laute Reifen
Hi Leute,
hab da ein kleines Problem mit meinem 8PA 2.0 Tfsi Bj 2005. Seitdem ich von Winterreifen auf Sommerreifen gewechselt hab, nerven mich die lauten Abrollgeräusche. Die Sommerreifen waren beim Autokauf mit dabei und sind von 2005. Evtl haben die Reifen nen leichten Sägezahn. Auswuchten hat nix gebracht. Momentan macht es echt keinen Spass mehr mit dem Auto zu fahren, jeder Fiat Panda is komfortabler 😉
Also, es müssen neue Reifen her. Der Fahrkomfort soll bei der Reifenwahl *an erster Stelle* stehen. Könnt Ihr mir leise Reifen der Größe 225 17 Zoll empfehlen? Hab auch schon die Suchfunktion bemüht.... scheinbar sind die Abrollgeräusche ein Problem beim A3. Gibt es evtl eine Reifenmarke, die gut zum A3 passt und die Geräusche auf Klassenniveau bringt? Mit Winterreifen fand ich den A3 eigentlich in Ordnung... nicht superleise aber durchaus im Rahmen.
mfg
chris981
21 Antworten
Ich hatte die auch werkseitig drauf, habe sie im letzten Frühjahr wegen erkennbarer Sägezahnbildung und damit verbundenen lauten Geräuschen abziehen lassen. Habe jetzt Conti SportContact drauf (224/45-17), sind auch nach einem Jahr noch wesentlich leiser.
Zitat:
du hast sicher die Reifen von vorne nach hinten getauscht. Oder?
ja richtig
Zitat:
habe sie im letzten Frühjahr wegen erkennbarer Sägezahnbildung
ich kann doch net wegen dem scheiß doch kein satz neuen Reifen kaufen, wie bildet sich so etwas wenn die Reifen gelagert sind, verformt sich das gummi so arg??
ich kann hoffen das legt sich nach der zeit.....🙁
Hier mal die Ursachen der Sägezahnbildung, fachlich sehr gut erklärt von:
Frischling aus dem Oktavia-Forum:
Zitat :
Nur mal Folgenes:
Unser Mitglied, ich glaube, PoldiNRW, hat vollkommen recht mit seinem Statement über die Sägezahnbildung: Sie kommt hauptsächlich oder fast nur auf der Hinterachse vor. Das liegt daran, dass die Hinterräder bei Frontantrieb in Umfangsrichtung nur in einer Form belastet wird, nämlich durch Rollen oder Bremsen. Andere Momente treten an den Hinterrädern nicht auf. Ansers ist das an der Vorderachse. Das Problem tritt bei unterschiedlichen Reifenfabrikaten in unterschiedlicher Form auf. Diejenigen Reifen, bei denen sich die Sägezähne am intensivsten ausprägen, sind sogenannte Kurzstollenprofile. Dann hängt es auch ab von der Gummimischung ab und von der Stabilität der Lauffläche durch die Gürtelsteifigkeit. Der Luftdruck scheint weniger eine Rolle zu spielen, möglicherweise verstärkt sich das Sägezahnbilden sogar bei überhöhtem Luftdruck. Wie kommt es nun zum Sägezahn? Ganz klar: Rollt der Reifen gegen feststehende eine Unterlage (Straße), die ihn in Rotation versetzt, wird der Profilstollen gegen die Fahrtrichtung etwas verbogen, nicht viel, aber es reicht (viele Wenigs sind ein Viel...). Dadurch wird der Stollen in Fahrtrichtung an der Stollenkante stärker abgewetzt, klaro? Das ganze nennt man Schlupf = Oberflächengleiten des Reifengummis auf der Unterlage bei sogenanntem "Kraftschluss" (Kraftschluss ist der Reibwiderstand eines Radiergummis auf dem Sandpapier, Formschluss ist der Haltewiderstand eines Zahnrades auf einer Zahnstange. Bei Letzterem tritt kein Schlupf auf. Deswegen zeigen verschleissende Zahnräder keine Sägezähne, sondern "Pitting" = minimale Ausbruchgrübchen auf den Zahnflanken- so weit zu den technischen Begriffen). Noch mehr abgewetzt wird er, wenn gebremst wird, dann wird die Scherung (so nennt man die Biegekrafteinwirkung) nochmals verstärkt. Das intensiviert die Sägezahnbildung. Das ist ganz einfach zu sehen, der Zahn zeigt immer in Rotationsrichtung und die abgefeile Stollenkante gegen die Rotationsrichtung. Der Stollen ist ja elastisch und arbeitet. Bei der Vorderachse (beim Fronttriebler) kommt Sägezahnbildung so gut wie nicht vor, und zwar aus zwei Gründen:
1. Drehmomente in Laufrichtung (Beschleunigen) und gehen die Laufrichtung (Bremsen, die stärkeren und dominanten Bremsen sind vorne) stehen fast im Gleichgewicht und die Stollen werden sowohl IN als auch GEGEN die Drehrichtung belastet. Dasurch wetzen die Stollenkanten in und gegen die Drehrichtung in etwa geich ab.
2. Durch die höheren Querkräfte der Vorderachse in Kurvenfahrt kommt es zu einem Rotationsschlupf der Stollen, das glättet etwas auch feinste Sägezähne. Hierzu trägt auch die hohe Gürtelsteife (Tread) der Lauffläche mit bei.
Bei Hinterradangetriebenen Autos ist der Effekt umgekehrt (etwa die alten 2002er BMS oder die alten E30 3er, da treten Sägezähne hauptsächlich vorne auf und besonders bei Stollenprofilen ohne Stollenverbundstege (kleine Gummibrücken als Stollenverbinder zur Laufflächenmitte hin - das ist Strategie bei modernen Reifen, um das Problem in den Griff zu kriegen) besoners auf der Aussenschulter des Reifens.
So weit- so gut. Nun gibt es da ja Unterschiede bei den Reifen. Besonders schlimm ist das bei den (früher mal Erstausrüster- Pneis Bridgestone Potenza RE 050 symmetrisch (ohne A) auf der Hinterachse. Das macht, wenn die Reifen zu 2/3 abgewetzt sind, einen Radau wie kaputte Radlager. Aber - siehe oben- nur hinten, wenn man die Reifen nicht alle 10TKM von vorne nach hinten tauscht. Die Lärmzunahme entsteht aus 2 Gründen: 1 bei kürzeren Stollen (= Profiltiefe) nimmt die Gummidämpfung ab und 2. ist bei kürzeren Profilstollen die Luftpressung beim Abrollen im verbliebenen Negativprofil (Luftkammerwechsel bei Auftreffen auf den Strassenbelag) höher, auch das ist ein Geräuschbeitrag. Man(frau) sieht: bei stollenbetonten Reifen ist gegen diesen Effekt fast nichts auszurichten, es sei denn, man tauscht spätestens alle 10 TKm die Vorder- mit den Hiinterrädern. Ds ist Physik. Mit Falscheinstellung der Achsen hat das zunächst enmal gar nichts zu tun, genausowenig wie der etwas höhere Innenseitenabrieb der Hinterräder wegen des mit ca 1,25° negativen Sturzes auf der Hinterachse bei O2. Der ist bei einer FW-Geometrie wie beim O2 normal!
Somit sind (unfallfreie Fahrzeuge, keine seitlichen Bordsteinrempler etc) . Überlegungen zu Achsvermessungen meist überflüssig.
Die Hersteller von PKW-Reifen kennen das Problem ganz genau. Das hat etwas mit dem Zielkonflikt der Reifen in ihren Leistungsprofillen zu tun. Nehmen wir an, wir hätten einen Reifen wie den alten Formel I Trockenreifen der Saison bis 2008, also nur Rillen und Stege ohne Unterbrechung in Umfangsrichtung. Hierbei gibt es keine Sägezahnbildung, aber eine schlechte Wasser-Seitendrainage bei Nässe und wegen der fehlenden Querteilungen des Profils eine katastrophal schlechte Nassrutschfestigkeit (Formelwagen kompensieren das bei leichter Feuchte des Strassenbelags durch massive Abtriebshilfen (Spoiler ) und extrem weiche Gummimischung (der Reifen hält nurmax. ca 120-150 Km). Die Hersteller versuchen nun, durch verbundene bogig geschweifte Positiv-Profilanteile die Längsbewegung der Profil-Positiva zu unterdrücken (Beispiel Dunlop 9000 oder WANLI 8001). Oder, wie bei den ganz modernen ÖKO- Reifen (neue Vorschrift der EG zum Lärmschutz) durch Rillenreifen mit extrem feinen Querteilungen im Profil. Paradebeispiel hierzu ist besonders der neue PIRELLI Cinturato P7 Ecoimpact green etwa 225/45 R17 94 W, oder der GOODYEAR Asymmetric2 oder der HANKOOK S1 evo oder auch die CONTINENTAL Contact 2 und 3 , Diese Reifen sind auch schön leise, auch wenn sie fast abgefahren sind. Bezahlt wird eine stark verringerte Querteilung des Profilpositivs mit einer etwas geringeren Queraquaplaning- Festigkeit und Nass-Längsrutschfestigkeit, was die Reifenhersteller mit rafgfinierter Profilgestaltung abzufangen versuchen.
Kompromissreifen (Mix aus Längsprofilen und Schrägstollen) wären z.B. DUNLOP SportMAXX oder HANKOOK Ventus V12. Die haben das Sägezahnproblem geringer. Man sieht, wie die Hersteller zunehmend Stollen diagonal zur Laufachse abschrägen (Beispiel DUNLOP SportMAXX- TT), um das Problem in den Griff zu kriegen. Natürlich sind heutzutage die Profilstollen in Laufrichtung allesamt ungeich lang, sonst fängt der Reifen an, zu "heulen". Das gab's früber mal das ist ein alter Hut. Das kennen die Hersteller seit den 70er Jahren.
Wer also keine Sägezähne will, kauft sich längsprofil - orientierte Reifen, etwas PIRELLI P7 ecoimpact oder GOODYEAR Asymmetric2 und tauscht die Vorderreifen alle 10 TKm mit den Hinteren. Wer den Innenabrieb der Hinterräder nicht will, kann (geht nur bei symmetrischen Reifen) bei "Halbzeit" die Hinterreifen wenden lassen (Reifen von der Felge abziehen und rechts-links wechseln). Das geht bei asymmetrischen Reifen natürlich nicht, da muss Aussenseite Aussenseite bleiben, schon aus Sicherheitgründen. Bitte niemals die ganzen Räder wenden bei symmetrischen (laufrichtungsgebundenen) Reifen, dann geht due Drainageleistung des Profils bei Regennässe verloren.
So, das wäre Alles zu den Sägezähnen !
Grüße
Zitat Ende
Danke an Frischling
so, ölzerstäuber hat das mit der Sägezahnbildung alles sehr schön erklärt aber leider ist mir das irgendwie zu hoch 😉
So wie ich das verstanden habe dürfte diese Sägezahnbildung nicht so schnell kommen, also ca. nach 10 TKM. Ich habe mir letztes Jah neue felgen und Reifen gekauft und letztes Jahr waren die Reifen leise, aber seit ich sie letzte Woche wieder montiert habe sind sie laut, extrem laut. Bei ca. 30km/h gehts schon los das sie anfangen zu brummen oder zu summen, ich weis nicht wie ich das nennen soll. Bis ich letztes Jahr Reifen gewechselt habe war noch alles ok aber jetzt sind sie ziemlich laut. Kann mir irgendwie nicht vorstellen dass das an der sogenannten Sägezahnbildung liegen soll. Sonst wären sie doch letztes Jahr auch schon laut gewesen oder täusche ich mich? Reifen haben jetzt ca. 8-9Tkm drauf, sind die Dunlop Sportmaxx in der Größe 235/35 R19. Ich kann mir doch jetzt nicht neue Reifen kaufen, die haben noch fast 5mm Profil drauf. Kann das vll am Reifendruck liegen? Das er zu hoch oder zu niedrig ist? Ach ja, die Reifen habe ich umgetauscht, sprich von vorne nach hinten.
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Zitat:
Original geschrieben von blacksun611
...
Ach ja, die Reifen habe ich umgetauscht, sprich von vorne nach hinten.
Da ist der Hund begraben, die Reifen, die letztes Jahr hinten montiert waren, haben schon einen Sägezahn.
Umtauschen und dann kann man diese noch dieses Jahr fahren 😉
Zitat:
Das er zu hoch oder zu niedrig ist? Ach ja, die Reifen habe ich umgetauscht, sprich von vorne nach hinten.
ich auch und wenn das nicht besser wird dan versuche ich die wieder so zu montieren wie sie letztes jahr waren sprich die hinteren bleiben hinten und die vorderen vorne!!
aber nutzt sich das nicht nach einer weil aus und mann hat dann ruhe??
Also ich kann die Hankook S1 Evo2 K117 nur wärmstens empfehlen!
Die Dinger sind schön leise und kleben, trocken wie nass, super auf der Straße.
MfG