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Kühlwasser hat Überdruck

VW T4
Themenstarteram 6. Januar 2019 um 10:46

Hallo zusammen,

Ich habe mir vor ca 4 Wochen einen T4 Multivan von 1999, 2,5 TDI mit 150 PS gekauft

Nun ist folgendes Problem aufgetreten: das Kühlwasser verschwindet bei Fahrbetrieb und steigt wieder wenn er abgestellt wird. Habe kurz in der Werkstatt nachschauen lassen, jedoch ohne greifbaren Erfolg. Verdacht wurde geäussert in Richtung Zylinderkopf oder eventuell Riss im Motorblock.

Da ich das Auto noch nicht lange besitze möchte ich natürlich keine grösseren Reparaturen ausführen lassen. Eventuell müsste ich den Vorbesitzer heranziehen . Leider stellt der sich quer und ich müsste dann prozessieren.

Daher meine Frage ob jemand eine Idee hat was es sonst noch sein könnte.

Danke schon mal im voraus

Anja

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14 Antworten

Wenn es die Kopfdichtung ist, kann man das Kühlwasser auf CO untersuchen, dann gibt's Gewissheit. So Diagnosen wie Riss im Block bedeuten: wir als Werkstatt haben keine Lust auf die Reparatur eines so alten Autos, aber wenn sie uns 3000 zahlen, können wir natürlich trotzdem was machen.

 

Verbraucht er denn tatsächlich Kühlwasser? Musst du öfters was nachfüllen? Sind die Schläuche sehr hart?

Themenstarteram 6. Januar 2019 um 14:32

Hallo Motylewi, Vielen Dank für deine Antwort. So wie es aussieht produziert etwas einen Überdruck im Kühlsystem. Dabei wird es aus den Verbindungen an den Schläuchen heraus gedrückt. Also ja, man muss nachfüllen. Der Zustand der Schläuche ist , nach Aussage des Mechanikers , gut.

Anmerken muss ich noch, das das Auto über eine Standheizung verfügt. Ich weiss natürlich nicht ob das von Bedeutung ist. Sehr viel kann ich natürlich auch nicht über das Kühlwasser aussagen, da ich nur ca 120 km gefahren bin. Er stand ja die Feiertage über im Hof der Werkstatt.

Grüsse Anja

Ok, dann nochmal langsam.

Standheizung bzw Zuheizer ist bei den Autos Serie, also immer drin.

Wenn die Kühlwasserschläuche nach dem Starten recht schnell sehr hart sind, kann die Zylinderkopfdichtung kaputt sein.

Dann gehen Abgase ins Kühlwasser, wodurch dort sehr hoher Druck entsteht.

Auch wird der Motor dadurch schlecht gekühlt, weil das Wasser nicht zirkulieren kann, wenn dort Luft ist.

Das merkt man aber leider nicht an der Temperaturanzeige, sondern eher daran, wenn das Auto zwar warm ist, aber die Heizung plötzlich kalt wird.

Ich würde vorschlagen, dass du auch mal in ein oder zwei andere Werkstätten gehst bezüglich Diagnose.

Nicht jeder Mechaniker erkennt sofort jedes Problem und gerade Frauen wird da leider viel eingeredet.

Vom Händler gekauft oder als Firmenwagen aus einen Betrieb etc. ?

Dann hättest du Gewährleistung und der Verkäufer wäre Gegenbeweispflichtig (rechtlich relativ sicher für dich).

Ansonsten sieht mir das schwer nach einem versteckten Mangel aus, den du als Käufer nicht erkennen konntest. Hast du dir schon mal in der Werkstatt die Reparaturgistorie zeigen lassen? Vielleicht ist das Problem ja schon aktenkundig, dann kannst du dem Verkäufer u.U. eine vorsätzliche Täuschung nachweisen, die wäre vom ggf. vertraglich vereinbarten Gewährleistungsausschluss keinesfalls gedeckt.

Themenstarteram 6. Januar 2019 um 15:32

Vielen Dank für deine Mühe.

Werde nächste Woche nochmals eine andere Werkstatt aufsuchen und dort mit meinem neu erworbenen Wissen auftrumpfen ;)

Und ja, leider haben Frauen dort oft schlechte Karten

Möchte den Dicken nicht so schnell aufgeben müssen

VG

Themenstarteram 6. Januar 2019 um 15:41

Hallo Multilo,

Leider habe ich das Auto privat erworben. Daher denke ich mal habe ich schlechte Karten. Ich habe mich davon blenden lassen das er tags zuvor neuem TÜV bekommen hat. Die Rechnungen hat er auch auf mehrmalige Nachfrage noch nicht raus gerückt. Er hat beim Kauf gesagt das er diese noch nicht gefunden hat, weil er gerade umgezogen ist.

Ich gehe aber davon aus das er das Problem kannte.

Mal schauen was der Anwalt dazu sagt.

Grüsse und danke für die Tipps

War der immer bei VW zum Service oder in einer freien Werkstatt?

Wenn du weisst, wo der zum Service war, würde ich dort hinfahren oder zumindest mal anrufen und die Situation schildern und fragen, ob dort etwas bekannt ist.

Der TÜV hat damit nichts zu tun. Du bist ja auch so 150km gefahren. Wie soll da ein Prüfer in ein paar Minuten den Fehler finden?

Die schauen nach Bremsen, Reifen, Leuchten und dass die Abgaswerte passen und nix im Fehlerspeicher steht.

Solche Fehler fallen da nicht auf.

Bezüglich Kaufvertrag wäre auch interessant, was drin steht. Wenn Privatverkauf und ohne Gewährleistung und vielleicht noch Bastlerfahrzeug, hast du schlechte Karten.

Ich würde mir mal einen Kostenvoranschlag für eine neue Kopfdichtung holen und dann den Vorbesitzer anrufen.

Generell freundlich bleiben, aber eben doch mal den Anwalt erwähnen und freundlich fragen, ob er nicht zumindest die Hälfte der Kosten übernehmen könnte.

Wenn er alles kategegorisch ablehnt, kann man etwas mehr Druck aufbauen.

am 6. Januar 2019 um 17:49

Leider hatte ich das gleiche Problem beim 1.9 TDI und da war es die Kopfdichtung am 2 Zylinder die die Abgase/Kompression ins Kühlwasser gedrückt haben.

Auch ein privater haftet voll, wenn er einen Mangel arglistig verschweigt... Da hilft kein Gewährleistungsausschluss.

Ja aber Beweise ihm das mal, dass er es gewusst hat. Der Motor läuft ja offensichtlich normal. Da kommt dann recht schnell: ich bin kein Mechaniker, das Auto hat gerade TÜV bekommen also bin ich davon ausgegangen, dass alles ok ist.

Dann kannst du ihn natürlich verklagen, ist ja heute auch schon normal.

Dann darfst du aber das Auto erstmal 2 Jahre wegstellen, ist ja ein Beweismittel. Und bis das Gericht eine Entscheidung getroffen hat, darfst du ja nichts verändern. Und so ein Prozess kann schon mal dauern.

Am Ende bekommst du mit viel Glück recht, das Auto ist dann immer noch kaputt, hat Standschäden und keinen TÜV mehr.

Zitat:

@AnneTee schrieb am 6. Januar 2019 um 16:41:52 Uhr:

Hallo Multilo,

Leider habe ich das Auto privat erworben. Daher denke ich mal habe ich schlechte Karten. Ich habe mich davon blenden lassen das er tags zuvor neuem TÜV bekommen hat. Die Rechnungen hat er auch auf mehrmalige Nachfrage noch nicht raus gerückt. Er hat beim Kauf gesagt das er diese noch nicht gefunden hat, weil er gerade umgezogen ist.

Ich gehe aber davon aus das er das Problem kannte.

Mal schauen was der Anwalt dazu sagt.

Grüsse und danke für die Tipps

Neuer Tüv sagt fast garnichts und hilft dem Verkäufer ebenso wenig wie dir. Wie schon gesagt: Deine Werkstatt kann dir die Reparaturhistorie des Fahrzeugs zeigen. Wenn der Vorbesitzer immer bei VW Vertragswerkstätten war, ist darin jede Reparatur und jeder Versuch vermerkt.

Vielleicht war er in einer freien Werkstatt, die muss die Reparaturhistorie im VW-Sytem nicht zwingend gepflegt haben. Dann solltest du zunächst herausfinden, welche das war und dann da mal hinfahren. Ein Blick auf das Ölwechselfähnchen im Motorraum kann da schon helfen ;-). Ansonsten wird es soo viele Werkstätten in seinem Umkreis wohl auch nicht geben.

Falls da etwas zu finden ist, kannst du den Verkäufer ja nochmal nett fragen, ob er es auf einen Prozess ankommen lassen will - unter Umständen hat er sich sogar strafbar gemacht. Dann sollte er sich sehr gut überlegen, ob er das in seinem Führungszeugnis gerichtlich bestätigt sehen möchte. Der nächste Schritt wäre dann erst einmal ein freundlicher Brief von deinem Anwalt, damit er sieht, dass du nicht nur bluffst.

Aber: Falls du überall NICHTS finden solltest, musst du wohl akzeptieren, dass der Schaden auch erst während deiner Nutzung aufgetreten sein kann, auch wenn das unwahrscheinlich erscheint.

Vermutlich solltest du den Verkäufer zuerst einmal schriftlich mit Frist zu Fehlerbehebung auffordern. Dein Anwalt wird dir sagen können, ob oder wann du die Reparatur durchführen lassen kannst. Aber Vorsicht: Dein Anwalt verdient bei so einer Sache IMMER, egal wer am Ende gewinnt. Deshalb solltest du dich von ihm nicht sofort zum Klagen bringen lassen und schon garnicht ohne Beweise in dee Hand zu haben.

Zitat:

@motylewi schrieb am 7. Januar 2019 um 07:57:26 Uhr:

Ja aber Beweise ihm das mal, dass er es gewusst hat. Der Motor läuft ja offensichtlich normal. Da kommt dann recht schnell: ich bin kein Mechaniker, das Auto hat gerade TÜV bekommen also bin ich davon ausgegangen, dass alles ok ist.

Dann kannst du ihn natürlich verklagen, ist ja heute auch schon normal.

Dann darfst du aber das Auto erstmal 2 Jahre wegstellen, ist ja ein Beweismittel. Und bis das Gericht eine Entscheidung getroffen hat, darfst du ja nichts verändern. Und so ein Prozess kann schon mal dauern.

Am Ende bekommst du mit viel Glück recht, das Auto ist dann immer noch kaputt, hat Standschäden und keinen TÜV mehr.

Das meiste davon stimmt zwar nicht (Stichwort selbständiges Beweisverfahren), aber ich mache hier keine Rechtsberatung und man kann das natürlich auf eigene Kosten auch anders lösen. Ich las weiter oben nur den Verdacht auf einen verschwiegenen Mangel und vorenthaltene Dokumente und reagierte darauf. Muss jeder selbst wissen, was er/sie macht. Chancenlos ist sowas aber nicht, wenn man z.B. Kontakt mit der Werkstatt bekommt.

Themenstarteram 7. Januar 2019 um 15:34

Vielen Dank für den Tipp mit dem Ölzettel. Ich habe auch tatsächlich die betreffende Werkstatt drauf gefunden . Leider ist der Chef bis zum 18ten in Urlaub. Dann werde ich wohl so lange warten müssen . Am Montag geht's zum Anwalt, mal sagen was der sagt .

Vielen Dank an alle für die Antworten bezüglich des Schadens sowie der rechtlichen (Un) Möglichkeiten. Ich werde einiges davon auf jeden Fall mit auf den Weg nehmen

Grüsse

Anja

Viel Glück und denk daran: Vom Anwalt breaten lassen kann nicht schaden, aber dann besser nicht gleich in die juristische Konfrontation suchen, auch wenn der Anwalt das anbieten sollte. Die direkte Einigung kann dir u.U. mehrere Jahre der Verhandlung und viel Nervenstress ersparen.

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