Lebensdauer des Motors bei schlechtem Umgang des Vorbesitzers
Hallo,
nehmen wir mal an, ich kaufe ein noch recht junges Auto, z.B. 3 Jahre mit 30.000km.
Und nehmen wir mal an der Vorbesitzer hat damit so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann - die ersten paar Tausend Kilometer nicht schonend eingefahren, viel Kurzstrecke, nie warmgefahren, etc.
Ist dann das Schicksal des Motors quasi schon besiegelt? Also hab ich als Zweitbesitzer überhaupt irgend eine Chance selbst mit bester Pflege, den Motor noch lange am Leben zu erhalten, oder ist da in diesen 30.000km so viel falsch gemacht worden, dass die Fehlerstellen schon so eklatant sind, dass es keinen großen Unterschied mehr macht wie ich mit dem Motor umgehe?
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Wozu auch. Leistung ist Drehmoment mal Drehzahl, ein Getriebe ist ein Drehmomentwandler. Beim LKW und den stark unterschiedlichen Beladunszuständen ist alles der Effizienz untergeordnet, also "optimale Drehzahl für Wirkungsgrad", "viele Gänge" um diese zu halten und das wars. Im PKW wäre sowas ein "general failure" beim Design. Zeig einen PKW, der sein Gewicht bei Beladung legal verdoppeln bis vervierfachen darf. Was quasi jede Sattelzugmaschine macht.
Siehe Motorräder - formal kaum Nm, aber eben auch kaum Gewicht. Genau wie Caterhams. Meine 750er ist übrigens 18 Jahre alt und steht bei fast 80.000 km. Obwohl die regelmäßig jenseits 10.000 dreht. Ich hab keine Ahnung woher diese Drehzahlphobie kommt, wird sind nicht mehr in den 60er Jahren. Wesentlich für Abgastemperaturen ist beim Benziner die Kolbengeschwindigkeit 16 m/s können alle, aber kaum einer kann mehr als 23 m/s. Die Formel 1 hat nach meinem Kenntnisstand ein Limit bei etwa 24 m/s. Ein Diesel kann keine 16 m/s, geschweige denn 24 m/s. Also kommt Leistung über Drehmoment bzw. damit Ladedruck.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 3. März 2023 um 20:37:04 Uhr:
Zitat:
@the_WarLord schrieb am 3. März 2023 um 10:09:16 Uhr:
Ich drangsalier meine Motoren nicht unbedingt gerne mit Unterforderung...
Muß ich nicht verstehen. ... oder willst Du sagen das Du immer Amok fährst. Die Motoren sind dafür konzipiert, bei vielen Fahrzeugen kommt da längst die Schaltanzeige und der vebrauch ist deutlich reduzierter als 1 oder 2 Gänge höher bei ~2500.
Old-school-denken aus den 60er Jahren mit NSU-Erfahrung und Weihseiten sind schon lange überholt.
Wenn ich mal meine meine Autos sind unterfordert dann kommt die Drehzahl kaum und 3000 (Diesel) oder 5000 Otto 😁
Ob man immer Amok machen muss, nicht unbedingt, aber man kann durchaus mal testen, ob die Pferdchen noch richtig wiehern. Wenn man das ein - zweimal pro Fahrt macht, ist's auch kein Ding. Für jemanden, der nur in der Stadt rumjuckelt ist's jedoch schwierig. Aber, da wird der Antrieb ohne Standheizung auch nicht wirklich komplett warm.