Kurven fahren.
Hallo,
wollte mal fragen wie ihr die Kurven fahrt, bzw. enge Kurven bis hin zu Wenden.
Sollte man bei Rollern überhaupt in die Schräglage gehen?
Bin zwar schonmal gefahren, aber so richtig raus hab ich's noch nicht 😉
Wäre nett wenn das einer mal genauer erklären könnte, wie man sich in die Kurve legt bzw. richtig lenkt.
Beste Antwort im Thema
Hallo,
beim Roller und Motorradfahren gibt es ein paar Faustregeln für Kurven:
Bevor man in eine Kurve fährt sollte man die Geschwindigkeit so anpassen, daß man die ganze Kurve mit dieser Geschwindigkeit durchfahren kann.
Bremsungen in Schräglage sollten grundsätzlich vermieden werden, es gibt nämlich den sogenannten " Aufstellmoment" der je nach Roller oder Motorrad stärker oder schwächer ist.
Dabei stellt sich die Maschine schlagartig auf wenn man in einer Schräglage bremst.
Kurven sollten an der Außenseite angefahren werden und am Scheitelpunkt der Kurve sollte man sich an der Innenseite befinden. Dabei sollte man ohne Gas in die Kurve einfahren und nachdem man den Scheitelpunkt durchfahren hat wieder beschleunigen.
Faustregeln:
"Hoch rein, tief raus!"
"Von außen nach innen fahren!"
Dieses fahren nennt man Kurven "hinterschneiden" und mit dieser Fahrtechnik ist man stets gut unterwegs.
Es gibt ein paar Fahrer, die meinen das man eine Kurve an der Innenseite anfahren sollte. Beim herausfahren merken sie dann, daß sie schon in den Gegenverkehr fahren und stark korriegiern müssen weil ihre Maschine so stark nach aussen drückt, daß sie gar keine saubere Linie fahren können.
117 Antworten
Das Thema Kurvenfahren mit dem Roller ist gar nicht so einfach wie manchmal gedacht und erreicht man tatsächlich nur durch viel Übung und Fahrpraxis.
Kann hier nur mit der bisherigen recht geringen Erfahrung meines 87 Kg, 10 Zoll-Rollers ausgehen, dessen Fahrwerk und Reifen zudem auch nicht gerade zum hochwertigsten gehören!
Fahre bis jetzt knapp 1000 km und habe die Kurvenlage bei weitem noch nicht annähernd heraus.
Zuviele Faktoren spielen hier wohl eine Rolle.
Habe bei ruhigen Straßenverhältnissen immer mal wieder Kurvenlage, lockeres gewichtsverlagerndes Lenken im Zusammenhang mit leichten Lenkeinschägen etc.
Weiß bis heute jedoch nicht wie bei gleichzeitigen Bremsen und nahezu rechtwinkliger Kurve diese mit welchen Tempo noch einigermaßen vernünftig zu nehmen ist, welche Schräglage, Mindesttempo etc.
Auch Fahren im Kreisverkehr ist mir noch ein Rätsel.
Während ich also weitläufigere Kurven nach meiner Ansicht durch etwas Körperverlagerung und Lenkeinschlag recht gut bewältigen kann, sind mir engere und langsame Kurven, bei denen ich entweder gleichzeitig Bremsen oder Beschleunigen muss, wie eben der Kreisverkehr noch ein Unsicherheitsfaktor! Ich schleiche dann also förmlich in die Kurven. Möchte nicht wirklich einen Sturz riskieren, bei dem ich im Anschluß noch von einem überraschtem PKW-Fahrer überrollt werde.
Immer wenn ich diese Lenkmanöver also durch zusätzlichen leichten Körpereinsatz etwas lockerer und schneller anging, wurde ich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt indem entweder eine metallisches Geräusch (Ständer) ein Ui Ui Ui in Gedanken aufkommen ließ nach dem es gerade noch mal gutgegangen war oder der Roller in der Kurve recht schmammig und unbeherrschbar wirkte.
Schreibe die relativ unangenehmen Fahreigenschaften in den Kurven in erster Linie meinem mangelnden Fahrkönnen, aber dem relativ schlecht ausbalancierten Roller, Räder, Fahrwerk etc. zu.
Zitat:
Original geschrieben von Heiko05
Das Thema Kurvenfahren mit dem Roller ist gar nicht so einfach wie manchmal gedacht und erreicht man tatsächlich nur durch viel Übung und Fahrpraxis.Kann hier nur mit der bisherigen recht geringen Erfahrung meines 87 Kg, 10 Zoll-Rollers ausgehen, dessen Fahrwerk und Reifen zudem auch nicht gerade zum hochwertigsten gehören!
Fahre bis jetzt knapp 1000 km und habe die Kurvenlage bei weitem noch nicht annähernd heraus.
Zuviele Faktoren spielen hier wohl eine Rolle.
Habe bei ruhigen Straßenverhältnissen immer mal wieder Kurvenlage, lockeres gewichtsverlagerndes Lenken im Zusammenhang mit leichten Lenkeinschägen etc.
Weiß bis heute jedoch nicht wie bei gleichzeitigen Bremsen und nahezu rechtwinkliger Kurve diese mit welchen Tempo noch einigermaßen vernünftig zu nehmen ist, welche Schräglage, Mindesttempo etc.
Auch Fahren im Kreisverkehr ist mir noch ein Rätsel.
Während ich also weitläufigere Kurven nach meiner Ansicht durch etwas Körperverlagerung und Lenkeinschlag recht gut bewältigen kann, sind mir engere und langsame Kurven, bei denen ich entweder gleichzeitig Bremsen oder Beschleunigen muss, wie eben der Kreisverkehr noch ein Unsicherheitsfaktor! Ich schleiche dann also förmlich in die Kurven. Möchte nicht wirklich einen Sturz riskieren, bei dem ich im Anschluß noch von einem überraschtem PKW-Fahrer überrollt werde.
Immer wenn ich diese Lenkmanöver also durch zusätzlichen leichten Körpereinsatz etwas lockerer und schneller anging, wurde ich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt indem entweder eine metallisches Geräusch (Ständer) ein Ui Ui Ui in Gedanken aufkommen ließ nach dem es gerade noch mal gutgegangen war oder der Roller in der Kurve recht schmammig und unbeherrschbar wirkte.
Schreibe die relativ unangenehmen Fahreigenschaften in den Kurven in erster Linie meinem mangelnden Fahrkönnen, aber dem relativ schlecht ausbalancierten Roller, Räder, Fahrwerk etc. zu.
Dann machst Du eigentlich alles richtig.Du fährst nicht über Deine Verhältnisse und gefährdest somit weder Dich,noch andere."Mein Respekt"!Das andere (Kreisverkehr usw)bekommst Du mit der Zeit von selbst raus.*Toller ehrlicher Beitrag*
So ist das halt "schnell" lernen wie man "langsam" das Kurvengefühl bekommt...
Um es einfach auszudrücken - es ist kompliziert...
Ich finde das mit dem Hintern lenken gar nicht so falsch. Vielleicht ist das aber auch kein lenken, sondern ehre das Gefühl beim lenken, allenfalls eine Unterstützung. Lenken kann man sicher auch mit Gewichtverlagerung. Aber eigentlich lenkt man mit dem Lenker - dafür ist das Teil da, ansonsten wäre das ja nur eine Haltestange... 😉
Vielleicht sollte man erst einmal ein Gefühl für seinen Roller entwickeln. Ich denke schon das da ein Unterschied ist zwischen einem Baotian und einem Grand Dink. Oder einem Rex und einer Elystar...
Und eben schon der erwähnte Unterschied zwischen 10" Reifen oder 16"...
Mit 10" Baotian war ich auch schon so schräg das ich mit dem Hauptständer geschliffen habe. Aber außer vielleicht cool aussehen ist das nur saugefährlich (Baumarkt bietet nicht gerade die besten Reifen an). Mit 14" bin ich nie soweit runter gekommen, war aber auch nie nötig. Was früher mit 10er eine "Mutkurve" war geht jetzt mit 13" wie ganz von allein.
Vielleicht erst einfach nur mal raufsetzen und den Schwerpunkt suchen. Mit eingeschlagenem Lenker rausfinden wann er wie schnell und wie stark kippt. Dann hat man auch schnell ein Gefühl für die Kraft die man dafür braucht um das Teil zu halten. Im Stand sind die Kräfte am höchsten, beim fahren wird es leichter (außer vielleicht bei MaxSpeed).
Und schnellfahren kann jeder - lenken üben kann man am besten wenn man langsam fährt. so um die 10 - 20km/h finde ich es am einfachsten. Wenn man dann aufrecht saubere Kreise fahren kann, kann man auch mit der Gewichtverlagerung arbeiten und merkt schnell den Unterschied.
Und solange man nicht übermäßig Krach macht eignet sich dafür jeder leere Supermarktparkplatz am besten.
Eine interessante Übung wäre auch das langsame geradeausfahren. Wie weit man mit der Geschwindigkeit runter kommt und die Maschine noch hält. Manche haben da bei 10km/h schon schwierigkeiten... Ich finde es immer nur ärgerlich vor jeder Ampel stehen bleiben zu müssen. Je langsamer ich an die Ampel ranrollen kann um so schöner ist es auch für den Motor wenn ich gar nicht erst stehenbleiben muss.
Bis auf 4km/h komm ich für eine Weile runter - ist dann aber auch schon eine ganz schöne eierei... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Heiko05
......Schreibe die relativ unangenehmen Fahreigenschaften in den Kurven in erster Linie meinem mangelnden Fahrkönnen, aber dem relativ schlecht ausbalancierten Roller, Räder, Fahrwerk etc. zu.
Heiko, das kannst du ruhigen Gewissens zu 80 % den kleinen 10" Rädchen zuschreiben !! Da tun sich sogar geübte Kradfahrer schwer, wenn sie plötzlich auf 10" Rädchen fahren müssen !!
(für Roller mit 10" Rädchen sollte es einen extra Führerschein geben, ...oder zumindest ein Eintrag im Führerschein, etwa: "...ist befähigt Roller mit 10" Rädchen zu fahren" !! oder so wie "...fahren nur mit Brille" ...."fahren nur mit Automatikgetriebe" ...."fahren nur mit ABS-Bremse) 😁 😁 😁
Fahr mal am Sonntag auf einen leeren, grossen Parkplatz ohne Verkehr und übe dort 8er zu fahren ! Grosse 8er, mittlere 8er und kleine 8er ! 😁
Das wird dich sicherer machen !
...und wenn möglich, fahr mal zur Probe ein Zweirad mit grösseren Rädern, 14" oder 16" !! Da wirst du gewaltigen Unterschied merken, gerade beim Kurven fahren !! 😰
wölfle 😉
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Zitat:
Original geschrieben von Huri-Kane
.........das mit dem "hintern" lenken ist ehrlich gesagt ne ziemlich gefährliche sache, und ich würde euch bitten, das hier nicht noch zu propagieren. lenken tut man weiterhin mit dem lenker, ..........und um den jetzt vielleicht aufkommenden fragen anwort zu geben: lenkimpuls ist kurz gesagt ein kurzer und je nach situation beherzter schlag in fahrtrichtung an das lenkerende, in dessen richtung die maschine fahren und kippen soll - einmal ausgeführt, passiert der rest von alleine, sofern der fahrer sich entsprechent verhält. (also druck auf das rechte lenker ende lässt sich maschine nach rechts kippen)....
/quote]
....SO kann man hervorragend das "Lenkerflattern" anschubsen und sich auf die Nase legen !!! 😰
Hast DU das SO in einer Fahrschule gelernt ?? oder hast du dir das selbst ausgedacht ?? 😰
wölfle 🙄
Das auf die kleinen Räder zu schieben ist nicht richtig der Ludix meiner Frau hat 10" Räder mein Kisbee 12" Räder der Unterschied ist nur der Kisbee ist im Geradeauslauf ruhiger der Ludix dafür in der Stadt wendiger. Außerhalb der Stadt bei höherer Geschwindigkeit geschieht das Kurvenfahren durch Gewichtsverlagerung, die Lenkbewegungen sind dabei minimal eigentlich nicht fühlbar.
Bei geringen Geschwindigkeiten sieht es anders aus dann kommt die Lenkbewegung mehr zum tragen und bei rechtwinkligen Kreuzungen ist es klar das man da größere Lenkeinschläge hat.
Zitat:
Original geschrieben von Salkin-92
Ich bin absolut kurven-fanatiker..so tiefer es geht umso besser.
Ich hab ja auch den perfekten 50er dafür..Mit derbi wirst du ähnlich gut in Kurven sein.
Bei gutem Wetter versuch ich den Angststreifen zu eleminieren. Da ist kaum noch was zu sehn.
ganz geil ist es bei nasser Strecke mit den Sportreifen. Bei rausbeschleunigen ausser Schräglage schön mit ausbrechendem Heck..Das ist Freude am Fahren😉. hab eig für meinen Fahrstyle zu wenig Kubik😁
...mit diesen Stunts könntest Du doch glatt als "Freischaffender Zweiradartist" auf Tournee gehen??😉
Also ich habe das heute mal "bewußt" ausprobiert, was man sonst ja intuitiv macht, und wenn man am linken Lenkerende zieht, fährt man eine Rechtskurve!
Warum, das ist hier ganz gut beschrieben.
Im normalen Fahrbetrieb ist es (bei mir!) tatsächlich so, daß ich mit Gewichtsverlagerung steuere und dann mit der Lenkung dem Kurs des Rollers "nachfahre". Klingt blöd, mir fällt aber keine bessere Beschreibung ein...😉
In Notsitautionen mag das anders sein, aber das musste ich heute Gott sei Dank nicht ausprobieren...
Beim vom TE gefragten Wenden bei langsamem Tempo lenke ich direkt in die Wenderichtung (meist ja links) und verlagere das Gewicht in diese Richtung. Automatisch "klappe" ich aber dann den linken Fuß aus, obwohl eigentlich unnötig. Hab das heute mal beobachtet, das machen lustigerweise fast alle...
Also ganz klar die besten Tips kamen hier von Nexus500 (und zwei drei Anderen mit ähnlichem Tenor). Wer was Anderes meint, der sollte vielleicht wirklich mal ein paar Jahre mehr auf Zweirädern verbringen oder mit erfahrenen leuten fachsimpeln ;-)
Ganz wichtig ist, daß man vor und in Kurven den Kontakt zum Roller fest aufbaut, d.h. möglichst festen Fußpunkt suchen, Schenkel leicht anspannen und den Körper so wenig wie möglich gegen die Achse des fahrzeuges neigen. leider fehlt beim Roller der Tank zwischen den beinen, was automatisch dazu führt, daß man noch mehr Körperspanung aufbauen muß als beim normalen Bike.
Ein guter Zweiradfahrer sitzt auf seinem Bike (und Roller) wie mit nem Stock im Arsch festgeklebt und geht jede Pendelbewegung sauber mit.
Das oft bei Rasern und Rennfahrern zu beobachtende Wegkanten oder sogar tiefe Abkanten in Kurven ist durchaus auch eine gute Technik, aber nur, wenn man auch die nötige Speed und Schräglage schaffen kann.
Ansonsten kippt gerade der Roller bei seinen schlappen 50km/h und weniger einfach unterm Hintern weg. Das ist übrigens auch die häufigste Unfallursache beim Roller - kurzes Wackeln in der Kurve, weiche Knie, ängstliches Aufrichten, Geschwindigkeit abgelassen und aus die Maus...
Was ich übrigens gereda für's Üben sehr wichtig halte, ist die richtige Sitzposition. Die meisten Jung-Rolleristi sitzen viel zu weit vorn und haben die Füße fast unterm Hintern stehen. DAS ist absolut tödlich für die Stabilität! Der Schwerpunkt des Körpers muß möglichst weit nach hinten und der Kontaktpunkt der Füße weit nach vorn ("Chopper"-Sitz). Dann die Füße fest aufstellen und die Knie schön parallel halten. ich fahre gern mit etwas eingewinkelten Knienund stell die Füße vorn leicht hoch und die Fußspitzen etwas seitlich raus. So sitzt man quasi wie ein stabiles Dreieck im Roller verkeilt - und bleibt schön stabil auf dem Weg ;-)
Und man sollte auf jeden Fall VOR irgendwelchen waghalsigen Kurvenfahrten auch mal testen, wie weit sich der Roller gefahrlos neigen darf, bevor man aufsetzt und ausgehebelt wird!
Als ich z.B. vom Bike wieder auf <60km/h umstieg, da war es sehr gewöhnungsbedürftig, daß die fette Vario ruck zuck auf dem Asphalt landete. Weder beim S50/51 noch bei der Schwalbe, die ich früher fuhr gab es diese Gefahr - und beim "erwachsenen" Bike erst recht nicht.
Beim Roller und den kleinen Rädern ist der Kippwinkel aber sehr begrenzt ;-(
Also zu Hause mal draufsetzen und die Eltern oder Freunde bitten, den Roller zu neigen, bis ca. 2-3cm Luft zwischen UK Variodeckel und Straße sind. Das muß man dann als Maximallage "einfühlen" lernen und strikt üben. Schräglage wirkt am Anfang bedrohlich, aber sie ist DAS einzige Mittel gegen instabiles Kurvenfahren. ZUm Üben kann man übrigens auch mal schöne lange S-Kurven auf einer breiten Fahrbahn fahren. Aber Vorsicht! Man schaukelt sich da gerade mit Rollern schnell mal in eine gefährliche Pendelbewegung rein - und die endet meist auf dem Asphalt ;-/
Wichtige Grundregel: Wenn man das Gefühl hat, lenken zu müssen, dann sitzt man falsch! Der Lenker ist nur minimal belastet, das meiste macht man über das Körpergewicht und die Schwerpunktverschiebung. Lediglich in der Stadt beim extrem schnellen Ausweichen braucht man die Lenkung und sitzt weiterhin gerade aufrecht. Aber das ist 'n anderer Schnack...
Zu 99% des Alltags regelt man die Richtung mit dem Allerwertesten... ;-)
Gruß
Roman
on the bike since 1984 - und nur 2x auf dem Boden gelandet (ein Mal davon schlichtweg eingeschlafen ;-)
PS: Für enge Kurven aus dem Stand (z.B. Wenden auf der Straße: Weit außen anfahren, gedanklich etwas nach hinten lehnen (macht man dann instinktiv auch etwas und verschiebt soit den Schwerpunkt in Richtung Hinterachse ;-), Roller kräftig einkippen, außen liegenden Fuß drauf lassen, inneren entweder lose überm Asphalt schweben lassen (als "Zuggewicht" in die Kurve) oder hoch auf die Trittbretter nehmen, Roller kippen lassen und Gas geben, bis er anfängt hochzukommen. Dabei am besten "Jippie!!!!" denken, schon flutscht das ;-) Umkippen kann man dabei ja nicht, dafür ist der innere Fuß immer bereit... Mit nem normalen Roller kann man in weniger als 2,5m locker aus dem Stand umdrehen - in einem Zug und ohne Sturz! Üben, üben, üben heißt das Zauberwort.
Ach so, ganz wichtig: Wenn man meint, die Kurve werde zu eng - niemals Gas ruckartig weglassen und niemals ohne Gasgeben weiter einlenken!!!!! Der Sturz ist dann garantiert ;-( Ruhe bewahren, leicht Gas geben, tiefer legen, Ziel im Inneren der Kurve anvisieren...und schon ist man (mit etwas Muffenpupen) durch die Kurve - und lebt noch ;-)
Äh... schön beschrieben, aber zwei Punte stören mich dabei...
Die eine wäre diese maximale Schräglage zu üben um ein Gefühl dafür zu kriegen.
Hört sich an wie ja, ja, ja, Mist, zuviel... Zum einen kommt es da auf den Untergrund an, zum anderen auch auf die reifen. Mit schlechten Reifen rutscht dann vielleicht auch schon der Roller weg, obwohl da noch vieeeel Luft wäre...
Zum anderen sind nicht alle Roller gleich. Wie ich weiter oben schon erwähnte - Baotian und Grand Dink sind eben nicht ein Unterschied von nur ein paar Kilo, da sind ein paar Kilo mehr im Spiel. Entsprechend anders das Verhalten. Wenn mir so eine Dink droht umzukippen, dann ist da nichts mehr mit Ruhe bewahren... Dann zählt da nur noch Ellbogen rein und prepare for Impact...
Dabei auch dieser Tipp mit dem Fuß runter nehmen in Kurvenfahrten. Kommt auch so ein bißchen drauf an... Wenn sich die Kiste nicht mehr fangen läßt und der Fuß ist drunter... Gerade zu Vespa-Hoch-Zeiten gab es viele Unfälle wo denn da mal der Fuß unter dem Roller blieb - aber das lag auch an einer etwas unglücklichen Schwerpunktverteilung. Trotzdem - der Fuß gehört auf den Roller. Selbst wenn man den Flunken soweit ausfährt das er gar nicht mehr drunter geraten kann, dann knallt viellcht der Lenker auf das Knie, auch unschön...
Und üben, üben, üben... Ja, aber mit Verstand und Vorsicht. Wenn es mal nicht klappt, dann endet es meist teuer. Zumindest hab ich nicht das Geld dafür ständig Übungsversuche wieder reparieren zu lassen.
Und insgesamt - ich weiß man kann es schlecht beschreiben - mit dem Hintern lenkt man nicht! Da kann man auf der Sitzbank solange darauf rumwedeln und rutschen wie man will, dass bringt nichts. Und sich soweit runterzulehnen wie Mang oder Rossi sieht auf einem Roller schlichtweg Kacke aus.
Man lenkt zwar mit der Gewichtverlagerung, aber bei den meisten ist dieser Körperschwerpunkt nicht im Hintern (und wenn dann sollte man doch mal ernsthaft über abspecken nachdenken), sondern ein gutes Stück höher. Mit dem Hintern fühlt man allenfalls wie sich der Roller untereinem verhält und wie man noch weitersteuert mit Lenker oder Gewichtverlagerung...
Da muß ich leder diesmal in allen drei Punkten widersprechen.
Zum Einen ist Üben nicht gleichzusetzen mit Trial & Error. Üben bedeutet, einen Ablauf langsam und mit Maß einzutrainieren, bis er automatisch abläuft. Wer darunter stattdessen das Austesten von Grenzen versteht...der lernt sie dann auch schmerzhaft kennen ;-/
Ebenfalls nicht so wie Du sehe ich die Sache mit den verschiedenen Rollern. ALLE Zweiräder sind in Sachen Fahrphysik gleich und ALLE Zweiräder reagieren auch gleich auf den Fahrer und seine Handlungen. Was man üben und dazulernen muß ist jeweils nur die Stärke der Reaktion und die manchmal höheren Kraftaufwendungen bei schwereren Maschinen oder längeren Radständen.
Die (abzutrainierende) Angst und die Wirkung von Fahrfehlern sind immer gleich.
Was den Fuß neben dem Trittbrett angeht, so ist damit nicht gemeint, den Fuß auf den Boden zu stellen oder dies tun zu wollen! Der Fuß verlagert lediglich ein paar kg als Momentenerzeugene auf die Innenseite und wirkt dadurch als leicht beeinflußbarer Neigungsregulator. Da beim langsamen Fahren meist keine schnellen Anzugsänderungen drin sind, benötigt man diesen Zusatzregulator unbedingt. Wer die Füße stattdessen oben hat, nimmt halt das Knie dafür, aber die Wirkung ist bei weniger ls 1/4 des hängenden Fußes... Ist halt eine Frage der Übung, was man wann macht - und ob man dabei auf dem Bock bleibt.
Und wie gesag, Thema "Arschlenkung" ist ein gaaaaanz altes und wird durch Wiederholung falscher Aussagen nicht richtiger. Der Hintern ist der Dreh- und Angelpunkt um den sich der Körper in Bezug auf den Roller neigt (sozusagen ein unfreiwiliges Gelenk in der auszurichtenden Fahrzeugmassenachse). Sitzt man dort auch nur ansatzweise schief oder unkontrollierbar lose, dann fährt man auch schief (und instabil).
Richtiger wäre natürlich formuliert, daß man den Hintern inkl. der Beine als Abstützung benutzt. Aber probier es einfach mal aus und bewege Deinen Pop mal geneüber der Hüfte und lenk NICHT mit den Händen gegen! Wirst staunen, wo die Kippmomente "erzeugt" werden und wie stark sie sind ;-)
Aber grundfalsch ist auf jeden Fall die Aussage, daß man allein durch die Lenkbewegung der Arme eine stabile Fahrt erzeugt - dadurch kann man maximal umkippen, mehr nicht!
Gruß
Roman
Hallo
Ihr versucht hier etwas zu beschreiben, was nicht zu beschreiben ist. Kurvenverhalten ist IMMER sehr individuell. Es kommt auf die Erfahrung UND auf den Mut des Fahrers an. Oder anders.... Einem unsicheren Fahrer zu raten nur mit dem Hintern (Gewichtsverlagerung) zu fahren,kann zu bösen Stürzen führen. Ich bin lange Motorrad gefahren, bin aber noch nie mit dem Knie auf dem Boden gewesen. Ich wollte nie wissen, wie weit ich das ausreizten kann. Im Gegensatz zu meinem Kumpel der nie ein Risiko ausgelassen hat. Für ihn war es immer selbstverständlich der erste (und beste) in der Kurve zu sein. Zugegebener Massen war er immer im landläufigen Verständnis der bessere Motorradfahrer. Bis vor wenigen Monaten. ER starb nach 31 Zweiradjahren in einer Kurve....bzw.drei Meter hinter der Leitplanke.
Ich habe seinen Kurvenstil immer bewundert, aber habe mir das nie zugetraut, deshalb finde ich es falsch Leuten zu erklären wie weit sie runter müssen um es richtig zu machen.
Zitat:
Original geschrieben von Bahnsporthans
...mit diesen Stunts könntest Du doch glatt als "Freischaffender Zweiradartist" auf Tournee gehen??😉Zitat:
Original geschrieben von Salkin-92
Ich bin absolut kurven-fanatiker..so tiefer es geht umso besser.
Ich hab ja auch den perfekten 50er dafür..Mit derbi wirst du ähnlich gut in Kurven sein.
Bei gutem Wetter versuch ich den Angststreifen zu eleminieren. Da ist kaum noch was zu sehn.
ganz geil ist es bei nasser Strecke mit den Sportreifen. Bei rausbeschleunigen ausser Schräglage schön mit ausbrechendem Heck..Das ist Freude am Fahren😉. hab eig für meinen Fahrstyle zu wenig Kubik😁
Puuuhh.. hab den Mist hier nochmal durchgelesen...
Wie unreif ich doch mit 16 war, das ist ja teilweiße peinlich was ich hier von mir lese 🙂
Was ist nochmal ein Angststreifen? 😁.. irgendwas am reifen meine ich...^^
Aber Kurvenfahren war mit einem Jetforce echt der Hammer und hatte wirklich ein gewisses "Talent" dafür :P
Zitat:
Original geschrieben von sasisoli
Also ich habe das heute mal "bewußt" ausprobiert, was man sonst ja intuitiv macht, und wenn man am linken Lenkerende zieht, fährt man eine Rechtskurve!
Warum, das ist hier ganz gut beschrieben.Im normalen Fahrbetrieb ist es (bei mir!) tatsächlich so, daß ich mit Gewichtsverlagerung steuere und dann mit der Lenkung dem Kurs des Rollers "nachfahre". Klingt blöd, mir fällt aber keine bessere Beschreibung ein...😉
In Notsitautionen mag das anders sein, aber das musste ich heute Gott sei Dank nicht ausprobieren...
Beim vom TE gefragten Wenden bei langsamem Tempo lenke ich direkt in die Wenderichtung (meist ja links) und verlagere das Gewicht in diese Richtung. Automatisch "klappe" ich aber dann den linken Fuß aus, obwohl eigentlich unnötig. Hab das heute mal beobachtet, das machen lustigerweise fast alle...
Richtig !!!
Mit dem Hintern lenkt man die Gewichtsverlagerung ein und zieht dann den Oberkörper in die Schräglage nach !
Und Neulingen sollte man wirklich nicht raten "die maximalste Schräglage auszutesten" und schon garnicht fest gegen den Lenker zu schlagen und das auch noch entgegen der Fahrtrichtung !! 😠
Jeder Fahrlehrer versucht seinen Fahrschülern zu vermitteln, auf dem Motorrad nie und nimmer "ruckartige Lenkbewegungen" zu machen, (selbst beim Ausweichmanöver nicht) Krad-Hersteller bauen extra Lenkungsdämpfer ein und hier erzählt so einer man solle VOR DER KURVE entgegen der Fahrtrichtung kräftig gegen den Lenker schlagen !!! *irre-icon* 😰 😠
Auf youtube gibt es ein Video eines Führerscheinprüflings, der diesen "Ratschlag" offenar mal eben so ganz cool bei der "Ausweichprüfung" anwenden und vorführen wollte, der hat sich natürlich prompt dabei hingelegt und ist mit seinem Kunststück klar durch die Prüfung gerasselt !! 😰 🙁
Ich empfehle Neulingen, sofern sie schon sicher Fahrad fahren können, sich einfach draufzusetzen und LANGSAM los zu fahren !! Zuerst auf einem grossen leeren Parkplatz, ovale Kreise, Achter, beschleunigen und bremsen üben, und sich so LANGSAM die nötige Sicherheit an zu eignen !!
..und mit zunehmender Sicherheit und Selbstvertrauen dann auch schneller fahren !
Die meisten Zweiradunfälle passieren völlig ohne fremdes Zutun, nur durch maßlose Selbstüberschätzung !! Sogar bei Jahrzehntelangen Kradfahrern !! 😰
Wenn man ohne Angst LANGSAM rangeht, dann macht man auch völlig instinktiv das Richtige !!
...und so nach 50 000 gefahrenen km kann man sich auch LANGSAM ans Knieschleifen rantasten !! 😁
(natürlich nicht mit einem Roller, sondern mit einem entsprechendem Motorrad auf abgesperrtem Gelände !! 😉
wölfle 😉
@Themenstarter
Flott Kurven fahren macht mit einem Zweirad Spass - keine Frage - ein Roller ist wohl nie das beste Gerät dafür.
Anzuraten ist das Kurvenkratzen aber nicht. Bei einem modernen Auto muss man schon extrem zu schnell sein, oder sich extreme Fahrfehler leisten, damit man in der Kurve abfliegt, beim Zweirad geht das ganz schnell. Eine Ölspur, ein Ast, ein Schlagloch oder ein Kuhfladen reichen und die Haftung auf einem Reifen reisst ab - ein Auto rutscht dann 25 cm nach außen, dann fängt das ESP die KIste ein, ein Zweirad ist weg.
Ich würde das als Sport sehen, der sein Risiko hat - dem auch immer wieder erfahrene Fahrer erliegen.
Kann man machen, kann man aber auch bleiben lassen - und mit einem untermotorioserten Roller ist das vielleicht ohnehin nicht das Richtige