Laut TÜV Feststellbremse unzulänglich, tags drauf Bremsprobleme vorne. Zufall oder Zusammenhang?

Mitsubishi Colt 6 (Z30)

Hi Leute, ich war beim Tüv und laut Prüfbericht ist die Festellbremse ungleichmäßig und unzulänglich: links 92 daN, aber rechts nur 24. Naja gut, zuhause einstellen, nachprüfen, fertig.. dachte ich mir. Ich hab mir dann zuhause überlegt, erstmal in in die Bremstrommeln zu gucken, um zu sehen, wie es an der Rostfront aussieht, und wie die Beläge aussehen. Irgendwann müssen die ja mal neu, das Auto ist von 2006, und ich weiß nicht was die Vorbesitzer gemacht haben.

Die rechte Trommel ließ sich abnehmen, am nächsten Tag dann die linke versucht: ging nicht runter. Zu meiner Schande muß ich zugeben, dass ich über Nacht die Handbremse angezogen hatte, und vergessen hatte, die wieder zu lösen. Als die Trommel nicht runter wollte, hab ich das dann bemerkt, und die Handbremse gelöst. Man muss sich ja zwei M8er Schrauben nehmen und die reindrehen, und damit die Trommel abdrücken. Eine von den beiden Schrauben ist dabei sogar verbogen, obwohl ich wirklich nicht brutal mit dem Ringschlüssel rangegangen bin. Das war aber auch eine Schraube mit einer Festigkeit von "nur" 4,8, die andere hatte 6,8 und ist nicht verbogen, aber das nur am Rande.

Jedenfalls hab ich die linke Trommel trotzdem nicht abbekommen, weil die Bremsbacken von innen gegendrücken, und die Schrauben nicht lang genug sind, um die Trommel komplett abzudrücken. Wenn ich mir jetzt längere Schrauben besorge, und die Trommel damit runter bekomme, dann kriege ich die ja nur wieder rauf, wenn ich die Bremsbacken zurückstellen kann. Und da habe ich jetzt ein bisschen sorge, wenn das nicht mehr geht, krieg ich die Bremse nicht wieder zu, und kann auch nicht mehr zur Werkstatt fahren. Hat da jemand Erfahrung?

Aber das viel größere Problem hat sich dann später gezeigt: Und zwar hab ich die Räder wieder montiert, weil ich eine Runde fahren wollte. Ich dachte mir, wenn die Bremsbacken von innen gegen die Trommel drücken, hilft es vielleicht etwas zu fahren, damit sie sich wieder lösen. Außerdem bin ich auch noch Rückwärts gefahren, und habe beide Bremsen benutzt, weil die Kräfte dann ja in entgegengesetzter Richtung wirken, und ich mir davon erhofft hatte, dass das die Bremse löst.

Jedenfalls bin ich bei der Fahrt auch mal in den 3. Gang hoch, um etwas stärker abzubremen. Ich hab mich sehr erschrocken, weil ich das Bremspedal komplett durchdrücken konnte, und trotzdem nur minimale Bremswirkung hatte. Das kann doch nicht sein... Ich hab die Bremsen vorne überhaupt nicht angepackt.. Die Scheibenbremse hat normal richtig Griff. Der TÜV hat daran ja auch nicht bemängelt. Wie kann die einfach so ausfallen? Wobei sie nicht komplett ausgefallen ist, bei langsamer Fahrt und ganz sanftem Anbremsen, war die Bremsleistung einen Ticken besser, als bei krätigem Bremsen. Viellicht irgendwas mit dem ABS?

Ich bin grade echt ratlos wie es weiter geht. Zu meiner Stammwerkstatt kann ich so nicht mehr fahren, die ist 20 Km entfernt. Ich kenne evtl eine andere Werkstatt, die einen Trailer hat. Aber bevor ich da blind eine Reparatur in Auftrag geben, würde ich schon gerne wissen, was das sein kann, und was gemacht werden muss. Zumal ich die Werkstatt (noch) nicht kenne...

Ich hab an der vorderen Bremse nichts angefasst. Nur hinten beide Räder runter, hinten rechts die Trommel runter, und hinten links vergeblich versucht, die Trommel runter zu nehmen. Hat da jemand eine Idee, was das sein kann? Ist vielleicht Wasser in der Bremsflüssigkeit, also reiner Zufall, dass das jetzt auftritt? Oder defekter Hauptbremszylinder? Oder ein Elektronikproblem? Ich bin mit dem Auto seit einigen Monaten nur sehr selten gefahren, und wenn dann nur Kurzstrecke zum einkaufen. Und dabei fahre ich immer sehr defensiv, und nutze die Bremse kaum.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Symbol für die Handbremse im Armaturenbrett dauerhaft leuchtet, auch bei gelöster Handbremsen. Ich glaube das ist erst seit heute so.

Eine andere eigenartige Sache ist mir vor 2 Tagen auf der Rückfahrt vom TÜV aufgefallen. Und zwar ist der Boardcomputer tot, seit der Tüvi am CANbus dran war. Alles dunkel, nur die Uhr geht manchmal an und dann wieder aus.

70 Antworten

Also:
Radnabenschrauben 100 NM
ABS Sensor und Entlüftungsschraube 6,7 +- 1,3 NM
Bremsleitungen 15 NM

Schraubensicherung? Jein. Muss nicht unbedingt sein.

Guckst du hier: http://mmc-manuals.ru/.../PrefaceForWM.pdf

Bei dem Clip gehts darum, ob er noch ein ordentliches Widerlager am Blech gewährleistet und das Kabel richtig arretiert ist. Das musst du selber entscheiden. Schau dir halt den Clip auf der anderen Seite an.

Die Nabe selber muss nicht behandelt werden. Die is so massiv und legiert, dass Rost eigentlich kein Problem darstellt. Die Fläche zum Rad hin darf nicht beschichtet oder gefettet werden, nur blank schleifen. Das hat was mit der Formschlüssigkeit zu tun. Wenn, dann nach dem Abschleifen die offenen Teile (nicht zum Rad hin!!) zum Schutz und wegen der Optik mit einer dünnen Schicht Alulack lackieren. Wichtiger ist das Ankerblech und da bietet sich eben ein Rostschutzlack an, weil er a) tief eindringt und mit seiner Phosphorsäure vorhandenen Rost angreift und b) eine Schutzschicht bzgl. der Oberfläche bietet. Nur Rostumwandler nützt nix. Da muss eine Schutzschicht drüber. Willst du 110 % erreichen, dann z.B. das Ankerblech vor einer Behandlung in 15%iger Salzsäurelösung baden, abwaschen und dann in warmer Natronlauge ordentlich abwaschen und mit klarem am besten destilliertem Wasser nachspülen und trocknen. Erst dann mit Rostumwandler und Lack weiterarbeiten. Man kann es aber auch übertreiben 😁.

Owatrol ist ein Schutzlack ohne Rostumwandler. Da ist eine Leinölverbindung mit drin, welches nach Abtrocknung (dauert schon ziemlich lange) eine hauchdünne Schutzschicht bildet. Aufgrund seiner Konsistenz dringt das tief in den Rost ein (und auch in jede Fingerkapilarlinie und man sitnkt tagelang 😁 ) und verhindert grob gesagt einfach durch Abschluß das Weiterrosten. So die Therorie. Für Achsteile und nicht gut zugängliche Stellen bei regelmäßiger Anwendung recht gut geeignet um ein Weitergammeln zu vermeiden oder vorsorglich als Rostschutz. Fertan dringt durch seine Eigenschaft ebenfalls tief in lose Rostschichten ein und "beizt" das Material. Da ist komischerweise keine Phosphorsäure drin sondern ein Gemisch aus Salpetersäure und irgendwelchen Zinksalzen. Auch hier entsteht nur eine hauchdünne Schutzschicht. Für beides gilt, dass es in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Welcher nun der Beste Rostumwandler ist, kann ich nicht sagen. Dünnflüssig muss er sein aber trotzdem einen hohen Säureanteil haben. Das ist wie bei einer Öldiskussion. Jeder hat da seine Vorlieben oder Erfahrungen oder experimentieren gleich mit purer und selbestverdünnter Phosphorsäure (bei 85 % ist das Zeug sehr dickflüssig).

Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 29. April 2023 um 11:41:21 Uhr:


Willst du 110 % erreichen, dann z.B. das Ankerblech vor einer Behandlung in 15%iger Salzsäurelösung baden, abwaschen und dann in warmer Natronlauge ordentlich abwaschen und mit klarem am besten destilliertem Wasser nachspülen und trocknen. Erst dann mit Rostumwandler und Lack weiterarbeiten. Man kann es aber auch übertreiben 😁.

Bist du zufällig gelernter Chemiker oder Galvaniseur oder sowas 😁 Wow danke dir für die ganzen Infos, das ist echt riesig von dir. Salzsäure habe ich leider nicht. Ich habe das Blech die letzten beiden Tage erstmal galvanisch im Sodabad gesäuber, und jetzt liegt es für 1-2 Tage in 30%iger (gebrauchter) Essigsäure. Sollte da trotzdem noch Fertan vor dem Grundieren und Lackieren drauf, oder ist gut so? Ich hab ein bisschen Sorgen, dass sich in den Zwischenräumen, wo die beiden Bleche zusammengenietet sind, Restsäure versteckt, die dann wieder das Metall angreift und Rost verursacht. Nach dem Eissigsäurebad kommt das Blech aber ja nochmal in Lauge, das sollte ja eigentlich auch die Zwischenräume ausspülen. Aber ich weiß nicht, Fertan kann ja nicht schaden, oder doch zuviel des Guten?

Wegen den Drehmomenten hab ich eine Frage, sollte man die Nabenschrauben nochmal nachziehen, nachdem man das Auto wieder auf den Rädern abgestellt hat? Manch einer zieht die ja mit einem Winkelschlüssel noch 30° nach, aber muss das?

So einen kleinen Drehmomentschlüssel für 6,7 NM habe ich gar nicht.. Aber ich hab diese Hängewaage.. damit könnte ich ja rein theoretisch an der Knarre oder am Schlüssel ziehen, und so die 6,7 NM auf die Schraube geben...Bei einer Hebellänge von 20cm, müsste die Waage 3,42 Kg ziehen, wenn ich mich vertan habe :P
Oder ich kaufe mir endlich mal einen feinen Drehmomentschlüssel, ist eh schon länger geplant. Eigentlich wollte ich den SYNTACE TX 25 (WERA) kaufen, weil der auch super fürs Fahrrad geeignet ist, aber der war mir mit 110,- Euro zu teuer. Jetz kriegt man den nicht mehr unter 129€, sch**ß Inflation.
Außerdem kann der nur in ein Richtung auslösen. Sonst hätte ich ihn vermutlich trotzdem gekauft. Wer weiß was der in einem Jahr kostet....😠

Daher eine weitere Frage: Kennt vielleicht jemand einen guten Drehmomentschlüssel, der einen Bereich von 2,5 NM bis XY hat, und der in beide Richtungen auslöst? Kein Billigheimer, sondern einer mit Prüfprotokoll, der nur wenige Prozent Abweichung hat🙂 Und vielleicht noch einen Zweiten mit passender Anschlussgröße, der auch die 100 NM für die Nabenschrauben abdeckt.

Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 29. April 2023 um 11:41:21 Uhr:


Bei dem Clip gehts darum, ob er noch ein ordentliches Widerlager am Blech gewährleistet und das Kabel richtig arretiert ist. Das musst du selber entscheiden. Schau dir halt den Clip auf der anderen Seite an.

Die andere Seite ist ja leider noch nicht zugänglich, der Bremsbelang verdeckt den Clip vollständig, da kann man nichts erkennen.

Das wird noch ganz eng, bis zum 11.05. darf ich den Colt nachprüfen lassen.. Die Teile hab ich vor einigen Tagen über Daparto bestellt, und eigentlich waren die für Ende kommender Woche angekündigt, weil die nicht auf Lager waren. Aber heute habe ich eine Versandbestätigung bekommen. *freu*
Wenn sich dann aber beim Zusammenbau rausstellt, dass die Handbremsseile auch neu müssen, und ich die erst noch bestellen muss, dann wirds echt eng... Naja mal gucken vielleicht kommen die Teile ja Dienstag schon an, bis dahin dürfte das Ankerblech vom Lackieren aber noch nichtmal getrocknet sein.. *seufz*

Du kannst das Fahrzeug auch später zur Prüfung bringen, dann allerdings wieder zum vollen Preis.

Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 27. April 2023 um 12:42:25 Uhr:


Den Nabenträger bitte mit Schleifpapier oder Fächerschleifer abschleifen und eine "hauchdünne" Schicht Sprühlack drüber.

Bis der Bremsbackensatz und die Trommeln geliefert werden, und bis das Ankerblech lackiert und getrocknet ist, habe ich jetzt mindestens zwei Tage Zeit, um mich um den Nabenträger zu kümmern. Ich hab den unten mal teilweise abgeschliffen, und es sieht so aus, als wenn der Rost auch schon etwas ins Material reingewachsen ist. Schleift man da einfach den Rest auch noch blank, und lässt den tiefer sitzenden Rost drinne, und lackiert das über? Und dann dann besser eine hauchdünne Lackschicht oder doch lieber Zinkgrundierung und anschließend Lack? Ist es egal, welchen Lack, oder gibt es da auch was zu beachten?

Nabenträger
Nabenträger
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Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 27. April 2023 um 12:42:25 Uhr:


Den Nabenträger bitte mit Schleifpapier oder Fächerschleifer abschleifen und eine "hauchdünne" Schicht Sprühlack drüber. Außer ins Nabenloch natürlich.

Ich bin mit den Begriffen durcheinandergekommen, im vorherigen Post habe ich "Nabenträger" geschrieben, meinte aber "Achsträger". Kann es sein, dass du mit der hauchdünnen Schicht Sprühlack auch den Achsträger meintest? Ich hab den ja unten an einer Stelle blank geschliffen, da hab ich jetzt Fertan drauf gemacht, und wollte das morgen mit Haftgrund bepinseln und übermorgen lackieren. Oder darf da wirklich nur eine hauchdünne Schicht Lack drauf?

Das Ankerblech war jetzt 2 Tage in der Elektrolyse, dann 2 Tage im Essigbad, und wurde dann abgeschliffen, siehe Foto. An den Rändern waren schon richtige Scharten reingerostet, die habe ich mit 2K Alu zugeschmiert. Danach habe ich es mit Fertan behandelt und nun trocknet es. Anschliessend soll Zinkgrundierung drauf und dann temperaturbeständiger Lack..😁 Übgrigens ist mir nach dem Reinigen eine eingeprägte Nummer auf dem Blech aufgefallen "32191269 c" und "GT02", mit der man teilweise gebrauchte Bleche finden kann. Nur der vollständigkeit halber, falls es jemand anderem hilft, oder für mein Ich in der Zukunft.

Ich hab mir heute mal die Schrauben angeguckt, die den Nabenträger und den Achsträger verbunden haben. Die Gewindetäler sind teilweise mit Rost ausgefüllt, und die Gewindegrate teilweise weggerostet. Die sollten wohl ausgetauscht werden. Ich lasse die jetzt mal einen Tag in Essig liegen, aber wenn die Grate abgerostet sind, müssen die wohl neu. Leider finde ich da keinen Ersatz, höchstens im Ausland. Ich habe die Schrauben ausgemessen, es sind M16x35 mit einer Steigung von 1,5, also Feingewinde, und einem Flansch unterm Kopf. Kann mir jemand helfen, die passenden Schrauben zu finden?
Die Schrauben, mit denen die Schellen vom Handbremsseil angeschraubt sind, wollte ich auch gerne erneuern, falls ich die Seile wechseln muss, oder sind die dabei, wenn man ein neues Handbremsseil kauft? Ich habe diese Seile von bosch gekauft, weil die grade im Angebot waren. Sollten sie nicht getauscht werden müssen, leg ich die halt zurück.

Tja ansonsten heisst es jetzt auf die Teile warten, die wurden nämlich doch noch nicht letzte Woche abgeschickt, sondern nur elektronisch bei DHL angekündigt...>.<

Ankerblech Innenseite
Ankerblech Rückseite
Achsträger
+3

Ich dachte schon, ich würde mir ziemlich viel Mühe beim Entrosten geben, aber das??? Respekt. Wie gesagt, man kann es übertreiben. Das was du bisher gemacht hast, ist schon mehr als genug. 😁

Lauge entfernt, bzw. neutralisiert alle Säuren. Und Natronlauge ist da am Billigsten. Naben- oder Achsträger sind so massiv, dass man da nicht soooooooo exzessiv rangehen muss. Entrosten, eine dünne Schicht 08/15 Sprühlack drauf und wenn du dann noch auf Nummer sicher gehen willst mit Fertan, Owatrol oder sonstigen Wundermitteln konservieren. Wie gesagt, das Ankerblech hätte ich mit Metallschutzlack ala Hammerite oder vergleichbares gestrichen. Bei deiner Methode wird vermutlich in 100 Jahren alles am Auto nur noch Brösel und das Ankerblech immer noch in einem Top Zustand sein. 😁 Und nicht vergessen, die geriffelten Flächen auf dem Blech vor der Montage der Beläge mit Kupferpaste oder Keramiikpaste einschmieren.

Kein Mechaniker wird 6,7 Nm oder 10 Nm bei solchen Bauteilen mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Am Zylinderkopf, Nockenwellen oder eben empfindlichen Motorbestandteilen, Stahl Aluverbindungen ok, aber nicht da. Fingerspitzengefühl und fertig. Und die 100 Nm an den Nabenschrauben sind einfach anzuknallen, vielleicht noch nen Sicherheits"klick" und damit auch fertig. Die müssen nicht mehr nachgezogen werden. Das ist eine starre Stahl zu Stahl Verbindung. Wenn fest dann fest.

Weil du gefragt hast: Ich verwende für wirklich empfindliche Schraubverbindungen (Stahl-Alu/Alu-Alu, z.b. Ventildeckel) den Proxxon Microclick MC30 1/4 Zoll.

Übrigens wären bei neuen Naben in der Regel auch neue Schrauben dabei gewesen 😉 . Aber trotzdem, mach dir da keinen großen Kopf drüber. Alte Schrauben abbürsten, sauber machen und rein damit. Die sehen noch gut aus. Ansonsten Teilenummer MU010548. Auf die schnelle bei ABM Trade gefunden. Ich schätze mal sowas hat jeder Autoteilehändler vor Ort oder eben der Mitsuhändler. Ausnahmsweise sogar sehr günstig. 😁

Übrigens: Chapeau vor deinem bisherigen Enthusiasmus. Langsam wirst du warm. 😁

Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 3. Mai 2023 um 08:45:02 Uhr:


Ich dachte schon, ich würde mir ziemlich viel Mühe beim Entrosten geben, aber das??? Respekt. Wie gesagt, man kann es übertreiben. Das was du bisher gemacht hast, ist schon mehr als genug. 😁

Naja ich hab ja leerlauf, solange ich auf die Teile warten muss, und die ganze Entrostung macht ja die Chemie für mich^^ Nach der Säure habe ich das Blech natürlich abgespült und dann in Lauge neutralisiert, dann trocken geföhnt und am Schleifbock geschliffen, bevor ich das Fertan mit viel Liebe und einem Pinsel in die Poren einmassiert habe😁

Das Ankerblech besteht ja im Grunde aus zwei Blechen, einmal das Innenblech, wo die Bremse dran montiert wird, und das ist mit dem Äußeren Ringblech vernietet. Das innere Blech scheint deutlich massiver zu sein, und auch hochwertiger, das ist noch von guter Substanz. Das Äußere dagen sah nach dem Säurebad sehr grob und körnig aus, und wenn man es gegens Licht gehalten hat, dann konnte man deutlich erkennen, das unheimlich viele kleine Löcher im äußeren Blech sind, durch die das Licht durchscheint. Das ließ sich leider nicht mit der Kamera festhalten, da hätte ich ein Stativ für gebraucht, und hätte manuell belichten und fokussieren müssen. Naja das Fertan wird hoffentlich in die kleinen Löcher reingehen, und der Lack sollte es dann für einige Jahre versiegeln.

Kupferpaste habe ich noch da, und mache ich dann auf die Reibflächen rauf. Und für die Nabenschrauben nehme ich sicherheitshalber Loctite mittelfest. Aber ich glaube beim Entrosten der Schrauben ist mir ein Fehler unterlaufen, die waren über Nacht im Säurebad, und wurden danach poliert. Jetzt kann man sogar wieder lesen was auf dem Schraubenkopf steht: 10,9. Ich meine mal irgendwo gehört zu haben, dass man kohlenstoffgehärtete Schrauben nicht in Säure entrosten darf, weil die sonst spröde oder brüchig werden können. Und Schrauben der Festigkeitsklasse 10,9 sind vermutlich kohlenstoffgehärtet. Mag sein, dass das ein Märchen ist, aber ich werde die Schrauben auf jeden Fall austauschen. Ich konnte die bisher auch nur bei ABM finden, die Handbremsseilschrauben gibt es dort auch. Aber leider muß der die auch erst bestellen, also ca. 2 Wochen Lieferzeit. Und 14€ Versand sind schon fast frech..

Mit den Drehmommenten kenne ich mich nicht so aus, ich hab eher Angst, dass ich die Schrauben übertrieben fest anknalle, und so was kaputt mache..

Was mir ein bisschen Sorge bereitet, ist das Entlüften am Ende. Das hat mich bei den Scheibenbremsen am Roller schon arg lange beschäftig. Wir haben es erst normal zu zweit versucht, und später einen Spritze zum Ansaugen zur Hilfe genommen. Aber das war ein endlos langer Vorgang. Beim Colt hab ich dann ja vier Bremsen zu Entlüften.. Gibt's da 'nen Trick 17, irgendein Hilfsmittel vielleicht? Es gibt ja z.B. spezielle Entlüftungsventilschrauben, aber die kommen wohl bei 16" Felgen unter Umständen gegen die Auswuchtgewichte, weshalb das ausscheidet. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Hilfsmittel, die sich als tauglich erwiesen haben? Immer her mit den Tips aus dem Nähkästchen!!

Restrost noch vorhanden, Pfusch.
Das Gewinde...

Außerdem ist ja der Bremsflüssigkeitsbehälter leer gelaufen, also ist vermutlich Luft im ABS System. Da muss ich wohl doch mit zur Werkstatt, bzw vielleicht kommt der Techniker mit dem Diagnosegerät und der Entlüftungspumpe zu mir, wenn ich Glück habe, weil ich ja so nicht hinfahren kann..

Oder gibt's da noch eine Chance das System selbst zu entlüften? Ich hab ein bezahlbares Diagnosegerät gefunden, das manuelle und automatische ABS Entlüftung unterstützt, und zwar das Foxwell NT650 Elite für ca. 200€ bei ebay. In Kombination mit so einem Bremsenentlüfter mit Druckanzeige?

Willst du jetzt noch mal zusätzlich 200 € in die Hand nehmen, um dir ein Gerät anzuschaffen, welches du wahrscheinlich nie wieder nutzen wirst?
Dann hättest du dir die Selbstbastelei sparen können und den Händler gleich mit der Arbeit betreuen können.

Setz dich nach 23.00 Uhr, wenn so gut wie kein Verkehr mehr ist ins Auto und laß ihn die 500 Meter im Schrittempo rollen.
Bei Schrittempo sollte die Feststellbremse das Fahrzeug leicht anhalten können.
Stell der Werkstatt das Auto auf den Hof und klär am nächsten Morgen alles für die restliche Reparatur ab.

Hab grad nochmal mit Taschenlampe in den Behälter geguckt, der ist gar nicht ganz leer, sondern steht ungefähr auf der MIN Makierung. Vermutlich ist doch keine Luft ins ABS gekommen. Vielleicht solte ich erstmal etwas DOT4 nachfüllen. Auf der abmontieren Leitung hinten links hab ich eine Verschlusszange drauf, aber ob die 100% dich hält, weiß ich nicht, weil die nicht ideal drauf passt. Kann man mit einem Holz das Bremspedal ein paar Zentimeter runter drücken und so arretieren, damit der Geberzylinder geschlossen ist, und keine Flüssigkeit mehr nachlaufen kann?

Schrauben: Wie gesagt, solche Schrauben (es müssen nicht die Orginalen sein) hat in der Regel jeder ortsansässige Autoteilehändler.

Hmm, is das System komplett leer gelaufen?. Der Colt hat ein Zweitkreisbremssystem. Leider ist nicht vorne und hinten getrennt, sondern diagonal (is allerdings auch die Regel). Lt. Reparaturanleitung machen die jetzt kein großes Primporium bzgl. ABS Anlage. Im Übrigen ist das von dir genannte OBD Gerät scheinbar nicht fürs Entlüften von Mitsubishi Fahrzeugen geeignet. Aber diese OBD Dinger, das ist ein ganz anderes Thema und wie eine Öldiskussion, nämlich endlos.

http://mmc-manuals.ru/.../GR00004801-35A.pdf#E.Gr00004801

ab 35 A11.

Da ich keinen Kompressor oder sonstige Hilfsmittel habe, schaffte ich mir so ein 08/15 Pumpentlüftungsgerät (siehe Bild) an. Funktioniert tadellos. Ich hab damit schon einige Autos entlüftet, Bremssättel und Radbremszylinder getauscht. Da mein Colt momentan nicht bei mir steht, weiß ich jetzt gar nicht ob der Flüssigkeitsbehälter gut zugänglich ist. Bei einem Focus musste ich einen Zusatzadapter(90 Grad Winkel) kaufen, damit ich an den Behälter überhaupt rangekommen bin. Mit dem Teil kann man bequem und alleine alle vier Bremsen entlüften (vorausgesetzt die Entlüfterschrauben gehen auf 😁 ). UND so wie ich das jetzt einschätze ist deine Werkzeugausstattung größer als Ratschenkasten und Zange. Da macht sich so ein Gerät auch noch gut. 😁

Ich würde an deiner Stelle (Is ja nicht meins) das Auto grob und nach bestem Wissen und Gewissen entlüften und einen Bremsencheck machen ob überhaupt nach dem Entlüften eine Wirkung da ist und dann das Ganze sicherheitshalber nochmal in der Werkstatt richtig entlüften lassen. Die paar Mark sind dann auch schon egal.

Entlueften
Entlfuetungsgeraet

Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 4. Mai 2023 um 17:59:04 Uhr:


Hmm, is das System komplett leer gelaufen?

Ja im Grunde schon, was rauslaufen konnte ist auch raus gelaufen. Der Kolben hinten Links war rausgedrückt und über Nacht ist alles rausgelaufen. Es hatte geregnet, deswegen ist mir das nicht sofort aufgefallen. Aber am nächsten morgen war es trocken, und man konnte eine Pfütze unter dem Rad sehen. Die Felge war auch nass von der Bremsflüssigkeit. Allerdings ist der Bremsflüsigkeitsbehälter nicht vollständig leer, die Flüssigkeit steht auf Höhe der MIN Markierung. Hinten ist der Colt ja auch aufgebockt, vielleicht läuft es deshalb nicht vollständig raus. Kann aber eigentlich nicht sein, weil der Behälter ja immer noch höher ist, als die offene Bremsleitung am Hinterrad.
Ich guck mir gleich mal die entsprechenden Stellen im Manual an, danke für den Link (letztesmal ging der nicht).

Keine Ahnung, also laut er Hompage soll der Foxwell NT650 Elite auch für Mitsubishi geeignet sein, aber konkreter werden die da nicht. Chat GPT meinte der kann beim Colt auch ABS Bleeding, sowohl "auto" als auch "manuell".. Kein Verlass mehr auf die Chatbots heutzutage 😁 Wie kommst du darauf, dass das Gerät nicht für Mitsubishi Colt geeignet ist?

Genau das selbe Pumpentlüftungsgerät habe ich auch ins Auge gefasst. Für 42€ scheint mir das ein nützlicher Helfer zu sein. Aber da stehen nirgendwo die Maße des Deckels bei, also wird der vermutlich beim Colt nicht passen (Murphy lässt grüßen). Es gibt zwar einzelne Deckel mit dem E20 Adapter zu kaufen, aber speziell für den Colt finde ich da nichts. Ich hab den Durchmesser vom Deckel mal gemessen, der hat 45mm. Außerdem hast du mit dem Hinweis recht, dass der Flüssigkeitsbehälter beim Colt evtl. nicht gut zugänglich sein könnte: Nach oben sind maximal 5-6 cm platz, was nicht viel ist. Also da bräuchte man tatsächlich einen 90° abgewinkelten Adapter. *seufz* Oder passte der mitgelieferte Deckel bei dir?

Ich denke auch, dass ich sobald die Bremsteile endlich angekommen sind, alles soweit zusammenbaue, und dann in der Werkstatt das Entlüften machen lasse. Ich merke nach dem Zusammenbau ja, ob Luft im System ist, und kann den Mechaniker dann ja darauf hinweisen, das evtl Luft im ABS ist, und das er den Hauptbremszylinder sicherheitshalber auch inspizieren soll, kann ja nicht schaden.

Ich hab nach einigem Suchen letzendlich einen passenden Entlüftungsdeckel bei ATE gefunden (ATE Bleeding unit adapter - 38A). Den gibt's zum günstigsten Preis von 42€ (inkl. Versand) über Daparto. Sowas kann man sich bestimmt auch selber basteln, wenn man beim Schrotti einen alten Deckel auftreiben kann.

Das Problem wird die Dichtigkeit des Deckels beim Reinpfriemeln eines 90° Winkels sein. Das Ding steht ja bei der Verwendung unter Druck (und bitte max. 1,5 Bar). Wenn du eine entsprechende Lösung findest, dann wäre das sehr interessant.

Die Dichtflächen der Adapter sind breit genug um verschiedene "Einfüllöffnungen" zu überbrücken. Hmm, wenn ich mich recht erinnere war der Focus vor dem Colt und da hatte ich bereits den 90 Grad Adapter. Ergo müsste ich dann den vom Focus verwendet haben. Ich hab mir auf jeden Fall keinen zusätzlichen gekauft. Das ist der BGS 9001. Der Schlauch auf der Unterseite des Deckels muss sowieso gekürzt oder abgenommen werden, damit man überhaupt in den Nachfüllbehälter reinkommt. Kann aber auch sein, dass ich die Abdeckung vor der Windschutzscheibe rausgebaut habe. Schon etwas her. Aber eine speziellen Adapter für Mitsubishi hab ich mir auf jeden Fall nicht gekauft und es hat funktioniert. Wenn mein Colt da wäre, hätte ich es testweise mal probiert.

Bremsflüssigkeitsbehälter steht auf Min. Gut, dann ist der Hauptbremszylinder zumindest nicht komplett leer.

Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass das OBD Tool fürs Entlüften bei Mitsubishi nicht geeignet ist. Du wirst es herausfinden. 😁

Zitat:

@Rotzirotz schrieb am 29. April 2023 um 11:41:21 Uhr:


Guckst du hier: http://mmc-manuals.ru/.../PrefaceForWM.pdf

Ich wollte grade noch das Licht auf die richtige Höhe einstellen für den TÜV morgen, finde aber die Einstellschraube nicht.... Was ist das für ein Patent, weißt du wo die Schraube zu finden ist? In der Betriebsanleitung finde ich dazu auch nichts, nur Leuchtmittelwechsel. In dem Repair Manual steht das vermutlich irgendwo beschrieben, aber ich weiß nicht welches Kapitel das sein könnte..

EDIT: Hab die Einstellschrauben gefunden. Die sind ganz einfach von oben erreichbar, und befinden sich ganz hinten, wo die Scheinwerfer spitz zu laufen. Es sind Plastikschrauben, für Sechskant Nuß. Wofür sind denn die anderen Plastikschrauben, die weiter vorne sitzen? Wenn ich da dran drehe, tut sich irgendwie nichts.

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