Ladedruck zu hoch.....wo oder was ist der Fehler??
Hallo liebes Forum,
mein A200 Turbo (EZ: 10/2006, knapp 55.000km) hat folgendes Problem:
Nachdem ich neulich aus der Waschanlage kam und einige Meter hinter mich gebracht hatte schaltete der Wagen in den Notlauf, d.h. er fuhr nicht schneller als knapp 120 km/h und die Beschleunigung war futsch. Keine Warnleuchte im Cockpit aktiv.
Rechts rangefahren, Motorhaube geöffnet, Steckerverbindungen überprüft, evtl. eingedrungenes Wasser gesucht....nix zu finden.
Motor wieder gestartet, losgefahren....alles tutti. 🙂
Keine Warnleuchte zu sehen, Leistung wieder vollständig vorhanden.
Bin trotzdem in die MB-Werkstatt gefahren, Fehler wurde dort ausgelesen: Ladedruck zu hoch.
Erklären konnte sich diesen Fehler niemand, es wurde nochmal ein Blick in den Motorraum geworfen, ohne Ergebnis.
Man erklärte mir dann das dies wohl ein einmaliger Fehler wäre, vielleicht hätte sich die Elektrik irgendwie geirrt, kommt nicht wieder vor.
Preis: 35,- Euro.
Keine Woche später das gleiche Phänomen:
Mein Elch stand im strömenden Regen, bei anschließender Fahrt nach ca. 5km erneut Notbetrieb, keine Leistung mehr, Beschleunigug futsch.
Hab dann noch während der Fahrt den Motor ausgemacht und neu gestartet, Fehler wie von Zauberhand verschwunden und seitdem (toi, toi, toi) auch nicht mehr zurückgekehrt. 😕 Seitdem stand der Wagen aber auch trocken in der Garage bzw. wir hatten strahlenden Sonnenschein zu verzeichnen.
Was kann der Fehler sein? Hat tatsächlich die Feuchtigkeit etwas damit zu tun oder war das reiner Zufall? Welches Bauteil könnte einen solchen Fehler auslösen??
Vielen Dank im voraus für Hilfe und Rat,
die SMARTeLady (die nun eine A-Klasse fährt)
Beste Antwort im Thema
Update für alle, die sporadisch von zu geringem Druck am Turbo geplagt werden.
Die systematische Fehlereingrenzung bestand aus diesen Schritten (bei abgeschaltetem Motor):
- Saugrohr am Turbolader abnehmen und Laderwelle auf Spiel sowie auf Ölaustritt prüfen. Ergebnis: kein fühlbares Spiel, keine nennenswerten Ölspuren im Saugrohr, Turbolader mechanisch in Ordnung.
- Unterdruckdose der Laderverstellung prüfen. Diese sitzt unten am Lader, der Schlauch führt hinter dem Saugrohr nach oben zum Druckregelventil (siehe 4.). Schlauch abziehen (ist ziemlich fummelig) und Unterdruckpumpe mit Manometer anschließen. Unterdruck aufbauen und Manometer beobachten. Ergebnis: kein Druckabfall, Dose ist dicht.
- Unterdruckverstellung am Lader prüfen. Dazu muss der rechte Teil der unteren Motorabdeckung (in Fahrtrichtung gesehen) abgebaut werden. Jetzt kann man die Stange von der Dose zum Lader sehen, sie wird allerdings teilweise vom Abgaskrümmer verdeckt. Dose mit Unterdruck beaufschlagen und Stange beobachten. Sie muss sich gleichmäßig bewegen. Beim sanften Ablassen des Drucks muss sie sich ebenso gleichmäßig wieder zurückbewegen. Ergebnis: Alles gleichmäßig, Funktion OK.
- Unterdruckleitung zum Druckregelventil prüfen. Das von der Unterdruckdose abgezogene Ende mit der Unterdruckpumpe (siehe 2.) verbinden und Unterdruck aufbauen. Der Druck darf nicht abfallen. Ergebnis: Druck fällt rapide ab. Ursache: Y-Verbindungsstück aus Gummi (601 078 02 45) am Druckregelventil stark beschädigt. Am besten sieht man alles, wenn man das Druckregelventil abbaut. Es sitzt zwischen Luftfiltergehäuse und Wasserkasten und ist mit einer Schraube festgeschraubt (Kopf Außen-Torx). Achtung: Das Ventilgehäuse hat zwei Anschraublaschen und der Ansaugkrümmer hat zwei Gewindebuchsen. Allerdings wird die untere Lasche des Ventils mit der oberen Buchse verschraubt. Das Ventil hängt also nur an einer Schraube. Baut man es tiefer ein, wird der Schlauch zum Lader geknickt.
Weitere mögliche Ursachen: Am Bremskraftverstärker gibt es ein weiteres Y-Gummiteil – auf Beschädigung prüfen. Die Leitung zwischen dem Druckregelventil und dem zweiten Y-Stück besteht zum Teil aus einem gewebearmierten Gummischlauch. Auch der kann porös sein. Zu guter letzt bleibt das Druckregelventil selbst.
Diese Beschreibung setzt voraus, dass zuvor alle Steckverbindungen auf festen Sitz geprüft wurden.
Nach meiner langen Erfahrung mit mehr oder weniger komplexen technischen Systemen bewahrheitet sich einmal mehr die Erkenntnis, dass es häufig die kleinen Sachen sind, die weitreichende Probleme verursachen. Es liegt in der menschlichen Natur, den Fehler zuerst bei den komplexen Teilen zu vermuten. Ich male mit lieber nicht aus, was alles ausgetauscht worden wäre, wenn ich den A180 zum Freundlichen gebracht hätte …
18 Antworten
Ja Prima, dann weiter so und wenn du da mit durch bist komm zu uns (MB) wir haben einen Tester.
Zitat:
Hallöchen zusammen!
Habe dieses Problem ebenfalls, Fraule ist unterwegs ins Ausland und mitten auf der Autobahn gelbe Warnleuchte an! Nun wurde ebenfalls laut Diagnosetester im Ausland der Fehlercode 00F3 "Ladedruck zu hoch" gefunden aber nicht gelöscht da deren Ansicht nach der Fehlercode sowieso gleich wieder auftritt.
Laut deren Aussage könnte es alles mögliche sein was ich wiederum für zu weit gegriffen empfinde!!!Sobald nächste Woche der Elch wieder da ist werde ich mal mich auf Fehlersuche begeben! Unterdruckschlauch von der Unterdruckdose (die für die Funktion vom Gestänge auf dem Turbolader verantwortlich ist) auf Funktion/Risse als erstes prüfen oder evtl. ist dieser sogar abgerutscht? Dann das Gestänge auf Leichtgängigkeit prüfen (wegen Ladedruck).
Sollte es sich bewahrheiten dass das Gestänge fest ist oder die Unterdruckdose defekt ist werde ich den Turbolader instand setzten lassen und nicht wie vom freundlichen empfohlen erneuern lassen. Warum auch wenn der Rest am Turbo (Gehäuse, Räder, Turbinen etc...) i.O sind!JA Sternfreak hat definitiv viel- sehr viel Ahnung!
Übrigens für das anstöpseln und den Ausdruck des Fehlercodes knapp 27.-€ bezahlt. Nicht schlecht für nicht einmal 5 min. Arbeit = kein schlechter Stundenlohn!
Sei es drum!
@ SMARTeLady wie ist es denn bei Dir nun ausgegangen?
Grüße
Martin
Was meinst du das die Diagnose Geräte der Werkstatt und der Mechaniker kein Geld kostet
Ein gutes Diagnosegerät kostet ca 10000 Euro dazu noch Updates für aktuelle Fahrzeug und Lizenz Gebühren
Der Beitrag ist von 2010, sein letzter Besuch war 2013.
Glaube ihn interessiert das nicht mehr.
Hallo vielleicht kann mir jemand helfen habe ein Problem mit eine mercedes vito Baujahr 2005 hier ein Bild wo ich ihn ausgelesen habe und ein Bild vom Fahrzeugschein vielleicht kann mir da auch jemand weiterhelfen was genau die Schlüssel Nummer und so ist Auf dem Schein das Auto hat keine deutschen Papiere danke im voraus es geht nur um den Fehler Ladedruckregelung; Druck hoch
Permanent