Lahme Krücke...

Opel Corsa D

Hallo,
ein Freund von mir hat einen Corsa (2006) mit 1,2 l Motor und 80 (?) PS. Ich fahre auch manchmal mit dem Wagen, bin aber völlig entsetzt von der mickrigen Leistung. Der fährt sich noch lahmer als mein erstes Auto (Polo Bj 78 mit 50 PS).
Zu fünft in dem Wagn zu fahren ist eine Zumutung; man tritt aufs Gas und es passiert nichts, da wird selbst das Überholen zum Abenteuer. Wir sind neulich in den Harz gefahren, der Corsa hat die Steigungen gar nicht richtig gepackt, mußten fast nur im zweiten Gang fahren, um oben anzukommen. Ist das ein Problem bei all diesen Motorausführungen? Kann man darauf hoffen, das die Gurke noch einen "PUSH" bekommt, ab einer gewissen Laufleistung (hat jetzt 20.000 km runter)?
Gruß
Jeanskaefer

Beste Antwort im Thema

es ist doch logisch das der 80 ps corsa nicht so abgeht der wiegt ja auch relativ viel und hat im vergleich zum golf deutlich weniger hubraum!
und man kann langsam aufhören darüber zu motzen es gibt mitlerweile die neuen motoren und die sind besser!
und wem 80 ps zu wenig sind dann nimmt man halt die 90 oder 100 ps

ich kaufe mir ja auch kein 60 ps auto und sage der ist aber langsam!

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Wenn ich mir so einen typischen Corsa B oder gleichalten Polo ansehe, will ich nicht wissen, wie da die Pflege und Wartung aussieht. Wenn ich dann an den Corsa D in 10 Jahren denke und den Polo... oder wird es den Polo dann schon längst nicht mehr geben, weil er einen teuren Turboladerschaden hat und mit wirtschaftlichem Totalschaden auf den Schrott gewandert ist? Naja, kann dem Neuwagenkäufer ja völlig egal sein. Der kauft den Polo, weil er einfach mehr Spaß macht (oder auch nicht, weil Fahrspaß nicht bei jedem im Mittelpunkt steht).
Toyota und Honda bauen, zumindest so viel ich weiß, überhaupt keine Benziner mit Turbo. Da frage ich mich schon manchmal, warum das so ist, wenn es doch ohne Turbo nichts mehr zu gewinnen gibt.

tja soweit ich das weiß sind die aber nun auch nicht grad für sparsame kleine motoren bekannt, oder irre ich da?

Da irrst du dich, meine Ellis haben einen Honda Jazz 1.4er mit 83PS der schluckt weniger als mein 1.2 genommen hat bzw mein 1.4er nimmt! Und der Jazz wird zu 90% in der Stadt bewegt

naja, man kann die aussage "sauger schluckt mehr als turbo" halt nicht ohne weiteres pauschalisieren.

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Zitat:

naja, man kann die aussage "sauger schluckt mehr als turbo" halt nicht ohne weiteres pauschalisieren.

Oh doch, das kann man. Eine hohe Verdichtung erhöht beim Turbo den Wirkungsgrad.

Um Sprit zu sparen muß man bei niedriger Drehzahl mit hohem Drehmoment fahren und genau das bietet der Sauger NICHT. Wenn ich von meinem Z18XE-Sauger ausgehe, habe ich bei 1500 U/min grade mal 150Nm von 200Nm Maximum, welche ich erst bei 4500 U/min erreiche. Es steht also weniger Drehmoment zur Verfügung, ich muß länger beschleunigen um eine gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen, also mehr einspritzen. Der Turbo hätte hier bis ca. 4500 U/min immer seine 200 Nm.

Davon abgesehen sinkt durch weniger Hubraum auch die Steuer.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Wenn der Elastitzitätstest im 5. Gang (von 80 bis 120km/h) derart grottenschlechte Werte liefert, wie beim getesteten Corsa 1,2 mit 70PS (immerhin knapp 35s!), dann ist das auch eine klare Aussage:

Der 5. Gang ist in der Praxis schon fast unbrauchbar!

(Der VW 1,2TSI-Motor mit 85PS macht die gleiche Übung in 15,5s und zwar mit dem Golf Variant. Da ist der 5. Gang sogar in der Stadt brauchbar.)

Bei der 70PS-Gurke wird man dauernd herunterschalten müssen, um vom Fleck zu kommen. An spritsparendes Fahren ist dann nicht zu denken.
Im Test steht dann auch, dass der schon bei Gegenwind vergeblich mit der langen Übersetzung kämpft.

(Alle Probanden bei dem Test hatten durchschnittlich ca 6,5L/100km Verbrauch. Das ist für die jeweilige Einstiegsmotorisierung von Kleinwagen namhafter Hersteller insgesamt schwach. Deutlich stärkere Turbo-Motoren brauchen im Durchschnitt auch nicht mehr).

Die ultra langen Übersetzungen scheinen bei Opel jetzt Mode zu sein. Beim neuen Astra wird der gleiche Unsinn gemacht: Auch der 6. Gang des 1,4L-Turbo ist nicht sonderlich gut brauchbar (der Elastitzitätswert liegt ungefähr auf dem Niveau der getesteten 70/75PS Kleinwagen (außer dem Corsa)!), aber anders können annehmbare Werte bei den praxisfernen Verbrauchsermittlungen im EC-Zyklus bei Opel wohl nicht erreicht werden.

Jetzt mach aber mal einen Punkt! Opel hat in letzter Zeit praktisch unfahrbare Getriebe speziell im Corsa verbaut, furchtbar kurz, da sollte man froh sein, dass es jetzt endlich wieder lange Getriebe gibt. 35 Sekunden sind schlecht, aber nicht unbrauchbar. Mein Erstwagen Ford KA brauchte mit 50 PS 45 Sekunden und trotzdem war der 5. Gang perfekt zum geräuscharmen Cruisen, ab 70 km/h voll brauchbar, auch voll beladen auf der AB, da fällt das Tempo halt mal auf 100 km/h, aber wo ist das Problem? Dafür gelingen rekordverdächtige Verbrauchswerte und Motor sowie Umwelt werden auch geschont. Auch VW macht das, der 70 PS - Polo V dreht jetzt auch nur noch 2700 Touren pro Minute / 100 km/h, das dürfte ähnlich schlechte Werte ergeben. Wer Leistung will (wenn man das bei 70 PS, die auf 1.2 Tonnen treffen, so nennen kann), muss eben runterschalten. Dafür wurde der 5., zusätzliche Gang (früher hatten ja fast alle Autos nur 4) ja ursprünglich schließlich eingebaut.

Zitat:

tja soweit ich das weiß sind die aber nun auch nicht grad für sparsame kleine motoren bekannt, oder irre ich da?

Ja, du irrst. Honda und Toyota bauen kleine Meisterwerke, aufwendige Triebwerke mit verstellbaren Nockenwellen und leichten Bauteilen. Im Kleinwagenbereich zählen diese Triebwerke trotz kurzer Übersetzung zu den sparsamsten.

Zitat:

Original geschrieben von downforze94



Zitat:

naja, man kann die aussage "sauger schluckt mehr als turbo" halt nicht ohne weiteres pauschalisieren.

Oh doch, das kann man. Eine hohe Verdichtung erhöht beim Turbo den Wirkungsgrad.
Um Sprit zu sparen muß man bei niedriger Drehzahl mit hohem Drehmoment fahren und genau das bietet der Sauger NICHT. Wenn ich von meinem Z18XE-Sauger ausgehe, habe ich bei 1500 U/min grade mal 150Nm von 200Nm Maximum, welche ich erst bei 4500 U/min erreiche. Es steht also weniger Drehmoment zur Verfügung, ich muß länger beschleunigen um eine gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen, also mehr einspritzen. Der Turbo hätte hier bis ca. 4500 U/min immer seine 200 Nm.
Davon abgesehen sinkt durch weniger Hubraum auch die Steuer.

Wenn der Turbo dann die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat, hat man einen höheren Luft- und Rollwiderstand aber gleichzeitig einen niedrigeren Wirkungsgrad als während der Beschleunigungsphase, da der Beschleunigungswiderstand, der den Hauptanteil der Fahrwiderstände ausmacht, wegfällt. Der Motor arbeitet also länger ineffektiv und muss insgesamt mehr Arbeit verrichten, verbraucht also mehr, wenn man gleichwertige Motorentechnologie vergleicht. Der Vorteil des Turbos sind seine größeren Reserven. Der Saugmotor muss bei halber Last arbeiten, um den gleichen Wirkungsgrad zu erreichen, den der Turbomotor schon bei einem Drittel der maximalen Motorlast erreicht. Der Saugmotor kann dann aber auch weniger verbrauchen, wenn man sich einfach mit seiner geringeren Leistung anfreundet und ihn dementsprechend länger bei hoher Last arbeiten lässt.

Toyota Yaris und VW Polo liegen beim Verbrauch fast gleichauf, wenn man sich bei den Motoren um 75 kW umsieht, der Yaris 1.33 (74 kW) braucht mit 6,2 l/100 km etwas weniger als der 1.2 TSI (77 kW) mit 6,3 l/100 km. Der Corsa 1.4 mit 66 kW braucht 7,2 l/100 km, der altuelle 1.4 mit 64 kW liegt bei 7,5 l/100 km, der 1.2 ecoFLEX mit 63 kW bei 7,2 l/100 km und der 1.4 mit 74 kW liegt derzeit bei 7,8 l/100 km. Wobei man bei den letzten beiden Motoren die Entwicklung noch beobachten muss, aber ich gehe nicht davon aus, dass sie recht viel sparsamer werden.

Schaut man dann zu den Einstiegsmotorisierungen, liegt der Yaris bei 5,6 l/100 km mit 51 kW, der Polo bei 6,4 l/100 km mit 44-51 kW und der Corsa lag bei 6,5 l/100 km mit 44 kW bzw. 7,1 l/100 km mit 59 kW. Beide Motoren sind nicht mehr aktuell.

Die modernen Saugmotoren von Toyota können bei schlechteren Fahrleistungen (das ist nunmal so, dem 1.0 fehlt es an Hubraum, dem 1.33 am Turbo) immernoch genauso sparsam (1.33 im Vergleich mit dem 1.2 TSI) oder deutlich sparsamer (1.0 gegen 1.2) bewegt werden.

Zu den Motoren im Corsa... was soll man dazu noch sagen.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Wenn der Elastitzitätstest im 5. Gang (von 80 bis 120km/h) derart grottenschlechte Werte liefert, wie beim getesteten Corsa 1,2 mit 70PS (immerhin knapp 35s!), dann ist das auch eine klare Aussage:

Der 5. Gang ist in der Praxis schon fast unbrauchbar!

(Der VW 1,2TSI-Motor mit 85PS macht die gleiche Übung in 15,5s und zwar mit dem Golf Variant. Da ist der 5. Gang sogar in der Stadt brauchbar.)

Ich kenne die Tests nicht. Aber wenn die Messdaten so tatsächlich stimmen, dann ist das in der Tat ein Armutszeugnis. Lange Getriebe sind zwar gut und schön, aber wenn die Elastizität (und somit auch ein grosser Teil Fahrbarkeit) derartig darunter leiden...

Ich bin immer einer derjenigen gewesen, die sich auch für Einstiegsmotorisierungen stark gemacht haben (und dafür hab ich hier massig Prügel bezogen). Angesichts solcher Elastizitätsmessungen komme allerdings auch ich ins Grübeln ob das eine nützliche Motorisierung des Corsa ist.

Gruss
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von 25plus


Toyota Yaris und VW Polo liegen beim Verbrauch fast gleichauf, wenn man sich bei den Motoren um 75 kW umsieht, der Yaris 1.33 (74 kW) braucht mit 6,2 l/100 km etwas weniger als der 1.2 TSI (77 kW) mit 6,3 l/100 km.

Bedenkt man, dass der Toyota weder Turbolader noch Direkteinspritzung hat und obendrein noch deutlich kürzer übersetzt ist als der Polo 1.2 TSI, so ist das eine wahnsinnige Leistung, die zeigt, wer wirklich sparsame Motoren ohne viel Downsizing - Komponenten (die auch noch weniger haltbar sind) baut.

Zitat:

Lange Getriebe sind zwar gut und schön, aber wenn die Elastizität (und somit auch ein grosser Teil Fahrbarkeit) derartig darunter leiden...

Lange Übersetzung beim hubraumschwachen Saugmotor ergibt automatisch eine schlechte Elastizität. Ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem ist, einmal runterzuschalten, wenn man Leistung braucht. Es ist doch Unfug, den Motor immer verbrauchs, - und lärmungünstig rödeln zu lassen, nur damit man, wenn man mal Leistung bräuchte, nicht runterschalten muss. Ich sag es immer wieder: Wer zu faul zum Schalten ist, soll sich Automatik kaufen und nicht einen Kleinwagen mit 60 - 70 PS fordern, welcher in 20 Sekunden von 80 auf 120 km/h beschleunigt im höchsten Gang.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Lange Übersetzung beim hubraumschwachen Saugmotor ergibt automatisch eine schlechte Elastizität. Ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem ist, einmal runterzuschalten, wenn man Leistung braucht. Es ist doch Unfug, den Motor immer verbrauchs, - und lärmungünstig rödeln zu lassen, nur damit man, wenn man mal Leistung bräuchte, nicht runterschalten muss.

Da gebe ich Dir durchaus Recht. Bin ja selber auch ein Fan von Schongängen (wobei ich nur einen brauche und nicht zwei). Ich finde viel mehr, dass die Kombination aus hubraumschwachem Saugmotor, Schongetriebe und relativ schwerem Auto keine akzeptable Sache ist. Ich sage ja nicht, dass der COrsa das in 10 oder 15 Sekunden machen muss. Aber 35 Sekunden sind einfach ein Wert, der jenseits von Gut und Böse ist. Ich kenne solche Fahrzeuge aus eigener Erfahrung. Der Astra F 1.6i meiner Schwester hatte auch das Schongetriebe drin und brauchte rund 30 Sekunden für die hier diskutierte Elastizitätsübung. Mann war das zäh.

Gib dem Corsa einen sanft aufgeladenen 1.2T (lieber wenig Spitzenleistung, dafür Drehmoment schon ab 1300/min) und alle Probleme sind gegessen.

Gruss
Jürgen

Ahah, dann ist der 5. Gang beim Corsa ein Schongetriebe und wir fahren wieder Autos wie vor 30 Jahren mit 4 fahrbaren Gängen und einem Schongetriebe? Ist doch alles quatsch. Ich habe den Test ja auch nur erwähnt um mal zu zeigen, dass die anderen Hersteller, bei ähnlichem Verbrauch ganz andere Fahrleistungen bieten. Da sollte man sich schon mal Fragen, warum geht das bei einem Corsa nicht.
Der geteste Renault, Polo und Mazda hatten auch keine Turbomotoren und fahren dem Corsa einfach so weg. Das sind objektiv gemessene Werte und nichts dran zu rütteln. Klar kann man immer einen Gang niedriger schalten, beim Corsa muss man das sogar, bei den anderen Herstellern aber offensichtlich nicht. Da kann man dann bequem im 5ten auch mal aus dem Ort rausbeschleunigen und die Geräuschkulisse im Auto ist auch ruhiger. Für mich hat Opel in Sachen Motoreninnovation einiges verschlafen und macht nicht viel um das wieder aufzuholen.
Grüße

Zitat:

hat man einen höheren Luft- und Rollwiderstand aber gleichzeitig einen niedrigeren Wirkungsgrad als während der Beschleunigungsphase, da der Beschleunigungswiderstand, der den Hauptanteil der Fahrwiderstände ausmacht, wegfällt.

Daß der Turbo selbst einen Widerstand erzeugt, ist mir klar. Die Aussage mit dem Beschleunigungswiderstand kann ich nicht ganz nachvollziehen, da ich von ausgegangen bin, daß der Turbo sich auch beim Halten der Geschwindigkeit mitdreht.

Zitat:

Original geschrieben von Martins85


Ahah, dann ist der 5. Gang beim Corsa ein Schongetriebe und wir fahren wieder Autos wie vor 30 Jahren mit 4 fahrbaren Gängen und einem Schongetriebe? Ist doch alles quatsch.

Der Sinn und die Vorteile eines Schonganges ist Dir aber bewusst oder?

Schongang ist ja gut und schön, aber wenn man einen durchzugsschwachen 1,2L-Saugmotor auf einen, nicht mehr ganz leichten, sogenannten Kleinwagen loslässt, finde ich das nicht so gut.

Dieser Motor ist nämlich nur mit einem 5. Gang-Getriebe ausgerüstet und wenn da der 5. Gang nur noch im Ausnahmefall benutzt werden kann, sind nur noch 4 benutzbare Vorwärtsgänge vorhanden, die dann zwangsläufig relativ große Stufensprünge aufweisen müssen.

Und große Stufensprünge ist so ungefähr das, was ein kleiner Saugmotor bei einem schweren Wagen überhaupt nicht braucht.

Von daher sollte Opel wieder dazu kommen, bei kleinen Saugmotoren (große wird es ja fast nicht mehr geben) den 5. Gang "normal" auszulegen. Dann ist das Getriebe auch wieder im Stadtverkehr und auf der Landstraße voll brauchbar. Leute mit der Einstiegsmotorisierung fahren höchstwahrscheinlich eher im Stadtbereich, als lange AB-Strecken.

Die Alternative wäre ein 6-Gang-Getriebe. Wenn man da den 6. Gang als Schongang auslegt (aber bitte nicht so extrem, wie beim Astra 1,4T), wäre nichts dagegen einzuwenden, denn dann wären ja weiterhin 5 normal brauchbare Gänge vorhanden.
Das dürfte aber an den Kosten scheitern.

Ein kleiner Turbomotor wäre da schon vernünftiger. Der kommt auch mit einem länger ausgelegtem höchsten Gang und größeren Stufensprüngen noch ganz gut klar.

@25plus:
"Toyota Yaris und VW Polo liegen beim Verbrauch fast gleichauf, wenn man sich bei den Motoren um 75 kW umsieht, der Yaris 1.33 (74 kW) braucht mit 6,2 l/100 km etwas weniger als der 1.2 TSI (77 kW) mit 6,3 l/100 km. Der Corsa 1.4 mit 66 kW braucht 7,2 l/100 km, der altuelle 1.4 mit 64 kW liegt bei 7,5 l/100 km, der 1.2 ecoFLEX mit 63 kW bei 7,2 l/100 km und der 1.4 mit 74 kW liegt derzeit bei 7,8 l/100 km. Wobei man bei den letzten beiden Motoren die Entwicklung noch beobachten muss, aber ich gehe nicht davon aus, dass sie recht viel sparsamer werden."

Bei den sogenannten Praxisverbräuchen (auch denen, die von Zeitschriften gemessen werden) sollte man auch noch andere Dinge beachten.
Wenn man z.B. den Polo 1,2TSI(105PS) mit dem Polo 1,4 (100PS) vergleicht, sollte man eine Sache noch beachten:
Beide Motoren haben zwar ungefähr die gleiche Spitzenleistung (deswegen sind sie ja auch scheinbar zu gut zu vergleichen), diese Spitzenleistung wird aber bei beiden Motoren (wie bei allen Motoren)erst bei relativ hoher Drehzahl erreicht.

Der Hauptunterschied beider Motoren sind aber nicht die lächerlichen 5% mehr Spitzenleistung des 1,2TSI bei höherer Drehzahl, sondern die 40-50% Mehrleistung im unteren und mittleren Drehzahlbereich, in dem man sich, wenn man nicht gerade AB fährt, bevorzugt aufhält.
(der 1,2TSI ist daher bis ca 4000rpm ein wesentlich stärkerer Motor, als der 1,4L-Sauger)

Die Folge:
Wenn jemand beim 1,2TSI bei 2000rpm Vollgas gibt, kann er gut 40% mehr Leistung abrufen als beim Corsa 1,4.
40% mehr mögliche Leistung bedeutet aber auch rund 40% möglicher Mehrverbrauch bei 2000rpm (die Wirkungsgradunterschiede der Motoren kann man dabei ruhig mal weglassen).

Von daher ist es bei dem Turbomotor leicht möglich auf relativ hohe Verbräuche zu kommen, wenn man diese Mehrleistung ausnutzt.
Es kommt also, gerade bei Turbobenzinern, mehr als bei den Saugmotoren, sehr stark darauf an, wie unruhig der Gasfuß auch bei niedrigen Drehzahlen ist.

Habe mir mal die Mühe gemacht und meine selbst gezeichneten Getriebediagramme (und zwar die Extreme) eingescannt, damit man sieht, dass die Getriebesprünge beim längeren Getriebe nicht so tragisch größer werden, wie immer wieder gern behauptet wird. Ersichtlich ist das an meinen beiden ersten Extrembeispielen:

Fiat Panda 1.2 60 PS

Ford KA 1.3 50 PS

So, jetzt noch das andere Extrem, ein alter Polo. Bin den noch nicht selber gefahren, aber wenn ich nur die Drehzahlen sehe, bekomme ich schon Ohrenschmerzen. 😉

VW Polo 1.0 45 PS

Die beiden ersteren Modelle bin ich schon gefahren (einen ein paar Wochen im Urlaub, den anderen 2 Jahre als Erstfahrzeug) und ich kann sagen, dass die wirklich sehr lange Übersetzung (4. Gang jeweils Fahrgang) praktisch immer ein Segen war. 4 Gänge reichen zum ausreichenden Beschleunigen völlig, selbst wenn man bei 2000 U/min. schaltet, der 5. Gang war sogar für die Höchstgeschwindigkeit in der Ebene (und bergab viiiiel mehr) gut. Minimalverbräuche um die 4 Liter/100 km mit diesen uralten Konstruktionen.

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