Kostenvergleich Tesla vs. Benziner?
Ich suche einen Vergleich eines gleich teuren Tesla und eines BMW oder Mercedes nebeneinander:
Kaufpreis oder Leasingzahlungen,
Wartungs-, Reparatur- und Sprit/Stromkosten,
Wertminderung nach 5 Jahren und 100.000 km.
Beste Antwort im Thema
Simmt: Wer aktuell elektrisch fahren will, macht das eher weniger (Ausnahmen gibt's bestimmt), um Geld zu sparen.
Bei extremen Laufleistungen mag es sein, dass ein Model S "hinten raus" die Kosten reinholt. Man darf einfach nicht vergessen, dass ich (und ich rase nicht) aktuell alle 25.000km einen Satz Reifen für 1380 CHF benötige. Beim A6 brauche ich weniger und die Reifen sind erheblich günstiger. Selbst wenn ich nun keine Wartung mache (was für mich auch bei einem Tesla nicht in Frage käme), liegt das auf dem Niveau von ABM-Wartung & Verschleiss samt Radwechsel. Sinn macht der Tesla genau dann, wenn das W&V nicht mehr abgeschlossen werden kann (in unserem Fall: Ab 160.000km oder 5 Jahren).
Jetzt stellt sich dann die Frage: Für wen treffen diese Bedingungen zu? Für normale Firmenwagen eher nicht. Die werden meist nach 3 Jahren abgestossen (wegen der 160kkm Grenze und weil der Restwert dann dramatisch gegen 0 geht). Mein Model S wollte ich ursprünglich 5 Jahre fahren (man rechnet sich ja immer alles schön). Nun sind wir ehrlich: Wenn morgen ein S150D kommt, wird der bestellt (egal wie alt das alte 100D ist). Dann kommt das 100D in den Pool. Für ein Poolfahrzeug ist der mit 120.000 CHF aber schon kein Schnäppchen mehr.
Mit dem Treibstoff ist das so eine Sache: Wenn ich 200.000km Verbrenner-Diesel über 5 Jahre (40k km per anno) mit 10 Litern Verbrauch fahren würde und den mit 1.76 CHF pro Liter tanke, lande ich bei Treibstoffkosten von 35.200 CHF brutto in 5 Jahren. Unser Verbrauch liegt niedriger, aber lassen wir das einfach mal so stehen. Das macht also Treibstoffkosten von rund 7000 CHF pro Jahr.
Wenn die Lademöglichkeiten jetzt im Büro vorhanden sind und keine Ladepunkte installiert, Parkplätze neu gepflastert, Fundamente erstellt, Schnelllader installiert und gewartet werden müssen (was bei uns einige A6 gekostet hat), liegt bei uns aktuell der Verbrauch beim Model S 100D bei 20.4 Wh/km, beim Model X (75D und 100D gemischt) 24.2 Wh/km und beim Model 3 bei 17.2 Wh/km netto (Angaben TeslaFi und nicht Zähler, das ist also etwas weniger als real).
Im Szenario von 200.000km heisst das:
Model S: 40.800 kWh
Model X: 48.400 kWh
Model 3: 34.400 kWh
Achtung: Beim Model 3 sind die 17.2 Wh/km nur über einen kurzen Zeitraum ermittelt. Das ist noch keine Sommerfahrt drin.
Bei uns im Büro zahlen wir für Ökostrom aktuell 21 Rappen/kWh. Beim Rechenzentrum etwa 8 Rappen/kWh.
Das heisst auf 200.000km:
Model S: 8568 CHF bzw. 3672 CHF
Model X: 10164 CHF bzw. 4365 CHF
Model 3: 7224 CHF bzw. 3096 CHF
Jetzt ist das Problem, dass wir mal hier und mal da laden. Statistiken habe ich nun leider nur vom Model S und da ist es verzerrt, weil ich absichtlich eine Zeit recht lange nur MOVE geladen habe, um zu sehen, ob das Praxistauglich ist. Bei den Model X verwenden wir kaum SuC (3 Mal bisher). Beim Model 3 ebenfalls nicht. MOVE für 0.30 CHF/kWh allerdings regelmässig, weil wir das aktiv unterstützen wollen. Das müsste man aber nicht. Man könnte hier also noch sparen. Ich versuche also nach bestem Wissen und gewissen das folgende virtuelle Ladeprofil herzuleiten:
Ich gehe davon aus, dass wir über alles auf etwa 40% Büro, 20% Rechenzentrum, 20% zu Hause (hier sind bei den MA unterschiedliche Tarife, das meiste aber BKW/EWB für etwa 25 Rappen/kWh, 15% MOVE und 5% SuC kommen. Dann liegt unser virtueller Strompreis bei 0.197 CHF.
Was heisst das nun im Detail:
8037.60 CHF für das Model S (Einsparung zu dem 10L Diesel: 27.162.40 CHF (5432.48 CHF p.a.))
9534.80 CHF für das Model X (Einsparung zu dem 10L Diesel: 25.665.20 CHF (5133.04 CHF p.a.))
6776.80 CHF für das Model 3 (Einsparung zu dem 10L Diesel: 28.423.20 CHF (5684.64 CHF p.a.))
Viel schöner kann man es sich nicht rechnen. Und auch in diesem Szeanrio wird das nur knapp lohnen. Wenn jemand wirklich ernsthaftes Interesse hat, dann versuche ich das mal nicht schön, sondern real zu berechnen. Dann kriegt die Einsparung aber ein Minuszeichen. Und das möchte man hier ja nicht 😉
94 Antworten
Ich habe mich einfach mal aus Spass ins Flottenportal eingeloggt und einen günstiger Mitarbeiter A6 konfiguriert - natürlich inkl. 100.000 km bzw. 10 Jahre Service.
Achtung: Das ist der Mitarbeiterpreis OHNE Verhandlungen. Normalerweise verhandelt man beim Händler ja noch ein wenig nach und als Firmenwagen (nicht Mitarbeiterfahrzeug) sind natürlich höhere Prozente drin.
So, sind wir ehrlich: Der Motor ist etwas zu klein und etwas mehr Ausstattung könnte rein. Trotzdem ist das eher der Konkurrent. Den Verbrauch bei dem kleinen 40er kenne ich nicht - wir haben den nicht. Der grössere liegt bei 7 Litern (Boardcomputer 6.4).
Die 10 Jahre laufen dann bei Firmenanwendung eher auf 2-4 Jahre hinaus, bei 100.000km. Aber: die Verbrennerfraktion tut alles um ihre Kisten loszuwerden... Wo bleibt der Händlerverdienst am Service? Ich dachte immer: an den Neuwagen verdient man nichts mehr, dafür beim Service. Ist wohl auch nicht mehr so.
Verbrauch: das dürfte an der Geschwindigkeitslimite in der Schweiz liegen. In Deutschland wäre man da immer mit +200 unterwegs, wenn es einigermassen ginge.
Zitat:
@ilovemy406c schrieb am 14. Mai 2019 um 17:18:52 Uhr:
Die 10 Jahre laufen dann bei Firmenanwendung eher auf 2-4 Jahre hinaus, bei 100.000km.
Genau. Ich habe 100.000km konfiguriert, weil der Vergleich eben 5 Jahren mit je 20.000km war. Als Firmenfahrzeug würde man den spätestens bei 100.000 km abstossen - eher schneller. Ab 100.000km wird der bei der AMAG (Schweizer Audi Vertretung) gar nicht mehr auf den Hof kommen, sondern geht direkt "weiter". Das merkst du dann in der Restwertkalkulation.
Darum ging es mir aber im Grunde auch nicht. Es ist einfach so, dass der Service bei Verbrennern nicht mehr kostet als bei Tesla.
Anbei findet ihr eine Rechnung eines 20.000km Service (also der kleine) bei einem Model S von meinem Fahrzeug. Unterhalt bei einem Tesla ist weniger aufwändig, aber nicht günstiger. Der grosse Service wird teurer.
Bei Audi muss man Verbrauchmaterial aber selbst zahlen, nur die Arbeit ist inklu. Bei den Motoren zahlst du dann auch leicht 250-300 CHF für den Service (sorry, Verbrauchsmaterial). Kostenloser Service ist daher auch nur ein Rattenfängertrick.
Im Fleet - Portal steht auch der E-Tron mit 9% Flottenrabatt, aber ohne die anderen üblichen Rabatte (Währungsausgleich, etc.)
Ähnliche Themen
Genau deshalb kauft man Wartung und Verschleiss. Ist bei uns etwa so teuer wie Radwechsel, Einlagerung und Reifen. Dann ist alles drin.
Edit: +Garantieverlängerung
Dazu kommt, bei Mercedes kann ich die E-Klasse ja auch als Kombi kaufen - und zur Not auch gebraucht mit deutlichem Preisnachlass. Und ein E220 reicht für die Schweiz ja auch...
Das Tesla-Äquivalent wäre ja ein Model X, rein vom Kofferraum-Volumen her.
Und da sehe ich keine für 2018er (oder 2017er) Model X für 50, 60, 70k CHF bei autoscout.
Leider.
Sonst würde ich mir einen zulegen.
Wobei ich wie ich jetzt sehe viel zu wenig fahre. Das Teil würde sich bei mir also quasi nie rechnen. Höchstens wenn die Saudis nächstes Jahr melden, das gar nix mehr aus ihren Quellen kommt. Aber dann haben wir eh' grössere Probleme...
Ich hatte mir mal eine Tabelle gemacht, wo ich ausgerechnet habe, was mich so eine E-Klasse (als privater Bar-Zahler) hier in CH kostet.
Habe grösstenteils alles geschätzt, weil ich nicht wirklich weiss, was die Services kosten, was die Reifen dann am Ende wirklich kosten (hab' bei Reifendirekt geschaut und welche aus dem Mittelfeld genommen)...
Habe mal 6l Diesel für 100km angenommen und eine 2% jährliche Steigerung des Diesel-Preises angesetzt - spielt aber am Ende wegen der wenigen Kilometer wohl wenig bis keine Rolle...
Mit Wartung, Steuern, Reifen, Versicherung und eben Sprit bin ich auch c.a. 45000 CHF in 11 Jahren gekommen (8000km/Jahr) bis 55000 in 11 Jahren (15000km/Jahr) (11 Jahre weil ich es mindestens 10 Jahre fahren will bzw. der Wertverlust sonst zu gross ist...)
Es könnte sein, dass die "unvermeidbaren" Kosten gegen Ende dieser Zeit (Sunset Verbrenner fällt ja auf 2030+) deutlich steigen könnten.
Wissen tut das aber niemand.
Kann natürlich sein, es ist viel mehr, weil viel kaputt geht und/oder man ein paar Blechschäden hat. Oder weniger, weil man Glück hat etc.
Somit muss man für ein gerade erworbenes 55k CHF Auto eigentlich mehr oder weniger 1000 CHF pro Monat beiseite legen, damit man zum einen die laufenden Kosten zahlen kann und gleichzeitig schon mal für das nächste Auto (in 11 Jahren) genügend Geld parat hat... eigentlich ziemlich bitter, oder? (wenn die Rechnung stimmt)
Die Kosten für den Garagenparkplatz (130 CHF pro Monat) sind da noch nicht drin. Aber die zahle ich ja so oder so.
Bei mir im Dorf gibt's kein Car-Sharing aber das ist für mein Fahrprofil auch nicht immer das Richtige....
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 14. Mai 2019 um 16:38:06 Uhr:
Warum hast du als Vergleichsobjekt nicht gleich die S-Klasse in der Maybach Ausstattung genommen 😉
Zitat:
@MrBerni schrieb am 14. Mai 2019 um 16:41:41 Uhr:
Der Gedanke kam mir auch... Die Benziner in dem Vergleich spielen in einer ganz anderen Liga.
So so...die Benziner spielen also in einer ganz anderen Liga? Welche Liga ist das den? Vielleicht die Luxus Sport Limusine... mal schauen.. oh, da habe ich doch den Nagel auf dem Kopf getroffen! 🙂
In Beiden vergleichs Modellen (BMW, Mercedes) fehlen: over the Air Updates, Vier Rad Antrieb, deutlich erhöhtes Drehmoment, keine Abgase, Sport Leder Lenkrad, volles Aluminium und Carbon Karrosserie, Sitzheizung hinten, Extra Aufprallschutz Seitlich, Hinten und Vorne, geschwindigkeits angepasste Luftfederung, HEPA-Luftfilter, erweiterter Autopilot (ohne selbst fahren), Grantie4 Jahre ferner auf Batterie, Fahrwerk und Motor 8 Jahre, etc... Abgesehen davon läst der Tesla beide vergleichs Autos im staub stehen.
Mann sollte schon Äpfel mit Äpfel vergleichen und nicht Birnen. Der BMW kommt sogar zumindest was Beschleunigung angeht so halbwegs an den Tesla dran, der Mercedes nicht, da hätte ich vermutlich eine Nummer Grösser wählen sollen. Danke für den Vorschlag.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 14. Mai 2019 um 16:43:09 Uhr:
Vielmehr vergleichst du ein Model S mit einem A6 oder so - für rund 50.000 EUR zzgl. 30-50% Sonderausstattung.
Hmm Audi A6, ja? Ok.
Ok mit einem normallen Audi A6 Limusine als start kamm ich mit einem A6 Limusine sport 55 TFSI Quattro S tronic auf € 96.484,80 bei der Konfiguration (Sehr parktisch der Audi-Code zum Nachschauen: ANVXPS0C). Der ist aber nicht vergleichbar weil der Tesla S besser ausgestattet ist und deutlich bessere leistungsmerkmale hatt.
Aber wir bleiben mal beim A6 und gehen nicht zum A8 oder was anderes.
Hier mal eine Vergleichbare S6 variante: S6 Limusine TDI 8-stufige tiptronic (keine Automatic) mit halbwegs vergleichbarere Austattung €105.170,00 (Audi-Code: AEW6AV8U). Leider ist auch dieser immer noch nicht am Tesla S von der Austattung und den Leistungsmerkmalen verghleichbar, der Tesla hat sowohl merh PS als auch Drehmoment und von der Ausstattung her was ich oben schon als Beispiele gegeben habe.
Bei Audi müsste man also höher gehen als die A6 Serie beim Tesla S vergleich. Selbst wenn man wie Du sagst 20% Rabatt bekommt kann man sich das Ergebniss nach ein paar Jahren selbst schnell ausrechnen.
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 09:43:41 Uhr:
Der ist aber nicht vergleichbar weil der Tesla S besser ausgestattet ist und deutlich bessere leistungsmerkmale hatt.
Der konfigurierte Audi hat funktionierendes ACC, dass auf Landstrassen und in der Stadt nutzbar ist, TopView zum Vereinfach des Parkens in engen Lücken, einen bei Dunkelheit funktionierenden Regensensor und Scheinwerfer, die gefühlt doppelt so hell sind. Das was der Tesla hat ist ein Lenkassistent für die Autobahn und das bessere Antriebskonzept.
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 09:43:41 Uhr:
Aber wir bleiben mal beim A6 und gehen nicht zum A8 oder was anderes.
Natürlich bleiben wir da. Denn wirklich niemand wird ein Model S auf die Stufe eines A8 stellen.
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 09:43:41 Uhr:
Hier mal eine Vergleichbare S6 variante: S6 Limusine TDI 8-stufige tiptronic (keine Automatic) mit halbwegs vergleichbarere Austattung €105.170,00 (Audi-Code: AEW6AV8U).
Wieso S? Willst Du damit im Alltag rennen fahren? Verstehe ich nicht.
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 09:43:41 Uhr:
Leider ist auch dieser immer noch nicht am Tesla S von der Austattung und den Leistungsmerkmalen verghleichbar, der Tesla hat sowohl merh PS als auch Drehmoment und von der Ausstattung her was ich oben schon als Beispiele gegeben habe.
Interessiert nur wenige. Die meisten wollen von A nach B kommen. Wenn's etwas schneller geht, ist's schön. Im Alltag spielt das keine Rolle. Langstrecke (da wo du sparen kannst), ist elektrisch langsamer. Da zahle ich dann schön den Mitarbeiter, der am SuC steht 😉
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 09:43:41 Uhr:
Bei Audi müsste man also höher gehen als die A6 Serie beim Tesla S vergleich. Selbst wenn man wie Du sagst 20% Rabatt bekommt kann man sich das Ergebniss nach ein paar Jahren selbst schnell ausrechnen.
Nein, ich sage nicht, dass ich 20% Rabatt bekomme. Ich bekomme natürlich viel mehr. Ich sage nur: 20% bekommt jeder. Bei Audi muss man nicht höher gehen. Ein A6 ist ein gutes Auto. Das fährt nicht jeder, wenn du mal in der Nachbarschaft schaust. Ich kaufe schon 2-3 Jahre Autos und das klappt auch mit 200-300PS bisher ganz gut.
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 09:43:41 Uhr:
@MrBerni schrieb am 14. Mai 2019 um 16:41:41 Uhr:
Der Gedanke kam mir auch... Die Benziner in dem Vergleich spielen in einer ganz anderen Liga.So so...die Benziner spielen also in einer ganz anderen Liga? Welche Liga ist das den? Vielleicht die Luxus Sport Limusine... mal schauen.. oh, da habe ich doch den Nagel auf dem Kopf getroffen! 🙂
In Beiden vergleichs Modellen (BMW, Mercedes) fehlen: over the Air Updates, Vier Rad Antrieb, deutlich erhöhtes Drehmoment, keine Abgase, Sport Leder Lenkrad, volles Aluminium und Carbon Karrosserie, Sitzheizung hinten, Extra Aufprallschutz Seitlich, Hinten und Vorne, geschwindigkeits angepasste Luftfederung, HEPA-Luftfilter, erweiterter Autopilot (ohne selbst fahren), Grantie4 Jahre ferner auf Batterie, Fahrwerk und Motor 8 Jahre, etc... Abgesehen davon läst der Tesla beide vergleichs Autos im staub stehen.
Mann sollte schon Äpfel mit Äpfel vergleichen und nicht Birnen. Der BMW kommt sogar zumindest was Beschleunigung angeht so halbwegs an den Tesla dran, der Mercedes nicht, da hätte ich vermutlich eine Nummer Grösser wählen sollen. Danke für den Vorschlag.
Spannende Diskussion, die wohl zu nichts führt aus meiner Sicht. Wer sportlich elektrisch unterwegs sein will kommt an Tesla aktuell nicht vorbei. Die paar Euro hin oder her machen es wirklich nicht fett in der Preisliga
Um mal noch dein FUD zu korrigieren.
Deine Vergleichsmodelle haben:
- Allrad
- vergleichbares Spitzendrehmoment
- Ledersportlenkrad
- Verstellfahrwerke mit mehr Möglichkeiten als bei Tesla
- Aktivkohle Filtersysteme, nix anderes ist das HEPA Marketing bei Tesla
Und noch etliche Dinge, die es bei Tesla nicht mal für Geld und warme Worte gibt.
Es bleibt also Äpfel mit Bananen in meinen Augen.
Viele Grüße
Die Vergleiche zwischen einem Tesla Model S und Verbrennern in einer ähnlichen Fahrzeugklasse hinken doch immer.
Aber ich denke eines ist klar: In den meisten Fällen wird man nichts sparen, wenn man auf ein Model S wechselt. Durch die kürzlichen Preissenkungen ist das Model S aber wieder attraktiver geworden.
Simmt: Wer aktuell elektrisch fahren will, macht das eher weniger (Ausnahmen gibt's bestimmt), um Geld zu sparen.
Bei extremen Laufleistungen mag es sein, dass ein Model S "hinten raus" die Kosten reinholt. Man darf einfach nicht vergessen, dass ich (und ich rase nicht) aktuell alle 25.000km einen Satz Reifen für 1380 CHF benötige. Beim A6 brauche ich weniger und die Reifen sind erheblich günstiger. Selbst wenn ich nun keine Wartung mache (was für mich auch bei einem Tesla nicht in Frage käme), liegt das auf dem Niveau von ABM-Wartung & Verschleiss samt Radwechsel. Sinn macht der Tesla genau dann, wenn das W&V nicht mehr abgeschlossen werden kann (in unserem Fall: Ab 160.000km oder 5 Jahren).
Jetzt stellt sich dann die Frage: Für wen treffen diese Bedingungen zu? Für normale Firmenwagen eher nicht. Die werden meist nach 3 Jahren abgestossen (wegen der 160kkm Grenze und weil der Restwert dann dramatisch gegen 0 geht). Mein Model S wollte ich ursprünglich 5 Jahre fahren (man rechnet sich ja immer alles schön). Nun sind wir ehrlich: Wenn morgen ein S150D kommt, wird der bestellt (egal wie alt das alte 100D ist). Dann kommt das 100D in den Pool. Für ein Poolfahrzeug ist der mit 120.000 CHF aber schon kein Schnäppchen mehr.
Mit dem Treibstoff ist das so eine Sache: Wenn ich 200.000km Verbrenner-Diesel über 5 Jahre (40k km per anno) mit 10 Litern Verbrauch fahren würde und den mit 1.76 CHF pro Liter tanke, lande ich bei Treibstoffkosten von 35.200 CHF brutto in 5 Jahren. Unser Verbrauch liegt niedriger, aber lassen wir das einfach mal so stehen. Das macht also Treibstoffkosten von rund 7000 CHF pro Jahr.
Wenn die Lademöglichkeiten jetzt im Büro vorhanden sind und keine Ladepunkte installiert, Parkplätze neu gepflastert, Fundamente erstellt, Schnelllader installiert und gewartet werden müssen (was bei uns einige A6 gekostet hat), liegt bei uns aktuell der Verbrauch beim Model S 100D bei 20.4 Wh/km, beim Model X (75D und 100D gemischt) 24.2 Wh/km und beim Model 3 bei 17.2 Wh/km netto (Angaben TeslaFi und nicht Zähler, das ist also etwas weniger als real).
Im Szenario von 200.000km heisst das:
Model S: 40.800 kWh
Model X: 48.400 kWh
Model 3: 34.400 kWh
Achtung: Beim Model 3 sind die 17.2 Wh/km nur über einen kurzen Zeitraum ermittelt. Das ist noch keine Sommerfahrt drin.
Bei uns im Büro zahlen wir für Ökostrom aktuell 21 Rappen/kWh. Beim Rechenzentrum etwa 8 Rappen/kWh.
Das heisst auf 200.000km:
Model S: 8568 CHF bzw. 3672 CHF
Model X: 10164 CHF bzw. 4365 CHF
Model 3: 7224 CHF bzw. 3096 CHF
Jetzt ist das Problem, dass wir mal hier und mal da laden. Statistiken habe ich nun leider nur vom Model S und da ist es verzerrt, weil ich absichtlich eine Zeit recht lange nur MOVE geladen habe, um zu sehen, ob das Praxistauglich ist. Bei den Model X verwenden wir kaum SuC (3 Mal bisher). Beim Model 3 ebenfalls nicht. MOVE für 0.30 CHF/kWh allerdings regelmässig, weil wir das aktiv unterstützen wollen. Das müsste man aber nicht. Man könnte hier also noch sparen. Ich versuche also nach bestem Wissen und gewissen das folgende virtuelle Ladeprofil herzuleiten:
Ich gehe davon aus, dass wir über alles auf etwa 40% Büro, 20% Rechenzentrum, 20% zu Hause (hier sind bei den MA unterschiedliche Tarife, das meiste aber BKW/EWB für etwa 25 Rappen/kWh, 15% MOVE und 5% SuC kommen. Dann liegt unser virtueller Strompreis bei 0.197 CHF.
Was heisst das nun im Detail:
8037.60 CHF für das Model S (Einsparung zu dem 10L Diesel: 27.162.40 CHF (5432.48 CHF p.a.))
9534.80 CHF für das Model X (Einsparung zu dem 10L Diesel: 25.665.20 CHF (5133.04 CHF p.a.))
6776.80 CHF für das Model 3 (Einsparung zu dem 10L Diesel: 28.423.20 CHF (5684.64 CHF p.a.))
Viel schöner kann man es sich nicht rechnen. Und auch in diesem Szeanrio wird das nur knapp lohnen. Wenn jemand wirklich ernsthaftes Interesse hat, dann versuche ich das mal nicht schön, sondern real zu berechnen. Dann kriegt die Einsparung aber ein Minuszeichen. Und das möchte man hier ja nicht 😉
Eines meiner wenigen "Danke", Jan. Sehr schön auseinander dividiert. Ich vermute, mit deutschen Spritpreisen und aktuell um die 20% Nachlass bei BMW, nähern wir uns bald schon dem Begriff "Liebhaberei Elektrofahrzeug" ... was man dann aber wieder bein Finanzamt geltend machen könnte 😁 😁
Zitat:
@Muhar schrieb am 15. Mai 2019 um 10:20:41 Uhr:
Um mal noch dein FUD zu korrigieren.
Deine Vergleichsmodelle haben:
- Allrad
- vergleichbares Spitzendrehmoment
- Ledersportlenkrad
- Verstellfahrwerke mit mehr Möglichkeiten als bei Tesla
- Aktivkohle Filtersysteme, nix anderes ist das HEPA Marketing bei Tesla
Und noch etliche Dinge, die es bei Tesla nicht mal für Geld und warme Worte gibt.Es bleibt also Äpfel mit Bananen in meinen Augen.
Ich sehe schon hier steckt viel Gefühl in dem Thema aber leider wenig gewissenhafte Nachforschung. Interessant ist das keiner gemeckert hat, dass ich einen 7er mit einer E klasse vergleiche, sondern nur der Tesla ist der Stein des Anstoßes... das lasse ich jetzt mal als Denk-Aufgabe für die aufgeschlossenen Leser stehen 🙂
Persönlich war ich überrascht wie gut der Mercedes preislich abgeschnitten hat, aber gut seine Leistungsdaten waren geringer als beim BMW und Tesla.
Zum Thema “FUD” ( = Fear, Uncertainty and Doubt)
- Allrad
Hm.. also der Quattro hat natürlich allrad, die anderen drei Vergleichsmodelle nicht.
- vergleichbares Spitzendrehmoment
Hallo? "Spitzen"drehmoment? Da ist schon von der Physik _kein_ Explosionsmotor vergleichbar mit einem Elektromotor. Um sich das mal vor Augen zu führen warum Elektroantriebe alles in den Schatten stellen was ein Explosionsmotor kann, sollte man mal das bei einem anderen Transportmittel der Diesellokomotive anschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselelektrischer_Antrieb
Der BMW 7M hallt von 0-60 auf dem Papier gerade noch gegenüber dem Tesla-S mit (ist ja kein Performance Modell). Der Tesla hat dann aber weiterhin das maximale Drehmoment bis er abriegelt... Vergleichbar ist das nicht, erst recht nicht im real Test. Dazu muss man nur mall "Tesla versus xxx" googlen.
- Ledersportlenkrad
Stimmt, war bei 2 von 4 Vergleichsmodellen dabei, aber nicht bei allen.
- Verstellfahrwerke mit mehr Möglichkeiten als bei Tesla
Da bist Du leider nicht auf dem laufenden. Der Tesla-S hat eine computergesteuerte Luftfederung die, durch ein „over the Air“ Software Update im April, für jedes Rad individuell, je nach Straßensituation, Geschwindigkeit, Leistung, etc. angepasst wird. Dies funkt dann auch bei älteren Tesla S… einer der Vorteile der Kostenlosen „over the air“ Updates von Tesla.
- Aktivkohle Filtersysteme, nix anderes ist das HEPA Marketing bei Tesla
Leider nein. Aktivkohle ist was Du in einer guten Dunstabzugshabe hast. HEPA Filter „spielen da in einer ganz anderen Liga“. HEPA Filter nutzt man z.B. im OP um die Hygiene so zu halten, dass keine Teilchen inkl. Viren und Bakterien(!) das Leben des Patienten gefährden. Das zugegebenermaßen plakativ benannte "Bio Defence Modus“ funktioniert als Überdruck System (auch wie in einem OP) welches versichert das keine unsaubere Luft reinkommt. Kein anderes (mir bekanntes) Automobil hat ein so gutes Luftfiltersystem.
Ich verstehe, dass hier noch nicht das notwendige Wissen um die Veränderungen in der Automobilindustrie bei den Verbrauchern ankommt. Ich denke das Problem ist, das viele einfach den Preis eines Tesla sehen dann einfach von der Größe her ein „normales“ Auto nehmen welches Sie kennen und denken das ist vergleichbar. Tatsächlich ist der Tesla S eine Luxus Sport-Limousine, es hat vier Räder und ein Lenkrad, Sitze und elektrische Fensterheber, etc. Was dann aber unten drin ist hat mit einem normalen Auto nur noch wenig zu tun.
Das Ganze ist ein wenig wie als das iPhone zuerst rauskam. Erst waren alle skeptisch, jetzt gibt es kein Smartphone das nicht wie ein iPhone funktioniert. Die Hersteller welche sich nicht angepasst haben gibt es nicht mehr. Porsche hat das begriffen und stellt _alles_ um.. warum wohl? Vielleicht weil (nach euren Worten „nicht vergleichbarer“) Tesla 3 Performance (nein kein S) einen Porsche Carrera GTS abhängen kann?
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 15. Mai 2019 um 10:45:42 Uhr:
Aber ich denke eines ist klar: In den meisten Fällen wird man nichts sparen, wenn man auf ein Model S wechselt.
Das ist wohl, zumindest wenn man mit vergleichbaren Sport-Limousinen vergleicht, klar wiederlegt.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 15. Mai 2019 um 12:15:01 Uhr:
Simmt: Wer aktuell elektrisch fahren will, macht das eher weniger (Ausnahmen gibt's bestimmt), um Geld zu sparen.
Dem stimme ich voll zu. Aktuell macht man deshalb wohl er weil man das schnellste und zugkräftigste Auto auf der Straße haben will, weil man von der Technik begeistert ist oder aus Umweltgründen (inkl Dieselskandal).
Danke Jan für die Kostenaufstellung für den Strom.
EDIT: Ach das noch wer mir nicht über den Weg traut 🙂
https://www.google.com/search?...
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 13:42:04 Uhr:
Zitat:
@derJan82 schrieb am 15. Mai 2019 um 12:15:01 Uhr:
Simmt: Wer aktuell elektrisch fahren will, macht das eher weniger (Ausnahmen gibt's bestimmt), um Geld zu sparen.Dem stimme ich voll zu.
Siehst Du: Und hier (in diesem Thema) geht es um den Kostenvergleich und nicht darum, ob ein Tesla schneller als ein Maybach von 0 auf 100 ist. Dass man sich alles schönrechnen kann: Klar. Mache ich bei meiner Frau vor jedem Fahrzeugkauf. Aber: Ich falle bei Dir nicht drauf rein 😉
Wenn elektrisch fahren günstiger wäre, würden es viel mehr Leute machen - Subventionen kommen ja noch on top. Das liegt nicht nur daran, dass die alle nicht rechnen können - versprochen.
Zitat:
@Highlander1694 schrieb am 15. Mai 2019 um 13:42:04 Uhr:
Ich habe mich auf deine Aussagen zum E63s und M760 bezogen. Die Verbrennerfreunde schreiben sicherlich oft viel Mist über Tesla, wenn ich dann aber bei Usern wie dir lesen muss, dass die Fahrzeuge kein Allrad, Leder etc. haben und der Hinweis auf den Allrad in der von dir selbst zitierten Modellbezeichnung schon vorkommt, um ein Beispiel herauszugreifen, dann ist das für mich keine deut besser bzw. sagt mir, dass du von den Fahrzeugen absolut null Ahnung hast und hier reines Verbrennerbashing betreibst und dass ist absolut nicht zielführend bzw. hat für mich null Informationsgehalt.
Da sind die Beiträge von derJan82 mit echten Zahlen und Erfahrungswswerten zum Vergleich absolut seriös und nachvollziehbar.
Viele Grüße