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Kupfer-Paste gegen festbackende Felgen?

Themenstarteram 14. Oktober 2011 um 18:58

Hallo,

nachdem meine beiden Räder der Hinterachse sehr schwer zu demontieren waren, habe ich die Empfehlung einer Kupfer-Paste zum Auftragen an der Zentrierscheibe bekommen: Liqui Moly 3080 => http://amzn.to/pysnP2.

Taugt das Zeug prinzipiell für diesen Zweck?

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von Hyperbel

Zitat:

Original geschrieben von yalee

Es gibt Hersteller da ist das Vorschrift !

Das mag sein - ich kenne keine solche Vorschrift eines Herstellers und würde das auch nicht tun.

 

Mir sind damals regelmäßig Stahlfelgen über den Winter angerostet - das war aber nicht an der Mittenzentrierung sondern an der gesamten Kontaktfläche der Felge.

 

Wie auch immer - das Thema ist für mich eh durch da keines meiner Fahrzeuge mehr Stahlfelgen hat und die Alus bislang nie angebacken sind. (auch ohne Paste)

 

H.

Bei Saab z.B. dort soll man bei Alufelgen Öl auf das Gewinde und auf den Konus auftragen. So steht es wenigstens im Werkstatt-Leitfaden (WIS).

 

 

am 19. Oktober 2011 um 9:38

Zitat:

Original geschrieben von Destructor

Die Schrauben zu Ölen ist kein Problem.

Die Gewinde sind dermaßen selbsthemmend das dadurch sich keine Schraube lösen wird, niemals.

Was sich ändert ist das nötige Drehmoment.

Angaben wie 103Nm sind wirklich lachhaft.

Selbst die besten Drehmomentschlüssel haben Toleranzen von ca. +/-2%

Das bedeutet das selbst unter idealen Bedingungen nur 101 bis 105NM drin sind.

Da war wohl jemand übereifrig.

Davon abgesehen, das nötige Drehmoment wird von so vielen Dingen beeinflusst.

Das sind im gröbsten, Material und Dicke der Felgen, Material der Schrauben.

Und am allerwichtigsten die Reibung in den Gewindegängen.

Und genau dort hakt es meist.

Fabrikneu sind die Gewinde sauber, glatt und leicht geölt.

Nach 5 Jahren sind die Schrauben verdreckt, staubig und angerostet.

Die Sicherheitsspielräume sind so groß das du trotzdem nur mit dem vorgeschriebenen Drehmoment die Schrauben festziehen kannst und es wird dir nichts passieren.

Idealerweise müsstest du jetzt aber den Reibwert wieder reduzieren, oder die Schrauben fester anziehen.

Daher ist die Schrauben zu ölen genau der richtige Ansatz, dann aber das Drehmoment nicht überschreiten.

Das bedeutet mit dem Drehmomentschlüssel langsam anziehen und nicht über den "Knack" hinaus.

Kein Schwung etc.

Wer mit der Hand anzieht ohne Drehmonentschlüssel, praktisch nach Gefühl, der sollte die Schrauben nicht ölen, denn nach gefühl werden die Radschrauben zu 95% zu fest angezogen :D

Bei VAG ist das relativ einfach, dort wird eigentlich immer nur 120Nm vorgeschrieben ;)

Wenn man jetzt alle Fehler berücksichtigt wird man relativ schnell feststellen das es recht egal ist ob man 100Nm, 120Nm oder 140Nm einstellt, dieser Fehler gehört meist noch zu den geringeren.

Man sollte sich nur mal informieren was für das Fahrzeug oder die Felgen vorgeschrieben ist, und das nehmen.

Im Zweifelsfall mit 120Nm anziehen.

Denke das ist so am praktikabelsten.

@Hyperbel:

Ob Alu-Felgen oder Stahlfelgen ist relativ egal.

Nicht die Felgen sind das Problem sondern der Rost um die Mittenzentrierung.

Durch das Rosten wird die Mittenzentrierung grösser, dadurch klemmt dann die Felge.

Alu-Felgen haben nur den Vorteil das i.d.R. weniger Wasser und Salz an die Mittenzentrierung kommt.

Hatte selbst aber schon viele Alu-Felgen die festsassen, dann machst du dir aber erstmal Gedanken, mit nem Hammer dagegen kloppen tut da nämlich seelisch schon tierisch weh ;)

Daher werden bei mir alle Zentrierungen mit Plastilube gefettet, auch wenn dort Alu-Felgen drauf kommen.

Schrauben werden bei mir mit WD40 geölt, und dann mit einem Carolus Drehmomentschlüssel angezogen.

PS:

Die präziseste Angabe für eine Verschraubung ist es ein geringes Vorspanndrehmoment und dann eine Winkelangabe anzugeben.

Bei dem geringen Drehmoment ist die Fehlergefahr relativ gering und die Winkelangabe ist durch die Gewindsteigung nahezu perfekt exakt.

Das wird ja auch z.B. bei Zündkerzen gerne gemacht, da reichts als Vorspannmoment zu sagen "handfest" und dann z.B. +45° oder +90°. Da ist die Gefahr sehr gering das man das Gewinde des Zylinderkopfs ruiniert.

Wow, was für ein Theater für einen einfachen Reifenwechsel. Aber warum einfach, wenn´s umständlich auch geht. Dann kann aber auch sowas wie dieses hier rauskommen.

Ich mache es seit Jahren so 110 NM bei Stahlfelgen, 120 NM bei Alufelgen. Und es geht wunderbar, ohne Probleme. Das habe ich übrigens aus einer Reifenbude so übernommen, und es wird bei den Reifenhändlern immer noch so gehandhabt.

Die wenigen Ausnahmen, wie z.B. den Ford oder auch Transporter etc. hat man nach einiger Zeit im Kopf.

Radbolzen und Stehbolzen hin und wieder mit einem Stritzer WD 40 benetzen ist o.K., da ja auch einiges an Gewinde freisteht und anrostet. Radnaben mit etwas Keramikpaste einreiben, damit es dort nicht zu einer Kontaktkorossion kommt.

Aber, was hier noch keiner geschrieben hat: Diese Kontaktflächen, also Radnabe, Auflagefläche an Bremsscheibe / -trommel und auch die Auflagefläche an der Felge ( auch das Mittenloch ) müssen vorher GEREINIGT werden von Rost und Oxydresten. Erst dann etwas bringt auch die Keramikpaste etwas.

MFG Thomas

Zitat:

Original geschrieben von go4java

...

nachdem meine beiden Räder der Hinterachse sehr schwer zu demontieren waren, habe ich die Empfehlung einer Kupfer-Paste zum Auftragen an der Zentrierscheibe bekommen: Liqui Moly 3080 => http://amzn.to/pysnP2.

Taugt das Zeug prinzipiell für diesen Zweck?

...

Ich würde Abstand nehmen von der Kupferpaste. Die ist hygroskopisch (zieht Feuchtigkeit an), was auf Dauer doch wieder Korrosion verursachen kann.

-> Keramikpaste ist universeller und hat weniger "Nebenwirkungen".

Schrauben sollte man übrigens grundsätzlich nicht einölen oder gar -fetten. Die vorgeschriebenen Anzugsdrehmomente sind für trockene Reibung (ohne Reibwertverminderer) ermittelt. Ausnahme: Zylinderkopfschrauben. Da lässt sich ein Ölfilm auf dem Gewinde in den Sackbohrungen gar nicht vermeiden. Daher gelten deren vorgeschriebene Anzugsdrehmomente für das geölte Gewinde. (So jedenfalls mein Kenntnisstand!)

Das Thema gab es hier übrigens schon. Kannst ja mal in den Thread -> "Kupferpaste bei Räderwechsel???" schauen. Da gab es schon jede Menge Argumente und Begründungen ... :cool:

Schönen Gruß

Hallo,

 

dieses Thema gibt es wohl so oft wie es Schrauber gibt. ;-)

 

Ein Beitrag scheint mir (als Laie) besonders lesenswert:

www.motor-talk.de/forum/radschrauben-oelen-t817507.html#post6604729

 

Gruß Blaubeer

Ich verwende bei solchen "Kandidaten" ein "Bremsenservicespray" von Würth oder Berner - auf die Nabe dünn sprühen und schon spart man sich ewiges gewuchte und gehebel.

Schrauben/Stehbolzen bekommen im Bedarfsfall eine Behandlung mit Rostlöser und Drahtbürste, dann mit Bremsenreiniger säubern -fertig.

 

 

mfg

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, gelegentlich bein Räderwechsel die Kontaktfläche Felge/Bremsscheibe mit dem Pinsel "dünn" mit der Reifenmontagepaste zu benetzen. Auch ich hatte davon noch nie Nebenwirkungen festgestellt.

Hab von meinem KFZti den tipp bekommen den lochkreis mit kettenfett (für die motorrad kette). Hauch dünn einzureiben. Das ist erstens abschleuderfest, schützt perfekt vor korrosion und wird nach dem auftragen zäh fest. Im grunde muss ich es alle 2 jahre mal erneuern.

 

Der gesunde Menschenverstand gebietet natürlich das man da nichts in dem Zeug badet, das versteht sich von selbst.

Zitat:

@x2k_ schrieb am 1. Dezember 2022 um 21:33:58 Uhr:

Hab von meinem KFZti den tipp bekommen den lochkreis mit kettenfett (für die motorrad kette). Hauch dünn einzureiben. Das ist erstens abschleuderfest, schützt perfekt vor korrosion und wird nach dem auftragen zäh fest. Im grunde muss ich es alle 2 jahre mal erneuern.

Der gesunde Menschenverstand gebietet natürlich das man da nichts in dem Zeug badet, das versteht sich von selbst.

Na da hast du aber einen uralten Thread ausgegraben. Und an "den Lochkreis" gehört genau garnix, da rostet auch nichts fest. Direkt an die Nabe hauchdünn z.B. Plastilube, mehr brauchts nicht.

Zitat:

@kine050683 schrieb am 2. Dezember 2022 um 07:14:53 Uhr:

Zitat:

@x2k_ schrieb am 1. Dezember 2022 um 21:33:58 Uhr:

Hab von meinem KFZti den tipp bekommen den lochkreis mit kettenfett (für die motorrad kette). Hauch dünn einzureiben. Das ist erstens abschleuderfest, schützt perfekt vor korrosion und wird nach dem auftragen zäh fest. Im grunde muss ich es alle 2 jahre mal erneuern.

Der gesunde Menschenverstand gebietet natürlich das man da nichts in dem Zeug badet, das versteht sich von selbst.

Na da hast du aber einen uralten Thread ausgegraben. Und an "den Lochkreis" gehört genau garnix, da rostet auch nichts fest. Direkt an die Nabe hauchdünn z.B. Plastilube, mehr brauchts nicht.

Jaja immer das gejammere über zu alte themen .. als ob nach 4 wochen plötzlich die inhalte verfallen würden.

Und du hast keine Ahnung was bei einem Insignia alles anbacken kann.

Plastilube ist für die Stelle ungeeignet weil es sich zu leicht wegspülen lässt nach 4 monaten war es jedesmal weg. Das ist ein Spezialschmierstoffe der für gekapselte gleitbolzen entwickelt wurde.

Oder Radnabenpaste von LM

Weicon Anti Seize

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 2. Dezember 2022 um 09:04:37 Uhr:

Oder Radnabenpaste von LM

Ich bin immer wieder erstaunt, für welche Anwendungsgebiete es Produkte von diesem Hersteller gibt.

Ich benutze seit 2019 das hier und nie Probleme mehr gehabt !

Liqui Moly P000410 MOLY 3074 Bremsen-Anti-Quietsch-Paste (Pinseldose)

Ein bisschen Radlagerfett auf den Bolzen, festschrauben gut ärmelfest (nachgemessen sind das ca. 100 Nm) und fertig. Das ganze zuerst kreuzweise ein wenig, dann mit Rad leicht am Boden auf das genannte Mass und fertig. Nach 50 km sollte man ja checken, da hat der geeichte Drehmomentschlüssel ca. 100-120 Nm gezeigt. Also für mich passt das für alle Autos dieser Welt, ich mach das aber auch schon seit über 35 Jahren.

Für einen Hobbyschrauber sollten die Werksangaben berüchsichtigt werden.

Auch wenn jemand seit 35 Jahren den selben Fehler macht, ist/bleibt das Arbeitsergebnis trotzdem ungenügend.

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