Lautes drehzahlabhängiges Summen vom Antrieb beim ML 280 CDI
Hallo,
vielleicht hat jemand eine Idee, was das sein könnte ? ML 280 CDI 164
- Bei Fahrtantritt fiel auf, dass die Nadel des Drehzahlmessers bei konst. Geschw. leicht pendelt. Ansonsten war nichts.
- Während der (kurzen) Fahrt fiel der Motor 2 x in Notlauf, der durch Neustart beseitigt wurde.
- Beim dritten mal Notlauf startete der Wagen erneut und ging dieses mal während der Fahrt aus.
- Der Wagen läuft ganz normal, aber jetzt gesellte sich ein drehzahlabhängiges recht lautes Summen dazu, ein Geräusch wie eine Sirene, in die ein Lappen gestopft wurde. Bei Lenkeinschlag im Stand reagiert dieses Geräusch. Beim Einlegen einer Fahrstufe kommen weitere Geräusche hinzu.
- Beim Abstellen des Motors stoppt der Motor sofort. Er läuft nicht aus. Das letzte Geräusch ist dabei ein "Pfft", ein lautes Luftgeräusch, als wenn irgendwo ein Schlauch ab ist. Es ist aber nirgendwo was zu sehen.
Liebe Grüße,
Tom
23 Antworten
Nach 1 Jahr... Wagen ist immer noch defekt.
Die Geräusche sind (einige Wochen nach der Getriebespülung) allmählich und schrittweise verschwunden. Keiner kann sagen, was das war. (Ich tippe auf defekten Wandler).
Trotzdem nimmt der Motor weiterhin die Leistung weg. Plötzlich ist die Leistung wieder da. Das Ganze im ständigen Wechsel. MB hat rausgefunden, dass das Signal der Getriebeöltemperatur unplausibel ist. Der Motor denkt... zu heiß und reduziert die Leistung, der Motorlüfter springt an.
Das Öl ist bald wieder schwarz gewesen. (Wie schon gesagt, ich tippe auf Wandler). Aber niemand will sich darauf festlegen und deshalb gibt man mir zur Sicherheit einen Kostenvoranschlag knapp über 7 tsd in die Hand, Getriebe, Wandler und Steuereinheit, alles muss neu, heißt es zur Sicherheit. Seit dem letzten Werkstattaufenthalt ist das Ding im Getriebe-Notlauf. Komisch, denn die ganze Zeit schaltete die Automatik wunderbar.
Das Ding geht jetzt weg. Keine Lust mehr. Schade drum, war ein schönes Auto mit Voll-Leder schwarz, Airmatic, Wurzel, AHK und vielem mehr. Es wäre schön, wenn es den ML 164 als Sondermodell "robuster Geländewagen" gegeben hätte, mit Schwerpunkt auf Langlebigkeit, Unkaputtbarkeit und ohne den ganzen empfindlichen Schnickschnack drin. Den würde ich mir als Nachfolger holen.
Zitat:
@Taxifan schrieb am 21. Juli 2017 um 19:34:33 Uhr:
...Es wäre schön, wenn es diese Dinger als Sondermodell "robust" gäbe, ohne den ganzen empfindlichen Schnickschnack drin, als richtigen Geländewagen quasi.
Gibt es: Lada, Landy... ;-)
scnr
Spaß beiseite: leider zeigt sich hier die Qualität der Werkstatt und das Können des Schraubers...
Im Zweifel würde ich bei den Geldverlust (Verkauf als defekt oder Neuteile-Rundumschlag aus Verzweiflung der Werkstatt) mal zum geprüften Gebrauchtteil mit Garantie vom MBGTC angreifen.
Über Mercedes Werkststt bestellt und gekauft gibt und eingebaut gibt es auch keine Probleme mit Garantie , Gewährleistung usw
Beim GTC haben wir es probiert. Ein ML 280 CDI 7-G-tronic Getriebe aus dem Baujahr haben sie.
Aber leider musste das GTC trotzdem passen, denn laut Aussage GTC "passt" keins zu meiner Fin.
(die Genies haben damals offenbar etliche unterschiedliche 7-G-tronic Getriebe in dem ML 280 verbaut)
Einfach nur nervig. Alle tun so als wäre das ein Buch mit sieben Siegeln, das nur durch Neukauf zu lösen wäre. Genau wie damals mit dem Verteilergetriebe, da wollte auch keiner ran. Am Ende hat es eine MB Vertretung im Italienurlaub gemacht, es war ganz einfach, es ging schnell, Kette (hatte ich mitgebracht) plus 2 Normlager Teileaufwand 200 EUR.
Vielleicht hole ich mir einen anderen ML 280 CDI und behalte den defekten ML als Teilespender. Da ist ein guter Motor drin. Vielleicht sollte man den als Reserve auf Palette packen. Das Getriebe könnte ich ausbauen, zum Überholen geben und ebenfalls als Reserve hinlegen. Auch andere Teile sind wertvoll.
Ich finde, dass so ein Getriebe nicht in einen Geländewagen rein gehört. Im G-Modell ist das auch drin. Was soll sowas ? In solche Autos gehört robuste, zuverlässige Technik rein. Daimler ist in der Lage, so etwas zu bauen.
Gibt es keinen Getriebeinstandsetzer, der sich da ran traut? 😕
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Zitat:
@Taxifan schrieb am 21. Juli 2017 um 22:45:19 Uhr:
Ich finde, dass so ein Getriebe nicht in einen Geländewagen rein gehört. Im G-Modell ist das auch drin. Was soll sowas ? In solche Autos gehört robuste, zuverlässige Technik rein. Daimler ist in der Lage, so etwas zu bauen.
Wozu ein haltbares und robustes Getriebe einbauen wenn man am Ersatz defekter Getriebe genau so gut verdient? Die Autobauer können das, sie wollen aber nicht. Mit der Reparatur und Ersatz der Teile verdienen sie fast mehr als mit dem Verkauf des Fahrzeuges.
Stell dir eine Welt vor in der es an den Fahrzeugen nichts mehr zu reparieren gibt weil sie ewig halten. Ist das im Sinne eines Autobauers? Für kapitalistisch verankerte Unternehmen nicht nein. Das ist kein MB-Phänomen, sondern generelles Herstellerdenken. Ist genau das gleiche wie mit den Waschmaschinen/Elektronik.. die müssen kaputt gehen sonst gibt es keinen Umsatz.
Ein Getriebeinstandsetzer gibt sicherlich, suche ein bisschen im Internet und du wirst fündig. Kostet vermutlich die Hälfte oder nur ein Drittel von dem, was ein neues Getriebe kosten würde.
Den Gedanken, das Getriebe zum Überholen zu einen Spezialisten zu schicken oder ein AT Getriebe vom Spezialisten zu kaufen, hatte ich auch. Aber dazu muss das Getriebe ausgebaut (und später wieder eingebaut) werden.
Keine Werkstatt war bereit, das zu machen.
Werkstätten (egal ob MB, freie Werkstatt oder Kleinwerkstatt) haben hier in der Gegend 1 Monat Vorlaufzeit. Aufträge ohne Ende. Zu viel zu tun. Keine Zeit. Das sagen die gleich bei der Annahme. Selbst für einfache Arbeiten muss man wochenlang auf einen Termin warten. Auf undankbare Aufträge, wie Aus- und Einbau von Getriebe, bei denen ein Kundenfahrzeug ewig die Werkstatt blockiert, haben die keinen Bock.
Ich hatte ein Budget von 3500 eingeplant und viele Werkstätten gefragt. Daran liegt`s nicht. Es gab auch eine Fahrt zum Spezialisten für solche Getriebe (MB hatte mir die Adresse gegeben). Der hat ausgelesen, wir haben die Rep. besprochen, er hat alle Daten aufgenommen. Termin konnte er nicht anbieten. Zu viel zu tun. Er wollte sich melden, sobald ein Termin frei ist. Er hat sich nie wieder gemeldet.
Wenn das 1 J. lang so läuft, hat man irgendwann keinen Bock mehr. Als das Verteilergetriebe damals defekt war, gab es eine ähnliche Problemlage. Als ich woanders war (im Urlaub) war es besser. In Italien gab es bei der MB Vertretung sofort einen Termin, das VG wurde auseinander genommen, neue Lager und die mitgebrachte Kette eingebaut.
Falls Du irgendwie in erreichbarer Entfernung zu Bochum sein solltest: http://www.atsp.de/
Herr Matsanis.
Dort hatte ich 2003 mal ein A8 Quattro ZF Getriebe reparieren lassen (Generalüberholung inkl neuem Drehmomentwandler, neue WÜK's, ein kaputtes Nadellager ausgetauscht usw.
Damals 3.000EUR inkl Abholung auf Lafette von Ratingen aus. Habe das fertige Auto dann nach ein paar Tagen selbst abgeholt (Bringen auf Lafette wäre auch gegangen).
Im Preis inkl. war eine weitere Kontrolle nach 1.000km (Dichtheit usw.)
Ich hätte auch ein Austauschgetriebe nehmen können, fand es aber besser genau das Getriebe zu behalten welches zum Fahrzeug gehört...
Alternativ ist Versand des Getriebes per Spedition möglich.
Besser finde ich es aber alles dort machen zu lassen inkl Aus- und Einbau.
so gibt es keine gegenseitigen Schuldzuweisungen wenn mal was nicht funzt oder undicht ist.
Alles in Allem war ich sehr zufrieden.
Viel Erfolg.
Ich habe einen zweiten gekauft, gleiches Modell, gleiche Ausstattung, um erst mal was zum Fahren zu haben. Außerdem eröffnet sich dadurch die Option, ohne Zeitdruck den anderen via Trailer einige hundert Km zu einem Getriebe-Instandsetzer zu bringen, der auch Ausbau / Einbau macht. Für mich ist das eine gute Übergangslösung, weil der zweite ML ein gutes Angebot war, für das Geld kriege ich den jederzeit wieder los.
1 Jahr und 8 Monate hat es insgesamt gedauert. Es gibt viele, die behaupten, dass sie Ahnung hätten, aber ein fahrendes Auto konnten sie nicht liefern. Durch Zufall fand ich heraus, dass die bei MB und sonstigen Spezialisten defintiv nicht auslesbaren Daten der originalen Getriebesteuereinheit sehr wohl auslesbar waren - allerdings nur bei Außentemperaturen von Minus 3 Grad oder kälter und auch nur für wenige Minuten - dann war die Verbindung weg. Das eröffnete die Möglichkeit, endlich die Daten auszulesen, abzuspeichern und auf eine neu gekaufte Steuereinheit zu spielen. Jetzt läuft er wieder. Getriebe, Wandler und einiges andere sind vorher schon getauscht worden - unnötigerweise. Weil ich im Zuge dieser Endlosgeschichte einen anderen ML 280 CDI gekauft habe, stehen hier jetzt zwei auf dem Hof. Ein zusätzliches Getriebe ist auch noch übrig ;-)
Das wäre alles nicht passiert, wenn am Anfang gleich die richtige Diagnose gekommen wäre. Kein Wandlerdefekt. Kein Getriebedefekt. Beide Komponenten waren OK. Statt dessen eine -trotz Spülung- mit Schlamm komplett zugedreckte Steuereinheit im Getriebe und ein Temperatursensor im Elektronikteil, der Backofentemperaturen an die Bordelektrik meldete.