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Klein(st)wagen für viele Kilometer im Jahr

Themenstarteram 25. Januar 2015 um 19:44

Hallo Motor-Talker,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug für mich, wahrscheinlich bin ich relativ früh dran mit der Suche aber bei der Auswahl eines Fahrzeugs für das ich so viel Geld ausgebe möchte ich gründlich sein.

Zur Zeit fahre ich einen smart fortwo coupé 450 grandstyle mit 61 PS und 46800 km von 12/2006. Ich fahre im Jahr >30000km und werde mein Auto deshalb auch "bald" verlieren (smart typischer Motorschaden im Bereich von 80-100 tkm).

Deshalb denke ich über ein neues Fahrzeug nach. Allerdings sollte ich vielleicht erwähnen das ich mein jetziges Auto auf jedenfall "zu schrott" fahren möchte, soll heißen bis es den Geist aufgibt, an der einen oder anderen Stelle und es sich nicht mehr lohnt dieses zu reparieren.

Der smart gefällt mir überhaupt nicht, meine größten Kritikpunkte sind der unheimlich schreckliche Fahrkomfort, es fühlt sich fast so an als wäre der smart überhaupt nicht gefedert.

Desweiteren der hohe Verbrauch für ein Auto das so winzig ist (Spritmonitor!). Noch dazu kommt dann die Geschwindigkeitsbeschränkung bei 135 km/h und die Sitzplatzanzahl sowie der geringe Platz.

Das soll nicht heißen das ich gerne schnell fahre, meine Reisegeschwindigkeit auf der BAB liegt bei 90 km/h, aber ich möchte ab und zu mal ein bisschen heizen da es mir auf deutschen Autobahnen schließlich gestattet ist.

Mein neues Auto soll definitiv ein Neuwagen sein, Wertverlust hin oder her, ich habe nicht vor das Auto in 4 Jahren wieder zu verkaufen und mir dann ein neues zu kaufen, das halte ich für wirtschaftlichen Unsinn. So wie mein jetziges Auto möchte ich mein neues Auto "zu schrott" fahren. (Ich schätze erst dann geht es etwas in die Richtung das ein Neuwagen sich lohnt)

Ich gehe wirklich sehr sorgsam mit meinem Auto um, 10-20 Minuten warm fahren ist Regel, Kurzstrecken finden fast nie statt, Drehzahlen über 3000 gibts nur wenn ich mit dem Motor bremse und schalten tu ich so früh wie möglich, untertourig fahren wäre mein Traum, Automatik lässt mich leider nicht.

Dem Spritmonitor-Link ist zu entnehmen das ich sehr sparsam fahre.

Bisher interessiere ich mich nur für deutsche Hersteller (außer smart! :D), bei anderen Herstellern müsste man mich sehr überzeugen. Wahrscheinlich liegts an meinem Ingenieursstudium - an einer hiesigen Hochschule...

Mit einem Klein(st)wagen bin ich glücklich.

Mein Traumwagen hat:

  • ein manuelles Getriebe,
  • einen niedrigen Verbrauch,
  • und hält (solange ich ihn sehr sorgfältig behandle) sehr lange, meine Vorstellungen wären *träum* 300tkm (Benzin) und 700 tkm beim Diesel - in Jahren von mir aus 20,
  • mindestens 4 Sitzplätze,
  • Kofferraumgröße ist weniger wichtig - Tetris spielen kann ich seit dem ich smart fahre, :)
  • Höchstgeschwindigkeit ist auch relativ unwichtig aber ich hätte es gerne das es an der Motorleistung scheitert, nicht an der elektronischen Motorsteuerung,
  • Leistung ist auch nicht unbedingt wichtig, früher waren Autos mit 21 PS in Ordnung, warum nicht heute auch! Insbesondere mit Hinsicht auf die Lebensdauer des Fahrzeugs, Turbolader verringern diese ja bspw.,
  • einen Tempomat(!)

Um meinen Traumwagen zu konkretisieren:

VW Polo BlueMotion (Diesel) - toll deshalb: ACC, ein unheimlich niedriger Verbrauch, nicht zu groß, nicht zu klein, einfach toll!

Dummerweise zu teuer so wie ichs gern hätte... (21.000€)

Realistische Vorstellungen:

VW Up! high up! mit 60PS - toll deshalb: relativ niedriger Verbrauch, 4 Sitzplätze, tolle Federung (schon Probe gefahren, aber ich fürchte nach dem smart begeistert mich alles), umklappbare Rückbank -> großer Kofferraum für nen Kleinstwagen!, Geschwindigkeit wenn ich sie möchte, Helix Soundupgrade einfach zu kaufen und zu installieren.

Weiter Gedanken hab ich mir keine gemacht.

Würde ich mich nicht weiter informieren würde ich mir einen up! kaufen, allerdings höre ich von nicht sehr haltbaren Getrieben die ungerne Schalten und es wird relativ viel gemeckert - hier und da.

Das bringt mich zum Zweifeln, kann auch sein das an jedem Auto rumgenörgelt wird - ich habe mir nie Gedanken zu einem Autokauf gemacht, mein jetziges ist mein erstes und das war ein unschlagbares Angebot meiner Eltern - also kaufen!

Noch kurz zu meinem Fahrstil:

Ich fahre sehr sparsam, wenn die Liter/100km Zahl nach dem nächsten Tanken ein bisschen weiter unten ist freu ich mich tierisch. Geschaltet wird sofort wenn's geht - beim Schaltwagen würde das untertourig heißen. Beschleunigt wird somit mit Volllast (was wiederum Sprit spart). Wenn ich abends nach Hause fahre und es frei ist würde ich aber auch ab und zu mal etwas schneller fahren als die typische Reisegeschwindigkeit.

Ich hoffe das ich euch hier nicht erschlage, ich habe leider wenig Erfahrung bei der Autowahl und würde mich über eine Beratung freuen, deshalb hoffe ich hier auf Hilfe! Ich hoffe ich konnte euch umfangreich informieren was ich mir vorstelle und das ich mich wenigstens etwas strukturiert ausdrücken konnte!

Ich bedanke mich für jegliche Antworten!

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntagabend!

- Daniel

EDIT: Bei allem Erzählen vergaß ich folgendes:

Was ich vielleicht nochmal zum Ausdruck bringen sollte ist das ich nur Langstrecke fahre, also wenn das Auto nicht warm wird dann wirds nicht gefahren (wieder im Sinne der Haltbarkeit).

Und das Budget natürlich: also 21000€ für den Polo sind zu viel. Ein VW Up! für 14000€ ist in Ordnung. :) Ich hoffe das sagt genug aus...?

Beste Antwort im Thema

Ein Verbot für Fahrzeuge mit Direkteinspritzung?? Ist etwa schon der 1. April?^^

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am 26. Januar 2015 um 19:11

Hätte nicht gedacht, dass der so hoch dreht, aber er verbraucht dabei trotzdem nur 6,5?

Bei dem Fahrprofil des TE empfiehlt sich wohl ein Sechsganggetriebe.

Citroen C1 / Toyota Aygo / Peugeot 108 wäre ein passender Benziner. Ist eine Kooperation zwischen den drei Autobauern und weil Toyota im Boot ist, ist der auch sehr haltbar. Motor ist ein Dreizylinder, bekannt für seine Sparsamkeit, kommt von Toyota. Die neue Modellversion kam gerade raus, ist aber immer noch derselbe Motor drin.

http://www.motor-talk.de/.../...-und-immer-noch-zu-dritt-t4973122.html

Dem würde ich durchaus 300 000 km zutrauen. Ich denke, aber, das schaffen die meisten Benziner, außer die von VW. VW hat da seit Jahren nen echten Lauf mit miserablen Motoren.

Wer in der Mängelstatistik auch immer gut wegkommt, ist der Ford Fiesta.

700 000 Diesel - km sind eher utopisch mit den heutigen Downsizing Motoren und beim Diesel kommen erstens die Injektoren um die 250 000, außerdem ist die moderne Abgasnachbehandlung (AGR, DPF) oftmals fertig, wenn die Kisten an die 150 - 200 000 km gehen. Dann stehen teure Folgereparaturen an.

am 26. Januar 2015 um 19:16

Wo jetzt einige mit Kompaktklasse kommen: Was für welches Nutzungsprofil geeignet ist, ist nicht von der "Klasse" abhängig. Ebenso nicht die Haltbarkeit.

Und auch der Komfort ist nicht direkt von der Klasse abhängig. Da kann ein Kleinstwagen (vgl. unser Daihatsu Cuore) deutlich mehr Platz und Komfort bieten als manch Mittelkläßler (vgl. Audi A4). Der Cuore läßt den Motor im letten Gang auch nicht so hoch drehen wie manch Anderer: Bei Tempo 160 im 5. Gang dreht er gerade mal gute 4000/min.

Jep, verbraucht nur 6,5l. Wenn man allein unterwegs ist sogar noch etwas weniger.

Hier mal noch der Beweis: https://www.google.de/url?...

Wenn der TE viel Autobahn fährt und mit einem Kleinwagen liebäugelt rate ich auch dringend zu einem Wagen mit 6 Gängen. Alternativ halt zu einem Diesel (hier immer noch mein Favorit).

MfG

@spacechild Zumindest einer der Benzinmotoren kommt von PSA. Nämlich der VTi82. Sparsam und robust ist er aber dennoch. Und laufen und anhören tut er sich auch sehr gut.

Grüße

am 26. Januar 2015 um 19:28

Zitat:

@HalbesHaehnchen schrieb am 26. Januar 2015 um 20:16:25 Uhr:

Wenn der TE viel Autobahn fährt und mit einem Kleinwagen liebäugelt rate ich auch dringend zu einem Wagen mit 6 Gängen.

Warum? Auf der Autobahn fährt man idR im höchsten Gang und der 6. Gang beim Sechsganggetriebe ist idR das selbe wie der 5. Gang beim Fünfganggetriebe. Was bringt einem da die engere Abstufung der anderen Gänge?

Moin,

Du wirst auf die Frage Diesel oder Benziner einfach keine exakte Aussage bekommen, weil es diese so simpel nicht gibt.

z.B. gibt es bei VW mehrere Möglichkeiten einen Benziner oder einen Diesel in einer Baureihe zu kaufen. Ein 1.2 TDI erzeugt ganz andere Kosten als ein 1.6er oder 2.0er TDI. Welchen nehme ich für meine Kostenabschätzung? Und mit welchem Benziner 1.2/1.4 usw. vergleiche ich diesen? Im Polo ist ein 1.2 TDI ist sicher nach kürzerer Distanz günstiger als ein 1.8er GTI als ein 1.6er TDI im Vergleich zu einem 1.2er Benziner.

Ich hatte vor geraumer Zeit mal einen VErgleich zwischen Fiesta Dieseln und Benzinern gerechnet - je nachdem welchen Motor man zum VErgleich heranzog lohnte sich der Diesel im besten Fall ab etwa 14500 km im ungünstigsten Fall ab 27.000 km. Wie willst du da eine pauschale Aussage treffen - die hinterher ja auch noch "wahr" sein soll.

Deshalb - BEIDES kann richtig sein - und RATEN ist nun echt nicht meins.

MFG Kester

Zitat:

@Shagrinar schrieb am 25. Januar 2015 um 20:44:04 Uhr:

 

Desweiteren der hohe Verbrauch für ein Auto das so winzig ist (Spritmonitor!).

Du beschwerst dich allen Ernstes über einen Verbrauch von 4,23 Litern? :eek:

Sorry, aber dann fahr mit Bus oder Bahn, es düfte kein Auto geben, welches sich noch sparsamer bewegen lässt.

Zitat:

Warum? Auf der Autobahn fährt man idR im höchsten Gang und der 6. Gang beim Sechsganggetriebe ist idR das selbe wie der 5. Gang beim Fünfganggetriebe. Was bringt einem da die engere Abstufung der anderen Gänge?

Weil bei Leibe nicht bei allen Autos der 6. Gang gleich lang übersetzt ist wie der 5. Gang beim 5. Gang Getriebe.

Benziner Kleinwagen drehen sehr oft schon 3,5-4,5k Umdrehungen bei 130Km/h. Wenn einem das Freude macht bei viel Autobahnanteil dann kann man ruhig zuschlagen. Ich hätte da weniger Lust drauf.

MfG

Themenstarteram 26. Januar 2015 um 22:48

Na das ging ja flott hier, ich hatte nicht damit gerechnet noch viel zu lesen.

Schneller fahren, gerne, allerdings keine besonders gesteigerte Reisegeschwindigkeit - Treibstoff und Haltbarkeit kommen hier wieder ins Spiel - wie gesagt, ein Auto ist für mich nur für Langstrecken gedacht, wenn ich zum Bäcker will dann nutze ich andere Wege aber auf keinen Fall mein Auto was, bis ich wieder zu Hause bin, grade mal angefangen hat alles zu schmieren.

Um das nochmal zu konkretisieren, zum Großteil wäre das wohl Autobahn, ich fahre zur Zeit 90, 120 km/h wären für mir schon ein Traum an Geschwindigkeit (ja, sehr traurig :( ). Bei leerer BAB würde ich dann auch mal 160-180 fahren wollen, nur kurzzeitig versteht sich.

@Mad_Max77 Nunja, wenn man mal ehrlich ist sollte bei einem 2,50m langen Auto mit einem Leergewicht von 805kg und 61 PS weniger drin sein. Das war eine Aussage die ich im Verhältnis zu anderen Fahrzeugen getroffen habe, wenn ich mir bspw. den VW up! angucke, der schafft unter 4 Liter (Spritmonitor) mit mehr Hubraum, Gewicht und Platzangebot.

am 27. Januar 2015 um 1:03

Zitat:

@Shagrinar schrieb am 26. Januar 2015 um 23:48:27 Uhr:

Nunja, wenn man mal ehrlich ist sollte bei einem 2,50m langen Auto mit einem Leergewicht von 805kg und 61 PS weniger drin sein. Das war eine Aussage die ich im Verhältnis zu anderen Fahrzeugen getroffen habe, wenn ich mir bspw. den VW up! angucke, der schafft unter 4 Liter (Spritmonitor) mit mehr Hubraum, Gewicht und Platzangebot.

Dann wirst du aber mit einem Kleinstwagen wieder das selbe Problem haben, im Verhältnis zu größeren, komfortableren Fahrzeugen sind die nicht sparsam - genau wie der Vergleich Smart up schneidet auch der up schlecht ab, wenn man ihn mit etwas größerem vergleicht.

Und bei deinem Fahrprofil sind die einfach nur Fehl am Platz.

Ich wiederhole nochmal was ich schon weiter vorn geschrieben hab:

In dem Fall gibt es nämlich eigentlich gar nichts, was für einen Kleinwagen spricht.

Je mehr beschleunigt wird, desto größer ist deren Verbrauchsvorteil durch ihr geringeres Gewicht, daher am größten in der Stadt.

Auf der Autobahn bei konstantem Tempo verbrauchen die je nach Geschwindigkeit sogar mehr als Kompakte (Getriebeübersetzung, CW-Wert), sind dabei viel unkomfortabler und oft nicht so langlebig.

Edit: Empfehle dazu auch amerikanische Verbrauchsangaben, die sind realistisch und trotz strengem Tempolimit bei ca. 130km/h verbrauchen bei der Messung Kleinwagen meist gleich viel oder mehr als Kompakte (außer in der Stadt natürlich)

Der OP hatte ja schon davor geschrieben, dass er typisch mit Tempo 90 auf der Autobahn unterwegs ist. Und ich sage mal: das macht er aus Spargründen auch bewusst so. Denn der Smart kann mehr: bis 135 km/h. Und die könnte er nutzen, macht er aber nicht. Warum auch immer. Auto schonen, Sprit sparen, geht ja auch so.

Und ein 6 Gang Getriebe hat sein Smart 450 bereits. :-) Aber wie HalbesHaehnchen schon sagt, am Ende kommt es auf die Übersetzung an.

Zitat:

@Mad_Max77 Nunja, wenn man mal ehrlich ist sollte bei einem 2,50m langen Auto mit einem Leergewicht von 805kg und 61 PS weniger drin sein. Das war eine Aussage die ich im Verhältnis zu anderen Fahrzeugen getroffen habe, wenn ich mir bspw. den VW up! angucke, der schafft unter 4 Liter (Spritmonitor) mit mehr Hubraum, Gewicht und Platzangebot.

Hier hast du noch einen Denkfehler. Informier dich mal über Fahrwiderstände. Da gibt's zwei wesentliche, wo Energie in Wärme umgewandelt wird: Luftwiderstand und Rollwiderstand. Bei höheren Geschwindigkeiten zählt der Luftwiderstand. Und da zählen Frontfläche und cw-Wert. Der Rollwiderstand ist weitgehend unabhängig von der Geschwindgkeit aber eher klein. Eine sehr schöne Seite dafür ist das hier:

http://sk-8.de/energie/eneBenzinsparenPkw.php

Das geringe Gewicht nützt dem Smart also nix bei 90 km/h. Auch die kurze Länge nicht oder die 2 Sitze. Und dehshalb kann man 90 auch mit einem anderen Auto fahren, das (etwas) schwerer ist und etwas länger.

Was macht der Up besser: er hat eine cw-Wert-Optimierung erfahren. Sieht man schon typisch an dem Stoßfänger vorn mit diesen 2 besonderen Ecken. Er ist relativ flach und schmal.

Große cw-Wert-Liste:

http://rc.opelgt.org/indexcw.php

Dein Smart MK1 (Typ 450) -> cw-Wert 0,375 Frontfläche 1,95 m^2 => macht cw*A =0,727

Ein Up: cw-Wert -> 0,32 Frontfläche 2,07 m^2 => macht cw*A = 0,662 (ca. 9% weniger)

Für cw-Wert ist es sogar besser, wenn die Autos länger sind, selbst wenn sie dadurch schwerer werden, sie müssten sich nur etwas mehr der Tropfenform annähern. Deshalb sehen auch Autos wie ein Honda Insight (1. Generation) oder Totoya Prius II so "komisch" aus.

Soviel zum Fahrwiderstand. Sobald es also einen anderen Up-Schleichfahrer mit Tempo 90 gibt's hat der einen Vorteil.

Nebenbei hat der Up einen etwas effizienteren Motor -in diesem Bereich von 90 km/h. Ist ja auch entwicklungstechnisch ca. 15 Jahre jünger. Wobei in Kleinstwagen oft eher ältere Massenmotoren zum Einsatz kommen und nicht immer die technische Speerspitze der Motorentwicklung. Die müssen ja auch günstig sein.

Wo der Smart deutlich besser ist: in der Stadt. Denn er wiegt z.B. nur 800 kg, während ein Golf um die 1300 kg wiegt. In der Stadt landet sehr viel Energie in den Bremsen (Ampeln, Abbiegungen, dichter Verkehr) und das ist bei einem leichten Auto eben auch weniger.

Aber für seine "kleine Größe" (und nur 2 Sitze) ist ein Smart doch relativ schwer. Ein Up oder Aygo wiegt ja zum Beispiel nur so um die 150 kg mehr, und das bei ca. 3,50 m Länge. Ein Smart hat da insofern keinen wirklichen Sparvorteil, sein größter Sparvorteil ist beim Platz zum Parken in der Stadt durch die kurze Länge. Und **dafür** wurde der Smart 1 optimiert. Problemloses (Kurz)-Parken in der Stadt, und rumwuseln in der Stadt. Für Pizza-Kuriere, mobile Pflegedienste, Carsharing-Dienste, Apothekenauslieferungen, Fahrt zur Arbeit, Immobilienmakler all sowas. Für die 2 Sitze schon quasi immer 1 zuviel ist. Aber problemlos kann man auch einen kleinen 4-Sitzer nehmen: Kia Picanto, Opel Agila, VW Up, Toyota Aygo und Co, sobald man nicht um jeden cm Parkplatz beim Kurzparken kämpfen muss.

Warum findet Sharignar: 4,23 Liter Super viel? Wohl auch weil er auf die Dieselverbräuche von anderen schaut. Kleine moderne Turbodieselmotoren in cw-optimierten Autos. Von Schleichfahreren gefahren, die um die Wette kämpfen um den niedrigsten Verbrauch in der Spritmonitorliste. Hypermiler.

Den Turbo-Dieselvorteil im Wirkungsgrad hätte er auch haben können - in einem smart cdi. Aber die gibt's halt quasi nicht mit wenig km zum billigen Preis. Und der Komfort wird davon auch nicht besser.

Sharignar, dein Smart fährt unheimlich billig, wenn man Gesamtkosten rechnet. Du holst auch an Sparsamkeit das raus, was da drinsteckt. Dein Fahrprofil an sich (Langstrecke bei 90 im höchsten Gang) ist motorschonend. Viel motorschonender als die Stadtfahrten der anderen Smarts. Solange dich nicht stört: nur 2 Sitze, weniger Komfort, geringere Sicherheit, solange kannst du den auch gut fahren. Auch mal 110 oder 120 km/h oder 130km/h. Halt mit mehr Sprit, klar.

Bei deinem nächsten Auto: achte mehr drauf, dass dir das Auto wirklich gefällt. Kleinwagen oder Kompakte mit Turbodiesel sind für Autobahn (auch bei 90 km/h) toll, weil: besser gedämmt, beseserer Wirkungsgrad, oft niedrige Drehazhlen, oft cw-Wert-optimiert. Leistungsreserven im Motor, die man nutzen kann, aber nicht nutzen muss. Aber sie haben im Schnitt höhere Reparaturkosten, Anschaffungskosten und damit Wertverlust. Fahr einfach immer mal auch andere Autos probe oder fahre öfter mal bei anderen mit. Dann bekommst du mehr eigene Erfahrungen über die Autos und ihre Eigenschaften. Und kannst informierter entscheiden. Ich fahre oft bei mitfahrgelegenheit mit, und habe da schon alles erlebt: vom Mazda 3 MPS, Zafira, C-Klasse, 5er, A4, Volvo V50, Focus, kleine Corsa 1.0, Golf 4 und 5, Polo, Fabia 1.9 TDI, Astra, Octavia, Mondeo, 1er, 3er, 5er, 6er, X1, X3, X5, Civic, C-Max, Touran, Fiesta, Avensis, Mazda 2, Sirion, Aygo, Mini, Mini Countryman immer so über 400 km. Manche schnell, manche langsam, von 80 bis 220 km/h war da alles dabei und ganz versch. Motoren, kleine Benziner, dicke Benziner, kleine Diesel, dicke Diesel. Dieses eigene Erleben kann einem aus meiner Sicht fast keiner abnehmen und es lässt sich auch schwer beschreiben. Heute fahre ich ca. 110 km/h auf Langstrecken und fühle mich dabei am wohlsten. Nur einen Smart hatte ich noch nicht für Langstrecke.

Wenn du das auch immer mal machst, kannst du mit diesen Erfahrungen dann auch selbst dein nächstes Auto besser auswählen. Und: auch in deinem Smart kannst du ja 1 Mitfahrgelenheit anbieten, solltest aber sagen, dass du eher gemächlich fährst. So kommt man gut zu Kontakten zu anderen, die sonst typisch diese Strecken fahren.

Themenstarteram 27. Januar 2015 um 8:45

Hallo ralfkoenig,

schöner Post, wobei du ein paar falsche Dinge annimmst.

Wie du gesagt hast, ich fahre mit dem smart 90 eher aus Haltbarkeitsgründen, allerdings habe ich nie definitiv irgendwo gelesen das es tatsächlich einen (großen) Unterschied macht ob man 90 oder 120 fährt, da bin ich ganz nach dem Motto sicher ist sicher. (Vielleicht kann mir jemand technisch gut begründet sagen das es nicht so dramatisch ist schneller zu fahren...? :D ) Sprit sparen lohnt sich bei 90 gar nicht, ich verdiene mehr Geld in den 6 Minuten auf 100km als ich durch das langsamere Fahren einspare...

Klar, Gewicht, Sitzplätze usw. machen keinen Unterschied, das war allerdings nicht so gemeint das es beeinflussende Faktoren sind sondern Merkmale des Fahrzeugs die bei Fahrzeugen der gleichen, oder sogar größeren Klasse besser sind wobei die Fahrzeuge genauso viel verbrauchen. Bsp.: smart 2 Sitze, up 4, gleicher Verbrauch => für mich: up > smart

sk8 hab ich schon zwei Mal durch :D Aber danke! :)

Ich fürchte meine Anforderungen an einen neuen Wagen sind sehr gering, dem Smart sei Dank. Dinge wie ACC, Climatronic, automatisch anklappbare Außenspiegel usw. kann mein drittes Auto gerne haben, zur Zeit allerdings nicht nötig.

In meinem Smart bot ich zeitweise mal mitfahrgelegenheiten an, über 100km, das ging mir allerdings nach einiger Zeit auf den Senkel, fahre mittlerweile wieder ganz privat :)

Vielen Dank!

Zu den technischen Fragen haben die Jungs eigentlich alles gesagt.

Ich fand - neben den zahlreichen anderen guten Beiträgen - auch diese Gedanken wertvoll für deine Entscheidung

Zitat:

@ralfkoenig schrieb am 26. Januar 2015 um 14:31:07 Uhr:

 

Und eigentlich: noch besser Kompaktklasse für diese Langstrecken nehmen. Die finde ich den besten Kompromiss aus Komfort, Preis, Langzeitqualität, Ausstattung, Sicherheit. Die nächsten 20 Jahre werden viel bringen: Kinder kommen (und gehen), Arbeitsplatz plötzlich näher oder weiter weg, Familienstand kann sich ändern, all sowas. Wer für 20 Jahre ein Auto plant, sollte schon was universelleres nehmen. Die Kosten verteilen sich immerhin auf 20 Jahre und 300.000 bis 700.000 km aufgeteilt.

Eine Zeitspanne von 10-20 Jahren lässt sich nur schwer planen. Da gibt es so viele Unwägbarkeiten, dass ich versuchen würde, eine möglichst große Bandbreite an Eventualitäten, sprich Änderung der Lebensumstände, bei der Entscheidung abzudecken.

Daher würde ich persönlich einen Wagen in der Größe Skoda Fabia bis VW Golf favorisieren und das Ganze möglichst mit Gasbetrieb, sofern du ein entsprechendes Tankstellen-Versorgungsnetz in der Nähe hast oder sonst einen sparsamen Benziner à la Blue Motion, EcoBoost-Motor und ähnliche.

Lange Autobahnfahrten würde ich auf keinen Fall mit einem Kleinstwagen erledigen wollen. Denk daran, dass bei einem Kleinstwagen beim Crash die Knautschzone genau an deinem Knie beginnt ...

Viel Erfolg bei der Suche!

Mit 90 Km/h auf der Autobahn? Da hätte ich Angst, dass mir mal einer hinten reindonnert, im schlimmsten Fall ein LKW!

Kaum jemand erwartet so ein langsames Fahrzeug auf einer Autobahn, ich finde so einen Fahrstil gefährlich!!!

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