Lagerschaden bei 52000km - unfähiger Freundlicher

BMW 3er E90

Mein 330d hat irre Abrollgeräusche auf der Achse gehabt. Bin zum Freundlichen, der mir dann erklärte das wären die Reifen - Sägezahnbildung. Der Wagen war zwecks Service dann ohnehin 2 Tage vor Ort und ich hab nochmals darauf hingewiesen. Als ich ihn abholte - ja, das sind eindeutig die Reifen. Ich muss dazu sagen, dass mittlerweile das Geräusch so hoch war, dass man sich nicht mehr unterhalten konnte und die Logic7 auf Pegel arbeiten musste.

Also - ab zum nächsten Reifenhändler und neue Schlappen drauf. Der hat alleine von der Schilderung schon gesagt, dass das auf keinen Fall die Reifen sein können. Nach Montage Fahrt und siehe da - die Kiste dröhnte noch immer. Ab zum nächsten Freundlichen, Problem geschildert, Lager gewechselt und Ruhe ist im Stall.

Es ist wirklich immer mehr enttäuschend wieviele unwissende und unfähige KFZ Meister bei den Freundlichen so verteilt sind. Bei den letzten Besuchen wurde ich so oft enttäuscht.

Ferner bleibt die Frage - warum einem die Lager verenden bei ner 50.000 Fahrleistung. Der zweite Händler sagte, er hätte dies nun schon öfter gehabt. Wird hier etwa mangelnde Qualität verarbeitet?

Beste Antwort im Thema

Die Wälzlagerausfälle bilden die bekannte Badewannenkurve, es gibt einige Frühausfälle, dann wenige während ihrer normalen Lebensdauer, später steigt die Ausfallrate massiv an. So gesehen kann es durchaus sein, daß auch ohne Vorschädigung an einem nagelneuen Fahrzeug ein Radlager bester Qualität kaputt geht. Bei entsprechend guter Qualität ist aber die Wahrscheinlichkeit entsprechend geringer. Bei der Wälzlagerauswahl wird auch nach statistischen Kriterien vorgegangen. Dabei kann eine 10% höhere Last die statistische Lebensdauer auf die Hälfte verringern. Dabei ist jedoch noch zu bemerken, daß stoßartige Belastung plastische Verformung im Lager erzeugen kann, was dann nach kurzer Zeit zu einem Ausfall führt, was z.B. durch Anfahren eines Bordsteins geschehen kann.

Mein E36 hatte 270 tkm geschafft, bis bei hinteren Radlager defekt waren. Zuvor hatte ich 2x VW, bei denen habe ich jeweils bei viel kürzerer Laufleistung rundum schon zum 2. mal Radlager gewechselt...

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Zitat:

Original geschrieben von mhaas



Zitat:

Original geschrieben von mickym2


Ich habe seit einiger Zeit so ein Quietschen vorne rechts, wenn ich langsam fahre und wenn ich rechts einlenke. Kann das auch was mit dem Lager zu tun haben. Habe erst die halbe KM Leistung, also 26tkm. Ein Kollege meinte es könnte auch irgendwie was mit der Bremse zu tun haben, die nicht richtig aufmacht. Wie hat sich denn das Geräusch angehört. Ansonsten bei normaler Geschwindigkeit ist weder innen noch aussen etwas zu hören. Da ich auch schon oft auf unfähige Freundliche gestossen bin, will ich eigentlich unnötigen Kontakt vermeiden, bevor dann wieder mehr kaputt ist, als vorher.

Gruss Mic 🙂

Hi Mic!

Habe genau das gleiche Symptom! Bei mir tritt es meist nach längeren Fahrten oder hohen Belastungen auf, Wagen komplett voll geladen. Konnte es daher noch nie beim Händler vorführen.

Gruss, Mathis

Hallo Mathis,

ja genau - ist zwar nun auch schon wenn die Fahrten nicht so lange sind, aber wenn er morgens bewegt wird, dann ist erst mal alles in Ordnung. Wenn Du die Ursache kennst, kannst Du es mich ja wissen lassen, damit ich den unfähigen 🙂 schon mal einen richtigen Tipp 😉 geben kann.

Gruss Mic 🙂

 @sab25

Zitat:

FAG - Lager werden in Deutschland produziert.

 😁 Dafür würde ich meine HAnd nicht ins Feuer legen,du vermutlich auch nicht.Auch wenn die Lager von einem deutschen Werk geliefert werden bedeutet das nicht das sie dort auch produziert wurden,oder zumindest komplett.

Ich arbeite in der Zuliefererindustrie und kann sagen das alle Kunden in einem Punkt gleich funktionieren,hauptsache Billig.Wo das Zeug dann am Ende produziert wird ist zweitrangig,nur bei den Preisvorstellungen der Autoindustrie ist eine Produktion in D für relativ einfache Massenware sehr schwer.Dazu kommt das bei Billigproduzenten aus Billiglohnländern der Qualitätsstandart erheblich niedriger hängt als bei einem deutschen Lieferanten.Bevor du das verneinst,wir liefern anstandslos Teile aus der Produktion unserer Billigtochter an diverse Kunden die sichtbar schlechterer Qualität sind als die die wir vorher selbst produziert haben.Komischerweise kommen aber keine Reklamationen obwohl diese Teile Fehler aufweisen die man früher sogar in leichterer Form sofort bemängelte und Teile zum verlesen zurückschickte.

Das lässt nur einen Schluß zu,wenn der Preis stimmt ist Qualität zweitrangig.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Das lässt nur einen Schluß zu,wenn der Preis stimmt ist Qualität zweitrangig.

Genauso sieht es aus.

Wer nicht in Technologiebereichen arbeiten, wo Spitzenqualität vorgeschrieben und durch 100-%-Kontrollen auch abgesichert wird, der dürfte dieses Phänomen kennen.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


 @sab25

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald



Zitat:

FAG - Lager werden in Deutschland produziert.

 😁 Dafür würde ich meine HAnd nicht ins Feuer legen,du vermutlich auch nicht.Auch wenn die Lager von einem deutschen Werk geliefert werden bedeutet das nicht das sie dort auch produziert wurden,oder zumindest komplett.
Ich arbeite in der Zuliefererindustrie und kann sagen das alle Kunden in einem Punkt gleich funktionieren,hauptsache Billig.Wo das Zeug dann am Ende produziert wird ist zweitrangig,nur bei den Preisvorstellungen der Autoindustrie ist eine Produktion in D für relativ einfache Massenware sehr schwer.Dazu kommt das bei Billigproduzenten aus Billiglohnländern der Qualitätsstandart erheblich niedriger hängt als bei einem deutschen Lieferanten.Bevor du das verneinst,wir liefern anstandslos Teile aus der Produktion unserer Billigtochter an diverse Kunden die sichtbar schlechterer Qualität sind als die die wir vorher selbst produziert haben.Komischerweise kommen aber keine Reklamationen obwohl diese Teile Fehler aufweisen die man früher sogar in leichterer Form sofort bemängelte und Teile zum verlesen zurückschickte.
Das lässt nur einen Schluß zu,wenn der Preis stimmt ist Qualität zweitrangig.

Hab mal als Ferienjober bei der Schaefler Gruppe (unter anderem INA/FAG) geschuftet.

Dort wurden vor 15 Jahren schon brasilianische Zukaufteile untergemischt.

Hab dort unter anderem Rollen gesiebt. Kam bei den Brasilianern auch schon mal vor, daß da mal ein Stück Holz auf Länge geschnitten und geschliffen war. Das war natürlich ein Extrem, und wäre so nie verbaut worden.

Schlechte Toleranzen und schlechte Härtung waren aber an der Tagesordnung.

Aber war ja billiger, und der Einkäufer ist befördert worden.

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Die Produktion von Massenware zu Weltmarktpreisen ist in Deutschland ohne Zukauf von Importmaterialien fast nicht mehr möglich.

Genau dasselbe habe ich gerade auch erlebt. Zum Händler hin, weil hinten aus der Mitte Geräusche zu hören sind. Der Mitarbeiter von BMW meinte dann nach Testfahrt das wären die Reifen. Ok meinte ich, dann mache ich das demnächst. Das nächstemal komme ich zum BMW Händler um neue Reifen aufziehen zu lassen und schildere dem Mitarbeiter worum es geht und was ich brauche. Der geht zum Wagen, bockt ihn auf und sagt, das sind nicht die Reifen. Das ist mit Sicherheite etwas am Differential oder eine verbogene Kardanwelle...

Wie ärgerlich das gewesen wäre, wenn ich jetzt für 400,- EUR neue Schlappen für nichts und wieder nichts gekauft hätte.

Zitat:

Original geschrieben von Fester_A 


Aber war ja billiger, und der Einkäufer ist befördert worden.

Man könnte die Einkäufer leicht dazu bringen etwas mehr auf Qualität zu achten,man müßte seinen Einsparerfolgen nur die Garantie-und Kulanzkosten gegenüberstellen.Wenn letztere gegenüber dem Eingesparten deutlich ansteigen gibts was auf den Deckel.Leider ist es aber so das die Einkäufer exakt vorgeschrieben bekommen um wieviel sie die Einkaufskosten für das nächste Jahr drücken müssen.Dem Dümmsten müßte klar sein das das nicht lange gut geht.

Während früher Preissenkungen von ca 5% / Jahr üblich waren,was ja auch schon problematisch war,werden heute Preissenkungen von 30-50% von einem Jahr aufs Andere verlangt und durchgesetzt.Das das nicht zur Qualitätsverbesserung führt sollte jedem klar sein,ist es aber leider nicht.Dazu kommt das Kosten durch schwachsinnige Reklamationen künstlich hochgetrieben werden,wenn man die Reklamationen auf wirklich wichtiges beschränken würde,und im Vorfeld die Teile sinnvoll bemaßen und tolerieren,könnten Kosten auch ohne Qualitätsverlust gesenkt werden.Ein Abbau der Bürokratie wäre da ebenfalls sinnvoll.

Ja Sir Donald, da stimme ich dir 100% zu.
Der Teufel steckt nicht im Detail, sondern im System.

Bsp. vom Bekannten eines Bekannten 🙂 : Er arbeitet in der Vorserie. Es werden von Technikern Teile entwickelt, eingekauft und getestet, die zu einem zuverläßigen und langlebigen Fahrzeug führen (80er Jahre Benz 🙂 ).
Dann kommen die BWLer, und durchforsten die ganzen Teile nochmal, um überall ein paar Ct zu sparen. Macht am ganzen Fahrzeug ein paar hundert Euro aus. Das Resultat ist dann ein 90er Jahre Fiat.

Das wäre nicht so schlimm wenn nicht noch unterschiedliche Qualitätsanspüche auf die jeweiligen Lieferanten abgestimmt würden.Mein Big Boss hat in Indien Teile endeckt,im Versand!!,bei denen er im vorbeilaufen einen Grat endeckt hat.Bei den Teilen die bei ihm im Werk produziert werden darf da selbst bei 30facher Vergrößerung keiner zu sehen sein.Die Teile beider Lieferanten landen übrigens im selben tschechichen Montagewerk eines der größten Autozulieferer der Welt.

Ja, ist ein toller Teufelskreis: die Autobauer sind alle an hohen Renditen für ihre Vorstände und Aktionäre interessiert, daher der wachsende Druck auf die Zulieferer und deren Zulieferer. Zur gleichen Zeit wollen die Käufer jedoch immer höhere Rabatte und wundern sich dann - nachdem sie 20% bekommen haben über die Qualität ihres BMWs 😁

Zitat:

Original geschrieben von mhaas


Ja, ist ein toller Teufelskreis: die Autobauer sind alle an hohen Renditen für ihre Vorstände und Aktionäre interessiert, daher der wachsende Druck auf die Zulieferer und deren Zulieferer. Zur gleichen Zeit wollen die Käufer jedoch immer höhere Rabatte und wundern sich dann - nachdem sie 20% bekommen haben über die Qualität ihres BMWs 😁

Richtig angeschissen ist aber der Käufer, der den Preis hinnimmt und kein Verhandlungsgeschick hat. Der zahlt dann den vollen Preis und hat einen Scheiss BMW vor der Tür stehen oder kommen die Non-Rabatt-Autos aus einem anderen Werk 😉 ?

Zitat:

Original geschrieben von mhaas


...die Autobauer sind alle an hohen Renditen für ihre Vorstände und Aktionäre interessiert...

Dieses Interesse an sich ist ja durchaus verständlich. Das Schlimme daran ist, daß man hinsichtlich der Höhe der angestrebten Renditen inzwischen jegliches Augenmaß verloren hat...🙁

Noch viel schlimmer ist unserer Erwartung, bei einem Premium Preis auch ein Premium Produkt zu bekommen 😁

Das liegt aber nur daran, daß viele Zeitgenossen "Premium" mit hoher Zuverlässigkeit gleichsetzen.

Ok, das ist relativ aber trotzdem denke ich das für viele gilt: desto höher der Preis ist, desto höher ist auch die Erwartung bzw. Hoffnung mit dem gekauften Produkt zufrieden zu sein und keine oder nur wenige Probleme zu haben.

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