Kompressor im CDI?

Mercedes E-Klasse W211

Einer den ich kenne behauptet der E320CDI (W211) hat ein Kompressor bzw das Common Rail Diesel allgemein Kompressor Motoren haben.

Beste Antwort im Thema

Kompressor und Turbo dienen dem gleichen Zweck, Luft in die Brennräume drücken 😉
Der Turbo wird dabei vom Abgasstrom angetrieben, der Kompressor direkt vom Motor über eine Welle. Damit gibts beim Kompressor kein Turboloch, da er permanent angetrieben wird und ein festes Verhältnis zwischen Motor- und Kompressordrehzahl besteht, während beim Turbo erst Abgasdruck aufgebaut werden muss bevor der hochdreht.
Die CDIs haben alle Turbo(s), Kompressoren gibt es noch in den 4-Zylinder-Benzinern (die heißen auch Kompressor). Werden aber bald durch Turbos abgelöst in der neuen E-Klasse, so dass es dann gar keine Kompressoren mehr gibt.

Gruß Viper

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Zitat:

Original geschrieben von Zentralgestirn


...
Das man zu Turbos gewechselt ist hat einen ganz einfachen und entscheidenden Grund. Der Kompressor verbraucht als Faustformel ca 150 bis 15% der Motorleistung um selbst angetrieben zu werden. Der Abgasturbolader und nur dieser gewinnt seine Energie die er zum Verdichten der Ladeluft benötigt aus dem Abgasstrom. Das kostet keine nennenswerte Motorenleistung und bietet so ein gutes Einsparungspotential.
...

Sehe ich nicht so.

Der Turbo braucht auch Energie um die Ladeluft zu komprimieren.

Die Energie wird zwar aus dem Abgasstrom gewonnen, damit erhöht sich aber der Abgasgegendruck. Sprich, der Motor muss beim Ausatmen gegen den Turbo arbeiten. Auch der Turbo frisst ein Stück der Leistung auf.

Ich denke, es hat andere Gründe warum der Trend zu Turbo geht ....
- billiger in der Herstellung (?)
- Registeraufladung möglich (großer und kleiner Turbo)
- verstellbare Schaufeln (gibt es mKn. bei Kompressoren nicht)
- Turbo muss nur dann Luft komprimieren wenn sie benötigt wird. sonst kann man den "offen" laufen lassen.

Gruß
Hyperbel

Zitat:

Original geschrieben von Hyperbel



Zitat:

Original geschrieben von Zentralgestirn


...
Das man zu Turbos gewechselt ist hat einen ganz einfachen und entscheidenden Grund. Der Kompressor verbraucht als Faustformel ca 150 bis 15% der Motorleistung um selbst angetrieben zu werden. Der Abgasturbolader und nur dieser gewinnt seine Energie die er zum Verdichten der Ladeluft benötigt aus dem Abgasstrom. Das kostet keine nennenswerte Motorenleistung und bietet so ein gutes Einsparungspotential.
...
Sehe ich nicht so.
Der Turbo braucht auch Energie um die Ladeluft zu komprimieren.
Die Energie wird zwar aus dem Abgasstrom gewonnen, damit erhöht sich aber der Abgasgegendruck. Sprich, der Motor muss beim Ausatmen gegen den Turbo arbeiten. Auch der Turbo frisst ein Stück der Leistung auf.

Ich denke, es hat andere Gründe warum der Trend zu Turbo geht ....
- billiger in der Herstellung (?)
- Registeraufladung möglich (großer und kleiner Turbo)
- verstellbare Schaufeln (gibt es mKn. bei Kompressoren nicht)
- Turbo muss nur dann Luft komprimieren wenn sie benötigt wird. sonst kann man den "offen" laufen lassen.

Gruß
Hyperbel

Beim Kompressor eig genau so oder??

Die Luft wird ja beim Kompressor auch nur dann Komprimiert wenn es benötigt wird.

Zitat:

Original geschrieben von acgb1992


Beim Kompressor eig genau so oder??
Die Luft wird ja beim Kompressor auch nur dann Komprimiert wenn es benötigt wird.

Der Kompressor sitzt auf der Kurbelwelle bzw. wird indirekt davon angetrieben - aber eben permanent, Drehzahl ist direkt abhängig von der Motordrehzahl.

Der Turbo hängt passiv im Abgasstrom Drehzahl ist abhängig von der Abgasmenge.

Der Kompressor baut permanent Ladedruck auf.
Der Turbo braucht eine gewisse Zeit bis er selbst auf Drehzahl ist und dann mehr Luft komprimieren kann. (bekannter Begriff: Turboloch)

Turboloch gibt es beim Kompressor nicht.

Insgesamt denke ich, dass der Turbo effizienter ist als der Kompressor.
Sprich: Mit demTurbo kann man (in Relation zum Kompressor) mehr Gewicht und Kraftstoff sparen.

Gruß
Hyperbel

Jedes System, dass mit der Kurbelwelle des Motors verbunden ist benötigt Eigenenergie (Generator, Klimakompressor, Wasserpumpe etc.).
Deshalb der Mehrverbrauch gegenüber Turbomotoren, welche den Abgasstrom verwenden, der "eh vorhanden" ist.

@Zentralgestirn.
Porsche und BMW haben als erstes einen Benzinmotor mit einem Turbolader zur Serienreife gebracht (Anfang der 70ger).

Das "aktuelle" Problem der Turbos für den Benzinmotor liegt nicht in der Abgastemperatur an sich, die können herkömmliche Turbolader schon gut vertragen; Es geht um die VTG (Sogenannte variable Turbinengeometrie).
Dieser Verstellmechanismus erlaubt dem Lader bei unterschiedlichen Drehzahlen und Drücken unterschiedlich anzusprechen, wodurch man das Drehzahlband harmonsiert mit dem Drehmoment angleichen kann.
Diese Technik konnte bis vor kurzem in Benzinern nicht eingesetzt werden, da die VTG-Komponenten die Temperatur nicht abkonnten.
Ist aber mittlerweile auch in den Griff bekommen worden.

P.S.: Was Threads doch manchmal für eine Laufzeit haben ...

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@acgb1992

Der Kompressor muß ja irgendwie angetrieben werden. Der Kompressor in der Werkstatt hat einen Elektromotor und der Verdichter in deinem Auto wird direkt vom Motor angetrieben. Die Energie die er benötigt um die benötigte Menge Luft zu verdichten und dem Motor zur Verfügung zu stellen wird mit ca 10 bis 15% der dann noch zur Verfügung stehenden abgegebenen Leistung angegeben.

Wenn dein Motor 100kW Abgabeleistung hat. Sprich du hast 100kW die dir zum Fahren zur Verfügung stehen, dann leistet der Motor aber eigentlich ca 110kW. Die 10kW Differenz verbraucht der Verdichter.

@Hyperbel mir ist nicht bekannt das der Abgasturbolader dem Motor nennenswerte Leistung abzieht. Beim Saugdiesel wir der benötigte Abgasgegendruck und die Schalldämmung durch den Kat und oder Vorschalldämpfer realisiert.

Das ist der Grund, warum wir keinen Vorschalldämpfer haben, ein Benziner aber einen hat 😉

Ich weiß es nicht, aber es kann sein, das ein Turbo billiger ist wie ein Kompressor. Der Unterschied ist glaube ich aber nicht sehr groß, wenn ich das aus dem 202 Forum noch richtig in Erinnerung habe. Da könnte man mal die ET-Preise vergleichen um einen möglichen Anhaltspunkt darüber zu bekommen.

Registeraufladung ist beim nicht Abgasturbolader nicht nötig. Die Registeraufladung ist zum verkleinern des Turboloches entwickelt worden. Der Kompressor hat solche Probleme nicht.

Der Turbo läuft immer mit, macht nur nicht immer Ladedruck. Der Wird aber eigentlich schon bei geringen Drehzahlen und Last benötigt. Ich meine der Turbo hilft so früh wie möglich mit. Deshalb auch VTG, da so das Ansprechverhalten angepasst/optimiert werden kann. Aber auch um keinen unnötigen Überdruck auf zu bauen, der dann durch ein anderes System( z.B. Wastegate) wieder der Angesaugten Luft hinter dem LMM zugeführt wird und so nicht noch weiter unnötig erwärmt wird. Würde man es Ablassen bräuchte man einen Schalldämpfer und einen LMM in der Ladeluftstrecke der die Werte dann in Abhängigkeit des Druckes messen kann. Was dann noch ungenauer wird als es ohnehin schon ist.

Der Kompressor kann ja wohl erheblich schneller und präziser zu- und abgeschaltet werden wie ein turbo. Dafür hat der Kompressor seine Magnetkupplung 😉

Edit:
@BaldTDCI-Fahrer
Das es bei den Temperaturproblemen nicht um den Turbo selbst, sondern den VTG ging wußte ich noch nicht.
Das es damals Turboottos gab ist klar, nur eben nie in der Großserie der entscheidenden Volumenmodelle.

Zitat:

Original geschrieben von BaldTDCI-Fahrer


Jedes System, dass mit der Kurbelwelle des Motors verbunden ist benötigt Eigenenergie (Generator, Klimakompressor, Wasserpumpe etc.).
Deshalb der Mehrverbrauch gegenüber Turbomotoren, welche den Abgasstrom verwenden, der "eh vorhanden" ist.

@Zentralgestirn.
Porsche und BMW haben als erstes einen Benzinmotor mit einem Turbolader zur Serienreife gebracht (Anfang der 70ger).

Das "aktuelle" Problem der Turbos für den Benzinmotor liegt nicht in der Abgastemperatur an sich, die können herkömmliche Turbolader schon gut vertragen; Es geht um die VTG (Sogenannte variable Turbinengeometrie).
Dieser Verstellmechanismus erlaubt dem Lader bei unterschiedlichen Drehzahlen und Drücken unterschiedlich anzusprechen, wodurch man das Drehzahlband harmonsiert mit dem Drehmoment angleichen kann.
Diese Technik konnte bis vor kurzem in Benzinern nicht eingesetzt werden, da die VTG-Komponenten die Temperatur nicht abkonnten.
Ist aber mittlerweile auch in den Griff bekommen worden.

P.S.: Was Threads doch manchmal für eine Laufzeit haben ...

Also könnte das einer der Gründe sein, dass z.b die von Mercedes bei den Benzinern, Kompressoren eingebaut haben. Ich persönlich finde Kompressoren super....ich weis nicht wie es bei den kleineren E200 K aussieht...aber bei dem E55 W211 war ich total überrascht was für eine Kraft entfaltung dahinter steckt.

Mal was anderes... Ihr sagt immer , dass der Kompressor star mitder Kurbelwelle gesteuert ist, aber es gibt doch auch die elektrisch funktionieren... ich glaube bei SLK hab ich das mal gehört, sicher bin ich mir aber nicht, da müssten mal die Experten sprechen.

Der Kompressor wird mit einer Übersetzung an die Kurbelwelle angebunden. Der dreht auch mit hohen Drehzahlen.

Man kann den auch über eine "Kupplung" zuschalten. Wobei eine Kupplung wieder ein Teil ist was kaputt gehen kann da er einem mechanischen Verschleiß unterliegt.

Rein elektrisch wird der Kompressor betrieben mit dem Du Deine Reifen aufpumpst. Der im Auto wird mechanisch angetrieben.

Gruß
Hyperbel

Soweit ich weiß werrden Diesel-Motoren immer mit Abgasturboladern bestückt manchmal sogar 2 (Bmw 335d <3)
Der SLR fährt glaube ich auch mit 2 Kompressoren jedoch haben die einen Klang an den man sich mal gewöhnen muss jedoch hat der eine Leistung die ..boahh..unbeschreiblich

Es gibt seit ein paar Jahren Vtg-Turbolader bei Ottomotoren,Porsche hat das realisiert durch einsatz von temperaturfesten Raumfahrt-Materialien denn manche kennens das ihr Turbo-Benziner manchmal nach einer geilen Fahrt richtig glüht

Das der kompressor leistung frisst ist ja klar denn in dessen zylinder muss ja die ganze zeit die luft verdichtet werden durch den motorantrieb (ich dachte der wird von der nw angetrieben?! )
manche sagen sogar er frisst bei den 4 zylindern (c180,c200k z.b. ) mehr leistung als er gibt ^^
ich persönlich finde einen turbo besser denn wenn der mal in fahrt ist übertrumpft der einiges
habe mal einen bericht gesehen da hatte glaub ich einer einen nissan gtr skyline oder so mit 2 turbos (VTG glaube ich sogar ) ..er kann kurzzeitig auf nahezu 900 ps kommen ,als 6 zyl ...leck mich am arsch ^^

Menes Wissens gibt es keinen einzigen Dieselmotor mit Kompressor, es werden ausschließlich Turbolader eingebaut.
Ein Dieselmotor hat einen viel höheren Luftbedarf, da wäre ein Kompressor dreimal so groß wie bei einem vergleichbaren Benziner.
Mit entsprechenden Verlusten, die man beim Turbolader nicht hat.
Zuschaltbare Kompressoren gibt es bei Serienautos auch nicht, soweit ich weiß. Der Verschleiß an der Kupplung wäre wohl auch enorm, Sinn würde es auch keinen machen (man will ja schließlich viel Gemisch bei niedriger Drehzahl erreichen).
Beim E200K wird der Kompressor über den Keilrippenriemen angetrieben und hat einen Freilauf (hört man nachlaufen, wenn man in der Garage aussteigt)
Für ein Auto der Größe einer E-Klasse "schiebt" der 1,8 Liter große Motor ganz ordentlich, gerade bei niedrigen Drehzahlen. Das wäre mit einem Turbolader wohl nicht so machbar.
Im W 212 ist der gleiche 1,8 Liter Motor jetzt mit Turbolader verbaut. Würde mich mal Interessieren, wie der im Vergleich zum Kompressormotor läuft: Hat den schon jemand gefahren ?

Bernd

Hi Leute,

ich versteh gar nichts. Klar hat der CDI einen Kompressor - er ist im Kofferraum und gehört zum TireFit Kit. 

Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Menes Wissens gibt es keinen einzigen Dieselmotor mit Kompressor, es werden ausschließlich Turbolader eingebaut.
Ein Dieselmotor hat einen viel höheren Luftbedarf, da wäre ein Kompressor dreimal so groß wie bei einem vergleichbaren Benziner.
Mit entsprechenden Verlusten, die man beim Turbolader nicht hat.
Zuschaltbare Kompressoren gibt es bei Serienautos auch nicht, soweit ich weiß. Der Verschleiß an der Kupplung wäre wohl auch enorm, Sinn würde es auch keinen machen (man will ja schließlich viel Gemisch bei niedriger Drehzahl erreichen).
Beim E200K wird der Kompressor über den Keilrippenriemen angetrieben und hat einen Freilauf (hört man nachlaufen, wenn man in der Garage aussteigt)
Für ein Auto der Größe einer E-Klasse "schiebt" der 1,8 Liter große Motor ganz ordentlich, gerade bei niedrigen Drehzahlen. Das wäre mit einem Turbolader wohl nicht so machbar.
Im W 212 ist der gleiche 1,8 Liter Motor jetzt mit Turbolader verbaut. Würde mich mal Interessieren, wie der im Vergleich zum Kompressormotor läuft: Hat den schon jemand gefahren ?

Bernd

Klar gibt es zuschaltbare Kompressoren

Seat Ibiza Cupra 1.4l motor mit glaube ich 170 oder 180 ps...unten rum verstärkt ein kompressor die motorleistung obenrum übernimmt das der turbolader

und ich habe videos davon gesehen selbst Bei GRIP

das traut man dem kleinwagen nicht zu

Den Motor gibts auch im Golf.
zuschaltbar ist der Kompressor aber nicht, der läuft immer mit

Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Den Motor gibts auch im Golf.
zuschaltbar ist der Kompressor aber nicht, der läuft immer mit

und ich findedas aber komisch..wieso soll der immer mitlaufen wenn der turbo für hohe drehzahlen den ladedruck herbringt..entweder hab ichs mir falsch überlegt oder...ka

Zitat:

Original geschrieben von SportCoupe-C3n0Xx



Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Den Motor gibts auch im Golf.
zuschaltbar ist der Kompressor aber nicht, der läuft immer mit
und ich findedas aber komisch..wieso soll der immer mitlaufen wenn der turbo für hohe drehzahlen den ladedruck herbringt..entweder hab ichs mir falsch überlegt oder...ka

Warum soll das so ungewöhnlich sein?

Dieser wirklich kleine Motor hat unten rum wenig Drehmoment.
Dafür ist dann der Kompressor da.

Erst bei etwas höherer Drehzahl und hohem Abgasvolumen kommt der Turbo hinzu der die Zwangsbeatmung für die hohe PS-Zahl im oberen Drehzahlbereich erzeugt.

Wenn NUR Turbo drin wäre so wäre der Motor vermutlich sehr unharmonisch - unten rum fast gar nix und dann setzt schlagartig der Turbo ein. Das wäre bei der kleinen Maschine ein Verhalten wie bei den Turbos vor 30-40 Jahren. Das waren Drehorgeln wo unten rum nix war.

Man bedenke, das ist ein 1,4 Liter-Motor.
Vor wenigen Jahren wurde sowas als reiner Sauger noch mit 60 PS angeboten. Und jetzt kann man mit entsprechender Technik diesem Motor eine solche Leistung entlocken.
Und ich denke, der wird dennoch standfest/vollgasfest sein. Ob auch über 300Tkm sei dahin gestellt ...

Gruß
Hyperbel

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