Krieg der Automarken
Also manchmal möchte man einfach nur mit dem Kopf schütteln. Da führen sich die Managementetagen der einzelnen Konzerne wie im Sandkasten auf.
Neuestes Beispiel: Nachdem momentan alle Chefs sämtlicher Autokonzerne Magengeschwüre bekommen, wenn sie das Wort Toyota hören (bauen derzeit sehr gute Qualität und angeblich haben sie verdammt revolutionäre Ideen in der Pipeline) haben sich die deutschen Konkurrenten überlegt, wie sie den Japanern mal ein bißchen ans Bein pinkeln können. Ergebnis:
Eine Studie wurde in Auftrag gegeben, die die Effizienz eines Toyota-Diesel-Abgasreinigungssystems herausfinden soll. Das System wird derzeit im Avensis verbaut. Resultat soll angeblich sein, dass der Filter nach 8000km die Grätsche macht und das Auto danach wieder munter die Luft verpestet. Toyota sagt natürlich, dass die Tests unter irrealistischen Bedingungen durchgeführt wurden.
ne ne ne 🙁
51 Antworten
"...Und wo bleiben die Innovationen bei den Italienern, ausser beim Design?";
mein Post sollte nicht allzu Pro-Alfa Romeo lastig werden. Ich wollte vielmehr zum Ausdruck bringen, dass mir europäische Marken näher stehen als asiatische - wird wohl an den kulturellen Differenzen liegen.
Im übrigen finde ich es schon schade, dass asiatische Fahrzeuge überhaupt keine Konstanz beim Design (sowohl innen als aussen) aufweisen 🙁 . So gesehen ist mir in Sachen Design eine stetige Evolution (z.B. Mercedes-Benz oder auch Volvo) lieber als andauernde Revolutionen... 😉
lg
Zitat:
Original geschrieben von J.E.Fis
Im übrigen finde ich es schon schade, dass asiatische Fahrzeuge überhaupt keine Konstanz beim Design (sowohl innen als aussen) aufweisen 🙁 . So gesehen ist mir in Sachen Design eine stetige Evolution (z.B. Mercedes-Benz oder auch Volvo) lieber als andauernde Revolutionen...
Da muss ich Dir dann doch zustimmen 🙂
Das japanische Design lässt in den meisten Fällen sehr zu wünschen übrig, wobei auch hier wieder Ausnahmen die Regel bestätigen (Z350, MX5, der neue Corolla Verso [der alte war ´ne Katastrophe]).
Gruß
Martin
Qualität
Da werden jetzt aber sehr viele verschiedenste Aspekte gemischt.
Zum Ausgangspunkt: Sollte der Bericht stimmen und die Dinger so schnell kaputt gehen, dann hat Toyota hier gewaltig gepatzt! Ich glaube das aber eher nicht. Egal, wir werden sehen.
Das wirklich erschreckende an der Geschichte aber ist doch, dass die ach so innovative deutsche (oder von mir aus westliche) Automobilindustrie die Japaner anprangert anstelle selber mal was schlaues zu bringen! Den anderen schlecht machen hat NIX mit Innovation zu tun und ist meines Erachtens ein Armutszeugnis.
Die Tatsache dass ein Europa und USA die Erdölindustrie so eng mit Politik und übriger Wirtschaft verstrickt ist, blockiert Hybridantrieb etc. massiv. Dass die geliebte Deutsche Auto-Fachpresse gekauft und alles andere als objektiv ist wissen gerade wir Volvo-Fahrer sehr gut. Wenn dann noch Politiker auf der Gehaltsliste von VW stehen, dürfte dann auch dem Letzten klar werden dass Angebot/Nachfrage nicht das einzige ist, was unseren Markt und letztendlich die Innovationen vorantreibt.
Die Japaner waren in den 70er und 80er vielleicht etwas weniger innovativ als die „premium“-Hersteller. Heute schenkt sich da niemand mehr etwas. Aber es gibt etwas wo die Japaner ganz klar vorne stehen: Qualität. In unserer Kultur wurde in den 90 das TQM als das Mass aller Dinge propagiert und jeder x-beliebige Manager hat mit dem Begriff um sich geworfen (Total Quality Management). Wirklich gelebt wird das aber bis heute nicht. Die Japaner habe aber ihr Kaizen in ihrer Kultur verwurzelt und wird dadurch auch gelebt.
Ist jetzt etwas simplifiziert, aber z.B. die Toyotas bleiben nicht umsonst so gut wie nie stehen!
„… einen Audi/BMW/MB/Volvo…. Kann man nicht mit Toyota vergleichen…“ und warum nicht? Zu wenig teuer? Dann nehmt Lexus. Ist auch n Toyota nur nobler und teurer.
So, dass war jetzt meine Breitseite. Jetzt könnt Ihr mich hauen 😁
Gruss
Hobbes
Zitat:
Original geschrieben von XC-Fan
@eMKay = Also in dem Verein mach ich auch mit, und ich bringe mindestens noch einen mit, der zwar GARNIX mit Volvo am Hut hat, aber genau in dieses Richtung denkt. Mitgliedschaft hängt aber vom Beitrag und der Satzung ab (nich das da drin steht, man/frau muss (!) Volvo fahren, oder so ;-))
Tschau
Torsten - der XC-Fan (und mal wieder ständig selbst)
Ich komme auf Dich zurück .... !!
eMkay
Natürlich kommen Autos da nicht vor - geht mehr um grundsätzliche Probleme, wobei die hersteller da zum teil gute beispiele liefern ... ........
Zitat:
Original geschrieben von VOLVO 174
Aufwachen emkay, Schluss mit der Träumerei.
Bis wieder eine normale, demokratische und leistungsorientierte Gesellschaft kommt sind wir doch schon längst in (Sozial-) Rente.
Bis dahin kommen doch nur Reformen in der Diätenabrechnung.Und in den Vorständen von VW, Audi, Mercedes wird wahrscheinlich kein deutsch mehr gesprochen.
Grüsse
Volvo 174
Ja - wenn wir das zulassen wird das möglicherwiese soweit kommen, also .......
es gibt nix Gutes, außer man tut es !!
eMkay
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Ganz so einfach kann man es sich mit den Japanern dann doch nicht machen und den europäischen Herstellern immer nur ans Bein pink.....
In Japan herrschte eine absolute Arbeitsgemeinschaft, bis Ende siebziger Jahre hingen in vielen Fabriken Transparente mit " nie mehr Hiroshima". Unter solchen Parolen waren die Arbeiter bereit ohne Bezahlung Überstunden zu machen. Zu diese Zeit drehten bei uns die Gewerkschaften schon kräftig an der Lohnschraube, die Neuwagenpreise stiegen kräftig an.
Die Preise waren damals noch vertretbar, denn die Technikabteilungen der europäischen Hersteller brachten jede Menge Ideen, Neuerungen und Verbesserungen.
Frei nach dem Motto "der Fisch stinkt am Kopf zuerst" haben dann die Manager auf einem zu hohen Ross gesessen und die Realtät nicht mehr gesehen. Im Grössenwahn wurden marode Firmen gekauft, gut verdiente Gelder reingebuttert und dann irgendwann billig weg damit.
Beispiel:
Honda ist bei Rover eingestiegen und hat bezahlt ohne Ende. Honda hat damals zugegeben, dass das Geschäft ein Fehler war. Dann kommt BMW und kauft den Laden, frei nach dem Motto wir schaffen alles, wir sind die Klügsten. Selbstüberschätzung ohne Ende, der Kunde zahlt die Zeche beim Autokauf.
Auch die Japaner haben Riesenfehler gemacht, keine Frage, aber sie sind bereit zu lernen. Diese genetische Grundlage scheint hierzulande einigen Managern oder Aufsichtsratmitgliedern zu fehlen.
Grüsse
Volvo 174
schwierige diskussion, wenigstens ist es den deutschen peinlich!!
Zitat:
Dafür hat ein Mercedes-Benz, Volvo, Alfa Romeo oder SAAB einen Charakter; strahlt ein Lebensgefühl aus. Einfach eine Prise mehr als nur ein simples Automobil
was strahlt mercedes aus? "enjoy your pension"...? 🙂
zu deinem zweiten post: das design vom corolla wurde von allen als urlangweilig angeprangert, dann kam der etwas gewagtere mit den runden frontleuchten und ein paar modischen schwuengen - wie reagiert die deutsche presse? 😁 denke schon, dass das zumindest etwas einfluss auf die toyota-designer in england hat. und was soll optische kontinuitæt, wenn ein hersteller nach vernunft baut? 😉
am sonntag war in der bergens tidende ein herrlicher artikel ueber den neuen dreier bmw. wie er sauteuer, aber mit einem perfekten fahrwerk, daherkommt. dass hinterradantrieb eigentlich ueberholt sei, bmw aber mit unendlicher elektronischer "fiksfakseri" ein hypermodernes auto baut. "ordnung muss sein" (auf deutsch) stand zum bild der millimetergenau geparkten bmws, die "verrueckten deutschen wissenschaftler" hætten ein hight-tech-fahrzeug gebaut... blabla... præsentation in valenzia (? italien jedenfalls), aber køche aus "das vaterland". zum schluss des artikels wurde der technologische wahnsinn auf den punkt gebracht, indem von einem kleinen seitenstrassenrestaurant geschrieben wurde, dass sooo tolles essen serviert und wofuer solche autos gebaut werden - um zum essen fahren mal eben nach italien zu duesen, zum beispiel. wurde heute an der uni von zwei leuten angesprochen, ob ich den artikel gelesen hætte...
lieb gruss
oli
"...valenzia (? italien jedenfalls)...";
wie wärs mit Spanien 😉 ?
Lieber Oli, ich habe deinen Post ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, aber ich kann den Inhalt in groben Zügen erahnen...
"...was strahlt mercedes aus? "enjoy your pension"...?",
darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich mag Mercedes-Benz und die Historie, die hinter dem Stern steht. Man denke nur mal an die wunderschönen /8er, W124er und wie sie alle hiessen und heissen. Auch ein Mercedes hat auf mich eine gewisse - sympathische - Ausstrahlung. Eine Prise Robustheit und Komfort gepaart mit dem wunderschöööönen Stern auf der Haube.... 🙂 .
"...denn die Technikabteilungen der europäischen Hersteller brachten jede Menge Ideen, Neuerungen und Verbesserungen.";
ich denke, dass ist heute noch so. Nur werden etwa zehn Jahre verstreichen, bis wir uns an Innovationen wie Airmatik, 7-Gang-Automatik, Pre-Safe etc. gewöhnt haben und sie auch in "einfacheren" Fahrzeugen Einzug gehalten haben werden 😉 .
"...„… einen Audi/BMW/MB/Volvo…. Kann man nicht mit Toyota vergleichen…“ und warum nicht? Zu wenig teuer? Dann nehmt Lexus.";
aber auch wenn ich das Design (innen & aussen) eines Lexus betrachte, dann schrecke ich schnell zurück. Es fehlt mir da einfach an Kontinuität im Design. Wenn ich einen Lexus auf der Strasse sehe, dann erkenne ich ihn meist erst nach mehrmaligen Hinblicken, denn ist es nicht doch ein Toyota oder ein Mazda oder ein Honda oder ein Mitsubishi 😁 ???
Wie dem auch sei, de gustibus non est disputandum!
lg 🙂
spanien, okay... 😁 *schæm* was hast du denn nicht verstanden? ich schreibe manchmal etwas unzusammenhængend, kann mich dafuer nur entschuldigen... 😮
die ausstrahlung von mercedes auf mich war etwas ueberzogen auf einen satz destilliert, hab die taxifahrer ganz vergessen... 😉 im ernst: fuer mich ist mercedes auch eine marke, die viele schøne und robuste autos gebaut hat. aber eigentlich alles ab dem "baby-benz" wirkt auf mich etwas seelenlos und klumpig, erst jetzt mit der aktuellen c-klasse und dem cls (heisst der so? das gigantische coupé) weckt die marke in mir wieder ein gewisses (platonisches 😉 ) interesse.
lieb gruss
oli
Na - da kann ich ich als "Deutschfabrikatfahrer" mit Alien-Status in dieser Gemeinde hier auch meinen (objektiven !?) Senf dazutun .... :
Die Japaner sind erst langsam dabei, sich aus der "wirkopierendieerfolgreichenmodelle"-Phase zu entwachsen & die Qualität beherrschen sie so gut wie unsereins .......
Mit DB kann ich keine emotionale Beziehung aufbauen, obwohl die Fahrzeuge an sich einen guten Mix an Solidität, Innovation und auch Mut beweisen *die A-Klasse ist da ein durchaus positives Beispiel !!) .....
BMW hat mich nie angesprochen - zu viel TSB und zuwenig Ergonomie .. obwohl die Motoren immernoch Extraklasse sind *neidloszugeb*
Audi/VW liegt mir schon mehr - aber das ist js wie schon der J.E.Fis sagte : "de gustibus non est disputandum!" - - alles Geschmackssache .......
NUR : Wer bremst verliert *evolutionär - nicht StVO 😁*- Nur wer vorne fährt, kann Entwicklungen steuern .... - da liegen unsere Defizite - der mangelnde Wille zur Topleistung !!!!
Statt dessen üben wir unsere Muskeln in der Verteidigung überholter Sozialprivilegien - wie sagten doch "Die Helden" so treffend : Aurelie - so klappt das nie ...!!!!!
eMKay, will, daß sich Leistung wieder lohnt & ist überzeugt davon ...... 😮
@ Oli - Pisa ist überall 😁
Nun, design ist eben Geschmacksache den einen gefällt ein TT oder ein CLS - mir müßte man so etwas schenken damit ich damit fahre. Bei einem 6-gang diesel würde vermutlich nicht mal das helfen. Und bei der Technik setzt sich eben auch nur ein Teil durch. Nicht jede 7-gangmultitiptronicDSG Variante wird sich durchsetzen. Da die dt Hersteller im Moment verzeifelt versuchen durch technische Dinge ihren mehrpreis zu rechtfertigen kommt auch manches auf was sich nicht durchsetzt. Und vieles kommt bevor es ausgereift ist
Was solls - als Kunden sollten wir froh sein über die Vielfalt. Nichts wäre schlimmer als wenn jeder nur noch "sportliche PD-Diesel mit 7-gang automatik bedienbar per idrive" anbieten würde. Schlimm genug, dass sich c-klasse, ein 3er BMW, A4 und ein S60 scheinbar nur noch in der Oberfläche unterscheiden
Und igrendwann - um auf das Threadthema zurückzukommen - werden auch die dt Autobauer bei Qualität, Rußfilter und Hybridtechnik wieder mithalten können. Fragt sich nur wieviele Arbeitsplätze das wieder kostet bis es soweit ist.
Rapace
Achja, gerade im ZDF "die dt Stärke ist die technische PRoblemlösung"
Gerade das ist unser Problem. Technisch mögen wir gut sein. Ich seh in meinem Job (IT) unglaublich viele leute die technisch Top sind. Aber eine Idee verkaufen können, einen Kundenwunsch umsetzen, Qualität abliefern, Termine einhalten, da siehts ganz finster aus. Ein großer TEil kann nicht mal erklären was er tut.....
Wer einen der höchsten Lebenstandarts der Welt haben will, für den reicht es nicht nur "technisch sehr gut" zu sein. Sehr gut sind viele.
Rapace - dem man im Studium auch nur technische Spielereien beigebracht hat
@ rapace - q.e.d.
Top sein heißt ja eben nicht nur sehr gut sein .....
sondern auch die anderen Eigenschaften zu entwickeln - von daher : voll deiner Meinung .......
eMkay - will ernsthaft den "Leistung für Deutschland e.V." mit Gleichgesinnten gründen ..... *PN an mich ..*
Zitat:
Termine einhalten, da siehts ganz finster aus
... seltsames beispiel: die deutsche re-bau gmbh hat die verwaltung der finanzierung von bauauftrægen fuer die neuen lidl-supermærkte in norwegen uebernommen. seit einem jahr kæmpft ein bauunternehmen um geld und bekommt's nur kleckerweise. noch stehen zwei millionen kronen fuer den lidl hier in eidsvåg aus, aus protest blockiert der bauunternehmer nun mit seinen maschinen deren einfahrt. die stellungnahme des deutschen pressesprechers: "ja, eigentlich sollten wir ja bezahlen, aber ich bin kein økonom!"... *lol*
fiel mir nur gerade dazu ein. ja.
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
@
eMkay - will ernsthaft den "Leistung für Deutschland e.V." mit Gleichgesinnten gründen ..... *PN an mich ..*
Wenn du das "für" durch ein "in" ersetzt kommen wir evtl. ins Geschäft.
Rapace