Kupferpaste Sommerräder?

BMW 3er E91

Ich möchte nach einiger Abstinenz mal wieder selber wechseln, nun hätte mich interessiert ob ihr im Sommer Kupferpaste auftragt? Im Winter hatte ich lange Stahlfelgen, da war die Sache klar. Nun nur noch Alu.

Beste Antwort im Thema

Meine Bolzen sind seit 45 Jahren immer mit etwas Kupferpaste oder Ähnlichen eingesaut. Auch der Konus, und immer mit vorgeschrieben Drehmoment Angezogen. Und meine gehen immer sauber auf und haben sich in 45 Jahren nicht einmal Selbstständig gemacht.

Warum auch? Wegen ein bisschen Kupferpaste? Lachhaft. Wichtig, Paste, nicht Fett. Deswegen geht keine Schraubverbindung auf. Oder gehen Schraubverbindungen an Auspuff oder Krümmer auf wegen der Kupferpaste? Manche Gruselgeschichten halten sich länger wie die Bibel.

Verrostete und beschädigte Gewinde verfälschen das Anzugsdrehmonent.
Im schlimmsten Fall liegt die Schraube noch gar nicht an.
Oder die Schraubenköpfe reißen ab, weil sie sich nur mit roher Gewalt lösen.
Falls noch jemand kommen sollte, von wegen Kontaktkorrosion, Stahl, Alu, verzinkte Schrauben = Kupfer (Paste)theoretisch möglich.
Nur in Verbindung mit Feuchtigkeit.

Die genannten Bauteile trocknen durch Abwärme sehr schnell wieder ab,
also auch das kann man vergessen.

MfG

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Zitat:

Original geschrieben von Benino69


Ja , ich fette den zylindrischen Teil der Nabe dünn ein. Zwischen den Planflächen der Nabe und Felge darf kein Fett gelangen (auch über die Fliehkraft beim Fahren nicht), da sonst die Reibung verschlechtert wird und das Drehmoment womöglich über die Schrauben übertragen wird (das ist bei jeder Schraube zu vermeiden). Und auch auf den Bremsflächen der Bremsscheiben hat Fett keinesfalls was zu suchen...

Also theoretisch stimme ich dir voll zu, in der Praxis bin ich mir immer noch nicht ganz sicher. (bezüglich des Flansches)

Bei einem von Stuttgarts grössten Reifenhändlern wurden die Flansche beim Winterradwechsel (dort steht man meist stundenlang Schlange) alle mit Kupferpaste behandelt. Einschränken muss ich jedoch insofern, dass ich wohl nur die Montage von Stahlfelgen gesehen habe.

Auf jeden Fall steht hier die von dir beschriebene Problematik gegen die Korrosionsproblematik. Wie schon geschrieben wurde, wenn nachher grobe Gewalt angewandt werden muss, dann ist das sicher nicht gut für Fahrwerk, Achsen, Lager, etc.

Am Ende wird bei der Dimensionierung von Bauteilen und Verbindungen, besonders wenn davon auszugehen ist dass der Endkunde auch selbst Hand anlegt, ein ordentlicher Sicherheitsfaktor aufgeschlagen. (ich glaube nicht dass die Radschrauben reissen wenn sich die Reibung am Flansch ändert)

Zum Glück gibt es ja auch Alupasten. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von dieselschwabe


Also theoretisch stimme ich dir voll zu, in der Praxis bin ich mir immer noch nicht ganz sicher. (bezüglich des Flansches)

Mhm....

Zitat:

Bei einem von Stuttgarts grössten Reifenhändlern wurden die Flansche beim Winterradwechsel (dort steht man meist stundenlang Schlange) alle mit Kupferpaste behandelt. Einschränken muss ich jedoch insofern, dass ich wohl nur die Montage von Stahlfelgen gesehen habe.

Wenn das die

HA

ndels

GE

sellschaft ist, die machen das bei uns Briganden auch bei der Montage von Alufelgen. Bisher Cu-Paste auf die Zentrierung, aber seit sie so ein graues, fettfreies Spezialspray haben, wird auch mit Wonne der Flansch behandelt. Reklamationen meinerseits werden mit "damit treten die bisherigen Nachteile nicht auf" abgebügelt. Seither darf ich nicht mehr mit in die Montagehalle. 😠

Zitat:

... Sicherheitsfaktor .... (ich glaube nicht dass die Radschrauben reissen wenn sich die Reibung am Flansch ändert)

Hoffen und Harren....

Ich denke, das ist wie beim Warmfahren und Kaltfahren (Turbo):

Wenn man nicht übertreibt, muss die Aktion nicht mit der Pinzette erfolgen, aber die Theorie gibt schon denjenigen Recht, die ganz exakt vorgehen. Die Schrauben zu fetten habe ich mich aufgrund der obigen Erklärungen, die man mir schon früh eingebläut hat, nie getraut. Ich habe auf der Straße aber auch keine Angst vor Autos, bei denen ein Hauch Schmiermittel am Gewinde haftet, und wüsste auch nicht, wann da je was passiert wäre. Da sind Rückrufe wegen schlampig angezogener Schrauben durch die "Fachwerkstatt" häufiger.

Allerdings geht ja meistens was Anderes kaputt, wenn man speziell auf bestimmte DInge am Auto achtet. Sprich: Wird es nicht übertrieben, verzeiht die Karre so Einiges, wie ein gut erzogener Hund.

Zitat:

Original geschrieben von Mosel-Manfred


Ich nehme ein spezielles Montagespray; extra für Bremsentöpfe; 😎

Original geschrieben von dieselschwabe

Hi, hast du dazu einen Link?

Kann schon sein dass Kupferpaste überholt ist. Ich hatte mir das vor langer Zeit von den Jungs beim Reifenhändler abgeschaut.

Hallo Dieselschwabe:

😉 hier der versprochene Link: "Best of Technolit" 😎 🙂

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Zitat:

Original geschrieben von Mosel-Manfred


Hallo Dieselschwabe:

😉 hier der versprochene Link: "Best of Technolit" 😎 🙂

Merci an die Mosel 🙂

🙄 gern geschehen.... 😎 🙂

Naja, die Schraubverbindung am Rad ist schon kräftig überdimensioniert, da sollte normalerweise nichts passieren. Außerdem gibt's kräftige Unterschiede bei der Schmierfähigkeit unterschiedlicher Fette und Öle. Auch kommts darauf an, wieviel Fett denn tatsächlich auf das Gewinde kommt. Da fängt aber schon das Problem an, wenn einer mit nur mit leicht fettigen Fingern ein Gewinde anfasst ist das nochmals etwas ganz anderes, als wenn er die Gewindegänge komplett vollsteicht. Das Problem ist doch, wenn man einem Laien sagt, er solle die Schrauben ein bißchen fetten, denkt er: viel hilft viel und tunkt die Schauben kopfüber in Fett...

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