Klangqualität Nicht-Burmester Soundsystem

Mercedes C-Klasse W205

Hallo zusammen,

hat denn jemand von euch nicht das Burmester-Paket konfiguriert und ist zufrieden mit dem Sound?
Ich frage mich gerade ob bei mir etwas schief läuft oder der Klang einfach so ist wie er ist.

Bestes Beispiel, das ich bis jetzt gefunden habe:
Muse - Hysteria
Heruntergeladen als .m4a direkt aus iTunes mit 256er Bitrate.

Ist jetzt schwierig das in Worte zu fassen, aber irgendwie fühlt es sich an als hätte ich zwei Gläser über meine Ohren gestülpt wenn ich mir den Song anhöre. Die Höhen fehlen einfach und der Rest klingt relativ eintönig.

Das seltsame ist: Schalte ich um auf Radio (analog, kein DAB+) fühlt sich der Sound viel besser an: Saubere Bässe, gut hörbare Höhen.

Kann dieses Verhalten jemand bestätigen oder widerlegen?

Wäre für jede Info dankbar.
Gruß zimb0

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen

Ihr habt mich gebeten, mir den W205 messtechnisch in Sachen Soundtuning mal vorzunehmen, und evtl. einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Es hat eine Weile gedauert, aber nun kann ich einige Ergebnisse liefern.

Ihr müsst nun aber sehr stark sein, denn die Resultate sind erst mal mehr „ernüchternd“, und fast schon ärgerlich, wenn man dann bedenkt was dieses Auto kostet.

Getestet habe ich einen aktuellen W205 mit Radio NTG 5.1, also letztaktuellstes Modell mit Standard Soundsystem. Daher beziehen sich alle nachfolgenden Empfehlungen erst mal nur auf das Standard Soundsystem.

Wie sich bei der Demontage des Fahrzeugs heraus stellte, gibt es im neuen Sound Setup in der Standard Bestückung keinen Hochtöner mehr, sondern nur einen 10cm messenden Breitbänder der ab ca. 140 Hz bis knapp ca. 13.000 Hz spielt. Also genau so wie in allen BMW´s mit Grundausstattung. Je ein 10 cm Breitband Mitteltöner in den Türen vorne und hinten, und ein Bass vorne rechts in der Trennwand zum Motorraum. Das war´s. Mehr ist nicht verbaut. Die Spiegeldreiecke und der Centerschacht sind leer und verwaist! Eigentlich eine Frechheit und in dieser Preisklasse aus meiner Sichtweise schon dreist! Übrigens hat die Türverkleidung nicht eine einzige Schraube mehr, es wird alles nur noch von Clips gehalten! Zum Entfernen braucht man nur noch ein klassisches Aushebelwerkszeug,…..unten anfangen, und er Rest ergibt sich, im wahrsten Wortsinn,….. ;-)

Zuerst habe ich mal den gesamt Frequenzgang des Wagens gemessen und dokumentiert (s. beil. PDF Datei), danach die Wirkbereiche der wie sich heraus stellte dankenswerterweise nicht mehr vorhandenen „Loudness“ und der 3 Klangregler Bass, Mitten, Höhen. Diese funktionieren so, wie man es erwartet. Auf der Suche nach einer maximal linearen Frequenzkurve ergibt sich eine fast groteske Regler-Einstellung, die freiwillig so niemand einstellen würde, aber die das beste klangliche und messtechnische Ergebnis lieferte. Hochtonregler auf +8, MT-Regler auf -8 - -10, Bassregler auf +10.
So eingestellt ergibt sich eine relativ gerade Kurve, und es klingt auch einigermaßen ordentlich. Sofern man damit leben kann, dass oberhalb von 12.500 Hz praktisch kein Schall mehr abgestrahlt wird. Das ist natürlich keine akzeptable Situation, und ich habe dann angefangen, mit den bestehenden Parametern der Ausgangs Situation eine akzeptable Lösung mit Weiche und Hochtöner zu erarbeiten. Anders als bei allen anderen Mercedes Fahrzeugen der älteren Baureihen, ist der Mitteltöner perfekt positioniert, sodass die Trennfrequenz für einen Hochtöner weit oben gewählt werden kann, und somit auch kleinere Hochtöner in die engere Wahl kommen konnten.
Als echte Plug & Play Lösung mit guten klanglichen Resultaten lässt sich der Gladen Hochtöner HG-25 GF nennen, der ohne jegliche Nacharbeiten satt in die vorhandene Halterung des Spiegeldreiecks einrastet und dort perfekt rein passt. Klanglich reiht er sich prima in die Performance des MT ein, und daher habe ich diesen relativ preiswerten Hochtöner als wichtigste Empfehlung gewählt, um mein neues Weichenkit für den W205 mit Standard Soundsystem darauf auszulegen. (s. Fotos) Upgrades auf höherwertige Hochtöner wie den Helix C-1 T sind natürlich auch sehr sinnvoll, aber da kostet das Pärchen ca. 280.-€!
Die Front Weiche ist darauf ausgelegt, dass in der finalen Version der Bassregler weiter auf +10 bleibt, der Mittelton und Hochton Regler jedoch auf Null zurück gedreht werden können/sollten. Daraus ergibt sich aber zwangsläufig ein Problem: Hinten in den Türen ist werksseitig auch kein Hochtöner vorhanden, und offensichtlich auch nie vorgesehen, und folglich auch keiner verbaut. Stellt man die MT/Hochtöner Klangregler nun auf die von mir empfohlene Nullposition, so plärrt der MT hinten relativ nervig, im Vergleich zum korrigierten Frontsetup. Besonders erschwerend: Man sitzt als Fahrer näher am hinteren (plärrenden) Chassis, als am vorderen! Daher nervt das besonders.
Also bleibt einem praktisch nichts anderes übrig, als hinten auch eine Weiche und einen Hochtöner zu verbauen. Dazu muss man allerdings in jedem Fall in die Verkleidung ein entsprechendes Loch bohren. Wenn man es richtig machen will, empfehle ich den Hochtöner unmittelbar in die Nähe des Gitters des Mitteltöners zu positionieren. Dort bohrt man in der „ersetzbaren“ Zier Verkleidung, sofern man das wieder Rückbauen muss/möchte. (s. Fotos) Optional werde ich mich mal bei guten Coaxen (also 10er plus integriertem guten Hochtöner umsehen) um da eine alternative zum „Bohren“ anbieten zu können.
Andererseits sind 4 Hochtöner relativ billig, und was dann mal verbaut ist, kann eigentlich auch für immer drin bleiben. Die Ersatz-Blende ist sicher teurer, als der Hochtöner selbst! So ausgestattet, kann man mit dem was dann aus dem Soundsystem kommt, zu wirklich vertretbarem Kurs extrem zufrieden sein.
Ich habe mal ein Weichenset fertig gestellt. Wer also interessiert ist, kann sich als „Beta-Tester“ gerne bei mir melden. Es lohnt sich klanglich auf jeden Fall extrem!

Nun zum vermeintlichen Sorgenkind beim W205, dem Bass im Fußraum vorne rechts
Die Trennung zum MT erfolgt bei ca. 120-140 Hz. Da werksseitig im Standard Soundsystem nur ein Bass da ist, gäbe es mehrere Ansätze diesen merklich zu verbessern:
• Option 1: Einen 2. Identischen Bass auf der Fahrerseite nach rüsten. Die entsprechenden Bohrungen und Öffnungen sind vorhanden.
• Option 2: VL und VR die Bässe des B&O Systems als Ersatzteile bestellen und einbauen.
• Zu Option 1 + 2: Zusätzlich empfehle ich eine von der Bauart kleine Bassendstufe einzubauen, bzw. einen Subwooferverstärker, der einen oberen Regelbereich bis ca. 150 Hz haben sollte. Hilfreich wäre ein regelbarer Bassboost bei ca. 40 Hz mit +8 dB - +12 dB, um dem untersten Bereich ein wenig mehr Druck zu verleihen. Es gibt da von Gladen (GC 600c-1) einen preiswerten und guten Verstärker, der in der Nähe des Basschassis montiert werden kann. Der Anschluss ist ein Kinderspiel. Die zum rechten Bass im Fußraum führenden Kabel werden vom Chassis getrennt, und als „Eingangssignal“ am „Highlevel – INPUT“ des Bassverstärkers angeschlossen. Dann noch Strom vorne aus dem Motorraum und Masse und die ausgangsklemmen wieder mit dem Basschassis verbinden,….fertig. Das kann jeder!!! Selbst! Aber Vorsicht! Das kleine (mickrige) Basschassis ist für die immense Leistung eines 500 Watt Verstärkers nicht gebaut! Es ließen sich aber als Umrüstlösung dort auch durchaus potente Freeair Bässe mit ca. 165mm einbauen, wie z.B. den Hertz HV 165 XL, oder den Hertz Mille 1600.
• Option 3 (die Beste): Im Kofferraum ist reichlich Platz unter der Bodenplatte, wo ein guter moderner 25er im speziell dafür gebauten Maßgehäuse völlig unsichtbar, aber unüberhörbar nachzurüsten wäre. Dort ist auch Platz für die (auch größere!) Subwooferendstufe. Bei dieser Option bleibe der Frontbass unverändert, und der eigentliche Sub würde zusätzlich eingebaut. Klanglich sicher die überzeugendste Option.
• Alternativ ließen sich ähnlich einfach eine ganze Reihe von aktiven Mini-Subs wie dem Focal IBUS 20 einbauen. Entweder unter den Sitzen, oder im Kofferraumboden.
So aufgewertet klingt die Standard Soundanlage recht erwachsen, und es wird einem an nichts fehlen. Das Radio in dem Fahrzeug ist echt gut, und mit Multimedia Interface wirklich eine moderne und gut klingende Headunit. In der Mittelarmlehne sind Ladebuchsen fürs Handy, aber auch für einen IPOD vorhanden, sowie ein SD-Kartenslot. Tolle Komplettausstattung, die auch funktioniert, und sogar Bluetooth Audio Streaming,….Respekt!
Man fragt sich natürlich, warum bei so einer tollen Headunit mit allem drin und dran, dann am falschen Ende gespart wird? Also wer das Auto noch nicht bestellt hat, sollte unbedingt das Media Interface mit ordern!....…bzw. wer es nicht hat, sollte es nachrüsten.
Ansonsten lässt sich mit vertretbarem Aufwand guter Sound in dem Auto realisieren!...und das Schönste: das schafft jeder auch alleine.

mfg
Rüdiger

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Eigentlich sprichst Du Rüdiger an, aber die 2 Ohm ergeben sich aufgrund der Parallelschaltung zweier 4 Ohm Basslautsprecher. Demnach also lediglich dann, wenn man sowohl im Fußraum des Beifahrers als auch im Fußraum des Fahrers einen Tieftöner einbauen will. Deswegen dürfte sich dann auch die Notwendigkeit eines Verstärkers ergeben, wie ich das jetzt mal so deute. So wie ich das System von Emphaser verstehe, sind tatsächlich alle Lautsprecher so ausgelegt, dass sie die bisherigen Standard-Lautsprecher ersetzen können. Im Prinzip wäre das dann auch eine gute Lösung. Im Prinzip bräuchte man eigentlich doch "nur" einen Impedanzwandler von 2 auf 4 Ohm und dann würde es auch gehen. Gibt es sowas denn nicht?
[Edit] Hab selbst mal eben etwas rumgelesen. Anscheinend geht das bei Lautsprechern nicht, da der gesamte Frequenzgang, vor allem bei Tieftönern, beeinflusst wird. So, jetzt sollten sich bitte die echten Experten zu Wort melden. 🙂 [/Edit]

Zitat:

@W2045 schrieb am 29. Januar 2020 um 17:24:21 Uhr:


@Rüdiger: Kannst Du bitte die angehängten Grafiken etwas näher erläutern? In der ersten Grafik sehe ich schon, dass der Bass etwa 3dB unter den Mitteltönern liegt, also nur die Hälfte der Leistung erhält. Bei der zweiten Grafik ist der Bass nun aber in der Spitze rund 15 dB lauter. Wie kommt das, wo kommt dort die Leistung her? In der letzten Grafik hast Du, denke ich, den Burmester Bass und den anderen Basse mit den Mitteltönern verglichen. Richtig? Aber auch dort sind beide Bass-Signale deutlich über dem Mitteltonpegel. Wie kommt das?

Fazit: Wenn ich es richtig verstehe, macht es also keinen Sinn, das System passiv zu erweitern, da der Bass sowohl impedanzmäßig als auch leistungsmäßig nicht korrekt angeschlossen werden kann. Sehe ich das richtig? Könnte man nicht durch einen Impedanzwandler den Bass richtig anschließen und so somit zumindest die Anpassungsverluste kompensieren? Das müsste doch auch im Audiobereich gehen.

Hallo

ja, gerne

Der erste Schrieb zeigt den in gleicher Meßsituation vom Bass und vom Türmitteltöner wiedergegebenen Pegel. Dabei ist zum einen der Bass doch deutlich leiser als der Mitteltöner, zumal der im Fahrzeug zusätzlich auch noch ca. 1 Meter weiter vom Ohr entfernt ist. das senkt den Pegel zusätzlich hörbar.
Endscheidend ist dabei, der so genannte "Wirkungsgrad" eines Chassis. Diesen Wert bestimmt die Konstruktion selber und ist nicht veränderbar. Um solche schwachen Wirkungsgrade aufzuholen muss also deutlich mehr Leistung in das Chassis gepumpt werden.... die das Radio aber leider nicht liefert! Daher sit es absoluter Unsinn, ohne weitere Verstärkung ein "Aftermarket Basschassis" mit so einen Wirkungsgrad am Werksradio ohne Verstärker nachzurüsten!

Das 2. Chart zeigt den Bass Pegel, den das Chassis eigentlich liefern sollte ( ca. +10dB - - +15dB) gegenüber dem Vergleichspegel der Türkanäle. Um das zu erreichen muss man allerdings fast 3 mal so hohe Spannung anlegen. Ich habe das für die Messung mal simuliert, indem ich die Meßspannung am Chassis Eingang verdreifacht habe. Erst dann kam diese "wünschenswerte" Kurve heraus.

Das 3. Chart zeigt den Verlauf bei "Sollpegel" mit Klangregler auf +6 ( so meine Einstellungsempfehlung) und das Ergebnis, wie hoch oder wie tief das Chassis mit der mitgelieferten Weiche den Mittelton Pegel maskiert, bzw. überlagert. Auffällig ist dabei halt, dass der Abfall zum Tiefbass hin sehr schnell erfolgt, und so richtig tiefe Frequenzen da gar nicht erzeugt werden.

Die Frequenzabhängig schwankende Impedanz ist ein Neben-Kriegsschauplatz, denn wenn so ein Chassis am Werksradio betreiben werden soll, sollte die Impedanz eben einen bestimmten Wert nicht unterschreiten. Denn sonst fließen über die beiden armen gebrückt laufenden Chipendstufen ungewöhnlich hohe Ströme, die den Endstufenchip sehr schnell an den Rand der Belastbarkeit bringen. Die gemessenen 3 Ohm mit Werksweiche sind bei einer "Testfrequenz" von 100 Hz gemessen. Professionelle Ohmmeter liefern diese Testoption. Die Ohm Kurve eines jeden Basses steigt rapide an, je weiter sich das Chassis seiner Grundresonanz/Resonanzfrequenz nähert. Im "Arbeitsbereich" können das aber auch Werte von ca. 20Ohm - 1,xx Ohm sein. Daran merkt man also, dass ein Impedanzwandler nicht die Lösung des Problems darstellt. Zudem darf nicht vergessen werden, dass bei 2 hintereinander geschalteten Bässen, sich die Impedanz addiert, und somit auch die für jedes Chassis zur Verfügung stehende Spannung "halbiert"!!! Das wirkt sich also auch massiv negativ auf den erzielten Pegel aus! Also nur einfach 2 Bässe hintereinander (in Reihe) anklemmen ist, wie man sieht, keine Lösung! ...ausser man geht da dann mit deutlich mehr Power dran.

Fazit:
Wenn Aftermarket Bässe, dann sollte man die unbedingt per externer Endstufe antreiben. Wobei ich jetzt noch keinen W205/W213 Bass am Meßplatz hatte, der die Performance des Burmester Basses auch nur annähernd erreicht hätte,.... ausser die eine Firma, die die original Burmester Bässe gekauft hat und dann die Blenden schwarz gespritzt hat,.... und diese dann als "Ihr innovatives Produkt" verkauft.

Idealerweise sollte es zur Ansteuerung ein Amp. mit integrierter guter aktiver (analoger) Frequenzweiche verwendet werden. Dabei ist ein DSP absolut entbehrlich, da dieser wieder prinzipbedingt durch die interne Rechenlaufzeit neue Probleme in Form von "Delay" /(also Verzögerungen) des Signales zum Eingangssignal mit liefert. Das Basssignal ist dabei also Phasenverzögert, und passt nicht mehr so richtig zum Zeitfenster der Türsignale. … es sei denn, man regelt die auch aktiv per DSP,... aber das ist dann schon wieder eine ganz andere Baustelle,....

mfg
Rüdiger

Zitat:

@MacCrashdummy schrieb am 29. Januar 2020 um 18:45:32 Uhr:


Hallo,
Verstehen tue ich das jetzt nicht.
Laut Hersteller ist der EM-MBSUBR ein 4Ohm Subwoofer, der einzeln den in Serie verbauten Sub
des einfachen Soundsystems von Mercedes im Beifahrerfussraum ersetzen soll. Wie kommst du auf 2Ohm?
Wenn zwei verbaut werden sollen, also auch im Fahrerfussraum, wird eine zusätzliche Endstufe zwingend benötigt.
Steht alles auf der Seite des Herstellers.
Dazu die Kombination mit den Werks Mitteltöner. Sollte man hier nicht das ganze Set von Em-Phaser zum Vergleich heranziehen? Wäre das nicht im Sinne der Vergleichbarkeit fairer? Auch weil der Hersteller das Set, bestehend aus Türlautsprecher und einzelnen Sub, aufeinander abgestimmt hat und es als passive Plug and Play-Lösung ansieht, um die vorhandenen Lautsprecher zu ersetzen?
So ganz verstehe ich deinen Test und Fazit daher nicht.

Hallo

Die gemessene Impedanz eines Basses ist immer stark Frequenzabhängig, und von der "Beschaltung" mit Weichen-Bauteilen. Der Em Phaser-Bass ist im laufenden Betrieb im geplanten Einsatzbereich definitiv elektrisch ein 2 Ohm Chassis. ( auch wenn auf der Rückseite des Basses 4 Ohm steht )
Hier die Meßwerte:
( Meßequipment: Rohde & Schwarz) Bauteilemeßgerät und Milliohm Meter mit digitalem Testgenerator mit 0,001 HZ Genauigkeit )

1.) Chassis ohne Beschaltung am Meßplatz: Bei 1 KHz 4,5 Ohm, 120 Hz 3,6 Ohm, 100 Hz 3.88 Ohm

2.) gleiches Chassis an mit gelieferter Werksweiche: Bei 1KHz 1,7 Ohm, 120 Hz: 3,13 Ohm, 100 Hz : 3.10 Ohm
Eine Parallelschaltung von 2 solcher Chassis mit angeschlossener Weiche endet also im Wirkbereich (also im Bass) bei 1,5 Ohm! Daher unbedingt in Reihe schalten, … und zwar vor der Weiche! Werden 2 Bässe in Reihe geschaltet und hinter der Weiche mit dieser verbunden, verändert sich der Arbeitspunkt der Weiche, und die Trennfrequenz entspricht nicht mehr der Sollvorgabe!

Der Hersteller hat ja nicht ganz umsonst diesen Hinweis mit den 2 Bässen auf der Web Seite. Gehe mal davon aus, dass er auch die technischen Umstände sehr genau kennt, und beurteilen kann. Die Empfehlung kommt auf jeden Fall nicht von ungefähr! Davon solltest du ausgehen.

Ich weiß, ist alles nicht so einfach, deshalb erkläre ich es ja hier.

Ich gebe dir recht, das Set komplett vorzustellen hatte ich ursprünglich auch vor. Das Em-Phaser Nachrüstkit für die Türen habe ich deshalb auch da, und auch ausgiebig gemessen. Sehe es mir nach, wenn ich diese Ergebnisse aus Rücksicht nicht veröffentlichen will.
,... nur so viel sei gesagt: Die originalen Mitteltöner der Werksausstattung mit gutem nachgerüsteten Hochtöner und guter passender Weiche klingen deutlich besser!

mfg
Rüdiger

Frontansicht GZ Bass
Seitenansicht GZ Bass
Rückansicht GZ Bass
+5

An der Stelle möchte ich als Fachhändler auch noch mein Statement abgeben:

Kein anderer Bass geht so gut, wie der originale BURMESTER.

Bei dem stimmt einfach ALLES, er spielt sagenhaft tief, macht saubersten Oberbass, hat extrem hohen Wirkungsgrad und ist äußerst zäh, im Sinne von belastbar mit VIEL Leistung. Wir haben derzeit mehr als 400!!! Stück dieses Basses verkauft und verbaut und es ist noch nicht ein einziger davon ausgefallen, was für mich als Händler ein ganz entscheidendes Kriterium ist.
Bitte versteht mich richtig, ich könnte allen möglichen Nachrüstlösungen den Vorrang geben, weil ich daran überhaupt erst was verdienen würde. Stattdessen verkaufe ich die originalen Bässe, annähernd zum Originalpreis, das beschert mir praktisch keinen Gewinn. Ich mache es trotzdem, weil es einfach die Besten sind.
Und ich denke an der Stelle auch an die Ersatzeilversorgung in einigen Jahren, die sollte bei einem Originalteil sehr lange stabil sein.

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Zitat:

@Teddie-Baerchen schrieb am 30. Januar 2020 um 09:47:24 Uhr:


Hallo

Ich gebe dir recht, das Set komplett vorzustellen hatte ich ursprünglich auch vor. Das Em-Phaser Nachrüstkit für die Türen habe ich deshalb auch da, und auch ausgiebig gemessen. Sehe es mir nach, wenn ich diese Ergebnisse aus Rücksicht nicht veröffentlichen will.
,... nur so viel sei gesagt: Die originalen Mitteltöner der Werksausstattung mit gutem nachgerüsteten Hochtöner und guter passender Weiche klingen deutlich besser!

mfg
Rüdiger

Hallo Rüdiger,
vorab Dank für deine Erklärungen.
Ich bin allerdings insgesamt etwas verunsichert. Auf der einen Seite möchte ich Dir wirklich Glauben, dass deine Weichen inklusive zusätzlicher Hochtöner der ultimative Klangkick ist.
Andererseits, und hier möchte ich Dir auf keinen Fall auf die Füsse treten, stehst du mit deinem Produkt in Konkurrenz zu anderen Nachrüstkits unterschiedlicher Hersteller. Da ist die Gefahr natürlich groß, das eigene Produkt besser dastehen zu lassen.
Du hast, soweit ich diesen Thread verfolgt habe, ganz offen Produkte kritisiert und dafür auch mit Diagrammen das Ganze für den Interessenten plausibel dargelegt.
Da wurde auch kein Blatt vor den Mund genommen. Wenn ich da z.B. an die Lautsprecher von ETON denke, die du in der Luft zerrissen hast.
Hier bei EM-Phaser hast du plötzlich Vorbehalte und verzichtest aus Rücksicht (auf wen auch immer) auf die Veröffentlichung der Ergebnisse. Du wirst sicher verstehen, dass für mich als potenzieller Interessent ein „Geschmäckle“ dabei mitschwingt.
Mir persönlich geht es einzig und allein um besseren Klang. Dabei ist es mir vollkommen egal, wer mir das beste Paket dazu bietet. Ich habe leider keine Möglichkeit vor Ort dein Produkt mit anderen zu vergleichen. Ich muß mich hier auf deine Expertise verlassen.
Nur hier beim Test zum EMPhaser klingt das alles nicht mehr so neutral, wie ich das bisher wahrgenommen habe. Ich hätte gerne mir selbst ein Bild von den Ergebnissen gemacht.
Auch weil guter Klang ein höchst individueller Faktor ist, der von jedem einzelnen anders Wahrgenommen wird.
Da reicht natürlich eine Messkurve nicht aus. Das ist mir klar. Aber man hat zumindest einen Wert auf dem man “aufbauen“ kann.
Gruß
Helmut

Hallo,
ich möchte hier mal aus eigener Erfahrung ein bisschen berichten.
Ausgangssituation war ein VorMopf mit Standard Soundsystem ohne Comand.
Ich wollte vor allem die fehlenden Hochtöner nachrüsten, da mich dieser Umstand am meisten gestört hat.
Es ist schon länger her und zu diesem Zeitpunkt waren eigentlich nur die Helix C1 und die Gladen erhältlich. Da mir die Helix zu teuer waren habe ich mich für die Gladen entschieden. 2 Stück für die Spiegeldreiecke. Hinten wollte ich nicht boren und habe mich für die Axton Atf 100n entschieden.
Für beide habe ich Rüdigers Weichen bestellt.
Umbau: war nicht besonders schwer, aber wir waren zu zweit und hatten das nötige Werkzeug.
Es ist aber fummelig die Weichen korrekt zu verstauen, damit die Türverkleidung wieder komplett press anzubringen ist. Vor allem an den vorderen Türen. Bei den hinteren Türen kommen die alten Mitteltöner raus und die Axton rein. Festschrauben und gut ist.
Der Anschluss ist wirklich selbsterklärend, vorne wie hinten. Vorne muss man den Kondensator überbrücken, also braucht man eine Lötlampe.
Nachdem alles verbaut wurde und ich mit dem Probehören begonnen habe, kann ich nur sage der Unterschied ist riesig. Die Equalizer Einstellungen habe ich auf 0,0,2. Also nur den Bass ein bisschen verstärkt, weil eben nur einer (Standard) im Fussraum verbaut ist.
Die Höhen sind für mein empfinden fein genug. Der mittlere Bereich deutlich dynamischer. Sogar der Bass fühlt sich besser an (wahrscheinlich subjektiv). Das beste ist aber die insgesamt stärkere Dynamik. Es ist ja kein Verstärker dazugekommen, trotzdem spielt die Anlage viel lauter als vorher.
Rüdiger hat bei Fragen immer geholfen, und dass schnell und sehr genau.
Er hat nichts aufgedrängt, war insgesamt super korrekt.
Aus meiner Sicht ist es doch nur legitim wenn man getestete Sachen positiv wie negativ kommentiert.
Rüdiger hat mir ja nichts von diesen Komponenten verkauft. Nur die Weichen. Und ja, es ist doch normal, dass nicht alles gleich gut sein kann was angeboten wird. Vor allem bei Technik. LG Zoran

für mich ist immer wichtig, Theorie und Praxis sind zwei Paar Stiefel und so verhält es sich bei mir auch mit Messplatz und im Fahrzeug verbaut (ist halt so wie die Auslegung vom CO2 Ausstoß gerade aktuell als vergleich)
Ich kann nur sagen, das umrüsten von den Türlautsprechern und nachrüsten der Hochtöner bringt enorm viel mehr an Raumklang wie das Standartsystem. Wenn man dann noch dazu die Dämmung verbessert, ist es naklar ein Genuß.
Vergleichen kann ich das gut, da wir mehrere C-Klassen auf dem Hof stehen haben, auch mit Burmester System

@MacCrashdummy
Hallo alle anderen

Du hast ja Recht,.... nichts liegt mir ferner, als irgendeinen Hersteller, bzw. dessen Produkte hier grundsätzlich schlecht zu reden. Ganz im Gegenteil. Die meisten Sachen, die ich bewerte, machen meist eine sehr gute Figur,... daher empfehle ich halt eben auch nur sehr sehr wenige Produkte. (Was mir ja grundsätzlich eigentlich egal sein könnte, denn ich verkaufe ja keine Komponenten, im Rahmen meines Hobbys, macht es aber wieder Sinn)

Wenn ich allerdings sehe, was mir da von Eton in Form der Koaxe für die Hecktüren, Rearfills und Center zugemutet wird, da kann mir dann schon mal der Kragen platzen! Diese Bemusterung hatte ich mir bestellt, um meinen neuen Benz zu bestücken,... also in voller Absicht die Dinger zu kaufen. Dieser Kaufwunsch für die Eton Teile war dann aber schnell einer gewissen Ernüchterung gewichen. Selbst mit allen Tricks, die ich Weichenbautechnisch drauf habe, ließ sich da nichts vernünftig klingendes an Klang erzielen.

Die EM-Phaser Front/Hecktür Sets waren so "unakzeptabel" im Frequenzverlauf, dass ich erst gar nicht angefangen haben, dafür eine passende Weiche auszutüfteln, und sie landeten gleich wieder in der Schachtel. Wenn es aber dein negatives "G´schmäckle" befriedigt, und sich der "Vorwurf" damit entkräften lässt, ich würde hier jemanden "schützen" wollen,.... hier nun die Messungen des EM-Phaser Frontkits. Wohl gemerkt, dass sind die Schriebe Mit beigelegter EM-Phaser original Weiche! So wollen also die EM-Phaser Jungs, dass das im Auto klingt! Das willst du nicht,... da bin ich mir ganz sicher.

und mal als "Vorzeige" Vergleich eines Aftermarket Sets, wie so was aussehen könnte, bzw. sollte:
Das Rainbow MP-E 4.2 Kit mit meiner dafür speziell entwickelten Signatur Weiche: (s. Anlage) Es ist ja nicht so, als wenn es nix "Gutes" gäbe, wofür es sich auch lohnt eine "Highend Weiche" zu entwickeln. Oder als Beispiel das "größere" Rainbow MP-S 4.2 Set (das mit den weißen Membranen),....auch als "Signatur Weichen" modifizierte Version. So muss das aussehen,.....
Schade nur, dass sich Rainbow vom deutschen Markt verabschiedet hat.

mfg
Rüdiger

Verlauf-frontset-emphaser-em-mb-f1-mit-werksweiche
Summen-frequenzgang-mit-original-werksweiche-messabstand-10cm
Frequenzverlauf-tuer-mitteltoener-emphaser-unbeschaltet
+2

Hallo zusammen,
ich habe seit kurzem einen S205 Mopf mit Seriensound am Comand. Schnell war klar, dass ich mich an den Seriensound nicht gewöhnen werde und ich bin auf dieses Forum gestoßen, in dem ich schon einiges gelesen habe. Erstmal Hut ab für die Erfahrung die hier im Thread zusammenkommt!
Ich denke bei mir geht es in die Richtung Front und Hecktüren mit Rüdigers Weichen und den oft vorgeschlagenen Chassis (Gladen oder ggf. neue CHB-25vorne und ATF 100 Koax hinten) plus Center Lösung mit Weichen. Ich habe 2 Fragen die mir in der Entscheidungsfindung helfen sollen:
1. Kann jemand diese Kombi bzgl. Soundqualität mit einer A Klasse aus 2016 mit Seriensound vergleichen? Die haben wir als Zweitfahrzeug und dort bin ich eigentlich recht zufrieden.
2. ist es eigentlich auch möglich / sinnvoll, bei der Center Lösung das Serien Bass Chassis gegen ein BM Chassis (jeweils mit Bassweiche) zu ersetzen? Die große Basslösung mit 2 BM und Monoendstufe ist mir zu teuer und zu aufwändig im Einbau.

Danke schonmal und viele Grüße
Tobias

Ehrlich gesagt blickt man als sich nicht täglich damit befassender nicht mehr richtig durch. Mehre Arten von Weichen, mehrere Hochtöner, mehrere Mitteltöner, dann sind die MB Mitteltöner doch nicht so schlecht ... Ich würde gerne einfach vernünftigen Klang. Langsam können mich die deutschen Hersteller alle mal gerne haben ... verarschen alle mit ihren Abgassachen, bauen mittlerweile nur noch Standardmist zusammen und der Kunde muss irgendwie rumbasteln um das zu bekommen, was er eigentlich gedacht hat gekauft zu haben, denn früher war Standard der heutige Luxus ...

Also:
Mittelhochtöner von MB so belassen. Neue Hochtöner einbauen. Welche passen denn jetzt dazu? Welche Frequenzweiche und wo bekomme ich die Frequenzweiche her? Beifahrerbass: passt, passt nicht? Wenn nicht, welcher sollte das sein? Burmesterbass? Ginge das alles ohne extra Verstärker?

Wäre das nicht die Minimallösung? Denn schlussendlich sind zu den MB Mitteltönern nur zwei Hochtöner zusätzlich und ein Tieftöner ausgetauscht worden. Ach, zwei Weichen noch in den Türen. Das wäre es doch. Reicht das nicht?
Was war denn im W204 der Standard beim Comand? Käme das wenigstens da ran?

Es ist doch gar nicht so kompliziert. du brauchst meine Weichen und die nachfolgend aufgelisteten Komponenten:

Der Minimal Ausbau des Soundsystems im W205 ist wie folgt:

3x Gladen HG 25 GF Hochtöner
2x Türweichen für Standard Mitteltöner und Gladen Hochtöner
2x ATF-100 N für die Hecktüren
2x Weichen für ATF 100 N
1x Bassweiche für den Serien Frontbass
1x Centerchassis Burmester mit Doppelschwingspule A 205 820 05 02
1x Centerweiche für Burmester Center plus Gladen HG 25 GF Hochtöner
Bassweiche und Centerweiche sind miteinander bereits verbunden, und werden optional ab sofort als Plug & Play Lösung geliefert. So wird dann nur noch der Bassstecker gezogen, und die Weiche mit original MB-Steckern dazwischen geschaltet. Daraus speist sich auch der Center. Einbau also ein Kinderspiel!

anbei mal eine kleine handgemalte aber hilfreiche Grafik, die das Anschlussprinzip erklärt.... und ein Foto des nachgerüsteten Centers mit Hochtöner

Wenn dir das dann irgendwann nicht mehr reicht, kannst du immer noch einen zweiten Bass VL dazu kaufen und evtl. den Bass VR auf Burmester Chassis aufrüsten, und einen kleinen Verstärker nachrüsten. Alles baut also aufeinander auf, und lässt sich problemlos erweitern.

Sogar das Upgrade lässt sich Stepp by Stepp machen. Also zuerst Fronttüren, Bass und Center, und im nächsten Stepp dann die Hecktüren. Den Allermeisten reicht das vollends.

So ausgestattet mit dem Minimal Upgrade bist du klanglich deutlich besser aufgestellt als mit dem HK-System im W204. (Weil du diesen Vergleich angefragt hast)

mfg
Rüdiger

Anschlussprinzip-bass-centermodul-w205
Center-nachruestung-mit-hochtoener

Dank Dir für die sehr übersichliche Antwort! 🙂

Zitat:

@Teddie-Baerchen schrieb am 30. Januar 2020 um 21:58:11 Uhr:


Es ist doch gar nicht so kompliziert. du brauchst meine Weichen und die nachfolgend aufgelisteten Komponenten:

kannst du hier mal schreiben was man dafür investieren muss!

Zitat:

@cleanfreak1 schrieb am 31. Januar 2020 um 04:11:05 Uhr:



Zitat:

@Teddie-Baerchen schrieb am 30. Januar 2020 um 21:58:11 Uhr:


Es ist doch gar nicht so kompliziert. du brauchst meine Weichen und die nachfolgend aufgelisteten Komponenten:

kannst du hier mal schreiben was man dafür investieren muss!

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