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Radschrauben ölen ?

Audi A6 C7/4G

Ich weiß, das darauf überall mit Entsetzen reagiert wird!

Ich benetze seit jeher (ca. 30 Jahre) meine Radschrauben vor dem Einbau mit etwas Öl.

Bin nämlich der Meinung, daß der Drehmomentschlüssel erst dann überhaupt das entsprechende Drehmoment an die Schraube abgeben kann.

Wenn die Schraube wie üblich frisst und ruckelt ist das ja gar nicht möglich.

Meine Meinung: Die geölte Schraube zieht sich leichter an und hält besser.

Ich wechsle meine Räder seit jeher selbst und hatte noch nie ein lockeres.

Der Tip stammt von einem alten KfZ- Meister und Rallyefahrer.

Gibt es dazu eventuell auch Zustimmungen?

Beste Antwort im Thema

Huah, da streuben sich mir die Haare!

Gewinde ölen oder fetten :-(((

Als Maschinenbauer, der auch noch in der Firma sehr viel Einblick in Versuche hat (auch mit den verschiedensten Verschraubungen) kann ich nur empfehlen:

KEIN FETT / KEIN ÖL - auch wenn es wenig sein sollte.

Sicherlich läßt sich die Radschraube wunderbar einschrauben und auch wieder lösen, aber die erforderliche Klemmkraft in Schraubverbindung wird bei Verwendung von Öl/Fett bei weitem überschritten!

Die Klemmkräfte in der Verschraubung können so hoch werden, dass sich speziell bei Aluminiumfelgen diese im Anschraubbereich plastisch verformen können!

Für Radschrauben gibt es nur eine klare Aussage: Gewinde und Anlagefläche sauber (feine (Draht-)Bürste und/oder Lappen) mit vorgeschriebenem Drehmoment angezogen und Du bist sicher, dass die Verschraubung die richtige Klemmkraft aufbringt und diese sich beim nächsten Radwechsel auch wieder ohne Probleme lösen läßt!

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26 Antworten
am 22. September 2005 um 15:13

Re: Radschrauben ölen ?

 

Zitat:

Original geschrieben von Daebal

Ich weiß, das darauf überall mit Entsetzen reagiert wird!

Ich benetze seit jeher (ca. 30 Jahre) meine Radschrauben vor dem Einbau mit etwas Öl.

Der Tip stammt von einem alten KfZ- Meister und Rallyefahrer.

Gibt es dazu eventuell auch Zustimmungen?

Vielleicht kenne ich den gleichen Yoda.. Aber ich kenne das auch noch aus alten BW Zeiten. Da wurde oft mit Fett gearbeitet. Nie war da ne Schraube locker und man bekam die Dinger auch immer wieder auf. Obwohl... da gabs schon viele mit Schraubelocker...

Gruß Uwe

also ich mach das immer so, das ich wenig Mehrzweckfett vorne an der Gewindespitze der Schraube vorsichtig auf das Gewinde gebe, so dass nichts auf den Konus am Schraubenkopf gelangt..

Dann vorsichtig reingeschraubt. Hält super und man kann nach einer Saison die Radschrauben recht gut wieder lösen.

Statt Mehrzweckfett kann man besser auch Kupferpaste verwenden, also etwas was hohe Temperaturen aushält. Von Öl würde ich die Finger lassen.

Hallo,

mach' das auch immer so, daß ich etwas Allzweckfett auf das Gewinde gebe, bevor ich die Schrauben reindrehe.

Ein Drehmomentschlüssel nuzt nicht viel, wenn die Hälfte des eingestellten Moments für die Drehbewegung der Schraube beim einschrauben draufgeht und das eigentliche "Festzugsmoment" dann scheinbar schon viel früher erreicht ist.

So blöd ist die Idee gar nicht, glaube ich wenigstens. Und auch bei mir hat sich noch nie eine Schraube gelöst oder war festgefressen.

Gruß

puuhbare

Huah, da streuben sich mir die Haare!

Gewinde ölen oder fetten :-(((

Als Maschinenbauer, der auch noch in der Firma sehr viel Einblick in Versuche hat (auch mit den verschiedensten Verschraubungen) kann ich nur empfehlen:

KEIN FETT / KEIN ÖL - auch wenn es wenig sein sollte.

Sicherlich läßt sich die Radschraube wunderbar einschrauben und auch wieder lösen, aber die erforderliche Klemmkraft in Schraubverbindung wird bei Verwendung von Öl/Fett bei weitem überschritten!

Die Klemmkräfte in der Verschraubung können so hoch werden, dass sich speziell bei Aluminiumfelgen diese im Anschraubbereich plastisch verformen können!

Für Radschrauben gibt es nur eine klare Aussage: Gewinde und Anlagefläche sauber (feine (Draht-)Bürste und/oder Lappen) mit vorgeschriebenem Drehmoment angezogen und Du bist sicher, dass die Verschraubung die richtige Klemmkraft aufbringt und diese sich beim nächsten Radwechsel auch wieder ohne Probleme lösen läßt!

Ha was ihr nehmen müßt ist Graphit Spray,das schützt gegen Rost und es ist kein fett drin .

am 25. September 2005 um 8:25

Ich muss AllroadWA recht geben. Fetten oder Ölen sollte man Schrauben nur dann, wenn man entsprechend das Anzugsdrehmoment reduziert. Ansonsten wird eigentlich die Schraubverbindung überbelastet. Die Anzugsmomente der Radbolzen sind für eine trockene Montage ausgelegt. Graphit, Kupferpaste, Öl und Fett reduzieren die Reibung - eigentlich ein positiver Effekt - ABER: Das Anzugsmoment muss auch angepasst werden!

Nun wird Daebal sicher einwenden, dass er es ja schon 30Jahre lang so macht, und noch nie ein Radbolzen abgerissen ist. OK das liegt daran, dass die Hersteller für unsachgemäße Montage (z.B. bei einer Reifenpanne ist ja nicht unbedingt ein Fachmann am Werke) eine große Sicherheitsreserve eingeplant haben. Also ist es letztendlich doch egal ob die Schraube mit oder ohne Schmierung angezogen wird. Wenn schmieren, dann mit ganz wenig Kupferpaste nur die ist wirklich geeignet für die hohen Temperaturen und schützt auch gut.

Hallo,

@ all

das schlimme am "überdrehen" der Radschraube ist ja nicht die schraube selbst, sondern der Kegelsitz bzw Kugelsitz der Felge. Dieser wird bei der Übermäßigen Belastung so verformt das es meißt in der plastischen Umformung endet. Die Radschraube verträgt einiges an anzugsmomenten ( naja solage man keine kilometerlanges Rohr als anzugshilfe nutzt :-) )

Bei der Stahlfelge wird zb beim anschrauben der Kugelsitz der Radschraube wie eine Blattfeder an die Anlagefläche der Nabe/Bremsscheibe gezogen ( der Kugelsitz ist etwas erhaben von der direkten anlagefäche der felge zur Radnabe ). Die Federklemmung definiert eine festes Lösemoment. Bei der überdrehung wird diese Federklemmung plastisch so verformt, das der kegelsitz selbst schon an der felge zur anlage kommt.

 

Bei der Alufelge wird durch den Kegelsitz auch eine art Federklemmung vorgegeben . Aber nur wenn das Dehnmoment der schraube nicht größer ist/wird als die klemmkraft durch den Kegelsitz ( Dehnmoment ==> elastische Zugkraft der schraube => wirkt wie eine Spiralfeder ).

Wird die klemmkraft überschritten setzt eine plastische Verformung des Kegelsitzes ein und es wird die durch anziehen entstanden klemmkraft "neutralisiert"

 

 

Wie schon erwähnt ist es nicht zu tragisch des gewinde zu schmieren wenn man nur das dazu nötige Anzugsmoment verringert.

Das noch recht wenig passiert ist wegen gelöster Radschrauben ist auch der anzahl der Radschrauben zuverdanken die eine gewisse Sicherheitsreseve darstellen. Allein vom rechnerischen würde eine einzige radschraube das rad "sicher" am Auto halten. Die warscheinlichkeit das sich 4 oder 5 ordnungsgemäß angezogene Radschrauben nahezu gleichzeitig lösen ist sehr gering. Da macht es noch nicht so viel aus wenn mal 1 oder 2 schrauben nicht dem anzugsmoment entsprechen.

Aber passieren sollte sowas jedoch trotzdem nicht !!!!

 

Gruß krissi

Zitat:

Original geschrieben von AllroadWA

Huah, da streuben sich mir die Haare!

Gewinde ölen oder fetten :-(((

Als Maschinenbauer, der auch noch in der Firma sehr viel Einblick in Versuche hat (auch mit den verschiedensten Verschraubungen) kann ich nur empfehlen:

KEIN FETT / KEIN ÖL - auch wenn es wenig sein sollte.

Sicherlich läßt sich die Radschraube wunderbar einschrauben und auch wieder lösen, aber die erforderliche Klemmkraft in Schraubverbindung wird bei Verwendung von Öl/Fett bei weitem überschritten!

Die Klemmkräfte in der Verschraubung können so hoch werden, dass sich speziell bei Aluminiumfelgen diese im Anschraubbereich plastisch verformen können!

Für Radschrauben gibt es nur eine klare Aussage: Gewinde und Anlagefläche sauber (feine (Draht-)Bürste und/oder Lappen) mit vorgeschriebenem Drehmoment angezogen und Du bist sicher, dass die Verschraubung die richtige Klemmkraft aufbringt und diese sich beim nächsten Radwechsel auch wieder ohne Probleme lösen läßt!

Hier wäre es an der Zeit, daß die Anzugsvorschrift der Hersteller bekanntgegeben wird. Entweder der Anzugsfaktor der Schraubverbindung ist sehr groß oder der Reibwert ziemlich stabil. Da aber nicht davon ausgegangen werden kann, daß die Radbolzen immer fettfrei sind, ist wohl auch eine Behandlung mit Molybdänsulfid zulässig (zumindest ist mir nicht bekannt, daß Radbolzen in statistisch nennenswerter Häufigkeit versagen, weil der Gewindereibwert gesenkt wurde).

 

Edit:

Beim BMW E60 sind M12x1,5er verbaut. Die Festigkeitsklasse schätze ich auf min 10.9 ein. Damit ist dürfte bei 90%er Ausnutzung der Streckgrenze der Reibwert sogar auf 0,10 fallen, wenn mit 110 Nm verschraubt wird. Dieser Reibungsbeiwert entspricht nach VDI 2230 einer gefetteten Schraube.

am 16. April 2014 um 10:36

Natürlich sollte man das Gewinde eines Radbolzens leicht ölen.

Das schont das Gewinde und beugt Rost vor.

Niemals eine Schraube trocken hereinwürgen und vor allem Radnabe

und ggf. Felge sauber machen.

@AllroadWA

@Ing81

Nach "NIEMANN - Maschinenelemente" ist bei Schraubverbindungen der Reibwert bei den meisten Oberflächenzuständen (ungeschmiert / geölt) annähernd identisch.

z.B.:

Schraube galvanisch verzinkt, 8um - ungeschmiert 0,125...0,18 - geölt 0,125...0,17

Schraube Zn-phosphatiert - ungeschmiert 0,14...0,21 - geölt 0,14...0,17

Schraube galvanisch kadmiert, 7um - ungeschmiert 0,08...0,12 - geölt 0,08...0,11

.....

...

.

Schöne Grüsse

NRJ69

 

 

 

Das Thema is zwar etwas älter aber trotzdem: Hier gehts um Radschrauben, nicht um nen Baukran o. ä.

Zitat:

Original geschrieben von firebutcher

Das Thema is zwar etwas älter aber trotzdem: Hier gehts um Radschrauben, nicht um nen Baukran o. ä.

Hallo firebutcher,

was bitte willst Du damit sagen ? :confused: :rolleyes:

Glaubst Du denn, dass es einen Unterschied gibt zwischen

Schraubverbindungen beim Auto oder beim Baukran oder bei einem Aufzug ? :confused: :rolleyes:

Fertigt Deine Autos vielleicht der Schreiner (aus Holz) oder Bäcker (aus Lebkuchenteig) ? :D

Die Berechnungsgrundlagen sind bei allen Schraubverbindungen völlig gleich!

(unter Berücksichtigung der jeweiligen speziellen Parameter, Sicherheiten, usw. )

 

Schöne Grüsse

NRJ69

 

 

am 4. Oktober 2014 um 14:58

Audi schreibt vor, dass die Radschrauben im Bereich des Gewindes, sowie der Kalotte gefettet werden müssen. Zu verwenden ist die Paste mit der Teilenummer G052109A2. Allerdings lohnt es sich für den Privatmann eigentlich nicht, die Tube zu kaufen, da man damit gefühlte 100 Satz Radschrauben fetten kann. Wer es trotzdem so machen möchte, die Tube ist für ~15 € erhältlich.

Mir hat n "alter Meister" für meinen Oldtimer dünn Kupferpaste empfohlen .....

Na, Aufschrei ?

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