Kulanz Bremsscheiben

BMW 3er F31

Hi,

ich wollte mal nach Euren Erfahrungen und Einschätzungen zu folgendem Sachverhalt fragen.
Ich fahre einen F31 325d mit EZ 04/15 und ca 23000km auf dem Tacho. Normalerweise wird das Auto unter der Woche täglich bewegt, aber Ende Januar stand es mal für ca eine Woche.
Danach bemerkte ich bei Bremsungen aus einer höheren Geschwindigkeit ein Vibrieren am Bremspedal und ein leichtes Ruckeln am Lenkrad.
Also ab zu einem befreundeten Mechaniker, Reifen runter und siehe da, die Beläge waren gerade mal zur Hälfte runter und an den Scheiben konnte man auch keine Verfärbungen erkennen, die auf ein Ausglühen hingedeutet hätten. Er meinte aber, dass die Ursache für das Vibrieren trotzdem verzogenen Scheiben sind, dass das aber aufgrund der Tatsache, dass sie nicht ausgeglüht sind, eine Garantiesache sei.
Ich bin also ab zu meinem Händler, bei dem ich seit mehreren Jahren Kunde bin und privat wie gewerblich immer mindestens zwei Autos laufen habe. Der aber verwies lediglich darauf, dass BMW nur bis zu 5000 km Garantie auf Scheiben gebe und darüber hinaus könne er selber mir auch nicht entgegenkommen, weil Bremsen nun mal Verschleißteile seien. Er wollte sich die Bremsen nicht mal anschauen.
Auch eine Beschwerde/Nachfrage beim BMW Kundenservice brachte mich hier nicht weiter.
Nachdem ich ihn darauf hingewiesen habe, dass ich es bei einer sogenannten Premiummarke mit nicht gerade billigen Autos erbärmlich finde bei einem neuwertigen Wagen mit einem vibrierenden Bremspedal quasi leben zu müssen und dass ich bei ihm auch schon einige Euros gelassen habe ließ er sich immerhin zu einem „Kulanzangebot“ herab, was darin bestand, dass ich statt 600€ für 2 Scheiben + Beläge und Einbau „nur“ 540€ zahlen müsse. In meinen Augen ein Witz und das war auch der letzte Wagen den ich mir dort geholt habe.
Jetzt war ich heute bei einem anderen Händler welcher sich die Bremsen sofort angesehen hat und ebenfalls bestätigt hat, dass die Beläge ok und die Scheiben nicht ausgeglüht sind.
Allerdings fragte er mich gleich, ob das Auto für längere Zeit gestanden hat, weil sauf den Scheiben überall Punkte zu erknnen sind, die durch Rost verursachte Unebenheiten seien. Dass Scheiben Flugrost ansetzen ist ja kein Ding, das bremst man frei und gut ist es normalerweise. Aber dass nach einer Woche quais die Scheiben kaputt sind ist schon ein starkes Stück.
Ich lass die Scheiben jetzt abdrehen, auch wenn das natürlich Substanz kostet, und hoffe, dass sich das Vibrieren dann erledigt hat.

Jetzt aber zu meiner Frage: Ist das jemand anderes auch schon passiert, dass die Scheiben nach einer Woche(!) Standzeit so verrostet waren, dass sie hinüber waren? Bzw. hat jemand die Erfahrung gemacht, dass sich Händler bzw. BMW hier kulanter verhalten haben?

Beste Antwort im Thema

Nachdem ich die Scheiben hab abdrehen lassen ist soweit wieder alles ok. Und nachdem ich anschließend an den BMW-Kundenservice noch eine eindringliche E-Mail geschrieben habe, ob man neuerdings seinen BMW nicht länger als 7 Tage abstellen kann ohne dass die Bremsen Schaden nehmen bzw. ob ich zukünftig nicht mehr länger als eine Woche verreisen kann, hat BMW doch noch reagiert und mir eine Servicegutschrift über 250€ spendiert. Manchmal muss man anscheinend penetrant werden um zu bekommen was man will :-)

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Zitat:

@Sajax schrieb am 29. Februar 2016 um 21:25:23 Uhr:


...
Auch eine Beschwerde/Nachfrage beim BMW Kundenservice brachte mich hier nicht weiter.
Nachdem ich ihn darauf hingewiesen habe, dass ich es bei einer sogenannten Premiummarke mit nicht gerade billigen Autos erbärmlich finde bei einem neuwertigen Wagen mit einem vibrierenden Bremspedal quasi leben zu müssen und dass ich bei ihm auch schon einige Euros gelassen habe ließ er sich immerhin zu einem „Kulanzangebot“ herab, was darin bestand, dass ich statt 600€ für 2 Scheiben + Beläge und Einbau „nur“ 540€ zahlen müsse. .....

Hab ähnlichen Fall von "Vibrieren" gehabt.
- Ähnlicher km-Stand.
- auch ca. 1 Jahr nach EZ.

Reklamiert.
Neue Scheiben + Beläge auf Gewährleistung. Keine Kosten.

Hat die Werkstatt dabei irgendetwas dokumentiert und an BMW weitergeleitet? Bzw. wie hast Du den Gewährleistungsantrag begründet?

Ich habe im Februar 2015 einen F30 330xd bei BMW in Oberhausen gekauft. Bj. 08/2013, 25.000 km. Augenscheinlich hatte das Fahrzeug längere Zeit im Freien gestanden. Schon bei der Probefahrt merkte ich ein Ruppeln der Bremsen. Bei der Abholung des Autos eine Woche später (Wagen hatte nochmals dort den Service durchlaufen) hatte sich diese Symptomatik deutlich gebessert, war aber immer noch zu spüren. Nach 1000 km Autobahn gab es keine Besserung. Hätte ja weg sein müssen! Ich habe das dann beim Verkäufer reklamiert. Bei BMW in Siegen, meinem Wohnort, gab es dann eine Probefahrt, die den Mangel bestätigte (liegt an Bremse der Vorderachse). Beide Händler haben sich dann kurzgeschlossen. Ich wurde zur Besichtigung nach Oberhausen eingeladen. Zuerst sollten die Scheiben abgedreht werden, dann wurden Scheiben und Klötze vorne getauscht. Bremse jetzt top!!

Nichts bezahlt. Service im Fahrzeug eingetragen. Schriftlichen Wartungsnachweis und Werkstatt-Rechnung (0 €) erhalten. Alles ein Super-Service.

Übrigens bekamen die Siegener die üblen Windgeräusche prima in den Griff.

Einfach mal ne richtig starke Bremsung durchführen. Man Bremst einfach häufig zu lasch.

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Zitat:

@Wo Kuhn schrieb am 1. März 2016 um 10:00:45 Uhr:


Ich habe im Februar 2015 einen F30 330xd bei BMW in Oberhausen gekauft. Bj. 08/2013, 25.000 km. Augenscheinlich hatte das Fahrzeug längere Zeit im Freien gestanden. Schon bei der Probefahrt merkte ich ein Ruppeln der Bremsen. Bei der Abholung des Autos eine Woche später (Wagen hatte nochmals dort den Service durchlaufen) hatte sich diese Symptomatik deutlich gebessert, war aber immer noch zu spüren. Nach 1000 km Autobahn gab es keine Besserung. Hätte ja weg sein müssen! Ich habe das dann beim Verkäufer reklamiert. Bei BMW in Siegen, meinem Wohnort, gab es dann eine Probefahrt, die den Mangel bestätigte (liegt an Bremse der Vorderachse). Beide Händler haben sich dann kurzgeschlossen. Ich wurde zur Besichtigung nach Oberhausen eingeladen. Zuerst sollten die Scheiben abgedreht werden, dann wurden Scheiben und Klötze vorne getauscht. Bremse jetzt top!!

Nichts bezahlt. Service im Fahrzeug eingetragen. Schriftlichen Wartungsnachweis und Werkstatt-Rechnung (0 €) erhalten. Alles ein Super-Service.

Übrigens bekamen die Siegener die üblen Windgeräusche prima in den Griff.

Ich vermute, daß dein Fall ein wenig anders gelagert ist, da du das Auto mit diesem Mangel gekauft hast und in den ersten 6 Monaten dieser Mangel bestätigt und reklamiert wurde.
Da kommt der Händler nicht raus.

Zitat:

@Wo Kuhn schrieb am 1. März 2016 um 10:00:45 Uhr:


Ich habe im Februar 2015 einen F30 330xd bei BMW in Oberhausen gekauft. Bj. 08/2013, 25.000 km. Augenscheinlich hatte das Fahrzeug längere Zeit im Freien gestanden. Schon bei der Probefahrt merkte ich ein Ruppeln der Bremsen. Bei der Abholung des Autos eine Woche später (Wagen hatte nochmals dort den Service durchlaufen) hatte sich diese Symptomatik deutlich gebessert, war aber immer noch zu spüren. Nach 1000 km Autobahn gab es keine Besserung. Hätte ja weg sein müssen! Ich habe das dann beim Verkäufer reklamiert. Bei BMW in Siegen, meinem Wohnort, gab es dann eine Probefahrt, die den Mangel bestätigte (liegt an Bremse der Vorderachse). Beide Händler haben sich dann kurzgeschlossen. Ich wurde zur Besichtigung nach Oberhausen eingeladen. Zuerst sollten die Scheiben abgedreht werden, dann wurden Scheiben und Klötze vorne getauscht. Bremse jetzt top!!

Nichts bezahlt. Service im Fahrzeug eingetragen. Schriftlichen Wartungsnachweis und Werkstatt-Rechnung (0 €) erhalten. Alles ein Super-Service.

Übrigens bekamen die Siegener die üblen Windgeräusche prima in den Griff.

Passt zwar nicht zum Thema aber wie bekamen sie die Windgeräusche in den Griff?

Zitat:

@Sajax schrieb am 29. Februar 2016 um 21:25:23 Uhr:


Hi,

ich wollte mal nach Euren Erfahrungen und Einschätzungen zu folgendem Sachverhalt fragen.
Ich fahre einen F31 325d mit EZ 04/15 und ca 23000km auf dem Tacho. Normalerweise wird das Auto unter der Woche täglich bewegt, aber Ende Januar stand es mal für ca eine Woche.
Danach bemerkte ich bei Bremsungen aus einer höheren Geschwindigkeit ein Vibrieren am Bremspedal und ein leichtes Ruckeln am Lenkrad.
Also ab zu einem befreundeten Mechaniker, Reifen runter und siehe da, die Beläge waren gerade mal zur Hälfte runter und an den Scheiben konnte man auch keine Verfärbungen erkennen, die auf ein Ausglühen hingedeutet hätten. Er meinte aber, dass die Ursache für das Vibrieren trotzdem verzogenen Scheiben sind, dass das aber aufgrund der Tatsache, dass sie nicht ausgeglüht sind, eine Garantiesache sei.
Ich bin also ab zu meinem Händler, bei dem ich seit mehreren Jahren Kunde bin und privat wie gewerblich immer mindestens zwei Autos laufen habe. Der aber verwies lediglich darauf, dass BMW nur bis zu 5000 km Garantie auf Scheiben gebe und darüber hinaus könne er selber mir auch nicht entgegenkommen, weil Bremsen nun mal Verschleißteile seien. Er wollte sich die Bremsen nicht mal anschauen.
Auch eine Beschwerde/Nachfrage beim BMW Kundenservice brachte mich hier nicht weiter.
Nachdem ich ihn darauf hingewiesen habe, dass ich es bei einer sogenannten Premiummarke mit nicht gerade billigen Autos erbärmlich finde bei einem neuwertigen Wagen mit einem vibrierenden Bremspedal quasi leben zu müssen und dass ich bei ihm auch schon einige Euros gelassen habe ließ er sich immerhin zu einem „Kulanzangebot“ herab, was darin bestand, dass ich statt 600€ für 2 Scheiben + Beläge und Einbau „nur“ 540€ zahlen müsse. In meinen Augen ein Witz und das war auch der letzte Wagen den ich mir dort geholt habe.
Jetzt war ich heute bei einem anderen Händler welcher sich die Bremsen sofort angesehen hat und ebenfalls bestätigt hat, dass die Beläge ok und die Scheiben nicht ausgeglüht sind.
Allerdings fragte er mich gleich, ob das Auto für längere Zeit gestanden hat, weil sauf den Scheiben überall Punkte zu erknnen sind, die durch Rost verursachte Unebenheiten seien. Dass Scheiben Flugrost ansetzen ist ja kein Ding, das bremst man frei und gut ist es normalerweise. Aber dass nach einer Woche quais die Scheiben kaputt sind ist schon ein starkes Stück.
Ich lass die Scheiben jetzt abdrehen, auch wenn das natürlich Substanz kostet, und hoffe, dass sich das Vibrieren dann erledigt hat.

Jetzt aber zu meiner Frage: Ist das jemand anderes auch schon passiert, dass die Scheiben nach einer Woche(!) Standzeit so verrostet waren, dass sie hinüber waren? Bzw. hat jemand die Erfahrung gemacht, dass sich Händler bzw. BMW hier kulanter verhalten haben?

Hallo,

Also ich hatte sowas auf dem e91 gehabt. Allerdings liegt ein verziehen nicht an der Standzeit sondern am plötzlichen abkühlen von heißen bremsscheiben. ZB viel spritzwasser.
Werkstatt meinte auch das ich die Scheiben wechseln müsste. Hatte ich nicht gemacht. Das interessante war, das das nach ein paar Vollbremsungen aus >200 wieder weg war. Den Effekt hatte ich bis 60000 km Ca 3 mal und immer so behoben. Mit der 348 mm Anlage hatte ich das danach nicht mehr. 330 mm vorher.
Bremsen kannst auch andere nehmen, oder machen lassen bist dann bei rund 250 Euro plus Az.

Gretz

Nachdem ich die Scheiben hab abdrehen lassen ist soweit wieder alles ok. Und nachdem ich anschließend an den BMW-Kundenservice noch eine eindringliche E-Mail geschrieben habe, ob man neuerdings seinen BMW nicht länger als 7 Tage abstellen kann ohne dass die Bremsen Schaden nehmen bzw. ob ich zukünftig nicht mehr länger als eine Woche verreisen kann, hat BMW doch noch reagiert und mir eine Servicegutschrift über 250€ spendiert. Manchmal muss man anscheinend penetrant werden um zu bekommen was man will :-)

Zitat:

@Sajax schrieb am 2. März 2016 um 23:41:54 Uhr:


Nachdem ich die Scheiben hab abdrehen lassen ist soweit wieder alles ok. Und nachdem ich anschließend an den BMW-Kundenservice noch eine eindringliche E-Mail geschrieben habe, ob man neuerdings seinen BMW nicht länger als 7 Tage abstellen kann ohne dass die Bremsen Schaden nehmen bzw. ob ich zukünftig nicht mehr länger als eine Woche verreisen kann, hat BMW doch noch reagiert und mir eine Servicegutschrift über 250€ spendiert. Manchmal muss man anscheinend penetrant werden um zu bekommen was man will :-)

Hallo

Ich fahre auch schon viele Jahre BMW und habe die Erfahrung gemacht, das es im Kulanzfall, sehr stark auf die Werkstatt ankommt, ob das Ganze Kostenfrei abgewickelt wird oder nicht.
Da ich immer im gleichen Autohaus meine Neuwägen kaufe, war es auch einmal notwendig, meine brechtigten Forderungen, mit der Drohung, zukünftig nicht mehr bei ihnen zu kaufen durchzusetzten.
Aber das zeigte dann Wirkung und alles ging auf einmal sehr schnell.

Zitat:

@Sajax schrieb am 2. März 2016 um 23:41:54 Uhr:


Nachdem ich die Scheiben hab abdrehen lassen ist soweit wieder alles ok. Und nachdem ich anschließend an den BMW-Kundenservice noch eine eindringliche E-Mail geschrieben habe, ob man neuerdings seinen BMW nicht länger als 7 Tage abstellen kann ohne dass die Bremsen Schaden nehmen bzw. ob ich zukünftig nicht mehr länger als eine Woche verreisen kann, hat BMW doch noch reagiert und mir eine Servicegutschrift über 250€ spendiert. Manchmal muss man anscheinend penetrant werden um zu bekommen was man will :-)

Für BMW ist dennoch ein Schaden entstanden. Und das ist dieser Thread.

An der einen oder anderen Stelle klang es hier schon mal durch:
Ordentliches Bremsen hätte das Problem vielleicht schon lösen können.

Ich hatte ähnliches ebenfalls mal auf meinem BMW. Obwohl Firmenwagen hatte ich aber weder Zeit noch Lust in die BMW-Werkstatt zu fahren, also befreundeten Werkstattbesitzer angerufen, der mir den Tipp mit einem speziellen Bremszyklus gab. Also habe ich das bei der nächsten Nachtfahrt auf einer leeren A20 mal gemacht und danach hat sich die Bremse wie neu angefühlt. Der Zyklus war in etwa so gestaltet:
- 2-3 Bremsungen mit mittlerem Pedaldruck aus einer Geschwindigkeit von ca. 160 km/h auf 80 km/h. Dazwischen Abkühlphasen von ein paar 100 metern beachten, die man in der Regel eh braucht, um wieder 160km/h zu erreichen.
- 2-3 Bremsungen mit stärkerem Pedaldruck aus einer Geschwindigkeit von ca. 180 km/h auf 100 km/h. Auch dazwischen Abkühlungsphasen beachten. ABS-Eingriffe jedoch unbedingt vermeiden.

Hat bei mir geholfen. Kein Ersatz, kein Abdrehen nötig.

@F30328i Den Schaden, wenn es denn einer ist, hätte sich BMW dann aber durch ihr anfängliches Verhalten selbst zuzuschreiben...

@gogobln Das "Freibremsen" hilft tatsächlich oft und hat mir bei anderen Autos nach längerer Standzeit auch in der Vergangenheit geholfen, aber hier leider nicht. Ich hab es zwar nicht so gemacht wie bei dem beschriebenen Zyklus, sondern einfach ein paar mittelstarke Bremsungen von ca 180 auf 100 runter, aber gebracht hat das hier leider nichts mehr.

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