Kühlbox für VW Caddy - Viele Fragen
Hallo liebe MT-Gemeinde,
bis zum nächsten Urlaub habe ich mir vorgenommen, dass mein Caddy (2k, Bj. 2006) eine Kühlbox verpasst bekommt.
Gerade wenn wir in Richtung Süden reisen, haben wir immer "Probleme" verschiedene Lebensmittel kühl zu lagern.
Wir schlafen immer im Auto und dieses Jahr das erste Mal im Caddy. Dort haben wir untem dem Bett auch Platz für eine Kühlbox.
Was sollte sie (bzw. das System) können?
- Kühlung während der Fahrt
- Kühlung auf dem Campingplätz (evtl. auch in der Nacht)
- Kühlung autark (max. 2/3 Nächte)
Vorweg muss ich sagen, dass ich mich auf dem Gebiet der Elektronik NULL auskenne. Ich habe wirklich nur ganz elementar Grundkenntnisse.
Ich habe schon ein wenig im Forum gelesen und habe mir bis jetzt folgendes "Kühlsystem ausgedacht".
- 1 Autobatterie irgendwo hinstellen
- an diese die Kühlbox anschließen
- über Strom auf dem CP evtl. Batterie aufladen bzw. Kühlbox darüber laufen lassen
Meine Fragen:
- Welches "System" halt ihr für sinnvoll?
- Welche Art von Kühlbox eignet sich dafür?
Ich habe mich schon davon verabschiedet, eine 0815-Kühlbox aus dem Discounter zu kaufen. Im Forum habe ich gelesen, dass Kompressorkühlboxen (sehr teuer?) oder Absorberkühlboxen (Gas?) die sinnvollsten Boxen sind.
Ich danke euch schon im Voraus für eure Hilfe!
Viele Grüße
Futzipelz
Beste Antwort im Thema
Ich stand vor einem Jahr auch vor der Entscheidung und man muss unabhängig von der technischen Lösung denke ich erstmal den Bedarf ermitteln. Bei mir war wichtig:
- Längere Touren von über einer Woche (thermoelektrische scheiden wegen Leistungsbedarf eigentlich hier schon aus - Kompressoren sind ok wegen der höheren Effizienz - Absorber brauchen auf Dauer viel Gas oder einen Campingplatz mit 230V wegen schlechter Effizienz und sind bei mir an der Stelle raus, weil ich eher fahre und auch mal frei stehe - passive sind hier eigentlich auch raus, weil die Kühlakkus aufgeben ABER siehe unten)
- Wochenendtrips (thermoelektrische würden eigentlich gehen aber siehe nächsten Punkt - Kompressorboxen sind ok aber schwer zu räumen - Absorber sind auch schwer und schon raus wegen Gas/230V - Passivboxen sind leicht und stehen das Wochenende mit den richtigen Akkus durch)
- Einkaufen im Alltag und im Urlaub, am besten Box mit in Laden nehmen, um Kühlkette nicht zu unterbrechen (geht nur mit Passivbox, die anderen sind zu klobig)
- Leise, denn wir schlafen im Caddy und gerade meine Frau ist empfindlich (thermoelektrische sind wegen des Lüfters zu laut und scheiden hier endgültig aus, denn sie sind auch zu schlecht isoliert, um sie nachts abschalten zu können - Billigkompressoren sind auch zu laut weshalb man gute kaufen muss, die sind dann meist auch besser isoliert und nachts für ein paar Stunden abschaltbar - Absorber sind zumindest auf Gasbetrieb leise, bringen aber Feuchtigkeit - passive sind natürlich perfekt vom Geräusch her)
- Zwei Temperaturzonen, denn Lebensmittel wie Tomaten oder Brot müssen nur vor Hitze geschützt aber nicht gekühlt werden, sonst schmecken sie nicht mehr (bedingt zweite Box, eine kalt und eine als Hitzeschutz)
An sich hätte ich eine Kompressorbox (Engel oder Waeco) gekauft und zusätzlich evtl. eine Passivbox als Hitzeschutz. Im Endeffekt hat sich bei meinem Bedarf aber die Kombination aus zwei Passivboxen als richtig erwiesen. Dabei aber nicht irgendein Schrott, sondern ordentliche. Bei mir sind das Waeco WCI (13L + 22L), gibt aber auch gute von Coleman und anderen. Müssen gut isoliert und gedichtet sein - meine halten (vorgekühlt) Eiswürfel eine Woche vom Schmelzen ab, wenn man die Box nicht öffnet. Die größten Verluste gibt es durch das Öffnen und durch das Einlegen warmer Lebensmittel. Nun kauft man meist kalte.
Auf die Passivbox bin ich aber auch erst gegangen, als ich von den Bag2Zero Kühlakkus hörte. Die halten bis zu 72 Stunden durch, nicht nur 8 wie normale. Die Teile gibt es in 0°C und -16°C Ausführung. Habe beide, nutze unterwegs aber nur die 0°C. Die -16°C ist eher was für das Einkaufen daheim.
Was ich erst für ein Problem hielt, aber keins ist: Längere Touren. 72 Stunden sind ja schnell vorbei und dann geben die Akkus auf. Unterwegs haben sich bei mir aber folgendes bewährt: Ab und zu mal was gefrorenes im Supermarkt kaufen und das langsam tauen lassen. Das kann mal ein Steak sein oder - und so ist es meistens - ein Beutel Eiswürfel. Gibt es an jeder Tanke und so gut wie jedem Supermarkt. Brauche ich auch nicht alle paar Stunden, sondern alle paar Tage. Hat bei mir kurioserweise dazu geführt, dass ich die Bag2Zero für lange Touren sogar zu Hause lasse und erstmal mit einer gefrorenen 2L PET-Wasserflasche als Kühlakku losfahre. Unterwegs wird eh nachgelegt - und so schnell taut die gar nicht. Man sollte die Kisten allerdings einen Abend vor Abfahrt vorkühlen, indem man sie mit einem Kälteakku übernachten lässt und erst dann packt.
Im Übrigen haben wir festgestellt, dass wir unterwegs gerne für den Abend und den Folgetag einkaufen und dass wegen des recht frischen Verzehrs der Produkte die Kühlanforderungen gar nicht so massiv sind. Bei uns geht es eher darum, die Sachen nicht zu warm werden zu lassen und das schaffen die passiven locker. Bleibt eigentlich alles auf Kühlschranktemperatur. Was wir nicht machen ist, warmes Wasser runterzukühlen und solche Späße. In Australien nutzen viele nur solche "Ice Boxes" - übrigens sind die vernünftigen deutlich teurer als thermoelektrische Boxen. Sind aber mit den Passivboxen aus dem Supermarkt auch nicht zu vergleichen.
Hatte zunächst überlegt, zusätzlich eine kleine CDF-11 oder CDF-16 o.ä. anzuschaffen, um damit Bag2Zeros gefroren vorrätig zu haben im Austausch. Hat sich als nicht nötig erwiesen. Dabei hätte ich ja sogar eine Zweitbatterie 😉
Seinen Bedarf muss jeder selbst ergründen. Würde ich z.B. zwei Wochen auf einer Campsite bleiben, hätte ich ziemlich sicher eine Kompressorbox und würde die mit meiner vorhandenen LiFePo4-Zweitbatterie und einer Solarzelle betreiben, so aber nicht - zu schwer/laut/aufwändig. Allgemein gültig ist denke ich, dass es Unsinn ist, eine halb leere Box zu kühlen - das kann kein System effizient, auch ein Kompressor nicht. Deshalb haben wir auch zwei unterschiedlich große Boxen. Die wir wegen des recht geringen Gewichts übrigens auch ständig in Gebrauch haben. Also auch beim normalen Wocheneinkauf.
Hier noch ein paar allgemeine Infos zum Einstieg, die dortige Passivbox und die Akkus sind allerdings eher von der simplen Sorte und die Einsatzdauer war wohl nur Wochenende ARD Ratgeber.
Und zu den Kühlakkus vielleicht noch: Habe noch nicht genau verstanden, welche Chemie die Bag2Zeros enthalten, der Beschreibung nach ist es aber grob ein PCM System wie hier beschrieben. Latentwärmespeicher quasi. Sind zufälligerweise auch in den abgebildeten Alufolienbeuteln. Die Bag2Zeros sind aber wie gesagt auf entweder 0°C oder -16°C eingestellt und werden einfach im Gefrierschrank "konditioniert". Die 0°C-Variante wird darin einen Tag geladen, die -16°C-Variante bis zu 4 Tage. Außerdem sind die Bag2Zero-Teile im Gegensatz zum Beispiel ungiftig, ist also nur das Prinzip aber nicht die gleiche Füllung.
38 Antworten
Mit einer Kompressor Kühlbox kannst Du am längsten kühlen. Sicher kosten die Geld.
Aber nach 24 Std kann man noch starten, wenn die Batterie voll war. 3 Tage schafft die aber auch nicht.
Ich habe eine Waeco Cool Freeze CDF-25 Preis um die 400€, ja das ist viel Geld.
Am Wochenende habe ich die extern an 36 oder 45 Ah Gel Batterien dran, die Zyklen fest sind. Mit 2 Batterien sind bei mir bis zu 72 Std möglich. Ich habe den Kauf nicht bereut.
http://www.testberichte.de/.../coolfreeze-cdf-25-testbericht.html
LG HH
Wenn Du im Auto schlafen möchtest, dann rate ich zur Absorber-Variante, damit Du Deine Ruhe vor dem Kompressor hast. Meine Absorber-Kühlbox aus dem VW T3 Multivan bringt sogar das Bier (lautlos) zum Gefrieren, wenn sie mit 220 Volt betrieben wird. Mit 12 Volt bleibt nur kalt, was ohnehin schon kalt war.
Die Waeco ist so leise die hörst Du kaum oder nicht.
Absorber ist bei 230 Volt OK, bei Gas muß des Teil raus aus dem Wagen.
Ich hatte eine Absorber Box auch im T3, da war auch bei 40 Grad mit 230 Volt nicht mehr mit Kühlen...Allerdings bekommt man sie günstiger...
Vielen Dank für eure Antworten.
Eine Absorberkühlbox kann dann komplett ohne Strom laufen - nur mit Gas?
Ist das halbwegs sicher - wenn man mit Gas "spielt" und im gleichen "Raum" schläft?
Zu den Kompressorboxen:
Wenn ich die über eine Batterie laufen lasse. Wie kommt der Strom wieder auf die Batterie? Hast du sie über Lichtmaschine laufen? Oder über 230V Ladegerät ...
Allgemeine Frage:
Habt ihr den Stromanschluss einfach aus der Tür Hängen? Oder irgendwie schön in den Caddy integriert?
Besten Dank erstmal! Ich werde sicherlich noch einige Fragen an euch haben, bevor ich einen entgültigen Plan habe 🙂
Grüße
Futzipelz
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Gas nur in entsprechend belüfteten Räumen, NICHT Schlaf- und Wohnräume.
Dazu benötigt man außerdem spezielle und teure Gaskartuschen.
Hallo
Als erstes solltest du mal über die Grösse ber Box nachdenken. Im Caddy ist nicht so viel Platz.
Was willst du kühlen - wieviel Liter sollen reingehen.
Ich zb. habe die Engel MR040 Box. (Kompressor) Mit der kannst sogar auf 12V einfrieren.
Allerdings passen da 40 Liter rein. -- Dementsprechend nimmt sie doch einiges an Platz weg.
Die Box ist eher für einen VW-Bus geeignet.
Wenn wir im Caddy schlafen, (Campingplatz) wandert die Box ins Zelt. - Läuft dann über 230V
Wenn du eine Kühlbox generell dauerhaft im Fahrzeug betreiben willst, wirst du um eine Zweitbatterie mit Trennrelais nicht herumkommen.
Es gibt auch Boxen, die auf 230V einen Kompressor haben, im 12V- Modus übernimmt dann ein Peltier-Element das kühlhalten der vorgekühlten Ware.
Diese boxen sind preisgünstiger als die Kompressorboxen, die auch auf 12V laufen.
Von einer reinen Peliter-Box rate ich ab.
Na , dann will ich Dir noch mal helfen,
Meine externen Batterien lade ich natürlich zu Hause oder wenn ich wieder 230 Volt habe mit einem Ladegerät auf. Ich benutze CTEK Ladegeräte, die sind Top!
Bei den Absorbern die auf Gas laufen gilt: Ohne Belüftung raus aus dem Wagen! Also ohne Umbau im Caddy nicht möglich... Fenster auf hilft nicht Gas ist schwerer als Luft. BeimT3 hatte ich eine Gasbox mit Loch im Fahrzeugboden! Bei Gasbetrieb braucht es keinen Strom, weder 230V oder 12V. Musst also die Kühlbox außen hinstellen.
LG HH
Im Transit Nugget hatten wir eine Elektrolux Absorberbox. Die lief während der Fahrt mit Bordstrom und hat damit gut gekühlt. Auf dem Campingplatz kam sie dann entweder an 220V, (wenn vorhanden und bezahlbar) oder unter das Vorzeit mit Betrieb an einer 3kg Camping Ga7 Flasche. Eine 5Kg Propangasflasche ist heute sehr viel preisgünstiger und reicht für rund 5 bis 6 Wochen im Sommer.
1990 habe ich für die Elektrolux noch einen Abgaskamin gekauft und sie durfte damit auch im Fahrzeug mit Gas betrieben werden. Das geht so einfach heute nicht mehr.
Für rund 200€ gibt es Box, 5Kg Gasflasche, Druckminderer und Schlauch. Mit der Gasflasche kannst du natürlich auch einen Kocher oder Grill betreiben.
Bevor du eine Kompressorbox kaufst, solltet du auf jeden Fall prüfen, ob dein Fahrzeug ein Energiespar-Lademanagement hat, bei dem die Ladespannung für die Starterbatterie stark reduziert wird. Das spart ein paar Tropfen Treibstoff, aber verschlechtert die Ladeeffizienz für die Zweitbatterie zusätzlich.
Eine Kühlbox ist optimal angeschlossen mit einem eigenen 2 adrigen Kabel zur Batterie mit 2x4qmm oder mehr Querschnitt. Der Zig.-Anzünder ist nicht wirklich optimal für den längeren Betrieb.
Die alte RC 1600 Elektrolux kühlt übrigens immer noch gut und lautlos, mittlerweile nutze ich sie allerdings nur auf 220V.
Bernhard
Ergänzung:
Wenn ihr eine Kompressorbox wollt, nehmt eine möglichst kleine, denn das reduziert den Stromverbrauch. Zum Beispiel die CDF 18 von Waeco Mit 20 bis 25l Volumen kann man hinkommen. Möglichst nur vorgekühlte Lebensmittel hineinlegen.
Bei den Absorbern gibt es auch Modelle, die mit einer handelsüblichen Gaskartusche betrieben werden. Die Kartuschen kosten rund 1€ pro Stück bei eBay oder amazon.
Hier sind noch mal ein paar Infos:
http://kuehlboxtester.de
Ich stand vor einem Jahr auch vor der Entscheidung und man muss unabhängig von der technischen Lösung denke ich erstmal den Bedarf ermitteln. Bei mir war wichtig:
- Längere Touren von über einer Woche (thermoelektrische scheiden wegen Leistungsbedarf eigentlich hier schon aus - Kompressoren sind ok wegen der höheren Effizienz - Absorber brauchen auf Dauer viel Gas oder einen Campingplatz mit 230V wegen schlechter Effizienz und sind bei mir an der Stelle raus, weil ich eher fahre und auch mal frei stehe - passive sind hier eigentlich auch raus, weil die Kühlakkus aufgeben ABER siehe unten)
- Wochenendtrips (thermoelektrische würden eigentlich gehen aber siehe nächsten Punkt - Kompressorboxen sind ok aber schwer zu räumen - Absorber sind auch schwer und schon raus wegen Gas/230V - Passivboxen sind leicht und stehen das Wochenende mit den richtigen Akkus durch)
- Einkaufen im Alltag und im Urlaub, am besten Box mit in Laden nehmen, um Kühlkette nicht zu unterbrechen (geht nur mit Passivbox, die anderen sind zu klobig)
- Leise, denn wir schlafen im Caddy und gerade meine Frau ist empfindlich (thermoelektrische sind wegen des Lüfters zu laut und scheiden hier endgültig aus, denn sie sind auch zu schlecht isoliert, um sie nachts abschalten zu können - Billigkompressoren sind auch zu laut weshalb man gute kaufen muss, die sind dann meist auch besser isoliert und nachts für ein paar Stunden abschaltbar - Absorber sind zumindest auf Gasbetrieb leise, bringen aber Feuchtigkeit - passive sind natürlich perfekt vom Geräusch her)
- Zwei Temperaturzonen, denn Lebensmittel wie Tomaten oder Brot müssen nur vor Hitze geschützt aber nicht gekühlt werden, sonst schmecken sie nicht mehr (bedingt zweite Box, eine kalt und eine als Hitzeschutz)
An sich hätte ich eine Kompressorbox (Engel oder Waeco) gekauft und zusätzlich evtl. eine Passivbox als Hitzeschutz. Im Endeffekt hat sich bei meinem Bedarf aber die Kombination aus zwei Passivboxen als richtig erwiesen. Dabei aber nicht irgendein Schrott, sondern ordentliche. Bei mir sind das Waeco WCI (13L + 22L), gibt aber auch gute von Coleman und anderen. Müssen gut isoliert und gedichtet sein - meine halten (vorgekühlt) Eiswürfel eine Woche vom Schmelzen ab, wenn man die Box nicht öffnet. Die größten Verluste gibt es durch das Öffnen und durch das Einlegen warmer Lebensmittel. Nun kauft man meist kalte.
Auf die Passivbox bin ich aber auch erst gegangen, als ich von den Bag2Zero Kühlakkus hörte. Die halten bis zu 72 Stunden durch, nicht nur 8 wie normale. Die Teile gibt es in 0°C und -16°C Ausführung. Habe beide, nutze unterwegs aber nur die 0°C. Die -16°C ist eher was für das Einkaufen daheim.
Was ich erst für ein Problem hielt, aber keins ist: Längere Touren. 72 Stunden sind ja schnell vorbei und dann geben die Akkus auf. Unterwegs haben sich bei mir aber folgendes bewährt: Ab und zu mal was gefrorenes im Supermarkt kaufen und das langsam tauen lassen. Das kann mal ein Steak sein oder - und so ist es meistens - ein Beutel Eiswürfel. Gibt es an jeder Tanke und so gut wie jedem Supermarkt. Brauche ich auch nicht alle paar Stunden, sondern alle paar Tage. Hat bei mir kurioserweise dazu geführt, dass ich die Bag2Zero für lange Touren sogar zu Hause lasse und erstmal mit einer gefrorenen 2L PET-Wasserflasche als Kühlakku losfahre. Unterwegs wird eh nachgelegt - und so schnell taut die gar nicht. Man sollte die Kisten allerdings einen Abend vor Abfahrt vorkühlen, indem man sie mit einem Kälteakku übernachten lässt und erst dann packt.
Im Übrigen haben wir festgestellt, dass wir unterwegs gerne für den Abend und den Folgetag einkaufen und dass wegen des recht frischen Verzehrs der Produkte die Kühlanforderungen gar nicht so massiv sind. Bei uns geht es eher darum, die Sachen nicht zu warm werden zu lassen und das schaffen die passiven locker. Bleibt eigentlich alles auf Kühlschranktemperatur. Was wir nicht machen ist, warmes Wasser runterzukühlen und solche Späße. In Australien nutzen viele nur solche "Ice Boxes" - übrigens sind die vernünftigen deutlich teurer als thermoelektrische Boxen. Sind aber mit den Passivboxen aus dem Supermarkt auch nicht zu vergleichen.
Hatte zunächst überlegt, zusätzlich eine kleine CDF-11 oder CDF-16 o.ä. anzuschaffen, um damit Bag2Zeros gefroren vorrätig zu haben im Austausch. Hat sich als nicht nötig erwiesen. Dabei hätte ich ja sogar eine Zweitbatterie 😉
Seinen Bedarf muss jeder selbst ergründen. Würde ich z.B. zwei Wochen auf einer Campsite bleiben, hätte ich ziemlich sicher eine Kompressorbox und würde die mit meiner vorhandenen LiFePo4-Zweitbatterie und einer Solarzelle betreiben, so aber nicht - zu schwer/laut/aufwändig. Allgemein gültig ist denke ich, dass es Unsinn ist, eine halb leere Box zu kühlen - das kann kein System effizient, auch ein Kompressor nicht. Deshalb haben wir auch zwei unterschiedlich große Boxen. Die wir wegen des recht geringen Gewichts übrigens auch ständig in Gebrauch haben. Also auch beim normalen Wocheneinkauf.
Hier noch ein paar allgemeine Infos zum Einstieg, die dortige Passivbox und die Akkus sind allerdings eher von der simplen Sorte und die Einsatzdauer war wohl nur Wochenende ARD Ratgeber.
Und zu den Kühlakkus vielleicht noch: Habe noch nicht genau verstanden, welche Chemie die Bag2Zeros enthalten, der Beschreibung nach ist es aber grob ein PCM System wie hier beschrieben. Latentwärmespeicher quasi. Sind zufälligerweise auch in den abgebildeten Alufolienbeuteln. Die Bag2Zeros sind aber wie gesagt auf entweder 0°C oder -16°C eingestellt und werden einfach im Gefrierschrank "konditioniert". Die 0°C-Variante wird darin einen Tag geladen, die -16°C-Variante bis zu 4 Tage. Außerdem sind die Bag2Zero-Teile im Gegensatz zum Beispiel ungiftig, ist also nur das Prinzip aber nicht die gleiche Füllung.
Ich hab eine Waeco CF-35 Kompressorbox.
Kostete im Online-Werksverkauf von Waeco 280 EUR, angeblich Ausstellungsstück, sieht man nix von. Ich würde nie was anderes als Kompressor nehmen.
Ich hab auch lange nach einer passenden Kühlbox gesucht.
Schließlich hab ich mir eine Tabelle der in Frage kommenden Modelle gebaut, die Favoriten aus Pappe nachgebaut und im Auto positioniert. Ich wusste vorab, dass ich nur Platz hinter dem Vordersitz habe.
Da blieb dann in meiner Wunschklasse nur die CDF26 übrig, mit der ich voll und ganz zufrieden bin.
Die Lautstärke ist minimal, die Kühlleistung sehr gut.
(Einziger Nachteil: Sie lässt sich etwas blöd tragen, so ohne Griffe).
Stromversorgung ist auf dem Campingplatz so geregelt, dass das Kabel mit Verlängerung aus der Heckklappe heraus schaut, die eh ein Stück weit offen steht.
Geplant ist hier aber eine Steckdose im Fahrzeug (DEFA).
Falls jemand an der Liste Interesse hat, gebe ich sie gern raus.
Zitat:
@unpaved schrieb am 24. Januar 2016 um 19:40:52 Uhr:
Zum Beispiel die CDF 18 von Waeco Mit 20 bis 25l Volumen kann man hinkommen.
Wo hast du denn diese
Werteher?
@ Eastpack
Die Preise hatte ich mir aktuell über idealo.de angesehen. Die schwanken. Das Volumen der Boxen stammt von verschiedenen Anbietern. Da die Messungen nicht normiert sind, wird die CDF 18 auch mal in die 20l Klasse einsortiert, selbst wenn der Name 18l vermuten lässt.Sie hat aber auch ein Brüderlichen, die CDF 26, die dann rund 26l haben müsste, aber bei Amazon angegeben wird mit nur 21l
Dass man mit 20 bis 25l hinkommen kann, beruht auf eigener Erfahrung. Vor den aktiven Kühlboxen mit rund 40l habe ich rund 15 Jahre lang passive mit rund 30l Volumen benutzt, die mit Eiswürfeln auf Temperatur gehalten wurden. Dabei benötigen die Eiswürfel natürlich auch Platz.
Derzeit habe ich einen 85l Kühlschrank in der Wohnkabine, das ist natürlich eine andere Komfortstufe, aber weit jenseits der Möglichkeiten des Caddy.
Wer viel Geld in Kompressor-Kühltechnik investieren will, sollte auch mal über eine Kühlschublade nachdenken. Die Investition ist auf jeden Fall zukunftssicher, denn die Schublade läßt sich später auch in ein Womo, einen WoWa oder eine Pickup Wohnkabine einbauen.
http://www.kissmann.net/kuehlbox/kschublade.htm