Komfort w212 Elegance vs. w211 Elegance
Guten Morgen,
ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich mir eine 2007er w211 Limousine Elegance oder aber einen Jahreswagen w212 Limousine Elegance E200 kaufen soll. Einerseits möchte ich einen guten=weichen Fahrkomfort und andererseits habe ich gerne relativ neue Autos. Kann mir jemand einen Eindruck vermitteln, wie sich so ein w212 Elegance Limousine Benziner ohne Airmatic fährt und wie er abrollt. Mein derzeitiger w204 ist mir zu hart gefedert, so daß er gehen soll.
Danke und einen schönen Sonntag allen!
Oliver
Beste Antwort im Thema
Die "Boah Ey" - Fraktion der letzten 30 Jahre, der aus optischen Gründen die Felgen nicht breit und die Reifenflanken nicht niedrig genug sein können, hat den Verzicht auf Komfort freudig hingenommen.
Die Koalition der Leistungsfetischisten und der Spurhalter bei Höchstgeschwindigkeit freut sich über steinharte und "tiefe" Fahrwerke.
Dazu kommt die "Aufrecht um die Kurve" - Bewegung, die auch in Spitzkehren Vollgas geben will. Damit das funktioniert, wurden die Sitzpolster zu flachen Brettern und mit harten Sitzwangen versehen, damit der Fahrer nicht aus dem Körbchen fällt ...
Nun stimmt alles ...
... und wir schreien nach Komfort ...?
Das hat seit Jahrzehnten niemanden mehr interessiert. Solche Anforderung trifft die Industrie völlig unvorbereitet, denn kein aktuelles Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet ... sieht man von der absoluten Luxusklasse ab. Und damit ist nicht die S-Klasse gemeint ...
Manni Manta fährt Mercedes ... und muss nicht mehr selber schrauben. Alles schon dran.
Gruß
T.O.
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Zitat:
Original geschrieben von Daimler350
Naja, bei den 18 Zoll gibts net viel Gummi, auch wenn man den Reifendruck niedriger macht bringts net sooo viel. Außerdem hat man dann auch einen höheren Verbrauch.
Je kleiner die Felge, desto besser die Federung.
Je weniger Luft (im Rahmen - sogar das Handbuch gibt das an) desto besser die Federung.
Je breiter der Reifen desto höher der Verbrauch und desto mehr Leistung geht dort verloren.
Wer mit 18 Zoll Walzen umherfährt, hat weniger Komfort, höheren Verbrauch bei schlechtere Fahrleistungen und mehr Belastung fürs Fahrwerk.
Da sind alle Diskussionen über Spritverbrauch und Luftdruck eher am Thema vorbei.
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Je kleiner die Felge, desto besser die Federung.Zitat:
Original geschrieben von Daimler350
Naja, bei den 18 Zoll gibts net viel Gummi, auch wenn man den Reifendruck niedriger macht bringts net sooo viel. Außerdem hat man dann auch einen höheren Verbrauch.
Je weniger Luft (im Rahmen - sogar das Handbuch gibt das an) desto besser die Federung.
Je breiter der Reifen desto höher der Verbrauch und desto mehr Leistung geht dort verloren.Wer mit 18 Zoll Walzen umherfährt, hat weniger Komfort, höheren Verbrauch bei schlechtere Fahrleistungen und mehr Belastung fürs Fahrwerk.
Da sind alle Diskussionen über Spritverbrauch und Luftdruck eher am Thema vorbei.
Da kann ich auch nix dafür, das Auto haben wir so gebraucht gekauft. Mir wären 16 zoll auch lieber (geht aber net, wegen 4-matic).
Die "Boah Ey" - Fraktion der letzten 30 Jahre, der aus optischen Gründen die Felgen nicht breit und die Reifenflanken nicht niedrig genug sein können, hat den Verzicht auf Komfort freudig hingenommen.
Die Koalition der Leistungsfetischisten und der Spurhalter bei Höchstgeschwindigkeit freut sich über steinharte und "tiefe" Fahrwerke.
Dazu kommt die "Aufrecht um die Kurve" - Bewegung, die auch in Spitzkehren Vollgas geben will. Damit das funktioniert, wurden die Sitzpolster zu flachen Brettern und mit harten Sitzwangen versehen, damit der Fahrer nicht aus dem Körbchen fällt ...
Nun stimmt alles ...
... und wir schreien nach Komfort ...?
Das hat seit Jahrzehnten niemanden mehr interessiert. Solche Anforderung trifft die Industrie völlig unvorbereitet, denn kein aktuelles Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet ... sieht man von der absoluten Luxusklasse ab. Und damit ist nicht die S-Klasse gemeint ...
Manni Manta fährt Mercedes ... und muss nicht mehr selber schrauben. Alles schon dran.
Gruß
T.O.
Geil. 😁 Grün!
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Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
... und wir schreien nach Komfort ...?Das hat seit Jahrzehnten niemanden mehr interessiert. Solche Anforderung trifft die Industrie völlig unvorbereitet, denn kein aktuelles Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet ... sieht man von der absoluten Luxusklasse ab. Und damit ist nicht die S-Klasse gemeint ...
Guten Morgen, werter tulliusomnibus!
Ich gebe gerne zu: ich mag Deine Beiträge und lese sie immer gern. Auch diesmal sehr eloquent formuliert mit einem heiteren, gute Laune machenden Schuss Ironie gewürzt 🙂 In der Sache erlaubst Du sicher eine Entgegnung 😉
Beim Thema "Komfort" kann man Dir leider auch objektív nicht zustimmen, obwohl Du Dein Statement natürlich etwas überspitzt dargestellt hast. "Komfort" ist ein subjektiver Begriff, fast so subjektiv wie Designgeschmack. Objektiv zu behaupten, Komfort würde "niemanden mehr interessieren" ist falsch. Ein 1,8T Fahrzeug mit relativ hohem Federweg und "komfortablen" Dämpfern hat nun mal den physikalischen Nachteil, sich auf welligen langgezogenen, grundsätzlich aber "sicheren" Autobahnkurven schon ab 140-160km/h aufzuschaukeln, während das um "nur" 15mm tiefer liegende Sportfahrwerk (besonders mit Nachrüstkit Dämpfern und Querstabis) auch unter solchen Bedinungen Aufbaubewegungen ohne Komforteinbußen gut im Griff hat, d.h. ohne auch nur annähernd Manta Assoziationen aufkommen zu lassen (beim Avantgarde steht der "E" immer noch wie ein hochbeiniges "Trüffelschwein" da und erlaubt besonders hinten tiefe Einblicke in die Radkästen).
Konkret: während der Elegance-"E" mit Serienfahrwerk auf 16" Rädern Deinem Komfort noch nicht ganz ausreicht, weil Dir die Sitze zu hart erscheinen (wenn ich Dich da richtig verstanden habe), war mir (als cruising Vielfahrer) das Serien-Sportfahrwerk meines Avantgarde-"E" selbst auf 18" Rädern viel zu komfortabel:
- die relativ weichen Querstabis lassen die 1,9T schwere Fuhre beim Einlenken auf der kurvenäußeren Seite stark eintauchen und die Seitenwindempfindlichkeit (zB auch der Autobahn beim Überfahren von Brücken) hätte auch Rainer Günzler (remember?) schwer beeindruckt
- die selbst beim Avantgarde in der Zugstufe relativ weichen Dämpfer lassen das Heck bei Solofahrt auf der Autobahn ab 150km/h unruhig werden; mir ist die Fuhre beim Überfahren einer Querfuge bei 180 schon mal so versetzt, dass ich einen Schrecken bekommen hatte.
Ich meine: bei Fahrsicherheit darf es bei AB Fahrten auch weit unterhalb der Höchstgeschwindigkeit keinen Kompromiss gegenüber dem "Komfort"-Verhalten auf Rumpelstraßen in 30er Zonen geben. Das Fahrwerk meines Avantgarde-E liegt z.B. im Komfort selbst mit den nachgerüsteten, etwas straffer ausgelegten Dämpfern (unter Beibehaltung der Originalfedern, d.h. keine weitere Tieferlegung) im Vergleich zu einem A6 mit Air Suspension (da kann ich's vergleichen) zwischen "Normal"- und "Dynamik"-Modus, d.h. nicht härter. Und dass der A6 mit Serien-AAS nicht auch komfortabel ausgelegt worden wäre, dürftest auch Du nicht bestreiten können.
Etwas anderes wäre es natürlich, wenn man "Komfort" als fahrdynamisches Gutmenschen Argument für die Einführung einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland benutzte. Bei 120 Sachen haut ja selbst eine Ente (neulich wieder mal einen 2CV vor sich hin taumeln sehen 🙂) nichts aus den Socken 😉
Gruß, 620Nm
Zitat:
Original geschrieben von 620Nm
...
Das Fahrwerk meines Avantgarde-E liegt z.B. im Komfort selbst mit den nachgerüsteten, etwas straffer ausgelegten Dämpfern (unter Beibehaltung der Originalfedern, d.h. keine weitere Tieferlegung) im Vergleich zu einem A6 mit Air Suspension (da kann ich's vergleichen) zwischen "Normal"- und "Dynamik"-Modus, d.h. nicht härter. Und dass der A6 mit Serien-AAS nicht auch komfortabel ausgelegt worden wäre, dürftest auch Du nicht bestreiten können.Etwas anderes wäre es natürlich, wenn man "Komfort" als fahrdynamisches Gutmenschen Argument für die Einführung einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland benutzte. Bei 120 Sachen haut ja selbst eine Ente (neulich wieder mal einen 2CV vor sich hin taumeln sehen 🙂) nichts aus den Socken 😉
Gruß, 620Nm
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Nun, lieber 620 Nm,
Vielen Dank für Dein Interesse und Deine Wertschätzung meiner kabarettistischen Einlagen hier.
In der Sache muss ich Dir - nach meinen subjektiven Eindrücken, widersprechen.
Was hart ist, hopst ...
Der Fahrwerks- "Komfort" meines E-Elegance kommt erst ab etwa 160 km/h zum Tragen. Da gleitet das Ding sänftenartig und bügelt alles glatt - wenn die Piste nicht gar zu rumpelig ist. Das geht auch sehr gut bei 120 ... aber nur dort, wo die Autobahnen tatsächlich noch "Bahnen" sind, also in Frankreich und Italien. Wer bezahlt, kann Qualität verlangen ... wobei die RN in Frankreich auch sehr gepflegt sind.
Der Avantgarde, den ich probegefahren habe - zugegeben ganz neu und damit noch nicht richtig "eingefedert", hinterliess bei mir den Eindruck eines bockenden Military-Gauls in schwerem Geläuf.
Die Sitze sind in jeder Fahrsituation ohne Worte ... ausschliesslich gemacht für echte, leidensfähige Petrol Heads.
Aber ich bin auch verwöhnt, fahre ich doch einen Pendelachs-Bomber mit Federkern und Rosshaar-Polsterung aus den Sechzigern, sobald schönes Wetter ist - und ich keine Lust aufs Fahrrad habe ...
Zum Schnellfahren taugen diese Veteranen freilich nicht. Rainer Günzler war hart im Nehmen. Aber zwei Autos haben ihn schier in Ohnmacht fallen lassen. Das war der VW TL in seiner ersten Pendelachs-Ausführung mit einer Seitenwindabweichung wie eine Montgolfiere und der DAF 44, der dank Pendelachse von jeder Gemeindeschwester auf Dienstfahrt unter Einhaltung der innerörtlichen Höchstgeschwindigkeit zum Powerslide gebracht werden konnte ...
Das sollte im modernen Automobilbau nicht mehr vorkommen. Trotzdem sind komfortables Fahren und sicheres Fahrwerk nicht unvereinbar. Viel bringen würde schon ein vernünftiger Sitz. Dann fährt man halt etwas langsamer ... auch das geht ...
Überhaupt werden die ausschliesslich auf Höchstleistung getrimmten Autos im Alltagsverkehr durch die Regularien stark eingezügelt. Und ob für die kurzen Rauscherlebnisse auf weder bebaustellten noch begrenzten AB-Abschnitten das ständige Dahinbollern auf Breitreifen und knöchernen Fahrwerken ein angemessener Ausgleich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich hätte nur gerne eine Wahl, ohne gleich zum Dacia greifen zu müssen ...
Gruß
T.O.
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
Die Sitze sind in jeder Fahrsituationen ohne Worte ... ausschliesslich gemacht für eche Petrol Heads
Da möchte ich Dir mal widersprechen.
Die Sitze sind optimal für langes, ermüdungsfreies Fahren. Was nämlich spontan komfortabel erscheint, wird auf langen Strecken zur Qual für den Rücken.
Wenn Ihr also komfortabel fahren wollt, spült das Fahrwerk weich, schraubt Euch 16"-Kullerdinger dran - aber bleibt bei den gesunden Sitzen - damit Ihr nach 500km auch noch aus eigener Kraft wieder rauskommt...
Greets, Stefan
Hallo Stefan,
auch hier möchte ich den Versuch des Widerspruchs wagen. Wir waren vor einiger Zeit etliche Stunden im Wagen eines Freundes unterwegs, der sein T-Modell gegen einen antiken Big-Size-Buick aus dem Jahre 1990 getauscht hatte. Die Sitze sind keine Sportsitze. Zum gelassenen Reisen allerdings deswegen bestens geeignet, weil sie so groß sind, das man sich in ihnen bewegen kann. Ich kann also den Rücken durchaus mal nach rechts oder links verlagern und mich etwas "fläzen". Weich gefedert, Leder, Sitzheizung ... Langstrecke war damit überhaupt kein Problem.
Wir haben uns auch den Spass gemacht, einen ganzen "Rallye"-Tag im W 111 Cabriolet zuzubringen. Landstrasse mit vielen Kurven und schnellen Abschnitten ... auch hier groooße Sitze mit Bewegungsmöglichkeit, sehr angenehm.
Das war bei diesen Wagen natürlich kein Kunststück, fehlte doch die überflüssige musiktruhengroße "Mittelkonsole" völlig, so dass die gesamte Wagenbreite für anständige Sitze nutzbar war. Die heute verbauten Kindersesselchen dagegen nageln einen fest. Nun ja, es ist natürlich viel billiger, einen überbreiten Plastikkasten in der Wagenmitte zu bauen und damit die Sitze zu verschmälern als diesen wegzulassen und für letztere mehr Material zu verwenden ...
... immerhin ist ja wenigstens der alberne Schalthebel, der trutzig in der Wagenmitte thronte und lediglich ein paar Kontake bediente, ans Lenkrad gewandert. Ein Anfang ...
Gruß
T.O.
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
Das war bei diesen Wagen natürlich kein Kunststück, fehlte doch die überflüssige musiktruhengroße "Mittelkonsole" völlig, so dass die gesamte Wagenbreite für anständige Sitze nutzbar war. Die heute verbauten Kindersesselchen dagegen nageln einen fest. Nun ja, es ist natürlich viel billiger, einen überbreiten Plastikkasten in der Wagenmitte zu bauen und damit die Sitze zu verschmälern als diesen wegzulassen und für letztere mehr Material zu verwenden ...
Hallo T.O.,
wenn wir noch etwas weiter zurückgehen, haben wir durchgehende Sitzbänke, die nicht für gutes Sitzen geeignet waren... 😉
Aber leider wäre ein Auto mit so einer Sitzbank aussichtsreicher Kandidat für null Sterne beim Euro-NCAP.
Für optimalen Insassenschutz ist es nun mal unerläßlich, dass die Insassen an einer möglichst genau definierten Position sitzen. Und die meisten Käufer legen wohl Wert auf ein sicheres Auto.
Stefan (der sich in seiner 77er Corvette mit 280PS nie unsicher gefühlt hat)
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
... und wir schreien nach Komfort ...?Das hat seit Jahrzehnten niemanden mehr interessiert. Solche Anforderung trifft die Industrie völlig unvorbereitet
Gruß
T.O.
Gerade die Industrie hat diesen Sportlichkeitswahn seit Jahrzehnten forciert, wer etwas anderes wollte, hatte ganz einfach Pech und keiner wollte sich dem Vorwurf aussetzen, "unsportlich" zu sein, bis heute.
Da bin ich mir nicht so sicher, wer dabei das Huhn und wer das Ei war.
Allmählich kehrt ein neues Bewußtsein ein, man muß sich nicht jeden Mist der Industrie schönquatschen lassen.
Diese ewigen K.O.-Retoriken (bessere Fahrsicherheit bei hoher Geschwindigkeit erzwingen "sportliche" Fahrwerke (um nicht zu sagen Holperfahrwerke) sind kaum totzukriegen.
Außer acht gelassen wird dabei gerne, daß niemand einen Anspruch darauf hat, mit Maximalgeschwindigkeiten und niedrigem Puls eine Autobahnkurve zu schaffen.
Öffentliche Straßen dürfen nicht als Rennstrecken mißbraucht werden, aber leider werden solche Verhaltensweisen immer noch beklatscht.
Gruß
Also ich finde es völlig plausibel, dass für einige Hirnis, die mit 200+ in der Kurve aufrecht sitzen möchten, sich alle anderen im normalen Stadt- und Überlandverkehr die Bandscheiben lose rütteln...
Zitat:
...
Für optimalen Insassenschutz ist es nun mal unerläßlich, dass die Insassen an einer möglichst genau definierten Position sitzen. Und die meisten Käufer legen wohl Wert auf ein sicheres Auto.
Stefan (der sich in seiner 77er Corvette mit 280PS nie unsicher gefühlt hat)
Mein Lieber,
Das sind bornierte Vorstellungen infantiler EU-Bürokraten, die nach dem Vermessen der Bananenkrümmungswinkel ein neues Aufgabenfeld erschliessen mussten ...
Weder der" minimum-offset-crash" noch die Tatsache, dass Menschen sich nun mal bewegen und sich den dazu nicht vorgesehenen Raum erobern, ist auch nur im Geringsten berücksichtigt.
Auf Langstrecken sitzt man halb liegend oder schräg oder hat die Schuhe aus und die Füße auf dem Armaturenbrett ... weil man in den gängigen Sardinendosen keinen definierten Freiraum mehr hat.
Typisches Beispiel ist BMW. Der Fahrer ist dort wie bei anderen Herstellern auch nur Teil des Ganzen und hat sich der Maschinerie unterzuordnen. Eingepfercht in einen engen Lebensraum, zugemüllt mit Schaltern und Anzeigen soll er wie ein Flugkapitän oder ein Rennfahrer funktionales Teil des Autos sein.
Wenn er das nicht wie erwartet tut, setzt es Strafmassnahmen. Das Lenkrad rüttelt, es piept, quiekt und bimmelt ... das Licht geht an und aus; das Auto bremst, auch wenn er es überhaupt nicht gebrauchen kann.
So wird er in seinem Käfig penetrant reglementiert, bis er irgendwann die Schnauze voll hat ... weil er seine 560 PS bei 2,20m Fahrzeugbreite auf der Lastwagenspur einer kilometerlangen AB-Baustelle dahintrödeln lassen muss ...
Demnächst wird es eine Black Box geben, die jeden Ausreissversuch akribisch festhält und im Fall des Falles gegen ihn verwendet wird ...
Spätestens dann wird er nach einem rollenden Sofa schreien, auf welchem er wenigstens die Musik aus der Dröhnanlage geniessen kann ... wenn diese nicht wegen unklarer Verkehrslage abgeschaltet wird ...
Fazit: Menschen bleiben Menschen und verhalten sich nicht erwartungsgemäß, insbesondere dann, wenn ihr Freiraum übermäßig eingeschränkt wird.
Ordentliche, breite Sitze, Bewegungsfreiheit - und Sicherheitssysteme, die das berücksichtigen. Wir sind bis zum Mond gekommen, da wird das ja wohl eine leichte Übung sein ...
Gruß
Ulrich
P.S. Durchgehende Sitzbänke in Verbindung mit weichen Federungen für starke Kurvenneigung auch bei geringer Geschwindigkeit könnten ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Nachwuchsproblems in der Bevölkerung sein ...
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Also ich finde es völlig plausibel, dass für einige Hirnis, die mit 200+ in der Kurve aufrecht sitzen möchten, sich alle anderen im normalen Stadt- und Überlandverkehr die Bandscheiben lose rütteln...
😁😁😁
Gar nicht plausibel ist es aber, dass man dafür ein braves Komfort-Langstrecken-Taxi umbaut.
Hier ist mal ein amüsanter Fahrbericht über ein Extrem-Hoppelpoppel-Auto. Da ist der Komfort sogar aus der Lenkung ausgebaut. 😁
Lieber Ulrich,
da kann eine gute Straßenlage in Verbindung mit guten Sportsitzen aber auch helfen...
Greets, Stefan
Hallo zusammen,
es ist mir unerklärlich, wie man am Tage, bei vollem Bewusstsein, solche Beiträge verfassen kann!!
Manche Menschen scheinen nicht mehr als ihre "E-Klasse" zu haben?
Gruß