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Leichtes Poltern an Vorderachse

Mercedes E-Klasse W211

hallo

ich hab bei meinem 211er E320 bj07/03 folgendes problem. jedes mal wenn ich langsam etwas höhere bodenwelle fahre (z.b. verkehrsberuhigter bereich) ode auch nen abgesenkten Bordstein, vernehme ich von vorne links ein polterndes Geräuch. Dieses Geräuch habe ich nun bereits mehrfach bemängelt. zuerst wurden die traggelenke getauscht (kulanz) danach die Stabis (40% hab ich bezahlt) und abschließend die Gelenkstabis (50% hab ich bezahlt). es wird zwar von mal zu mal besser aber meiner meinung nach ist der grundlegende fehler immer noch nicht gefunden.. kann mir vielleicht jemand einen tip geben was es noch sein könnte.. so langsam fällt mir als kfz laien nicht mehr viel ein an wie das rad noch aufgehängt sein soll.. bzw was dieses geräuch hervorbringen könnte.....
vielleicht hatte ja jemand von euch schon mal ein ähnliches problem..

vielen dank schon mal im vorraus und allzeit gute fahrt....

Beste Antwort im Thema

Ist aber so ... Ich stelle nächste Woche die Liste eine, habe sie gerade nicht zur Hand. Heute habe ich die Muttern nochmals großzügig mit 130Nm + MwSt nachgezogen und seitdem ist Ruhe.

Bitte bedenke dass die gesamte Kraft des Stabis nur durch die Reibungskraft übertragen wird die durch die Anzugskraft der Schraube verursacht wird da zwischen Schraube und deren nicht vorhandenen "Passung" im Auge der Koppelstange erhebliches Spiel vorhanden ist. Beginnt es hier zu rutschen kommt es zu dem bekannten Poltern wenn die Schraube in der Bohrung oben und unten anschlägt. Und die effektive Breite der kraftübertragenden Fläche war bei mir zumindest sehr gering was ja auch nicht überrascht da die Gegenfläche des Stabis in keinster Weise vorbereitet ist. Die sich altersbedingt lösende Beschichtung des Stabis trägt dazu bei, die Kraftübertragung zu verschlechtern, ebenso die Tatsache dass beginnendes Rutschen die Oberfläche geradezu poliert.

Fazit: a) das Teil ist eine glatte Fehlkonstruktion und ich bin sicher dass viele Vorderachsen genau deswegen klappern und nicht weil die Koppelstangen defekt sind b) wenn es klappert sollte diesem Aspekt der Kraftübertragung etwas Aufmerksamkeit gewidmet werden: ich würde beim nächsten Mal den Stabi an der Auflagefläche der Hülse der Koppelstange mir einem Dremel säubern, aufrauen und soweit möglich glätten. Und ggf. etwas Schraubensicherung auftragen, das erhöht zwar den Spaß beim Ausbauen, aber die Koppelstangen selbst scheinen ja recht langlebig zu sein wenn dieses Rutschen im Auge nicht stattfindet.

Wenn ich dazu komme kopiere ich das in die FAQ denn das dürfte gemeinhin von Interesse sein.

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Hallo zusammen

in dem Zusammenhand möchte ich auf die Koppelstangen zurückkommen die ich heute gewechselt habe und dabei offensichlich ähnliches entdeckt habe wie Corrosion vor 6 Jahren :-)

Trotzdem ist die Geschichte interessant da die 211 alle altersbedingt an der Vorderachse klapperanfällig werden dürften. Also, nach Abschrauben der unteren Verbindung zum Querlenker war oben im Auge erhebliches Spiel zu spüren. Ich freute mich in der Erwartung, die Fehlerursache gefunden zu haben, baute das Teil komplett aus um festzustellen dass das obere Auge der Koppelstange selbst kaum Spiel hatte, dafür aber die Schraube in der Öse stark wackelt und das auch mit dem Neuteil. Das bedeutet dass die Schraube selbst nicht zur Fixierung beiträgt sondern offensichtlich nur die Reibungskraft zwischen der Hülse und dem Stabi. Das bedeutet dass man diese Verbindung anknallen muss wie blöd um ein Rutschen dieser Verbindung zu vermeiden (?) Und womöglich ist der positive Effekt des Austauschs der Koppelstangen häufig eher auf die korrekte Verschraubung als das neue Teil zurückzuführen. Bin ich da gedanklich richtig unterwegs? Die 21-er Mutter dürfte man selbst mit sanfter Gewalt kaum überdrehen können, also gib ihm was geht? Im eingebauten Zustand war übrigens kein Spiel spürbar dazu sind die Teil zu stark vorgespannt.

Wie gesagt das dürfte von allgemeinem Interesse sein und würde bedeuten, wenn es vorne poltert, zunächst zu versuchen diese Schraubverbindung nachzuziehen bevor man Teile zu tauschen beginnt. Und eigentlich ist das eine klassischer Fehlkonstruktion, aber das ist ein anderes Thema... Bin gespannt wie andere das handhaben die so etwas häufiger wechseln.

Grüße
Olaf

Dafür gibt es ja vorgeschriebene Anzugsdrehmomente, vllt. weiß die jemend.
Hab was von 20 Nm gelesen.

Hi bei 20Nm hält da mit Sicherheit nichts. Hatte gestern die Liste nicht zur Hand die hier vor einiger Zeit gepostet wurde. Die Vorgabe ist 130 Nm. Das erklärt die Theorie und ich muss wohl mit einem längeren Hebel nochmals nachziehen. Trotzdem ist das konstruktiv schlecht gelöst

Ist aber so ... Ich stelle nächste Woche die Liste eine, habe sie gerade nicht zur Hand. Heute habe ich die Muttern nochmals großzügig mit 130Nm + MwSt nachgezogen und seitdem ist Ruhe.

Bitte bedenke dass die gesamte Kraft des Stabis nur durch die Reibungskraft übertragen wird die durch die Anzugskraft der Schraube verursacht wird da zwischen Schraube und deren nicht vorhandenen "Passung" im Auge der Koppelstange erhebliches Spiel vorhanden ist. Beginnt es hier zu rutschen kommt es zu dem bekannten Poltern wenn die Schraube in der Bohrung oben und unten anschlägt. Und die effektive Breite der kraftübertragenden Fläche war bei mir zumindest sehr gering was ja auch nicht überrascht da die Gegenfläche des Stabis in keinster Weise vorbereitet ist. Die sich altersbedingt lösende Beschichtung des Stabis trägt dazu bei, die Kraftübertragung zu verschlechtern, ebenso die Tatsache dass beginnendes Rutschen die Oberfläche geradezu poliert.

Fazit: a) das Teil ist eine glatte Fehlkonstruktion und ich bin sicher dass viele Vorderachsen genau deswegen klappern und nicht weil die Koppelstangen defekt sind b) wenn es klappert sollte diesem Aspekt der Kraftübertragung etwas Aufmerksamkeit gewidmet werden: ich würde beim nächsten Mal den Stabi an der Auflagefläche der Hülse der Koppelstange mir einem Dremel säubern, aufrauen und soweit möglich glätten. Und ggf. etwas Schraubensicherung auftragen, das erhöht zwar den Spaß beim Ausbauen, aber die Koppelstangen selbst scheinen ja recht langlebig zu sein wenn dieses Rutschen im Auge nicht stattfindet.

Wenn ich dazu komme kopiere ich das in die FAQ denn das dürfte gemeinhin von Interesse sein.

hier die versprochene Liste mit den Anzugsdrehmomenten.

Ehre wem Ehre gebührt, ich weiß nicht mehr wer die zum ersten Mal eingestellt hat.

sorry funktioniert nicht, ich probiere es nochmals vom anderen Rechner.

Danke für den Tipp mit der eventuell nicht richtig angezogen Hülse der Koppelstange...... Werde das bei meinem auch mal prüfen.
Aktuell habe ich ein nerviges leichtes rattern/poltern beim überfahren von leichten /minimalen Fahrbahnunebenheiten...... Wäre für mich der Klassiker Koppelstange..... Vielleicht reicht ja das nachziehen.....
Auserdem habe ich beim einfedern vorne (links) ein knarzen.... Merkt man wenn er richtig steil auf der Auffahrt steht..... Mal sehen wo das her kommt....

Grüße Thomas

kommt oft davon, wenn man das Fahrwerk auf der Bühne festzieht.
Das muß belastet sein.

Hallo liebe Gemeinde!

Unglaublich wie alt dieser Thread schon ist und wie viele gute Kommentare es dazu gibt.

Vieles davon war für mich bereits ein guter Anhaltspunkt zu meinem aktuellen Problem, würde es aber dennoch gerne nochmal schildern..

Mein W211 (vorMopf) Bj 2003, welcher nun bei rund 100000 km ist, hat begonnen - wie meine Vorredner bereits bestens erklärt - im vorderen linken Bereich, aus Richtung des Reifens, bei der Fahrt zu poltern.

Das Poltern ist nun seit ca. 2 Wochen und von der Intensität zunehmend. Für mich als Leie hört es sich an, wie als würde es von den Stoßdämpfern kommen, die Kommentare zuvor welche das Radlager, Stabis, Querlenker, Domlager etc. aufführen machen aber mind. genau so viel Sinn.
Alleine aus dem Grund, dass ich das Poltern auch an den Pedalen/Fußraum leicht spüren kann.

Soviel zum Sachverhalt und nun zur Frage:

Ich war beim Autohändler meines Vertrauens, welcher durch kurz Drunterschauen auch nur Mutmaßungen feststellen konnte, geht aber davon aus, dass es Querlenker/Stabis sein könnte und hat diese schonmal vorbestellt. Beim Preis wären wir bei Rund 300-400 Euro.

Bin zwar noch in der 1 Jährigen Gewährleistung aber da es sich um Verschleißteile handelt, werden diese logischerweiße nicht gedeckt.

Im Falle, dass nach Wechsel der Querlenker/Stabis das Problem immer noch nicht behoben sein sollte und es doch die Stoßdämpfer sein wären, müsste ich dennoch dann 'für beides aufkommen' - d.h. selbst wenn der Fehler noch besteht, so lange Teile wechseln lassen, bis das defekte endlich dabei war?

Etwas doofe Laienfrage, hoffe ihr könnt mir folgen...
Gerne auch weitere Erfahrungsberichte??!

Liebe Grüße!

ich würde eine amtliche Prüfstelle aufsuchen und die Prüfer darum bitten,sich doch mal alle Traggelenke,Buchsen sowie Domlager anzuschauen und Ihren Rat zwecks Ersatz einzuholen.
Zum Thema Stoßdämpfer würde ich empfehlen einen Stoßdämpfertest zu machen,vermutlich werden diese nach 20 Jahren wohl erschlafft sein.

An meinem EZ 12/11 hatten Sie laut St. test nur noch 50% Ihrer Wirkung,Ich lies sie deshalb einmal komplett austauschen incl. der Domlager und die Straßenlage ist um vieles besser geworden.

Zitat:

@Bastler-TT schrieb am 6. Mai 2023 um 08:26:45 Uhr:


ich würde eine amtliche Prüfstelle aufsuchen und die Prüfer darum bitten,sich doch mal alle Traggelenke,Buchsen sowie Domlager anzuschauen und Ihren Rat zwecks Ersatz einzuholen.
Zum Thema Stoßdämpfer würde ich empfehlen einen Stoßdämpfertest zu machen,vermutlich werden diese nach 20 Jahren wohl erschlafft sein.

An meinem EZ 12/11 hatten Sie laut St. test nur noch 50% Ihrer Wirkung,Ich lies sie deshalb einmal komplett austauschen incl. der Domlager und die Straßenlage ist um vieles besser geworden.

Danke für Deine Antwort! 🙂
D.h. einmal zum TüV/Dekra und 'abtasten' lassen. Werde ich definitiv nächste Woche machen und hoffe, dass etwas mehr Infos kommen - die Ungewissheit ist das schlimmste 🙁

Lg!

Hatten mittlerweile mehrere das Problem mit Poltern an der VA durch Spiel an der Koppelstange?

Also Problem mti Festziehen und nicht durch Tausch behoben....

VG

Ich habe vor kurzem alles an der Vorderachse erneuert. Mit Eigenleistung + Mietwerkstatt bei 400 Euro gewesen zzgl. Stoßdämpfer bei glatten 600 Euro.
Würde ich wirklich jedem empfehlen bei solch einem alten Auto. Der Benz fährt sich danach wie neu. 😉

Zitat:

@Devgoer schrieb am 7. Mai 2023 um 10:07:21 Uhr:


Ich habe vor kurzem alles an der Vorderachse erneuert. Mit Eigenleistung + Mietwerkstatt bei 400 Euro gewesen zzgl. Stoßdämpfer bei glatten 600 Euro.
Würde ich wirklich jedem empfehlen bei solch einem alten Auto. Der Benz fährt sich danach wie neu. 😉

Welche Dämpfer hast Du verbaut? Ich hatte 2016 Sachs verwendet. Ganz im Ernst, ich bin Mitte 40 und finde sie echt zu stramm. Viele haben sie gegen Bilstein B4 o.ä. ersetzt und berichten, dass es angenehm "weich" ist.

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