Ladeinstallation: e-tron zuhause laden

Audi e-tron GE

Hallo Zusammen,

ich habe mal angefangen zu überlegen, wie das mit dem Laden zuhause vonstatten gehen kann oder soll.

Es stellten sich nach kurzer Zeit viele Fragen und ich dachte, wir könnten gemeinsam nach Antworten und Lösungsvorschlägen suchen. Also mal diesen Thread erstellt und meine Fragen aufgelistet.

Klar habe ich mir schon zu einigen Themen ein gefährliches Halbwissen angelesen aber "häppchenweise" verkosten sich Informationen üblicherweise besser. Also...

1) reicht es zuhause mit 11kW zu laden oder lieber gleich 22kW? Welche Vor-/Nachteile gibt es da zu berücksichtigen?

2) Gibt es hier schon Erfahrungen mit etwaigen "Wallboxen"? Worauf sollte man achten?

3) Für Dienstwagenfahrer: Welche Möglichkeiten der Abrechnung mit dem Arbeitgeber gibt es? Reicht eine Wallbox mit Zähler oder lieber gleich einen separaten Stromzähler (Hausanschluss) mit monatlicher Abrechnung durch den Stromanbieter?

Freue mich auf eure Beiträge

2480 Antworten

Gerade im „großen Stromnetz“ werden Wallboxen mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 gerechnet.

Ich habe den Eindruck, dass vergessen wird, welchen Sinn eine Sicherung hat.

Zitat:

@StefanLi schrieb am 7. August 2021 um 12:06:43 Uhr:


Ich habe den Eindruck, dass vergessen wird, welchen Sinn eine Sicherung hat.

Das ist die Aufgabe des installierenden Elektriker, sich an den Sinn von Sicherungen zu erinnern.

Zitat:

@flowershop schrieb am 7. August 2021 um 11:59:37 Uhr:


Gerade im „großen Stromnetz“ werden Wallboxen mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 gerechnet.

Warum sollten sie das werden? Wenn alle Feldversuche von Verteilnetzbetreibern ergeben haben, dass normalerweise höchstens 25-30% der Autos in einem Netzsegment gleichzeitig laden und selbst in allerhöchsten Spitzen auch nie mehr als 50%.

Nur als Beispiel ein Test von EnBW mit 58 Wallboxen zu je 11 kW, also eine potentielle Gesamtleistung von 638 kW, die den Anschluss der Tiefgarage locker zum Schmelzen bringen würde.

https://efahrer.chip.de/.../...n-alle-gleichzeitig-laden-wollen_102694
Die Höchstleistung, die ein einziges Mal in diesem Zeitraum erreicht wurde, betrug 98 Kilowatt. „Wir haben das System also eher überdimensioniert“, schlussfolgert vorerst auch Ralph Holder. Dabei fuhren die Projektteilnehmer im ersten Halbjahr nicht mal sonderlich wenig: Die durchschnittlich gefahrene Strecke betrug 1100 Kilometer monatlich.

Diese Höchstleistung war gerade mal 15% der installierten Wallboxen und 80% der installierten Sicherung. Das ebenfalls eingebaute Lastmanagement brauchten sie gar nicht. Selbst die Profis überschätzen den Leistungsbedaf also ordentlich. Hätten sie mal mich gefragt. 😉

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Ich kenn die Lottozahlen von letzter Woche auch. 😁

Zitat:

Warum sollten sie das werden? Wenn alle Feldversuche von Verteilnetzbetreibern ergeben haben, dass normalerweise höchstens 25-30% der Autos in einem Netzsegment gleichzeitig laden und selbst in allerhöchsten Spitzen auch nie mehr als 50%.

Magst Du das dann mit dem Leiter des hiesigen Stromanbieters inkl. aller seiner Ingenieure durchdiskutieren? Denn von ihm habe ich das höchstpersönlich. Bei der Berechnung des Hausanschlusses werden sie mit 1 eingerechnet und das ergibt auch sehr viel Sinn. Denn im Gegensatz zu einem Backofen oder den meisten anderen Verbrauchern haben sie die Peak-Last von 11kW nicht nur für ein paar Sekunden oder Minuten sondern im Zweifel für 8h wenn Du dein leeres Fahrzeug dranhängst.

Ja, gib mir die Nummer. Am besten gleich vom Leiter und dessen Chef.

Denn selbst wenn du 8h mit 11 kW lädst ist die Chance gleich 0, dass das alle deine Nachbarn auch genau gleichzeitig machen. Vor allem dass jeder der eine Wallbox hat auch einen Akku hat der so leer ist, dass man ihn überhaupt 8h lang laden kann.

Wenn die ihr Netz tatsächlich so dimensionieren ist das zwar sehr löblich und zukunftssicher, aber auch eine ziemliche Ressourcenverschwendung.

Bei Wallboxen einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 anzusetzten, ergibt nur bis zur einer gewissen Anzahl an Wallboxen Sinn. Auf den Einzugsbereich eines Trafos gesehen vielleicht bis 2 oder 3 Stück, danach sollte der Faktor immer weiter runtergehen, denn je mehr Wallboxen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass alle gleichzeitig laden. Wenn der Netzbetreiber den Faktor prinzipiell auf 1 festsetzt, dann will er vielleicht einfach keine E-Autos an seinem Netz haben. Denn bei so einem Faktor, kann man die Anzahl der möglichen Wallboxen an einem üblichen Wohngebietstrafo wahrscheinlich an einer Hand abzählen.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 7. August 2021 um 13:52:25 Uhr:


Ja, gib mir die Nummer. Am besten gleich vom Leiter und dessen Chef.

Oh da wird der jetzt sicher zitternd auf den Anruf warten, sollte er das hier mit lesen. Mir unklar, was Du mit so einem Gehabe bezweckst. Aber jedem das Seine.

Ich habe deren Aussagen zitiert. Mehr nicht. Und zumindest bezogen auf den individuellen Hausanschluss macht der Gleichzeitigkeitsfaktor 1 (für mich) auch komplett Sinn. Drei Häuser weiter hängen die Häuser hinter so dünnen Leitungen, dass der Durchlauferhitzer mit 22kW und eine Wallbox mit 11kW die Leitung schon gefährden. Das war bei der Auslegung des Anschlusses vor Zeiten der Wallbox kein Thema (wenngleich schon damals dämlich). Mit einer Wallbox hingegen schon, da die nun einmal das Risiko mit sich bringt, deutlich länger als alle anderen Verbraucher unter Volllast zu laufen. Das kannst Du nicht wegdiskutieren.

Ich kenne eine Installation mit 8 Häusern, die zusammen hinter einem Hausanschluss hängen. Wenn dort alle Verbraucher gleichzeitig angingen, schmilzt die Sicherung. Das ist bisher nicht passiert, weil selten alle ihre Durchlauferhitzer, Backöfen etc. alle gleichzeitig betreiben und dann noch für mehrere Stunden. Wenn jetzt 2-3 Wallboxen dazukommen und man Abends den Wagen dranhängt, sieht das ganz anders aus. Da duschen zwei Teenager, die Durchlauferhitzer fahren hoch und dann wird das ganz fix dunkel.

Die Aussage von @robbe18 macht da schon deutlich mehr Sinn. Ich stimme Dir/Euch zu, dass hier ein pauschaler Wert von 1 über einen gesamten Strang mit x Häusern nicht mehr sinnig erscheint. Inwiefern die Aussage von ihm bzgl. der 1 also als Aussage auf das gesamte Stromnetz zu beziehen ist, kann ich nicht beurteilen und vermutlich ist sie das nicht. Jedoch dürfte der Gleichzeitigkeitsfaktor auch in dieser Interpretation deutlich höher sein als bei einem normalen Verbraucher. Jeder der Mitarbeiter, die bei mir vor Ort waren, haben sich massiv skeptisch darüber geäußert, wo die Wallboxen bzw. eher die E-Autos noch hinführen sollen mit der Begründung, dass ihre Stromnetze schlicht nicht im entferntesten dafür ausgelegt sind. Jetzt ist das noch kein Problem aus den von Euch angeführten Gründen. Wenn wir aber nicht mehr nur wenige E-Autos in der Nachbarschaft haben sondern 50% oder mehr, dann werden die jetzigen Stromnetze zumindest punktuell an ihre Grenzen geraten. Es wird schon einen Grund geben, warum 22kW Wallboxen genehmigungspflichtig sind und (zumindest bei uns) auch eine Regelung durch die Netzanbieter zur Verfügung stellen müssen, so dass sie die bei Überlastsituationen runterregeln können.

Zitat:

@MRTTR schrieb am 6. August 2021 um 16:56:31 Uhr:


@Twinni: Was verbaut wurde ist schlüssig. Theoretisch hätte der Zählerschrank ertüchtigt werden müssen, da z.B. Überspannungsschutz 1995 nicht verbaut wurde.

Wir haben damals schon eine interne und externe Blitzschutzanlage einbauen lassen. So ziemlich als einzige hier im Dorf, wegen meinem Büro. Ich weiß aber nicht, ob das mit Überspannungsschutz gemeint ist. Da sind vier rote Gnubbel, die aussehen wie fette Schraubsicherungen.

Ganz so kritisch ist die Situation nicht. Bisher haben in der Stromwirtschaft bei dem Thema E-Mobilität alle die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, weil vielfach von falschen Voraussetzungen ausgegangen wurde. Das hat der Feldversuch sehr gut gezeigt. Das Ergebnis hat die EnBW selber nicht erwartet. Rückwirkend aber logisch. Die durchschnittliche km Leistung in Deutschland beträgt pro Tag 37,5 km. Das hat man an einer 11 kW Box in weniger als 1 Stunde nachgeladen. Viele denken, dass das Auto jede Nacht von 20% auf 100% aufgeladen werden muss. Sehr wahrscheinlich wird die Fahrleistung sogar zurück gehen.

Zusätzlich steigt die Anzahl der Leute, die Photovoltaikanlagen inkl. Batterie nutzen und mit dem Überschuss auch das Auto laden. Das führt dann zur Entlastung der ganzen Infrastruktur und der Hausanschlüsse.

Im Moment weiß niemand, wo sich das hin entwickelt. Die Entwicklung ist unglaublich dynamisch. Klar ist, dass die ursprünglichen Horrorszenarien sehr wahrscheinlich nicht eintreten werden. Punktuell wird es Ertüchtigungen geben müssen.

Zitat:

@Twinni schrieb am 7. August 2021 um 21:42:12 Uhr:



Zitat:

@MRTTR schrieb am 6. August 2021 um 16:56:31 Uhr:


@Twinni: Was verbaut wurde ist schlüssig. Theoretisch hätte der Zählerschrank ertüchtigt werden müssen, da z.B. Überspannungsschutz 1995 nicht verbaut wurde.

Wir haben damals schon eine interne und externe Blitzschutzanlage einbauen lassen. So ziemlich als einzige hier im Dorf, wegen meinem Büro. Ich weiß aber nicht, ob das mit Überspannungsschutz gemeint ist. Da sind vier rote Gnubbel, die aussehen wie fette Schraubsicherungen.

Ja. Das wird der Überspannungsschutz sein. Ist wirklich außergewöhnlich. Hab ich selber in einem Zählerschrank dieses Baujahrs noch nicht gesehen.

Die Dinger sitzen in einem extra Kasten direkt vor dem Zähler. Da geht auch eine dicke grünweiße Leitung von der Erdschiene rein.

Muss nicht in einen extra Kasten. Kann auch im Zählerschrank sitzen. Hängt von verschiedenen Sachen ab , wie externer Blitzschutz vorhanden oder nicht usw.

Deine Beschreibung hört sich nach einer Installation mit externen Blitzschutz an.

Soooo isses. Dann ist mit meiner Installation alles okay?

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