf Angebot-Nachfrage bei den Löhnen/Gehältern: Das Spiel von Angebot und Nachfrage funktioniert ganz gut, sobald aber dieser Mechanismus bei den Löhnen/Gehältern einsetzen soll, sind die Reaktionen der Unternehmen in aller Regel nicht besonders schnell. Mit einer steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften geht leider die zu erartenden Erhöhung der Löhne/Gehälter nur sehr langsam einher, in diesem Punkt ist der Markt äußerst träge.

Das System wird zunehmend perverser und in Zeiten, in denen Hartz4 als Berufswunsch gilt, kann man wohl davon ausgehen, dass es in naher Zukunft nicht besser wird.

BTW: Die Wertigkeit dieses Themas werden wir an der Anzahl der Beiträge erkennen.
Meine Vermutung ist, dass das Thema bald in den Tiefen des Forums verschwindet, weil einfach die "Ich-zuerst"-Mentalität doch überhand genommen hat.

... so wie viele andere Threads auch. Berechtigt oder nicht.Ich finde es aber immer schade wenn eine Diskussion mit 'das ist meine Meinung, basta, und jetzt Thread schliessen' geführt wird.

Ich habe Karl Marx gelesen und in der Tat sollte es eine Pflichtlektüre sein denn wenn man es ohne ideologische Absicht liest wird die Marktwirtschaft sehr treffend erklärt. Ich finde es aber immer schade wenn eine Diskussion mit 'das ist meine Meinung, basta, und jetzt Thread schliessen' geführt wird.

Dem Eindruck dass es in der Wirtschaft 'normal' ist Menschen in welcher Form auch immer für 8,19€/h zu beschäftigen kann ich nur widersprechen!

JEDER Unternehmer der etwas auf sich hält und nicht zu einem narzisstischen Gelaffen mutiert ist wird etwas daran liegen dass seine Belegschaft GERNE zur Arbeit kommt. EGAL ob er eine Festanstellung hat, Leiharbeiter ist oder für ein anderes Unternehmen im Rahmen eines Werksvertrages arbeitet... Das Ergebnis der Arbeit des Mitarbeiters ist immer das Produkt von dem der Unternehmer lebt.

Ich bin auch der Meinung dass Unternehmen die nicht mindestens 10€/h zahlen können in unseren Breitengraden nichts verloren haben. Alles darunter lebt m.E. von Subventionen! Ich bin doch nicht selbstständig geworden um indirekt vom Staat Stütze zu bekommen!!!! In Grund und Boden würde ich mich schämen jemanden zu beschäftigen der davon nicht seinen Lebensstandard über Harz4 Niveau halten kann!!

Solange das so ist braucht sich auch niemand über den Berufswunsch Harz4 Empfänger wundern.

Und nein, ich bin kein Roter. In den letzten Jahren hab ich sogar angefangen die Mutti zu verstehen....

Zitat:

Original geschrieben von Baumbart



JEDER Unternehmer der etwas auf sich hält und nicht zu einem narzisstischen Gelaffen mutiert ist wird etwas daran liegen dass seine Belegschaft GERNE zur Arbeit kommt. EGAL ob er eine Festanstellung hat, Leiharbeiter ist oder für ein anderes Unternehmen im Rahmen eines Werksvertrages arbeitet... Das Ergebnis der Arbeit des Mitarbeiters ist immer das Produkt von dem der Unternehmer lebt.

Ich bin auch der Meinung dass Unternehmen die nicht mindestens 10€/h zahlen können in unseren Breitengraden nichts verloren haben. Alles darunter lebt m.E. von Subventionen! Ich bin doch nicht selbstständig geworden um indirekt vom Staat Stütze zu bekommen!!!! In Grund und Boden würde ich mich schämen jemanden zu beschäftigen der davon nicht seinen Lebensstandard über Harz4 Niveau halten kann!!

Solange das so ist braucht sich auch niemand über den Berufswunsch Harz4 Empfänger wundern.

Und nein, ich bin kein Roter. In den letzten Jahren hab ich sogar angefangen die Mutti zu verstehen....

Das Problem ist jedoch unter anderem, dass es in einer kapitalmarktorientierten börsenotierten Aktiengesellschaft, die weltweit agiert, den klassischen "Unternehmer" mit Handschlagmentalität und allen was man sich so darunter vorstellt schlicht und ergreifend nicht gibt.

Diese Aktiengesellschaft ist ausschließlich ihren Aktionären verpflichtet, danach richtet sich die zu erwirtschaftenden Rendite und das wiederum führt zu manchen Auswüchsen, die die meisten nicht wollen aber doch hinnehmen, weil vergleichsweise wenige darunter leiden, während vergleichsweise viele davon profitieren.

Der Einzige der davon profitiert ist der der den Billiglöhner teurer verleiht. Alle anderen haben keinen Vorteil.

Ich empfehle auch mal folgenden Blickwinkel:
Die Festangestellte in der Reportage hat umgerechnet 26 €/h Lohn bekommen (summa summarum). Das gönne ich ihr. Nur gemessen an der Produktivität ist das meines Erachtens ein fürstliches Gehalt (ca. 3600 €/Monat). Jetzt kann man auch argumentieren, daß man die Subvention, die man über den Niedriglöhner via Hartz-Zuschuss aus der Steuerkasse auf die Allgemeinheit abdrückt auch als eine Subvention für die über die Jahre angewachsenen "fetten" Löhne der Festangestellten verstehen kann. Vereinfacht dargestellt: Wenn ich beide Löhne (26 und 9) zusammen addieren und durch 2 teile, käme für jeden ca. 18 €/h raus (mal den Aufschlag für das Subunternehmen vernachlässigt). Dies ist demnach der Preis, der für diese Tätigkeit in Summe bezahlt werden kann.

Alternative 1:
Man verbietet Zeitarbeit bzw. Werkverträge, dafür reduziert man die "fetten" Festverträge auf ein reelles Niveau. (Hierbei lassen wir mal die Flexibilisierungsfunktion der Zeitarbeit/Werkverträge ausser Acht).

Alternative 2:
Benz macht das alles dicht und lässt (wie Audi bspw.) die Motoren im billigeren Ungarn bauen. Dann sind die Leute aus der reportage arbeitslos und die Steuerkasse muss nicht nur die in dem beschrieben Fall 1500 € Aufstockung bezahlen sondern 2800€ für den nun gänzlich arbeitslosen Arbeiter.

Da frage ich mich: was ist besser?

Hallo Zusammen,

hier noch die offizielle Stellungnahme seitens Daimler zu der Reportage.

http://....mercedes-benz-passion.com/.../

LG

Zitat:

Original geschrieben von GTIman


ich glaube, unterm strich ist es für ein unternehmen teurer leiharbeiter als festangestellte zu beschäftigen

Was zählt sind die nackten Fakten, und die heißen: Leiharbeiter verdient 1.200 EUR Brutto (bei 8,50 EUR die Stunde, wird die Leihfirma knallhart kalkuliert ca. 18 EUR die Stunde verlangen) und der Festangestellte verdient weit über 3.000 EUR Brutto + Zuschläge (was mehr als 18 EUR sind).

Ich finde es unglaublich, wie Gewerkschaften solche hohe Löhne durchdrücken können und warum die Arbeitnehmer trotz dieser -Dummkopfarbeiten- (Zylinderköpfe in Container stapeln) den Hals nicht voll bekommen und noch mehr verlangen.

Was ich aber immer wieder krass finde ...

In der Reportage sieht man eindeutig das gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen wird! Aber alle sagen "Nein, das gibt es bei uns nicht", sogar der Betriebsrat - und schon ist alles abgehakt!

Alle kaufbar und alles politisch gewollt ...

Anders als für Leiharbeit gibt es keine ges. Regelung für Werksverträge - Arbeitgeberverbände, FDP u. CDU haben auch keinen Drang, das zu ändern - deshalb wird halt über staatlich subvebtionierter H4-Aufstockung ein europaweiter Wettbewerbsvorteil für D geschaffen, gilt neben der Auto- u. Elektroindustrie auch z.B. für Schlachtbetriebe. Fragt mal die Belgier u.Franzosen...

Zitat:

Original geschrieben von mete111


Hallo Zusammen,

hier noch die offizielle Stellungnahme seitens Daimler zu der Reportage.

http://....mercedes-benz-passion.com/.../

LG

Da war es in den Südstaaten früher ehrlicher. Jeder wusste wenn die Arbeiter nicht genug zum essen haben arbeiten sie nicht gut.

Presse bla bla... abstreiten... aussitzen... weitermachen

Ich wünsche jedem Mercedes Neuwagenkunden dass er da nie hin kommt. Meine Oma hat immer gesagt 'was Du nicht willst das man Dir tut das füg auch keinem andren zu'

Zitat:

Entgegen der Darstellungen im Fernsehbericht vom Montagabend wurde der Reporter nicht durch Führungskräfte oder Mitarbeiter der Daimler AG in seine Arbeitsaufgabe eingewiesen. Die Einweisung in den Prozess und seine konkrete Tätigkeit sowie die Sicherheitsunterweisung wurden von dessen Dienstleister Preymesser vorgenommen.

Ahja und das Videomaterial ist natürlich auch nur gestellt und es wurde extra eine Fabrikhalle dafür angemietet um die Szenen zu drehen 🙄

Deine Antwort
Ähnliche Themen