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Korruption , Bestechung , Betrug bei Auto Tests ?

Themenstarteram 2. November 2005 um 20:15

Was meint Ihr zu dem Thema ? Wie viele Autotest , von Medien jeglicher Art sind beeinflusst , sprich hat jemand die Hand aufgehalten oder aus anderen Gründen nicht objektiv berichtet ? Wie oft trüben Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten an Auto Journalisten bzw. Medienfirmen oder persönliche Vorlieben und Verbindungen die Urteilskraft der Autotester ? Sehr seltene Ausnahmen oder kommt dass mal hin und wieder vor ?

Schreibt mal eure Meinung dazu ...

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12 Antworten

Moin,

Das ist sicherlich nicht so ... Meinst Du wenn dem so wäre ... hätte Autobild jemals solch einen Druck wegen der Frostschäden bei VW Motoren gemacht ?! Oder diesen Druck bei den angeblich so gefährlichen MB SBC Bremsen ?!

Denk die Sache mal zuende... es gäbe KEINERLEI negative Berichterstattung über diejenigen die "versteckt" Sponsoren...

Die deutschen Hersteller haben gegenüber den Importmarken einfach einen gewaltigen Vorteil. Wenn eine Zeitung ein Auto zum Test anfordert ... dann können die das Auto so hinstellen, wie sie meinen das es förderlich ist. Also es entsprechend mit Extras so hinstellen das es besonders überzeugt. Das können die Importeure nicht mal eben so machen ... denn die können die Autos ja nicht mal eben einfliegen.

Also wird Auto X in leicht aufgewerteter Basisausstattung getestet, und Auto Y in nahezu Vollaustattung. Weiterhin kommt dazu, das durch das "Feintuning" der Autos in der Entwicklung ... die Autos in Nuancen durchaus besser sind. So hat bei MB fast jeder Motor das auf ihn abgestimmte Getriebe, wärend bei den meisten Importfahrzeugen 1 oder 2 Getriebe, die ganze Baureihe bedienen müssen und das Getriebe dann nicht 100% zum Motor passt.

Das sind dann alles Kleinigkeiten, die sich dann aufaddieren und dann das Auto etwas besser machen, als den Testpartner. Dieser ist dafür dann erheblich günstiger ... Und da dies für den Käufer ein durchaus erhebliches Argument ist ... kann dessen Test eben zu einem komplett anderen Ergebnis kommen.

Denn kaufst du z.B. den Basisgolf mit 75 PS ... bezahlst du einen Teil der Entwicklung des R32 mit ... um sämtliche Extras zu haben, die der Corolla liefert ... musst du 5 oder 6 Kreuzchen in der Aufpreisliste machen ... und schwubs ist der 75 PS Golf 4000 Euro teurer als der 96 PS Corolla ;)

MFG Kester

Themenstarteram 3. November 2005 um 15:51

Dass man schwerwiegende Mängel nicht einfach wegreden / verschweigen kann ist klar . Aber es geht mir u.a. um typisch oft subjektive Kommentare wie billig verarbeitet , bequem , schwammiges Fahrverhalten oder komfortabel , sportlich oder unkomfortabel . etc. oder um das für sich behalten solcher Kommentare . (Für den einen ist das Glas halbvoll für den anderen halbleer. )

Das Vergleichsberichte/ Tests mit verschiedenen Ausstattungs/Preis Verhältnissen gemacht werden , daran hat ich zwar bei meiner Frage nicht gedacht , ist aber ein guter Punkt .

Warum ich überhaupt auf das Thema gekommen bin hatte u.a. folgende Gründe :

1. Endlose Diskussionen über Testberichte von bestimmten Automodellen im Motor-Talk Forum.

2. Habe mich daran errinnert dass ich mal vor einigen Jahren , mir fällt leider die Zeitschrift nicht mehr ein , war Spiegel Stern Focus irgendwas in der Art , einen Interview mit einem "Alten Hasen" unter den Autojournalisten gelesen habe. Was mir in Errinnerung geblieben ist war dass er in etwa folgendes geäußert hat :

Viele Kollegen inklusive er selber werden z.B. eingeladen ein bestimmtes Modell zu testen . Aber nicht in Castrop Rauxel auf dem Supermarkt Parkplatz ein paar Runden drehen , sondern Sie werden eingeladen an den Polarkreis , nach Südfrankreich , Spanien , Südafrika etc.

Die Autofirmen behandeln die (wichtigen) Tester z.T. wie VIP Staatsgäste. Die Journalisten werden abgeholt , bekommen Flug und 5 Sterne Unterkunft , Spesen bezahlt , Erlebnissprogramm , Werbegeschenke .etc.

Dass soll dann den psychologischen Hintergund haben , dass jemand der so gut behandelt wird , sich schwer tun soll etwas negatives über das Fahrzeug zu schreiben , wenn es sich nicht um einen wesentlichen Mangel handelt.

Wer sich zu undankbar zeigt , gegenüber den Automobilfirmen , wird beim nächsten Mal einfach nicht mehr eingeladen was zusätzlich den Druck erhöhen soll.

Da sich nicht alle auf diese Spielchen einlassen oder unabhängig sind , sollen die Autohersteller auch ihre Lieblingstester haben , von denen Sie ausgehen können ein besseren Bericht zu bekommen als von manchen seiner Kollegen .

3. Korruption , Betrug , Bestechung , "Entscheidungs-Manipulation" , usw. gibt es in (fast) allen Bereichen . Von Handwerkern , Ärzten , Bauunternehmern , Politikern , Schiedsrichter , Vorstandsvorsitzenden , etc. , also fand ich es gar nicht mal so abwägig im Bereich der Autoberichte darüber nachzudenken. Es muss ja nicht immer ein Mann im Anorak einen Koffer voll Geld übergeben , es können auch einfache Aufmerksamkeiten oder Vorteile sein die Firmen den Entscheidungsträgern bzw. Meinungsmachern anbieten , die Auslöser sein können Meinungen zu beeinflußen .

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Damit mich niemand falsch versteht , ich will hier NICHT irgendwelche (unbegründeten) Verschwörungstherorien oder Vorurteile aufstellen , sondern nur mal versuchen sachlich und objektiv dieses Thema in den Raum zu stellen , weil mich eure Meinung dazu interessiert.

Das Problem wird bestehen, solange es Menschen gibt. Ab und zu werden immer mal -gelinde gesagt- Unregelmäßigkeiten ruchbar werden, sei es durch unbedachte Äußerungen, Redseligkeit im Suff oder wenn jemanden tatsächlich die Reue packt..... Es prüfe sich doch jeder selbst, ob wirklich alles total an ihm abprallen würde; selbst die wackeren VW-Betriebsräte wurden angesichts der offerierten "Lustreisen" schwach (alles mitfinanziert vom VW-Käufer auch über die oben erwähnten deftigen Aufpreise!).

Testberichte sind nun mal auch Menschenwerk und werden immer mit einem Schuß Subjektivität behaftet sein, mal mehr, mal weniger, darüber muß man sich im klaren sein und darf sie nicht auf die Goldwaage legen, mal ganz abgesehen von den mehr oder weniger "besonderen" Testwagen, die zur Verfügung gestellt werden.

Reeller wäre ein System wie zB bei der Stiftung Warentest: Stichprobenartig die Testobjekte kaufen und von wirklich unabhängigen Testern (viell. durchs Los bestimmt) auf Herz und Nieren durchprüfen lassen; aber das scheitert schon an den Kosten, die Testhefte würde keiner mehr bezahlen wollen, und so dreht sich das Karussell eben weiter, die Auto-Zeitschriften sind's zufrieden, deren Leserbriefspalten haben kontinuierlichen Nachschub, dortige Arbeitsplätze bleiben erhalten und die Stammtische haben nie endenwollenden Gesprächsstoff.....und wir haben hier im Forum stets genügend Lesestoff..... :-))

Moin,

Klar wirst du immer den ein oder anderen Tester dazwischen haben, der sich von solchen Sachen wie einer Markteinführung in Südafrika verleiten lassen, ein Modell über den Klee zu loben. Das passiert dann aber meistens doch in Einzeltests. Und da dies ja im Grunde von allen Herstellern praktiziert wird, gleicht es sich ja aus. Da karrt Lexus die Journalisten nach Kitzbühl, BMW nach Monaco, Mercedes nach Südspanien etc.pp. gleicht sich vermutlich gut aus ;)

Und das es Diskussionen gibt ... ist doch klar. Wenn Ich mich im direkten Vergleich zwischen z.B. dem Golf V und dem Alfa 147 für den Alfa entschieden habe, dann liegt mir der wohl am meisten. Denn sonst hätte Ich Ihn nicht gekauft. Logischerweise kann ich dann eine Kritik z.B. am Fahrwerk nicht so einfach nachvollziehen, weil ich das Auto ja unter Umständen gerade wegen des strafferen Fahrwerks gekauft habe. Aber der Tester soll ja nicht nach seinem Geschmack urteilen ... sondern er soll das BESSERE AUTO für den DURCHSCHNITTSKÄUFER rausfinden. Und das ist im weitesten Sinne natürlich das Auto mit dem weniger straffen Fahrwerk.

Und zu Guter Letzt ein Punkt ... selbst die Verlierer dieser Tests sind so gut ... das man es denen eben nicht direkt ansieht, das sie ein "Verlierer" sind. Selbst das schlechteste Auto der Golfklasse ist heute ein hervorragendes Auto. Solche Entscheidungen sind schlussendlich dann Nuancenentscheidungen und das ist in der Tat manchmal schwer nachzuvollziehen.

MFG Kester

wenn die autoindustrie nicht versuchen würde, mit gefälligkeiten etc. die journalisten auf ihre seite zu ziehen, dann wäre sie meines wissens die einzige industrie, die das nicht macht...

das geht dann mehr auf einzelne als auf redaktionen. und es gibt für einen hersteller nicht viel besseres als einen aufgeblasenen skandal, der dann unter dem motto "wir nehmen kritik ernst, und wollen immer noch besser werden" mustergültig nach krisen-pr-checkliste abgearbeitet wird.

und bei journalisten, da sieht man bei vielen was dahinter ist, wenn sie über ein thema schreiben, das einen selber betrifft. es gibt bessere und weniger gute journalisten, aber irgendwo sind sie alle ähnlich.

am 4. November 2005 um 15:43

Das Thema kommt immer wieder mal im MT hoch.

z.B. hier

Als Mensch kann man halt nicht zu 100% objektiv sein und wenn man es noch so will.

Vieles ist Def. Sache, ob es nun billig wirkt oder nicht lasse ich mir nicht von nem Tester vorschreiben das kann ich nämlich selbst beurteilen.

Das wichtigste für mich in solchen Tests, sind Sachen die halt wirklich von Bedeutung für Otto normal sind.

Durchzug; gravierende Mängel; Laderaum; Beinfreiheit

Ob mir das Auto mit nem Aluring um das Tachoi jetzt besser gefällt oder nicht ist doch "eigentlich" egal.

Im MT wird ja auch immer wieder gesagt, man soll Probe fahren falls man sich nicht entscheiden kann und sich dann im klaren sein was für ein Auto man kaufen will.

Sicher können stärken und schwächen gezeigt werden, doch unterm Strich wird sich kein Auto mehr eine große Blöse geben.

Ausserdem sagt ein 2 Tage Test auch nicht aus ob das Auto sofort beim ersten regen anfängt zu gammeln oder ob der Motor nach 120 TKM die Hufe hochreist.

Solch ein Test kann vielleicht ne Empfehlung, aber sie bringt kein überzeugten Honda, Alfa, BMW... Fahrer dazu seine MArke zu wechseln.

Wer jahrelang mit X glücklich ist wird nicht zu Y gehen.

Es gab in den 60/70er Jahren (ich weiß nicht, wann die letzte Ausgabe erschien) mal die MOTOR-RUNDSCHAU, die nahmen sich einige wenige, für Otto Normalverbraucher interessante Autos vor, die als Geschäftswagen im Verlag eingesetzt wurden und ordentlich Kilometer abspulten. Bei 100ooo km wurden sie nochmal genau unter die Lupe genommen (mit Leistungstest), geschätzt, und der Motor wurde zerlegt und vermessen. Da konnte man sich ein objektives Bild machen, und es konnte nichts schöngeredet werden. Bei der heutigen Typenvielfalt wohl kaum noch machbar.......

Diese Langzeittests (oder auch 100000km-Tests) werden auch heute vereinzelt gemacht.

Da sieht es übrigens auch meistens ganz anders aus, als in den "Probe"-Tests!

Nach dem heutigen bericht bei stern tv ist ja alles gesagt :D

damit auch alle den kommentar von bierteufel verstehen: da. :) immer gute, seine argumente auch zu untermauern und auszubauen. ;)

lieb gruss

oli

Themenstarteram 19. November 2005 um 3:23

Unglaublich , wie betrogen wird in sicherheitsrelevanten Bereichen . So eine Dreistigkeit hätte ich nicht vermutet .Das ist ja schon kriminell . Will jetzt nicht groß auf dem Thema rumreiten , aber eins noch : BILD LÜGT und manipuliert ständig , egal um welche Bildzeitungs- Variante es sich handelt . Genaueres und Beweise kann jeder gerne nachlesen auf der u.a. mit dem Online Grimme Award 2005 in der Kategorie Information ausgezeichneten Website www.bildblog.de

Die Bild Blättchen sind der allerletzte Müll , das ist schon seit vielen Jahren meine Meinung.

Menschen von der Straße,Autofahrer wie Du und ich und ab die Post.Bei jedem Typ sollten mehrere ganz normale Autofahrer und Autofahrerrinnen die Autos testen,oder was qualifiziert Roberto Blanco etwa,ein Auto besser zu beurteilen als jeder gewöhnliche Mann oder Frau.Natürlich wird manipuliert.Allein schon durch eine gewisse Popularität,Verzeihung Roberto,aber damit grenzt man doch schon von vorherein die Meinungsvielfalt ein,auch wenn auch ehemalige Rennfahrer mit dabei sind.Die sind aber durchaus für das Grenzverhalten der Fahrzeuge wichtig und damit auch notwendig.Doch für das Öffnen der Kofferklappe brauche ich keinen sogenannten Experten sondern ganz normale Leute,die unverblümt ihre Meinung sagen.Das Fahrverhalten kann ich auch einschätzen und den Kraftstoffverbrauch stelle ich dann fest,wenn ich ihn neu betanke.Die Angaben,die man vorher in den Prospekten stehen sind doch überhaupt nicht relevant.Ein bis 2 Liter kann man durchaus noch draufrechnen.Vor ein paar Jahren wurde der Corolla mit den zwei Augen noch als das non plus ultra bezeichnet,von den meisten Experten,und viel dann gnadenlos auf dem Markt durch.So sind auch die restlichen Beurteilungen zu verstehen.Ich kann doch nur kaufen was am Markt ist,und wenn viele der Meinung sind,dann ist es eben ein sogenannter Erfolg.Aber doch nur,weil es nichts Anderes zu kaufen gab.In der Not frißt der Teufel Fliegen.Und nun kann man das noch bis ins unendliche ziehen...............MfG Bernd40

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