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Kupfer-Paste gegen festbackende Felgen?

Themenstarteram 14. Oktober 2011 um 18:58

Hallo,

nachdem meine beiden Räder der Hinterachse sehr schwer zu demontieren waren, habe ich die Empfehlung einer Kupfer-Paste zum Auftragen an der Zentrierscheibe bekommen: Liqui Moly 3080 => http://amzn.to/pysnP2.

Taugt das Zeug prinzipiell für diesen Zweck?

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

über die drehmomente der hersteller insbesondere solche drolligen spässle wie 103nm kann jeder halbwegs intelligente mechaniker nur müde lächeln. mir persönlich ist keine norm bekannt die 103nm vorschreibt. das sind alles nur spinnereien der zuständigen wichtigmacher beim hersteller.

Die Hersteller haben ja alle keine Ahnung, aber wir haben ja gottlob Dich um uns aufzuklaeren...

Toyota-handbuch-auszug
Themenstarteram 15. Oktober 2011 um 10:18

...die Drehmoment-Diskussion passt zwar nicht mehr ganz zum Thema, aber ich ziehe lt. VW-Handbuch die Alus mit 120Nm an.

Wie das in der Reifen-Werkstatt praktisch gehandhabt wird, kann ich mir gut vorstellen: Da wird man in Stoßzeiten kaum auf das Drehmoment Wert legen, sondern einfach "fest" anziehen. Gruß

am 15. Oktober 2011 um 10:45

Zitat:

Original geschrieben von Hyperbel

Radschrauben bzw. Muttern mit Öl oder Fett einschmieren? Das kann ja wohl nicht sein ....

 

Hyperbel

Es gibt Hersteller da ist das Vorschrift !

Zitat:

Original geschrieben von go4java

Wie das in der Reifen-Werkstatt praktisch gehandhabt wird, kann ich mir gut vorstellen: Da wird man in Stoßzeiten kaum auf das Drehmoment Wert legen, sondern einfach "fest" anziehen. Gruß

Das ist so nicht richtig. Die wechseln Reifen so oft die haben für div. Hersteller die Nm im Kopf. Gibt nur wenige Hersteller bzw Modelle wo es von der "Norm" abweicht. z.B. bei uns ein Sprinter der soll erst 190 bekommen und dann nochmal 210.

Die Schrauben zu Ölen ist kein Problem.

Die Gewinde sind dermaßen selbsthemmend das dadurch sich keine Schraube lösen wird, niemals.

Was sich ändert ist das nötige Drehmoment.

Angaben wie 103Nm sind wirklich lachhaft.

Selbst die besten Drehmomentschlüssel haben Toleranzen von ca. +/-2%

Das bedeutet das selbst unter idealen Bedingungen nur 101 bis 105NM drin sind.

Da war wohl jemand übereifrig.

Davon abgesehen, das nötige Drehmoment wird von so vielen Dingen beeinflusst.

Das sind im gröbsten, Material und Dicke der Felgen, Material der Schrauben.

Und am allerwichtigsten die Reibung in den Gewindegängen.

Und genau dort hakt es meist.

Fabrikneu sind die Gewinde sauber, glatt und leicht geölt.

Nach 5 Jahren sind die Schrauben verdreckt, staubig und angerostet.

Die Sicherheitsspielräume sind so groß das du trotzdem nur mit dem vorgeschriebenen Drehmoment die Schrauben festziehen kannst und es wird dir nichts passieren.

Idealerweise müsstest du jetzt aber den Reibwert wieder reduzieren, oder die Schrauben fester anziehen.

Daher ist die Schrauben zu ölen genau der richtige Ansatz, dann aber das Drehmoment nicht überschreiten.

Das bedeutet mit dem Drehmomentschlüssel langsam anziehen und nicht über den "Knack" hinaus.

Kein Schwung etc.

Wer mit der Hand anzieht ohne Drehmonentschlüssel, praktisch nach Gefühl, der sollte die Schrauben nicht ölen, denn nach gefühl werden die Radschrauben zu 95% zu fest angezogen :D

Bei VAG ist das relativ einfach, dort wird eigentlich immer nur 120Nm vorgeschrieben ;)

Wenn man jetzt alle Fehler berücksichtigt wird man relativ schnell feststellen das es recht egal ist ob man 100Nm, 120Nm oder 140Nm einstellt, dieser Fehler gehört meist noch zu den geringeren.

Man sollte sich nur mal informieren was für das Fahrzeug oder die Felgen vorgeschrieben ist, und das nehmen.

Im Zweifelsfall mit 120Nm anziehen.

Denke das ist so am praktikabelsten.

@Hyperbel:

Ob Alu-Felgen oder Stahlfelgen ist relativ egal.

Nicht die Felgen sind das Problem sondern der Rost um die Mittenzentrierung.

Durch das Rosten wird die Mittenzentrierung grösser, dadurch klemmt dann die Felge.

Alu-Felgen haben nur den Vorteil das i.d.R. weniger Wasser und Salz an die Mittenzentrierung kommt.

Hatte selbst aber schon viele Alu-Felgen die festsassen, dann machst du dir aber erstmal Gedanken, mit nem Hammer dagegen kloppen tut da nämlich seelisch schon tierisch weh ;)

Daher werden bei mir alle Zentrierungen mit Plastilube gefettet, auch wenn dort Alu-Felgen drauf kommen.

Schrauben werden bei mir mit WD40 geölt, und dann mit einem Carolus Drehmomentschlüssel angezogen.

PS:

Die präziseste Angabe für eine Verschraubung ist es ein geringes Vorspanndrehmoment und dann eine Winkelangabe anzugeben.

Bei dem geringen Drehmoment ist die Fehlergefahr relativ gering und die Winkelangabe ist durch die Gewindsteigung nahezu perfekt exakt.

Das wird ja auch z.B. bei Zündkerzen gerne gemacht, da reichts als Vorspannmoment zu sagen "handfest" und dann z.B. +45° oder +90°. Da ist die Gefahr sehr gering das man das Gewinde des Zylinderkopfs ruiniert.

Ich glaube ja, das so krumme Werte wie 103Nm einfach aus der Umrechnung einer englischen/amerikanischen Masseinheit stammen.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979

Ich glaube ja, das so krumme Werte wie 103Nm einfach aus der Umrechnung einer englischen/amerikanischen Masseinheit stammen.

Kann gut sein, der Punkt den ich aber in meinem urspruenglichen Post machen wollte:

Herstellerangaben varieren doch ziemlich, und im Falle meiner beiden Autos einmal 160nm einmal 103nm (oder 100 oder 105 wenn's euch besser gefaellt...), da ist der Unterschied doch schon ziemlich gross. Ich kann mir nicht vorstellen dass meine Toyota Felgen gluecklich waeren, mit 160nm angedonnert zu werden bzw denke ich dass um die 100nm beim Ford wohl doch zu wenig waeren.

Selbst mit einem "Nicht-Profi-Drehmomentschluessel" wird es wohl doch einen Unterschied machen.

Und die Fraktion der 'ich hab das im Gefuehl und kann das mit der Hand machen' kann ich nur sagen: nur zu, aber ich wette dass es da fast immer weit jenseits der 150nm wird...

Wobei selbst in den Orginal Werkstatt Handbücher teilweise Unterschiedliche Drehmoment Angaben zu finden sind für die gleichen schrauben, je nach dem wo man nachschlägt. Das macht aber den Bock nicht fett, weil 3NM mehr oder weniger macht bei 50NM nicht so viel aus weil der Drehmomentschlüssel eh ein Fehler hat.

Ford unterscheidet zwischen Stahl 85NM und Alu 100NM.

Muttern zu Ölen ist nicht im Sinne des Erfinders, dadurch wird das Drehmoment höher ausfallen wie ohne. säubern mit ner Drahbürste ist vollkommen ausreichend bei Felgen. Einen hausch Keramikpaste an den Auflagepunkten verhindert ein festbacken der Räder.

Zitat:

Muttern zu Ölen ist nicht im Sinne des Erfinders, dadurch wird das Drehmoment höher ausfallen wie ohne. säubern mit ner Drahbürste ist vollkommen ausreichend bei Felgen. Einen hausch Keramikpaste an den Auflagepunkten verhindert ein festbacken der Räder.

Zum ersten:

Muttern Ölen hatte der Erfinder gerade im Sinn.

Denn die Momente gelten bei sauberem Gewindegang mit leicht geölten Schrauben.

Alte verrostete Schrauben drehen sich selbst geölt nicht so leicht wie neue.

Zum zweiten:

Die Auflagepunkte sind gerade jene an denen es nicht hängt.

Diese zu fetten ist vollkommen sinnfrei.

Sogar im Gegenteil es ist gefährlich, denn genau diese Flächen halten das Rad durch die Reibung.

Wenn fetten dann nur die Mittenzentrierung.

ich nutze metallfreies Keramikspray für die Kontaktfläche Felge/Bremsscheibe (nicht Reibfläche!)

 

Grüße,

Eric

am 18. Oktober 2011 um 18:54

also in der Hoffnung dem ganzen hier mal ein ende zu bereiten,

Kupfer und Alu = nicht das ideale

Wenn fetten denn die Mittenzentrierung

Schrauben am Besten groß mit der Drahtbürste von Rost befreien udn zur Not einfach ein bisschen mit Rostlöser einsprühen, kann wunder bewirken

Drehmoment brauch man kaum diskutieren. Ohne Drehmoment wirds zu 95% zu fest, mit Drehmoment ist wenigstens das gewissen beruhigt.

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Eric E.

ich nutze metallfreies Keramikspray für die Kontaktfläche Felge/Bremsscheibe (nicht Reibfläche!)

Grüße,

Eric

Ganz großer Fehler.

Die von dir genannte Kontaktfläche ist auch eine Reibfläche.

Niemals irgendetwas fettendes drauf.

Die Felge hält wegen der aufgebrachten Normalkraft, dadurch entsteht eine Reibung zwischen den zwei Oberflächen.

Ein bisschen Keramikpaste verändert die Reibung nicht in dem Masse das dort auf einmal die Felge sich weiter drehen könnte.

Fett auf der Nabe könnte auf die Scheibe gelangen, was die Bremse nicht mag.

Das die Gewindegänge mit der Zeit dreckige werden ist beim Hersteller nichts neues und soweit berücksichtigt, nicht umsonst gibt es Sicherheitsfaktoren. Aber dort wie Mutter sitz, hatte ich noch nie Rost erlebt und auch nur da kommt es auf das Drehmoment an.

Ich weiss ja nicht was die Basis deiner Keramikpaste ist, die Tube die ich noch im Regal liegen habe basiert auf Fett und ist einfach mit weißem Pulver vermischt.

Vllt. schmiert Fett besser, aber das Keramikpaste nicht schmiert halte ich für ein Gerücht.

Zitat:

Fett auf der Nabe könnte auf die Scheibe gelangen, was die Bremse nicht mag.

Wie soll Fett von der Nabe/Mittenzentrierung auf die Reibfläche der Bremse wandern?

Ist bei vielen Fahrzeugen die ich so behandelt habe in Jahren nie passiert.

Zitat:

Das die Gewindegänge mit der Zeit dreckige werden ist beim Hersteller nichts neues und soweit berücksichtigt, nicht umsonst gibt es Sicherheitsfaktoren. Aber dort wie Mutter sitz, hatte ich noch nie Rost erlebt und auch nur da kommt es auf das Drehmoment an.

Wieso soll es auf das Drehmoment auf dem Sitz der Mutter ankommen?

Häh? Kann mir grad nicht vorstellen welches Drehmoment du meinst, da wirkt gar keins.

Wichtig ist die durch das Anziehen der Muttern/Schrauben erzeugte Vorspannung auf die Verschraubung aus Felge-Bremsscheibe-Nabe.

Die Drehmomentangabe ist nur ein Hilfsmittel diese zu erreichen, und zwar ein relativ schlechtes.

Sobald du den Drehmomentschlüssel entfernt hast wirkt kein Drehmoment mehr, dann ist die Verschraubung hoffentlich passend vorgespannt.

Das mit großem Sicherheitsfaktor gerechnet wird, da sind wir uns wohl einig.

Die Angegebenen Drehmomente sind aber definitiv für den Neuzustand ausgelegt.

Ich trau mir wetten das es bei den großen Autoherstellern irgendwo Vorschriften gibt verrostete oder schwergängige Radschrauben zu ersetzen. Macht nur keiner.

Zitat:

Original geschrieben von yalee

Zitat:

Original geschrieben von Hyperbel

Radschrauben bzw. Muttern mit Öl oder Fett einschmieren? Das kann ja wohl nicht sein ....

 

Hyperbel

Es gibt Hersteller da ist das Vorschrift !

Das mag sein - ich kenne keine solche Vorschrift eines Herstellers und würde das auch nicht tun.

Mir sind damals regelmäßig Stahlfelgen über den Winter angerostet - das war aber nicht an der Mittenzentrierung sondern an der gesamten Kontaktfläche der Felge.

Wie auch immer - das Thema ist für mich eh durch da keines meiner Fahrzeuge mehr Stahlfelgen hat und die Alus bislang nie angebacken sind. (auch ohne Paste)

H.

Moin,

also ich schmiere schon bestimmt 15 Jahre Kupferpaste bei Stahlfelgen und auch bei Alufelgen. Funktioniert einwandfrei. Auch ich mache ein kleinen Tropfen auf die Bolzen und das auch schon so lange. Habe weder einen Bolzen verloren, noch eine Alufelge damit versaut.

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