Kurz vor Autokauf: Unangenehme Überraschung

Hallo zusammen,

ich stehe kurz vorm Autokauf, habe nun die Vertragsdaten zugeschickt bekommen und bin durch eine lange Liste unter "Abweichung der Kaufsache von einzelnen objektiven Anforderungen" im beiliegenden Informationsdokument etwas verunsichert.

Vorab:
Den Gebrauchtwagen habe ich bei einem Toyota-Autohaus bereits besichtigt und bin auch Probegefahren. Der Wagen hat mir nach wie vor gefallen. Als ich danach wieder am Schreibtisch des Verkäufers saß und mein weiteres Interesse bekundigte erwähnte er, dass an 2 Stellen Lackschäden ausgebessert wurden, die im Kaufvertrag zwar als reparierter Schaden deklariert würden, aber wirklich nur kleiner Kratzerreparaturen umfasste. Gesehen habe ich die Stellen bei meiner eigenen amateurhaften Inspektion nicht, gezeigt wurden sie mir aber auch nicht. Nun habe ich das geglaubt und den Kaufvertrag gemailt bekommen.

Dort steht unter Unfallschäden vom vorbesitzer "reparierter schaden" und unter nähere infos "siehe gutachten". Letzteres war allerdings nirgendwo zu finden.
Ich habe also nachgefragt und im Anschluss auch das Gutachten und ein Schreiben zur vorvertraglichen Infomationspflicht bekommen. Das hatte der Verkäufer bereits damit angekündigt, dass dieses Schreiben aufgrund neuer Gesetze nötig sei und ich mich nicht wundern soll, wenn da noch ganz andere Sachen drinstehen, über die wir nicht geredet haben. Richtig verstanden, was er meinte, habe ich nicht.

Nun stehen in beiden Dokumenten eine doch durchaus längere Liste als nur 2 Stellen. Im TÜV-Gutachten steht unter Zustandsbeschreibung:
Dach - Ausbessern
Heckklappe - SmartRepair
Kotflügel vorne links - Lackieren
Schachtleiste vorne links erneuern, deformiert
Stoßfänger vorne - Lackieren
Tür vorne links - Ausbessern

Und in dem Informationsdokument war noch mehr aufgelistet. 6 Lackierungen, 2x Smart Repair, reparierter schaden: 2 Stellen nachlackiert und unter Unfallschaden steht wieder "siehe Gutachten".

Ich bin nun komplett verunsichert, weiß nicht, ob das normal ist. Das Autohaus gehört eigentlich zu einer etablierteren Kette und wirkte seriös.

Kann das jemand von euch einschätzen?

106 Antworten

Den Eindruck hab ich von Beginn an.

Was bin ich froh, kein Autoverkäufer zu sein. Respekt, wer diesen Beruf ausübt. Ich hätte meine Probleme, da freundlich zu bleiben.

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. Januar 2022 um 11:43:47 Uhr:


Was bin ich froh, kein Autoverkäufer zu sein. Respekt, wer diesen Beruf ausübt. Ich hätte meine Probleme, da freundlich zu bleiben.

Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

Da muss sich der professionelle Verkäufer doch einmal die Frage stellen weshalb er keine saubere Dokumentation vorlegt.

Kann er nicht oder will er nicht?
Das wollen hat er selbst in der Hand.

Das kann er nicht sollte er kritisch hinterfragen.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. Jan. 2022 um 11:48:51 Uhr:


Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

...nochmal!

Er kann auch nur mit dem arbeiten, was er vom Vorbesitzer erfahren hat.

Seine Glaskugel hat keine Lizenz mehr.

Gruß jaro

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Zitat:

@jaro66 schrieb am 12. Januar 2022 um 12:47:45 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. Jan. 2022 um 11:48:51 Uhr:


Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

...nochmal!
Er kann auch nur mit dem arbeiten, was er vom Vorbesitzer erfahren hat.
Seine Glaskugel hat keine Lizenz mehr.
Gruß jaro

Nochmals.
Dieses mal mit korrekt mit Anführungszeichen.

Das 'kann er nicht" sollte er kritisch hinterfragen.

Absoluter Quatsch und das sag ich Dir aus 1. Hand!

Ab 2022 ist zusätzliches Vertragswerk bei VK an Privat nötig.

Zitat:

@bermuda.06 schrieb am 12. Januar 2022 um 06:56:49 Uhr:


Meine subjektive Meinung: der Verkäufer will dich über den Tisch ziehen:

1. Es gibt m.E. keine angeblich neuen Gesetze die einen anderen Umgang mit Sachmängeln erfordern

2. Die Schäden müsstest du alle selber herausfinden

3. Auf Nachfrage wurde dir nur der Smart Repair Schäden erläutert.

So ein Verhalten erklärt sich nur dadurch dass der Wagen einen Unfall hatte. Waren es nur Schönheitsreparaturen bezüglich Leasing hätte der Verkäufer ga z anders reahiert

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 12. Januar 2022 um 13:37:54 Uhr:


Absoluter Quatsch und das sag ich Dir aus 1. Hand!

Ab 2022 ist zusätzliches Vertragswerk bei VK an Privat nötig.

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 12. Januar 2022 um 13:37:54 Uhr:



Zitat:

@bermuda.06 schrieb am 12. Januar 2022 um 06:56:49 Uhr:


......
So ein Verhalten erklärt sich nur dadurch dass der Wagen einen Unfall hatte. Waren es nur Schönheitsreparaturen bezüglich Leasing hätte der Verkäufer ga z anders reahiert

Es kann natürlich auch Unfähigkeit des Verkäufers sein.
Da will ich nicht vorschnell urteilen.

Hier, lesen kannst Du selbst:

https://www.handelskammer-bremen.de/.../...-den-handel-ab-2022-5261882

Es ist einfach der Wahnsinn, was den Verkäufern hier auferlegt wird. Alles natürlich nur zum Schutz des Verbrauchers. Dieser ist dann aber zu Recht verunsichert wie im hier betreffenden Fall.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. Januar 2022 um 11:48:51 Uhr:



Zitat:

@benprettig schrieb am 12. Januar 2022 um 11:43:47 Uhr:


Was bin ich froh, kein Autoverkäufer zu sein. Respekt, wer diesen Beruf ausübt. Ich hätte meine Probleme, da freundlich zu bleiben.

Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

Da muss sich der professionelle Verkäufer doch einmal die Frage stellen weshalb er keine saubere Dokumentation vorlegt.

Kann er nicht oder will er nicht?
Das wollen hat er selbst in der Hand.

Das kann er nicht sollte er kritisch hinterfragen.

Eine "saubere Dokumentation", die nicht nur sauber, sondern auch sachlich, fachlich korrekt ist, kostet richtig viel Geld und das verlangen zwar hier offenbar alle, aber niemand scheint es bezahlen zu wollen. Außerdem muss die Frage erlaubt sein, welche Relevanz das für den Käufer hat. Ich kaufe eine Unfallkarre, die professionell instand gesetzt wurde. Also wird sie voraussichtlich funktionieren. Sollte es reinregnen oder die Tür abfallen, kann ich ja auf diese wunderbare Gebrauchtwagengarantie zurückgreifen, die heute auch ganz selbstverständlich ist und die natürlich auch keiner bezahlen will. Am Ende des Tages bleibt eine Interessensabwägung, ob ich als Käufer das Risiko eines reparierten Vorschadens so hoch einschätze, dass ich den bislang noch von niemand bestrittenen Preisvorteil von über 2.000,-€ NICHT haben möchte und statt dessen ein anderes Auto kaufe. Wieso hier alle im Verkäufer einen verkappten Betrüger sehen wollen, erschließt sich mir nicht. Der gute Mann ist Verkäufer und kein Aufbereiter. Der muss genauso auf die Dokumentation der nicht von seiner Firma ausgeführten Schadensbehebung warten wie der Käufer. Falls er bzw. sein Autohaus die Reparaturen hingegen selbst durchgeführt hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass die zugehörige Doku bereits an Tag 1 vorgelegen hätte.

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 12. Januar 2022 um 15:03:44 Uhr:


Hier, lesen kannst Du selbst:

https://www.handelskammer-bremen.de/.../...-den-handel-ab-2022-5261882

Es ist einfach der Wahnsinn, was den Verkäufern hier auferlegt wird. Alles natürlich nur zum Schutz des Verbrauchers. Dieser ist dann aber zu Recht verunsichert wie im hier betreffenden Fall.

Och, der arme Verkäufer.

Was meinst mit was für komplizierten DIN Vorgaben sich Handwerker herumschlagen müssen. Das hier ist gar nichts.

Und wenn der Verkäufer hier überfordert ist, dann sollte er sich einen neuen Job suchen.

Zitat:

@158PY schrieb am 12. Januar 2022 um 16:21:54 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. Januar 2022 um 11:48:51 Uhr:


Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

Da muss sich der professionelle Verkäufer doch einmal die Frage stellen weshalb er keine saubere Dokumentation vorlegt.

Kann er nicht oder will er nicht?
Das wollen hat er selbst in der Hand.

Das kann er nicht sollte er kritisch hinterfragen.

Eine "saubere Dokumentation", die nicht nur sauber, sondern auch sachlich, fachlich korrekt ist, kostet richtig viel Geld und das verlangen zwar hier offenbar alle, aber niemand scheint es bezahlen zu wollen. Außerdem muss die Frage erlaubt sein, welche Relevanz das für den Käufer hat. Ich kaufe eine Unfallkarre, die professionell instand gesetzt wurde. Also wird sie voraussichtlich funktionieren. .....

Ähm

Zitat:

@olli27721 schrieb am 11. Januar 2022 um 15:51:24 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Januar 2022 um 14:59:47 Uhr:


Hier die Seiten 22 und 23 eines Schadensgutachten mit den Bildern welche den Schaden zeigen.
In Summe waren es 25 Seiten.
Schadenshöhe 2247,38 plus MwSt.
Also 2674,38 inkl.

-

Warum geht es hier auf einmal um Deinen Schaden ?? 🙄

Zitat:

@A346 schrieb am 11. Januar 2022 um 16:11:51 Uhr:


Gute Frage 🙂

Auf jeden Fall wissen wir jetzt, das eine Seite dieses Gutachtens rd. 1,07 Euro, gemessen an der Schadenshöhe, gekostet hat 😉

Eine Seite kostet 1,07€.
Mal 25 Seiten.
Ohhh ja, in Relation zu 15000€ Kaufpreis unbezahlbar.

Wenn es ja wenigstens über eine Versicherung gelaufen wäre dann hätte die darauf bestanden. Aber da dies als Firmenwagen vermutlich über Leasing gelaufen ist und daher keine Versicherung und...

Also ich finde diese Argumentation etwas seltsam.

Zitat:

@158PY schrieb am 12. Januar 2022 um 16:21:54 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. Januar 2022 um 11:48:51 Uhr:


Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

Da muss sich der professionelle Verkäufer doch einmal die Frage stellen weshalb er keine saubere Dokumentation vorlegt.

Kann er nicht oder will er nicht?
Das wollen hat er selbst in der Hand.

Das kann er nicht sollte er kritisch hinterfragen.

Eine "saubere Dokumentation", die nicht nur sauber, sondern auch sachlich, fachlich korrekt ist, kostet richtig viel Geld und das verlangen zwar hier offenbar alle, aber niemand scheint es bezahlen zu wollen. Außerdem muss die Frage erlaubt sein, welche Relevanz das für den Käufer hat. Ich kaufe eine Unfallkarre, die professionell instand gesetzt wurde. Also wird sie voraussichtlich funktionieren. Sollte es reinregnen oder die Tür abfallen, kann ich ja auf diese wunderbare Gebrauchtwagengarantie zurückgreifen, die heute auch ganz selbstverständlich ist und die natürlich auch keiner bezahlen will. Am Ende des Tages bleibt eine Interessensabwägung, ob ich als Käufer das Risiko eines reparierten Vorschadens so hoch einschätze, dass ich den bislang noch von niemand bestrittenen Preisvorteil von über 2.000,-€ NICHT haben möchte und statt dessen ein anderes Auto kaufe. Wieso hier alle im Verkäufer einen verkappten Betrüger sehen wollen, erschließt sich mir nicht. Der gute Mann ist Verkäufer und kein Aufbereiter. Der muss genauso auf die Dokumentation der nicht von seiner Firma ausgeführten Schadensbehebung warten wie der Käufer. Falls er bzw. sein Autohaus die Reparaturen hingegen selbst durchgeführt hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass die zugehörige Doku bereits an Tag 1 vorgelegen hätte.

Toller hinkender Vergleich.

Der Verkäufer hat gefälligst vollständige Infos abzuliefern. Kann oder will er das nicht, egal ob Unfall oder nicht, dann Finger weg.
Als Privatmann ist man am Ende immer der Blödmann, wenn sich da neue Baustellen am Auto auftun.

Zitat:

@158PY schrieb am 12. Januar 2022 um 16:21:54 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. Januar 2022 um 11:48:51 Uhr:


Wenn der Verkäufer eine saubere Dokumentation der Schäden vorgelegt hätte, hätte er dieses Problem nicht.

Da muss sich der professionelle Verkäufer doch einmal die Frage stellen weshalb er keine saubere Dokumentation vorlegt.

Kann er nicht oder will er nicht?
Das wollen hat er selbst in der Hand.

Das kann er nicht sollte er kritisch hinterfragen.

Eine "saubere Dokumentation", die nicht nur sauber, sondern auch sachlich, fachlich korrekt ist, kostet richtig viel Geld und das verlangen zwar hier offenbar alle, aber niemand scheint es bezahlen zu wollen. Außerdem muss die Frage erlaubt sein, welche Relevanz das für den Käufer hat. Ich kaufe eine Unfallkarre, die professionell instand gesetzt wurde. Also wird sie voraussichtlich funktionieren. Sollte es reinregnen oder die Tür abfallen, kann ich ja auf diese wunderbare Gebrauchtwagengarantie zurückgreifen, die heute auch ganz selbstverständlich ist und die natürlich auch keiner bezahlen will. Am Ende des Tages bleibt eine Interessensabwägung, ob ich als Käufer das Risiko eines reparierten Vorschadens so hoch einschätze, dass ich den bislang noch von niemand bestrittenen Preisvorteil von über 2.000,-€ NICHT haben möchte und statt dessen ein anderes Auto kaufe. Wieso hier alle im Verkäufer einen verkappten Betrüger sehen wollen, erschließt sich mir nicht. Der gute Mann ist Verkäufer und kein Aufbereiter. Der muss genauso auf die Dokumentation der nicht von seiner Firma ausgeführten Schadensbehebung warten wie der Käufer. Falls er bzw. sein Autohaus die Reparaturen hingegen selbst durchgeführt hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass die zugehörige Doku bereits an Tag 1 vorgelegen hätte.

Spannend wird es wenn das Auto nach einiger Zeit wieder ans Autohaus zurück verkauft wird. Die beim Verkauf an den Kunden angeblich nicht erwähnenswerten Kleinigkeiten werden dann plötzlich ein riesen Problem und das Autohaus wurde wegen dem Schäden weniger Geld für das Auto bieten. Denn da geht es um das eigene Geld und dann ist man genau.

Fakt ist, dass ein reparariter Unfallschaden eine erhebliche Wertminderung darstellt. So etwas zu vertuschen zu wollen ist daher rechtlich relevant und angreifbar - bis hin zu Schadensersatzleistungen oder Ruckabwicklung

Genau, und diese erhebliche Wertminderung reflektiert sich in einem Preis, der über 2 Mille unter vergleichbaren Autos liegt. Und bei einem Wiederverkauf werde ich später weniger bekommen, denn ich habe ja auch deutlich weniger bezahlt. Hört sich für mich alles logisch, nachvollziehbar und vor allem nicht nach Betrug an.

Es geht doch gar nicht darum, den VK in Schutz zu nehmen.

Das ganze System ist krank.

Zitat:

@samou schrieb am 12. Januar 2022 um 16:51:10 Uhr:



Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 12. Januar 2022 um 15:03:44 Uhr:


Hier, lesen kannst Du selbst:

https://www.handelskammer-bremen.de/.../...-den-handel-ab-2022-5261882

Es ist einfach der Wahnsinn, was den Verkäufern hier auferlegt wird. Alles natürlich nur zum Schutz des Verbrauchers. Dieser ist dann aber zu Recht verunsichert wie im hier betreffenden Fall.


Och, der arme Verkäufer.
Was meinst mit was für komplizierten DIN Vorgaben sich Handwerker herumschlagen müssen. Das hier ist gar nichts.

Und wenn der Verkäufer hier überfordert ist, dann sollte er sich einen neuen Job suchen.

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