Klimaflüssigkeit und Alterung

Mercedes E-Klasse W211

Unterliegt die Klimaflüssigkeit einer Alterung oder nicht ?

Oft gehört habe ich schon, nein, braucht du nicht wechseln, höchstens nachfüllen.
Aber ist das dann so ein, nein, wie Getriebeöl ist ne Lebensfüllung und muß nie gewechselt werden,
oder stimmt das diesmal wirklich ? 😉

Kann man eine Klima warten , ihr was gutes tun ?

Was ist von einer Desinfektion der Luftleitungen zu halten ?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von 73Andreas


Aber ist das dann so ein, nein, wie Getriebeöl ist ne Lebensfüllung und muß nie gewechselt werden,
oder stimmt das diesmal wirklich ? 😉

Wie oft wechselst Du das Kältemittel bei Deinem Kühlschrank?

Und der läuft rund um die Uhr, wenns sein muss 30 Jahre lang. Auch wenn natürlich nicht permanent der Kompressor läuft.

Wie schon erwähnt ist das einzige "Problem" bei Autos die Diffusion durch Gummileitungen, die der Kühlschrank nicht hat. Da der Klimakompressor am vibrierenden Motor angeflanscht ist, muss er über die flexiblen Schläuche vom Rest der Anlage entkoppelt werden. Ein jährlicher Wechsel des Kältemittels ist sowas von unnötig, für das Geld gönnt man sich lieber etwas Sinnvolleres. Eigentlich brauchst Du erst aktiv zu werden wenn die Kühlleistung merklich nachlässt, dass kann bei manchen Autos zehn Jahre dauern.

Mit all den Mittelchen zur Klimadesinfektion ists tatsächlich schwierig. Wenn sich einmal Schimmel ausgebreitet hat ist der ohne erheblichen Aufwand nicht mehr tot zu kriegen. Selbst wenn der Schimmel eingeht, seinen Samen, die Sporen, interessiert das alles herzlich wenig. Sie lassen im gegebenen Klima den Pilz schnell wieder entstehen.
Allerdings ist nicht nur Schimmel das Problem, sondern auch Bakterien, und die können durch eine einfache Desinfektion tatsächlich abgetötet werden. Sie verursachen auch den fäulichen Geruch, Schimmel richt eher süßlich, lieblich - ist aber hoch giftig.

Das beste ist es, den Schimmel garnicht erst entstehen zu lassen. Er liebt warme Temperaturen bis max. 40° C und viel Feuchtigkeit. Der Geheimtip lautet, auch (und vor allem) im Sommer nach dem Abstellen des Fahrzeugs die Restwärmefunktion der Klima zu nutzen. Dann wird der Verdampfer 30 Minuten lang mit Luft umströmt und trocknet. Ansonsten bleibt er feucht und erwärmt sich bei stehendem Fahrzeug. Evtl. kann man dann noch einmal im Jahr mit einem Desinfektionsmittel (am praktischsten sind die Gaskartuschen) alle Lüftungskanäle von Bakterien reinigen, aber das Wichtigste ist das Abtrocknen des Verdampfers.

Ich habe letzten Sommer nach 8 Jahren meinen S203 abgegeben, an der Klima nie etwas gemacht, außer der Restwärmefunktion (hatte Komfort-Klimaautomatik). Bis zuletzt hatte die Anlage eine einwandfreie Kühlleistung und hat nie gemüffelt. Ich kenne mich da ein bißchen aus, weil ich eine Allergie gegen einen bestimmten Schimmelpilz (Fusarium Culmorum) habe. Normalerweise werde ich in Autos oder Gebäuden mit Klimaanlage immer richtig krank, in meinem eigenen Auto gehts mir bestens, ich achte nur auf das regelmäßige Abtrocknen.

LG
Georg

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Beim Zitat des Zitats des Zitats wird es irgendwann unübersichtlich und unverständlich.

Deshalb minimiere ich das mal.
Ich speche selber gelegentlich auch Vermutungen aus, kennzeichne diese dann aber.

Ich versuche nicht, eigene Spekulationen als Fakten darzustellen.

Kühlflüssigkeit wird nicht einfach aufgefüllt, das ist Fakt.

Es macht auch bei einer vermutlich defektfreien Anlage durchaus Sinn, Kontrastmittel einzufüllen. Für mich war das auch kein Mehrpreis. Falls doch ein Defekt vorhanden ist, spart man sich eine erneute Füllung.

Ich hatte an meinem W116 von 1977 und meinem W124 300 E von 1991 jeweils einen defekten Kompressor, schon damals übrigens teurer als 400 €.
Damals waren Klimaanlagen noch ziemlich exotisch, ich weiß nicht, ob die Vorbesitzer die Anlage regelmäßig eingeschaltet hatten, von Klimawartung wußte ich selber noch nichts.

Parallel mit der Automatikfunktion der Einschaltung (an meinem W210) hatte ich mit der Klimawartung begonnen, seit dem hatte ich keinerlei Defekte mehr.

Schön wäre es, wenn hier mal ein Fachmann die gesammelten Vorteile einer Klimawartung nennen könnte.
Ich habe mir ausführlich erklären lassen, wofür ich meine 60 € ausgebe.
Neben dem spürbaren Vorteil einer besseren Kühlung habe ich nicht mehr genau in Erinnerung, welche Vorteile genau für die Langlebigkeit entstehen.

Auch unser Hyundai Coupé hatte nach 4 Jahren (Baujahr 2005) letztes Jahr eine Wartung bekommen, auch da war eine verbesserte Kühlung bereits spürbar, genau wie bei meinem damals 6 Jahre alten W220.

Man kann die Klimawartung als überflüssig abtun und allen, die sie durchführen unterstellen, daß sie nur eine Abzockmethode für dumme Kunden wie mich gefunden haben.
Ich halte es fü einen großen Fehler, daß MB darauf verzichtet.

Genauso wie ich die Tim Eckart-Spülung sofort nach Kauf meines Wagens habe durchführen lassen, halte ich mich bei der Klimaanlage auch nicht an die fehlende Vorgabe von MB und warte ergeben darauf, bis ich endlich eine teure Reparatur bezahlen darf.
Bei meinem W220 ist nämlich keinerlei Automatikölwechsel vorgesehen. An dieser Aussage hat sich bis heute wider bessere Erkenntnis von Mercedes nichts geändert (Stand meiner letzten Nachfrage von 2009), obwohl es auch bei der S-Klasse nicht mit Lifetime-Füllungen funktioniert.

Ich sehe das alles langfristig, ich nehme dabei sogar billigend hin, daß vielleicht erst der nächste Besitzer meines Wagens davon profitiert.

Zitat:

Ansonsten habe ich mich bisher nicht um meine Klimaanlagen gekümmert und ebenfalls bis ins hohe Fahrzeugalter nie das geringste Problem gahabt.

Tatsache ist doch, daß die Kühlung durch die sich verringernde Kühlflüssigkeit nachläßt. Auch wenn Du keine Probleme hast, zumindest die Kühlleistung verringert sich, der Lüfter (Heizungsanlage) wird stärker beansprucht, etc.

Zitat:

Bei Servolenkung und Differential schadet ein Ölwechsel nicht, allerdings leben die Komponenten ohne den Wechsel ebenso lang. Muss jeder selber entscheiden ob er das macht. In erster Linie erkauft man sich damit ein gutes Gefühl - ist ja auch was wert.

Worauf stützt Du diese Behauptung?

Ich will nicht sagen, daß wir im S-Klasse-Forum schlauer sind, aber weil Deine Aussage falsch ist, sind bei uns extra in den FAQ genaue Anleitungen zur Spülung/Wechsel dieser Komponenten hinterlegt.

Öl altert, ein Wechsel kann also nur von Vorteil sein (ich habe auch schon ein neues Differenzial gebraucht, W116 250.000 km).

Beim Kühlwasser sollte man übrigens auch nicht die von MB vorgesehenen 15 Jahre warten, da kann der Zylinderkopf schon zerfressen sein (dazu gibts auch Bilder...).
Ich habe mein Kühlwasser nach 7 Jahren gerade wechseln lassen.

Es ist generell ein Frage, welchen Bezug zur Technik man hat.

Manche Fahrzeuge halten auch ohne sinnvolle Pflege sehr lange, andere wiederum gehen trotz Pflege kaputt (davon bin ich allerdings bisher weitestgehend verschont geblieben).

Wenn ich vorbeugend Defekte verhindern kann und gleichzeitig die Lebensdauer erhöhen kann, werde ich das tun, besonders, wenn es nicht mal ein großer Aufwand ist.

Oder eben erst beim Defekt reagieren.

Zum Glück reden wir hier nicht über sicherheitsrelevante Teile.
Einen Reifen kann man auch sehr lange fahren, bis er platzt.
Oder eben einen Winterreifen mit 4 mm Restprofil austauschen...

lg Rüdiger:-)

Hallo Ruediger!

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Ich speche selber gelegentlich auch Vermutungen aus, kennzeichne diese dann aber.

Ich versuche nicht, eigene Spekulationen als Fakten darzustellen.

Kühlflüssigkeit wird nicht einfach aufgefüllt, das ist Fakt.

Dazu zitiere ich mich mal selbst:

Zitat:

Original geschrieben von Sternschieber


Ich glaube nicht, dass sie getauscht wird, sondern einfach nur aufgefüllt.

Übrigens glaube ich immer noch, dass bei Bedarf aufgefüllt werden kann. 😁

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Es macht auch bei einer vermutlich defektfreien Anlage durchaus Sinn, Kontrastmittel einzufüllen. Für mich war das auch kein Mehrpreis. Falls doch ein Defekt vorhanden ist, spart man sich eine erneute Füllung.

Das ist ein durchaus nachvollziehbares Argument. Allerdings würde ich persönlich nicht für den Fall "evtl. vielleicht irgendwann einmal" ein Kontrastmittel dazu geben und dafür Geld bezahlen. Wenn man das Kältemittel aus anderen Gründen erneuert macht das aber zugegebenermaßen Sinn.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Ich hatte an meinem W116 von 1977 und meinem W124 300 E von 1991 jeweils einen defekten Kompressor, schon damals übrigens teurer als 400 €.

Wenn man die Wirtschaftlichkeit einer regelmäßigen Wartungsmaßnahme realistisch bewerten möchte, müsste ma so fair sein und MB-Preise nicht mit freien Werstätten vergleichen. Du schriebst ja, dass Du die Wartung für die Du 60,- Euro bezahlst nicht bei MB durchführen lässt. In einer freien Werstatt bekomme ich für 400,- Euro einen neuen Klimakompressor, evtl. als Austauschgerät. Vielleicht werden es ein paar Euro mehr, meiner Meinung nach jedoch nicht so viel, dass die Kosten für die Wartung sich jemals rechnen würden.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Parallel mit der Automatikfunktion der Einschaltung (an meinem W210) hatte ich mit der Klimawartung begonnen, seit dem hatte ich keinerlei Defekte mehr.

Womit eben nicht nachvollziehbar ist, dass das dem regelmäßige Tausch des Kältemittels zu verdanken sei. Ich denke eher, es liegt daran, dass der Kompressor keine Standzeiten hat.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Auch unser Hyundai Coupé hatte nach 4 Jahren (Baujahr 2005) letztes Jahr eine Wartung bekommen, auch da war eine verbesserte Kühlung bereits spürbar, genau wie bei meinem damals 6 Jahre alten W220.

Schon vor Deinem Beitrag hatte ich ja geschrieben, dass ich der Meinung sei, dass in einem Intervall von vielleicht 5 Jahren eine Ergänzung des durch Diffusion verflüchtigten Kühlmittels sinnvoll sein könne, um die Kühlleistung zu erhalten. Wir haben halt nur unterschiedliche Vorstellungen von der Häufigkeit.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Man kann die Klimawartung als überflüssig abtun und allen, die sie durchführen unterstellen, daß sie nur eine Abzockmethode für dumme Kunden wie mich gefunden haben.
Ich halte es fü einen großen Fehler, daß MB darauf verzichtet.

Es tut mir leid, wenn ich diesen Eindruck vermittelt haben sollte, das war niemals meine Absicht. Der TE fragte sinngemäß, ob die Wartung notwendig sei oder ob man sich das Geld sparen könne. Gleich in der ersten Antwort wurde eine jährliche Wartung empfohlen, dazu habe ich das Gegengewicht auf die Waage gelegt.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Tatsache ist doch, daß die Kühlung durch die sich verringernde Kühlflüssigkeit nachläßt. Auch wenn Du keine Probleme hast, zumindest die Kühlleistung verringert sich, der Lüfter (Heizungsanlage) wird stärker beansprucht, etc.

Ohne Zweifel. Als Alternative zum von mir empfohlenen Intervall von 5 Jahrwen hatte ich ja genannt "bei Bedarf", also wenn die Kühlleistung spürbar nachlässt.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Worauf stützt Du diese Behauptung?
Ich will nicht sagen, daß wir im S-Klasse-Forum schlauer sind, aber weil Deine Aussage falsch ist, sind bei uns extra in den FAQ genaue Anleitungen zur Spülung/Wechsel dieser Komponenten hinterlegt.

Öl altert, ein Wechsel kann also nur von Vorteil sein (ich habe auch schon ein neues Differenzial gebraucht, W116 250.000 km).

Ich stütze meine Behauptung auf eigene und auf Fremderfahrungen. Öl altert, ja, aber Getriebeöle etc. unterliegen völlig anderen Bedingungen als Motoröle. Es gibt keinen Kraftstoffeintrag, keine Verdünnung durch Kondenswasser, keine Verbrennungsrückstände, keine versäuerung usw. Ich behaupte, dass eine frische Ölfüllung dem Differential natürlich nicht schadet, aber keinen messbaren Gewinn bringt hinsichtlich einer deutlich erhöhten Lebensdauer. Es gibt natürlich vereinzelt Defekte, aber die kann es auch nach einem Ölwechsel geben. Die meisten Kunden warten ihr Differential nicht und in aller Regel wandert nach einem langen Autoleben das erste Getriebe zusammen mit dem Rest des Mercedes auf den Autofriedhof. In der Vergangenheit gab es Defekte, weil bei MB die Differentiale scheinbar aus Tradition undicht waren, so wie die Ventilschaftdichtungen bei BMW. Wenn ein erhöter Verlust nicht rechtzeitig bemerkt wurde, wurde das ein teurer Spaß. Aber die Zeiten sind vorbei, eine regelmäßige Kontrolle auf Dichtheit muss natürlich trotzdem zu jedem Service dazu gehören.

Und trotzdem: Auch ich wechsel nach 100.000 km das Öl im Differential. Aber das ist meine persönliche Entscheidung für mein persönlich gutes Gefühl. So viel auch zum Thema "dumme Kunden" die sich "abzocken lassen", das wollte ich Dir nie unterstellen. Meiner Meinung nach muss man aber auch jedem der noch andere Hobbis hat als sein Auto ehrlich sagen, dass das nicht unbedingt notwendig ist.

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Es ist generell ein Frage, welchen Bezug zur Technik man hat.

Kann ich Dir sagen: Ich bin gelerneter Industriemechaniker, Energieelektroniker und

Fluggerätemechaniker. Seit meiner Kindheit schraube ich an Fahrrädern, Motorräder, Autos, Flugzeugen - allem was fährt oder fliegt. Mehrere Jahre war ich Planungsingenieur bei Siemens Networks und habe die ersten lokalen UMTS-Netzwerke für Vodafone mit geplant. Technik ist mein Leben und ich mag meinen Mercedes. Auch, weil ich viel Geld dafür bezahlt habe und wie alle andern Angst davor habe, von mehrere tausend Euro teuren Reparaturen überrascht zu werden. Ich warte und pflege mein Auto bestmöglich, auch weils mir Spaß macht. Trotzdem fände ich es verantwortungslos, dem Forum zu erzählen, man müsse dieses und jenes und welches an vermeidbaren, mehr oder weniger unnützen Wartungsarbeiten durchführen, kostet alles Geld. Und die, die das Pech haben einen teuren Schaden am Fahrzeug zu beklagen bekommen hier leider allzu oft gesagt: Selber Schuld, hast ja dies und das nicht gemacht. - Ofmals reine Spekulation. Dazu passt trefflich ein Zitat von Dir:

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


Manche Fahrzeuge halten auch ohne sinnvolle Pflege sehr lange, andere wiederum gehen trotz Pflege kaputt (davon bin ich allerdings bisher weitestgehend verschont geblieben).

Grüße

Georg

Hi Georg,

nach diesem ausführlichen schriftlichen Austausch (was ja sehr oft zu falschen Interpretationen führt) liegen wir gar nicht sehr weit auseinander.

Schön auch, daß wir auf der sachlichen Ebene geblieben sind.

Ich selber habe keine technische Ausbildung, obwohl mein Interesse sehr groß war und noch immer ist.
Ich habe aber seit ich 15 bin, auch ständig intensiv an meinen Moppeds geschraubt (besitze seit 25 Jahren eine EGLI, ein Eigenbaumotorrad, das ich mit Titan und Kohlefaser bestückt habe, kompletten Kabelbaum selber gefertigt, etc.).
6 Jahre hatte ich auch ein Motorradzubehörgeschäft (Polo).

Bei den Autos lagen meine Grenzen oft bei der fehlenden Hebebühne, inzwischen eher bei den fehlenden Diagnosemöglichkeiten.

Hoffen wir, daß unsere Autos möglichst von Defekten verschont bleiben.

lg Rüdiger:-)

Vielen Dank an Georg und Rüdiger !

Es war mir eine regelrechte Freude, hier konstruktive Kritik und Diskussion lesen zu dürfen und nicht immer diese persönlichen Anfeindungen wenn 2 vermeintlich anderer Meinung sind;
denn wir wofür sind wir denn hier ?

Zum Thema:

Ich war heute beim Bosch-Dienst bei mir um die Ecke, die nachweislich eine gute Werkstatt ist, denn selbst andere Werkstätten, wenn sie nicht mehr weiterkommen bringen die Fahrzeuge dann dort hin.
Einen der Meister, in dem Fall der Besitzer, der selbst immer noch anwesend ist sprach ich auf das Thema an.

Ja, die Klima verliert Flüssigkeit.
Deshalb ist nachfüllen durchaus sinnvoll.
Und selbst neue Fahrzeuge, in dem Fall sprach er von einem Peugeot, hatte Unfall, kam von anderer Werkstatt, Klima sollte evakuiert werden, sind nicht voll befüllt.
Also selbst daran sparen manche Hersteller.

Da die Systeme nicht vollkommen dicht sind, vermutet er könnte auch ein Wassereintrag entstehen.
Und sie würden sowieso immer erst evakuieren, dann frisch befüllen.

Die Trockenpatrone würde auf jeden Fall Leistung verlieren und irgendwann gesättigt sein.
Aber auch da müsse man die Kirche im Dorf lassen. Alle 5 Jahre wechseln, wäre ausreichend.
Und in dem Zuge befüllt man dann gerade das System neu und ist immer auf der sicheren Seite.

Klang verständlich , plausibel und nachvollziehbar.

Am Mittwoch werde ich mit einem 13 Jahre alten A3 und am Donnerstag mit nem 5 Jahre alten 211er dort sein.
Ich nehme mir die Zeit, werde zusehen, lernen 😉 und dann natürlich berichten !
Und sollte ich daran denken vielleicht sogar Bilder machen 🙂

Zitat:

Original geschrieben von 73Andreas


Ich nehme mir die Zeit, werde zusehen, lernen 😉 und dann natürlich berichten !

Beim Klimaservice zuzuschauen, kannst Du Dir sparen. Da werden zwei Schläuche angeschlossen, die Sollmenge Kühlmittel eingestellt und dann arbeitet die Maschine vollautomatisch eine ganze Zeit lang. Völlig unspektakulär.

Gruß
Achim

Hm, ja, aber desinfizieren lassen will ich auch,
UND ich bin einfach ein neugieriges Männchen 🙄

Hab gerade noch was gefunden,
siehe auch Bild:

Funktionsweise der Klimaanlage:

Die Klimaanlage des Fahrzeuges ist ein Verbund aus Wagenheizung und Kältemittelkreislauf. Dies ermöglicht die Erzeugung der gewünschten Klimakonditionen, völlig unabhängig von den äußeren Bedingungen. Damit ist die Klimaanlage ein wesentlicher Faktor für Sicherheit und Fahrkomfort.

Der Kältemittelkreislauf:

Die einzelnen Komponenten des Kältemittelkreislaufs sind durch Schlauchleitungen verbunden und bilden so ein geschlossenes System. In dem System zirkuliert, angetrieben von dem Kompressor, das Kältemittel. Der Kreislauf wird in zwei Seiten aufgeteilt: Der Teil zwischen Kompressor und Expansionsventil wird Hochdruckseite (gelb/rot) genannt. Zwischen Expansionsventil und Kompressor sprechen wir von der Niederdruckseite (blau).

Im Kompressor wird das gasförmige Kältemittel verdichtet und dadurch stark erhitzt. Es wird unter Hochdruck durch den Kondensator gepresst. Dabei wird dem stark erhitzten Kältemittel Wärme entzogen, was dazu führt, dass es kondensiert also seinen Zustand von gasförmig auf flüssig ändert.

Der Trockner, die nächste Station, scheidet Verunreinigungen und Lufteinschlüsse vom nun flüssigen Kältemittel ab. Hierdurch wird die Effektivität des Systems sichergestellt und die Komponenten vor Beschädigung durch Verunreinigungen geschützt. Weiter geht es nun vom Trockner zum Expansionsventil. Dieses Ventil ist ähnlich zu sehen wie ein Stauwehr. Vor dem Wehr sorgt es für die Aufrechterhaltung des gleichmäßigen Druckes, wogegen sich nach dem Wehr, durch Volumenvergrößerung, dieser Druck entspannen kann. Da das Expansionsventil direkt vor dem Verdampfer sitzt, passiert die Entspannung des Kältemittels in den Verdampfer hinein. Beim Verdampfen, also bei der Änderung des Aggregatzustandes von flüssig auf gasförmig, wird Verdunstungskälte frei.

Der Verdampfer ist ähnlich wie der Kondensator ein Wärmetauscher. Er hat eine enorm große Oberfläche, über die er die Verdunstungskälte an die Umgebung abgibt. Diese abgegebene Kälte wird nun vom Ventilationssystem in den Fahrzeuginnenraum geblasen, wo sie für das Wohlbehagen der Passagiere verantwortlich ist. Auf der Niederdruckseite geht die Reise des nun wieder gasförmigen Kältemittels zurück zum Kompressor, wo der Kreislauf von vorne beginnt.

Und nochwas habe ich gefunden:

Ihre Klimaanlage ist ein Verbund aus Wagenheizung und Kältemittelkreislauf.

Dies ermöglicht die Erzeugung der gewünschten Klimakonditionen, völlig unabhängig von den äußeren Bedingungen. Damit ist Ihre Klimaanlage ein wesentlicher Faktor für Sicherheit und Fahrkomfort.

Um die Feinde in Schach zu halten ist die Klimaanlage mit einem Filter-Trockner ausgestattet. Dieser sollte alle 2 Jahr ausgetauscht werden!

Der Filter-Trockner filtert Schmutzpartikel aus dem System und nimmt die schädliche Feuchtigkeit auf. Sein Speichervermögen ist allerdings nur begrenzt. Eine Überalterung des Filters führt zu Funktionsstörungen und kann zum Ausfall der Klimaanlage führen. Dies bedeutet oftmals hohe Folgekosten durch aufwendige Reparaturen.

Die Klimaanlage bringt dann nicht mehr die volle Leistung. Aber es kommt noch schlimmer. Wasser und Kältemittel bilden im Laufe der Zeit eine Säure. Diese Säure greift wiederum die verschiedenen Komponenten der Klimaanlage an und kann auch Korrosion hervorrufen. Dadurch entstehende Schäden haben oftmals hohe Reparaturkosten zur Folge.

Durch mechanischen Betrieb der Klimaanlage entsteht Schmutz (Metallabrieb). Dies kann im System zu Schäden bzw. zum totalen Ausfall der Klimaanlage führen.

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Also fungiert der Trockner auch als Filter und entfernt:
Schmutzpartikel, Feuchtigkeit, Metallabrieb
und, daß eine Aufnahmefähigkeit begrenzt ist klingt logisch

Darüber hinaus werden auch noch Säuren gebildet ... 🙁
Quelle: hella.com

Also selbst wenn das alles nur zum Teil stimmen sollte,
mich wird keiner mehr vom Wechsel abbringen können 😮

und noch ein sehr schöner Artikel über den Klimakompressor:

http://www.sgaf.de/node/253232

Hallo Rüdiger!

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8


nach diesem ausführlichen schriftlichen Austausch (was ja sehr oft zu falschen Interpretationen führt) liegen wir gar nicht sehr weit auseinander.

Ja, sehe ich auch so.

Zitat:

Schön auch, daß wir auf der sachlichen Ebene geblieben sind.

War aber haarscharf! 😁

Zitat:

Ich habe aber seit ich 15 bin, auch ständig intensiv an meinen Moppeds geschraubt (besitze seit 25 Jahren eine EGLI, ein Eigenbaumotorrad, das ich mit Titan und Kohlefaser bestückt habe, kompletten Kabelbaum selber gefertigt, etc.).

Ich muss gestehen, dass EGLI mir kein Begriff ist. Von einem kurzen Ausrutscher mit einer XT 600 abgesehen fuhr ich immer GSX-R 750 verschiedener Baureihen. Meine Fahrweise stand dabei im maximalen Kontrast zum Gleiten mit meinem Mercedes. Heute bin ich daher froh, dass ich noch lebe und habe als Vater zweier Kinder das Motorradfahren (vorübergehend?) aufgegeben. Ich fühle mich aber noch immer jedem Biker verbunden und natürlich ist mein Interesse an der Technik nicht erloschen.

Zitat:

Bei den Autos lagen meine Grenzen oft bei der fehlenden Hebebühne, inzwischen eher bei den fehlenden Diagnosemöglichkeiten.

Komt mir bekannt vor....

Zitat:

Hoffen wir, daß unsere Autos möglichst von Defekten verschont bleiben.

Oh ja, das hoffe ich auch.

Cheers! 😉

lg Georg

Wie mir die Bezeichnung GSX-R so bekannt vorkommt 🙂

"Heute bin ich daher froh, dass ich noch lebe..." warum kommt mir das auch so bekannt vor 🙂

Hallo 73Andreas,

ich bin möchte das Thema zum anlass nehmen auch einmal meinen Senf hinzuzugeben auch wenn bereits verschiedene korrekte Sachverhalte hierzu von anderen geäußert wurden.

Das Kältemittel unterliegt keiner Alterung. Ist die Anlage i.O ist das tatsächlich eine Lebensfüllung.

Kein Kältemittel muss gewechselt werden das ist absoluter Quatsch und hilft nur den Werkstätten.

Eine Klimaanlage die einwandfrei funktioniert sollte man nicht anfassen. Einen zugesetzten Trockner sollte es dieser jemals schaffen, kann mittels eines guten Anlegethermometer mit zwei Fühlern geprüft werden. Dazu wird unter Last der Anlage die Temperatur des Kältemittels vor und nach dem Trockner gemessen. Im Ergebnis darf keine diff. auftreten weil wenn der Trockner beginnt sich zuzusetzen arbeitet dieser aufgrund des diff. Druckes wie das Expansionsventil wodurch die Temperatur in Fließrichtung hinter dem Trockner abnimmt. Ist der Trockner gesättigt (mehr als ca.8 gramm Wasser) werden feinste Wassertröpfchen mitgerissen welche durch Eisbildung während des Betriebes der Anlage das Expansionsventil zusetzen und die Anlage somit aufhört zu arbeiten.

Die wesentliche Aufgabe des Trockners findet nach der Erstmontage statt um eventuelle
Schmutzpartikel die sich bei der Fertigung eingeschlichen haben vom Expansionsventil
fernzuhalten. Die weitere Aufgabe besteht darin den Restwasseranteil der Luft welche sich vor der Füllung ja im System befand aufzunehmen (Eisbildung). Gewöhnlich ist der Restwasseranteil so gut wie nicht messbar und daher unbedenklich.
Eine Möglichkeit den Trockner trotzdem zuzusetzen besteht nur wenn die Anlage irgendwo im System Partikel, egal welcher Art, absondert. Nur dann hast du ein anderes Problem was mit einem Kältemitteltausch nicht zu beseitigen geht.

Jede Kälteanlage ist ein geschlossenes Überdrucksystem. Das bedeutet solange kein mechanischer Defekt eintritt der diesen Überdruck auf den Atmosphärischen abbaut kein weiteres Wasser, Luft oder Schmutz eintreten kann. Es gelangt im üblichen durch Diffusion und auch begünstigt durch den teilweise hohen Systemdruck (bis 20bar) Kältemittel durch die Schläuche nach außen. Sollte etwas fehlen so entnehmen die Werkstätten durch evakuieren die Restmenge und füllen die vom Hersteller jeweils geforderte Menge wieder auf. Das diese dann anbieten den Trockner zu wechseln ist bei einem intaktem System höchst bedenklich und ich würde wenn noch Überdruck besteht dieses nicht beauftragen.
Einfach mal die Werkstatt fragen wie man feststellt ob ein Trockner gesättigt ist. Die wenigsten wissen darauf eine Antwort.
Zum Thema Desinfektion möchte ich anmerken das zwar die verschiedensten Chemikalien über die Luftleitungen eingebracht werden können. Nur wer kann sagen ob die verweilzeit ausreichend ist bestehende Keime abzutöten. Wenn man einer Verkeimung vorbeugen möchte ist dies z.B. möglich wenn vor Ende der Fahrt die Klimaanlage abgeschaltet wird und die warme Aussenluft den Verdampfer falls dieser Nass ist Trocknet und somit Pilzen die notwendige Feuchtigkeit fehlt. Aber wer macht das. Regelmäßig den Filter tauschen und die Finger weg von Billiganbietern ist schon einiges wert.
Ich reagiere erst wenn ich den Eindruck habe das die Anlage nicht richtig kühlt.
Hier gilt der Grundsatz "never touch a running system"

gruß
Reinhard

Vielen Dank, Reinhard und gleich Glückwunsch, daß du den 210er übersprungen hast 🙂

Die gute Frage ist natürlich wie will in ein Überdrucksystem Wasser eindringen ?
Und ... wenn man keine Ahnung hat ... so wie ich ... warum hört sich immer erst mal alles plausibel an 🙂

Was du nicht angesprochen hattest waren die Säuren und eventueller Abrieb.
Wie verhält es sich damit ?

Der Audi meiner Frau ist 13 Jahre alt und die Klima ist noch ungewartet.
Momentan bin ich noch der Meinung, schaden wird es nicht.

Bin aber für alle konstruktiver Kritik offen. 🙄

Schaden kann das Wechseln von Befüllung und Trockner nicht -- höchstens der Geldbörse. Aber das die aufgerufenen Beträge idR nicht sehr hoch sind kann man das alle 5 Jahre mal riskieren, auch auf die Gefahr hin, dass es nichts bringt. Ist halt genauso wie Diff-Öl- und ATF-Wechsel ... 😛

Wie ist das eigentlich mit dem Schmierstoff (Öl) im Kühlmittelkreislauf? Wird der "mitgewechselt" (kann ich mir irgendwie schwer vorstellen) oder verbleibt das Öl immer im System?

Ich hab's bei meinem gebraucht gekauften E nach 4 Jahren machen lassen und angeblich hat fast nichts gefehlt (kA wie die das gemessen haben).

Den Hinweis mit dem regelmäßigen Aktivieren der Klimaanlage um ein Festfressen zu verhindern sit sicher gut.

Zitat:

Original geschrieben von Sternschieber


Ich glaube nicht, dass sie getauscht wird, sondern einfach nur aufgefüllt. An der höchsten Stelle der Anlage ist ein Befüllventil. Gerät anschließen und das Kältemittel bis zum vorgeschriebenen Druck reinpumpen - thats it. Das ist ungefähr ganz genau so aufwändig wie Reifen befüllen.

Wer auf Nummer sicher gehen will lässt vielleicht alle 5 Jahre mal nachfüllen (mehr als 5 oder 10 Euro halte ich dafür für nicht angemessen), alle anderen warten ganz entspannt bis sich eine Notwendigkeit ergibt (Kühlleistung lässt nach). Ist ja kein Zufall, dass MB keinerlei periodische Wartung vorsieht.

In etlichen anderen Threads wird immer wieder wild darüber spekuliert, dass MB und seine Werkstätten den Kunden durch nicht notwendige Wartungsarbeiten angeblich das Geld aus der Tasche ziehen würden. Z.B. der jährlich vorgeschriebene Ölwechsel wird da genannt, welcher immer mit einem Service min. Umfang A verbunden ist. Wenn ich als PKW-Hersteller eine solche Strategie verfolgen würde, würde ich auf jeden Fall eine 2-jährige "Wartung" der Klimaanlage vorschreiben und dafür z.B. 30,- Euro verlangen. Für ein paar Milliliter Kältemittel und einmal den Befüller ans Ventil halten, ein gutes Geschäft. Verlangt aber niemand, und Klimaanlagen im Auto gibts ja nicht erst seit gestern. Es wäre wie gesagt kein Wunder, wenn man 10 Jahre ohne jedes Nachfüllen durch die Gegend gurken kann. Sicherlich nimmt mit zunehmender Alterung der Leitungen der Verlust durch Diffusion auch etwas zu.

sie wird nicht nur aufgefüllt...sondern erst mal komplett rausgesaugt und dann neues mittel reinbefördert

alles mit einer speziellen maschine

Hallo,
so dann gib ich meinen Senf auch noch dazu 😉

Mein Beruf: Kälteanlagenbauer.

Ist schon Toll was hier alles Geschrieben wird, Wissen, Halbwissen und geraten.

Klimaanlagen sind Wartungsfrei was das System angeht wenn eine Anlage nach gewissen regeln behandelt wird braucht man sie noch nicht einmal Desinfizieren, Pollernfilter sollte schon regelmäßig getauscht werden.

Wenn sie nicht mehr kühlt nachfüllen lassen, und wenn se kaputt geht wahre es auch mit regelmäßigen Kältemittel-Tausch passiert.

Gruß Andy

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