Konfiguration: Qual der Wahl bei Assistenzsystemen
Bei meiner Bestellung habe ich noch ein freies Budget für Assistenz- und ähnliche Systeme und frage mich, welche der unteren Varianten die sinnvollere Kombination für meinen Einsatzzweck ist. Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps aus der Praxis, was man sinnvollerweise nehmen / weglassen sollte:
Variante 1 (kostet € 2.500,--):
a. Parkassistent Plus €650,--
b. Cockpit Professional mit HUD (HUD hatte ich noch nie und es fehlt mir auch nicht unbedingt; ich frage mich aber, ob die Professional-Variante neben dem HUD nicht noch andere wichtige Features inkludiert) €1.150,--
c. Aktive Geschwindigkeitsregelung 700,--
-> kein Driving Assistant oder Driving Assistant Professional
Variante 2 (kostet € 2.300,--)
a. Driving Assistant Professional € 2.300,-- (ich fahre mehr Kurz- als Langstrecke und brauche die automatischen Fahrfunktionen nicht unbedingt)
-> nur Cockpit Plus, Parkassistent normal
Besten Dank für Eure Tipps!
79 Antworten
Zitat:
Das Laserlicht wird in meinen Augen überbewertet. Hab's zwar drin, finde es aber nicht so gut wie bspw. das Matrix-LED Licht meines Vorgängerwagens (Range Rover Velar). Nicht verwunderlich, dass BMW in neuen Modellen kein Laserlicht mehr anbietet.
ich möchte nur drauf hinweisen - das relevante am Laserlicht ist - finde ich - NICHT die Laser Funktion sondern die restlichen adaptiven Funktionen. Kurvenlicht, Abbiegelicht, blendfreier Fernlichtassistent, Stadt-/Autobahnlicht, etc ... die Standard Scheinwerfer sind einfach nur LED, Punkt. Die können Abblendlicht und Fernlicht, sonst nichts. Klar, kommt immer drauf an was man gewohnt ist - aber ich fand die Standard-LED wirklich nicht gut.
Ich persönlich Fahre wenn möglich oder nötig mit Sonnenbrille welche polarisiert (entspiegelt) ist. Da siehst du am HUD so gut wie gar nichts.
Zitat:
@FlyTB schrieb am 6. Februar 2023 um 16:06:46 Uhr:
Zitat:
@Maxxwell86 schrieb am 5. Februar 2023 um 21:30:23 Uhr:
Beim i4 ist das professionell Paket tatsächlich nur HUD.Ist zwar ne schöne Sache aber in Zeiten von digitalen Tachos auch verschmerzbar (imo). Bei Kameras reicht mir immer ne Rückfahrkamera. Daher würde ich Variante 2 wählen. Für mich sind Assistenten der größte Komfortgewinn bei modernen Fahrzeugen.
Bei mir musste das HUD auch zugunsten von Dravitgrau und Laser weichen ;-)
Ich verstehe immer nicht so ganz warum Leute einen digitalen Tacho mit HUD gleichsetzen - das sind für mich zwei komplett unterschiedliche Dinge.
Mit einem vernünftigen HUD muss man den Blick so gut wie nie von der Straße nehmen - Geschwindigkeit, Navi, Tempo, Musik usw usw wird alles bestens dargestellt.
Ich bräuchte viel eher den digitalen Tacho eigentlich nicht mehr, dass bringt mir fast keinen Mehrwert, vor allem weil es nur mehr schlecht als recht individuell konfigurierbar ist.
Ich setze es nicht gleich. Jedoch bietet mir ein digitaler Tacho die Möglichkeit z.B. Navikarten zentral anzuzeigen. Und ich schiele lieber kurz nach unten, anstatt zur Mitte.
Ich finde den Parkassistenten gut, auch wenn er mit seiner 3D-Ansicht nun wirklich Serie sein sollte. Sowas gehört in jedes moderne Auto, gerade bei den heutigen Abmessungen und der Unübersichtlichkeit (mein Golf 3 in der Fahrschule brauchte das nicht).
Bei allem anderen erschließt sich mir der Sinn nicht. Wenn ich sowieso selbst fahren muss, kann ich auch die Spur halten. Das ist ja wohl keine ernsthafte Aufgabe. Und das Tempo bestimme ich selbst, es hängt von vielen Dingen ab - Zeitdruck, Beschilderung, freie Sicht auf eventuelle Blitzer am Straßenrand, Wetter.. verstehe jetzt aber, wieso viele sich so sklavisch an die Beschilderung halten und direkt am Schild bremsen. Fahren nach Assistent. Gut, wer's mag..
Totwinkelwarner ist keine schlechte Idee, hat mich am Tag mit dem i4 aber enttäuscht. Er warnt zu früh fürs Durchschlängeln im Großstadtverkehr. Brauche ich so auch nicht, Schulterblick geht sowieso automatisch.
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Meist fährt man in der Kolonne. Da ist es schon sehr angenehm, eben nicht den Fuß am Gas haben zu müssen und das Lenkrad nur locker in der Hand zu halten. Das DAP macht da schon sehr viel Sinn.
Und auch bei freiem Verkehr auf der Autobahn ist der DAP super um mit Geschwindigkeitslimit + x km/h konstant zu fahren. Man muss es ja nicht nutzen, wenn man brettern will, kann man das tun, aber meist will ich zumindest entspannt cruisen und dazu ist das echt super.
Da der DAP auch wunderbar mit Spurwechseln klarkommt, wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das wirklich in der Praxis sehr gut einsetzbar.
Zitat:
@Nachti schrieb am 6. Februar 2023 um 19:19:48 Uhr:
Ich persönlich Fahre wenn möglich oder nötig mit Sonnenbrille welche polarisiert (entspiegelt) ist. Da siehst du am HUD so gut wie gar nichts.
Schon einmal probiert, die seitliche Neigung des HUDs anzupassen, so dass es leicht schief steht? Vielleicht könnte das bei Deinem Problem etwas helfen.
Zitat:
@premierminister schrieb am 6. Februar 2023 um 15:38:09 Uhr:
Ich würde alle Assistenzsysteme bestellen und sicher auch das HUD. Damit bleibt der Blick aufmerksamer auf die Straße gerichtet.Das Laserlicht wird in meinen Augen überbewertet. Hab's zwar drin, finde es aber nicht so gut wie bspw. das Matrix-LED Licht meines Vorgängerwagens (Range Rover Velar). Nicht verwunderlich, dass BMW in neuen Modellen kein Laserlicht mehr anbietet.
Verwunderlich ist das in meinen Augen nicht. Mit Matrix-LED kann BMW auf diverse Schwenkmotoren und mechanische Komponenten, die die Blenden bedienen, verzichten und trotzdem ordentlich Kasse machen. Matrix-LEDs dürften bei gleichem Preis in der Preisliste deutlich kostengünstiger in der Herstellung sein als Laserlicht - auch wenn der Fahrer in Zukunft auf seit Jahrzehnten selbstverständliche Features wie ein aktives Kurvenlicht verzichten muß.
Zitat:
@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 6. Februar 2023 um 23:42:31 Uhr:
Bei allem anderen erschließt sich mir der Sinn nicht.
1. Seit ich meinen GTE habe mit dem Travelassist wurde ich nicht einmal geblitzt worden. Es ist jetzt nicht so, dass ich sonst häufig geblitzt wurde, aber so 1-2 mal pro Jahr mit leicht erhöhter Geschwindigkeit ist das schon vorgekommen. Meistens wenn man irgendwo unterwegs ist, wo man sich nicht auskennt und ein Schild übersieht oder kurz nicht auf den Tacho geschaut hat. Warum? Das Auto zeigt dir die entsprechende Geschwindigkeit immer an und stellt auch den Tempomaten entsprechend ein. Man muss sich tatsächlich anstrengen geblitzt zu werden - zumindest wenn man mit Assistent fährt.
2. Ich bin damals vor vielen Jahren mit meinem 3er E46 nach Kroatien gefahren. Die Tour war echt anstrengend, wir haben mehrere längere Pausen gemacht, uns regelmäßig abgewechselt und auch ein paar Stunden zwischendrin im Auto geschlafen, weil wir einfach fertig waren. Und das Auto hatte einen Tempomat.
Letztes Jahr sind wir mit dem GTE nach Bosnien gefahren. Ich bin fast die gesamte Strecke alleine gefahren, haben uns nur zeitweise kurz abwechselt, aber mehr weil wir es halt wollen, nicht weil ich nicht mehr konnte. Alles mit Assistent, der auch im Ausland alle Geschwindigkeiten angezeigt und übernommen hat. Kein Stress an Grenzen, wie schnell man jetzt fahren darf, keine komischen Sonderregelungen im Ausland. Nebenher haben wir Musik gehört, uns unterhalten und die Landschaft genossen.
Zu ersterem möchte ich nie wieder zurück.
3. Alle Systeme bringen im Allgemeinen zusätzliche Sicherheit durch mehr und bessere Sensoren, frühere Erkennungen, bessere Reaktionen, etc. Ausweichunterstützung, Toter-Winkel-Warner, Kreuzungswarner, usw. helfen ebenfalls dabei, die Fahrt noch sicherer zu machen
Aber: Ich kenn auch Leute, die das nicht haben wollen. Erst heute tatsächlich einen Leasingvertrag gesehen ohne Tempomat, als Handschalter mit 5-Gang und das bei 20.000km im Jahr. Da sind die Prioritäten halt andere. Selbst wenn es da ist, wird es dann auch einfach nicht genutzt, weil man es nicht braucht. Insofern kann ich es absolut nachvollziehen, wenn du das für dich nicht brauchst, aber den Sinn darin denn solltest du schon erkennen können, denn der ist ja erstmal objektiv 🙂
Vor allem funktioniert der DAP halt wirklich hervorragend. Vor allem auf Autobahn ne enorme Entlastung.
Ja gut, ich fahre nie solche langen Touren, ins Ausland sowieso nicht.
Ich finde es halt witzlos, wenn man sowieso aufpassen muss, worauf seitens der Hersteller ja gern hingewiesen wird. Da liegt der Verdacht nahe, dass mit den Assistenten einfach weniger aufmerksam gefahren wird - das ist natürlich weniger anstrengend. Dazu passt der Fahrstil vieler: passiv und ohne jede Dynamik, gleichzeitig unaufmerksam. Fallen hier mal die Ampeln aus, gibt es meist nach kurzer Zeit schon Unfälle. Schildassistent als Lösung? Falscher Ansatz.
Von einer echten Notsituation gar nicht zu reden, das dürfte einen dann besonders unvorbereitet treffen.
HUD hat mich übrigens positiv überrascht, als ich gesehen hatte, dass es auch Navigationsinfos einblendet. Vorher war es ausgemachte Sache, es wegzulassen.
@Sonntagnachtsfahrer Ich kenne keine Autobahn, auf der es Ampeln gibt 🙂 Wenn, dann hört die Autobahn davor auf. Ich kann dir aber sagen, dass die aktuellen Assistenzsysteme im perfekten Umfeld (mehrspurige Autobahn mit klaren Linien) besser fahren als ein Großteil (und damit wahrscheinlich über 90%) der normalen Autofahrer. Abstand wird perfekt gehalten, die Spur mittig und das ganze mit 99,9% Zuverlässigkeit. Dazu wird mit wahrscheinlich 95% Zuverlässigkeit das Tempo richtig eingestellt - das passt noch nicht so ganz. Das gilt für VW, Audi und Mercedes, beim Rest kann ich es nicht sagen, erwarte aber ähnliches.
Wir waren letzte Woche 300km auf der Autobahn unterwegs, und aktiv gesteuert habe ich nur bei den Autobahnwechseln. Der Rest ging nachts mit 100km/h auf der rechten Spur (Sonntag nach 0 Uhr). Dabei war ich die ganze Zeit konstant aufmerksam und habe mich mit meiner Mitfahrerin unterhalten, statt stupide Linien zu folgen und dabei immer müder und müder werden.
Zu sagen, dass die Assistenzsysteme die Aufmerksamkeit des Fahrers verschlechtern und deshalb mehr Unfälle passieren o.ä. zeigt mir nur, dass du selbst noch nicht die Erfahrung mit einem der aktuellen Assistenzsysteme auf der Autobahn gemacht hast. Denn sonst würdest du merken, dass das manuelle Fahren eher für einen Rückgang der Aufmerksamkeit sorgt und die Assistenzsysteme dafür sorgen, dass du in der Lage bist, konstant aufmerksam zu bleiben, weil eine Unterhaltung meistens weniger ermüdend ist als eben das besagte stupide Folgen von Linien.
Aus dem Grund würde ich nie mehr auf das volle Assistenzpaket verzichten, und wäre mein i4 ohne gekommen, hätte ich zur Not einen Rechtsstreit angefangen, um ihn nicht annehmen zu müssen. Ein Fahrzeug ohne Assistenzsysteme ist für mich unzumutbar.
Zitat:
@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 8. Februar 2023 um 02:08:53 Uhr:
Ja gut, ich fahre nie solche langen Touren, ins Ausland sowieso nicht.
Ich finde es halt witzlos, wenn man sowieso aufpassen muss, worauf seitens der Hersteller ja gern hingewiesen wird.
Klar musst Du aufpassen.
Aber das muss ein Pilot in nem Airbus auch und trotzdem fliegen die nicht manuell 🙂
Ich kenne die Assistenten nur von den Probefahrten, richtig.
Vielleicht auch eine Frage des Fahrstils. Ich würde niemals freiwillig 100 auf der Autobahn fahren.
Und ich behaupte, wenn auf einmal ein Gegenstand auf der Fahrbahn liegt, bin ich als "Linienfolger" schneller am Ausweichen als jemand, der sich von der Fahrt ablenkt (und nichts anderes ist sich unterhalten).
Wenn du fest überzeugt bist, dass du nach 3 Stunden selbst fahren besser auf ein Hindernis reagierst, wie jemand, der seit 3 Stunden mit Assistent fährt, dann lasse ich dir deine Überzeugung. Aber ich würde dir echt mal ans Herz legen, einfach mal eine längere Strecke mit voller Assistenz zu fahren und dich auch drauf einzulassen, und danach ehrlich zu vergleichen, ob du jetzt noch mehr oder eher weniger Konzentration hast 🙂 Da braucht es gar keine 100 dazu, bei 130 funktionieren die Systeme genau so zuverlässig.
Hatte bisher keinen DAP, aber die lange Abholfahrt damit war schon gut, viel zuverlässiger als im Polestar2 vorher, gerade auch die Geschwindigkeitsübernahme - nur wenn die Fahrbahnmarkierungen mal enden, steigt er sofort aus und ich muss ran, ansonsten fährt man eher wie ein aufmerksamer Beifahrer, muss halt nicht ständig Mikrokorrekturen selbst machen, finde es schon einfacher, aktuell ist er eher eingemottet und auf Sommerreifen, ab Frühjahr gehe ich regelmäßig auf 430km Strecke, da muss er sich dann beweisen.
Und mit 120-130 als Langstreckentempo war er auch famos, 100 muss man mit dem echt nicht fahren - man kann es aber und ihn wie auf Schiene z.B. hinter einen Lieferwagen kleben und noch etwas mehr entspannen.