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Klang Dynaudio System

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 15. März 2009 um 10:32

Hallo Leute, dieser Thread geht an alle G6 Besitzer mit Dynaudio-System. Ich und auch wie so viele Andere überlegen, ob sich das Dynaudio System für den Aufpreis von 600-700 Euro lohnt. Leider konnte ich bis jetzt das System nicht hören, da bei keinem der 5 VW-Händlern ein G6 mit dem System stand. Habe bei meinem Kollegen das System im Tiguan hören können und war total enttäuscht. Klare Höhen, hohe Lautstärke aber absolut null Bass. Hab dann zum Vergleich den Testwagen mit RCD510 mitgebracht und mal die Klangqualität mit CD und SD-Karte verglichen. Das Seriensystem des RCD 510 bietet absolut besseren und hörbaren Bass. Ok, die Höhen kommen nicht ganz so gut rüber, aber da kann man ja noch mittels Reglern rumtüffteln. Ich selbst habe in meinem G4 ein Focal Frontsystem und nen Sub verbaut. Bin also etwas verwöhnt vom Klang her, aber im fortgeschrittenen Alter brauch ich das nicht mehr so heftig, das reicht eine Werksanlage die aber auch gut klingen sollte.

Also könnte jemand mal seine Erfahrungen vom G6 posten? Für dieses Geld könnte man auch andere Spielereien kaufen.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

da ich mittlerweile selbst einen Golf VI samt Dynaudio-Soundsystem habe (hier angeschlossen an das RNS510), möchte auch ich hier mal meine Erfahrungen schildern.

Insgesamt höhre ich relativ viel "Gitarrenmusik" (von harmlosen Akustik-Stücken bis hin zu ziemlich fiesem Death-Metal), sodass das Folgende natürlich stark subjektv ist und von anderen Personen als andersartig empfunden werden kann.

Nach meinem Empfinden neigt das Dynaudio-System in den Standardeinstellungen (also Höhen, Mitten, Tiefen auf linear) zu einer etwas überscharfen Darstellung der Höhen und vorallem der Mitten, was insbesondere bei dieser Musik als unangenehm empfunden werden kann. Die Bässe sind in den Werkseinstellungen tatsächlich etwas schwach, auch wenn diese bei Gitarrenmusik nicht so entscheidend sind wie bei Techno oder HipHop.

Nimmt man allerdings die Höhen ein wenig und die Mitten deutlich zurück und erhöht den Tieftonanteil ziemlich stark (fast bis auf Maximum), werden diese Schwächen sehr gut kompensiert. Der Klang ist im Hoch- und Mitteltonbereich dann angenehm klar und differenziert und im Tieftonbereich sehr trocken und satt (den GALA-Effekt würde ich in jedem Fall ausschalten).

Außerdem ist das System sehr pegelfest und durch die Dämmung auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr präsent.

Ich persönlich finde, dass man so definitiv keinen Subwoofer mehr braucht (zumindest nicht bei dieser Musik).

Insgesamt finde ich das Dynaudio-System deutlich besser als die Standard-Lautsprecher. Diese kenne ich aus einer Probefahrt (wiederrum angeschlossen ans RNS510) und empfand diese als sehr mißraten.

Gerade vorgenannte Musik ist mit den normalen Lautsprechern meiner Meinung nach unmöglich auch nur halbwegs akzeptabel darstellbar.

Die Höhen und Mitten sind unangenehm plärrig und matschig, der Tieftonbereich ist sowohl in niedrigen als auch höheren Lautstärken unangenehm schäpppernd und deutlich schwächer als beim (angepassten) Dynaudio.

Gerade unter Berücksichtigung des Preises kann ich das Dynaudio sehr empfehlen.

Hoffe, das hilft ein wenig ;)

MfG

H.A.M.mer

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Hatte neulich das Vergnügen in einem A4 8K Avant das B&O System mit dem Dynaudio zu vergleichen.

Das B&O ist ein 3 Wegesystem mit Subwoofer. Das Klangfeld ist etwas harmonischer geht etwas tiefer und die Mitten sind fülliger aber dafür ist das Dynaudio knackiger, dynamischer (vermutlich wegen den digitalen Endstufen) und präziser, weil der Schall nicht von so vielen Quellen produziert wird. Ideal wäre eine Punktförmige Schallquelle alles andere führt mehr oder minder zu Laufzeit und Mehrwegeproblemen.

Im G6 kann man je nach Frequenz und Lautstärke Anbauteile zum Mitschwingen anregen, der A4 ist da besser verarbeitet. Insgesamt gefällt mit das Dynaudio etwas besser aber beide Systeme sind gut.

am 17. März 2012 um 8:11

Hallo allerseits,

habe hier bis Beitrag 20 (erstmal) mitgelesen, da stellt sich mir eine Frage. Falls diese im weiteren Verlauf bereits beantwortet wurde, bitte ich schon mal um Entschuldigung.

Zwecks Nachrüstung eines Subwoofers beim Dynaudio-System gibt es die Empfehlung, mittels eines High-Low-Adapters direkt an dem Basskanälen der Werks-Endstufe anzugreifen. Was aber, wenn an der Stelle ein Hochpass (so ca. bei 40 Hz) wirksam ist? Würde aus Werkssicht durchaus Sinn machen, um die 16cm-Tieftöner in den Türen zu entlasten. Wäre aber für eine Subwoofer-Nachrüstung bei dieser Vorgehensweise fatal, echter Tiefbass würde fehlen.

Hat vielleicht jemand an dieser Stelle mal nachgemessen, evtl. mit einer Test-CD und einem 20 Hz- Ton?

Viele Grüße

Bela

Hier der Link könnte auch gut passen:

http://www.motor-talk.de/.../...st-sich-nicht-regeln-t3808386.html?...

Basskanäle Werksendstufe?

Dachte bisher, von der Endstufe unterm Sitz wird das Signal an die jeweiligen Türen, deren Weichen geleitet.

Zitat:

Original geschrieben von voller75

Basskanäle Werksendstufe?

Dachte bisher, von der Endstufe unterm Sitz wird das Signal an die jeweiligen Türen, deren Weichen geleitet.

Nein, jeder der acht LS wird einzeln digital angesteuert. Von einem Hochpass wüsste ich aber auch nichts. Vor allem nicht schon bei 40Hz (viele meiner Lieder würden dann total mies klingen).

@almaron: Denk mal über Türdämmung nach, bevor Du einen Sub einbaust. Hab ich gemacht (nur leicht, also da wäre noch mehr Potential) und das hilft schon ordentlich.

am 17. März 2012 um 15:21

@Lurchi91: Danke für den Hinweis. Habe bei meinem Golf 4 auch schon mal Turen gedämmt, das bringt enorm was. Habe dabei beim Auseinanderbauen der Türen prompt eines der Schlösser kaputt gemacht und daher großen Respekt vor einer Ausbauaktion bei einem Neuwagen. Wie sieht denn die original-Dynaudio-Dämmung aus? Wahrscheinlich nur ein Streifen dünnen Materials, oder?

Gibt es denn keine Möglichkeit, vor der Digitalendstufe ein Signal abzugreifen? Die Endstufe wird doch sicherlich mit 2 x Stereo analog angesteuert, oder etwa digital?

Zitat:

Original geschrieben von almaron

@Lurchi91: Danke für den Hinweis. Habe bei meinem Golf 4 auch schon mal Turen gedämmt, das bringt enorm was. Habe dabei beim Auseinanderbauen der Türen prompt eines der Schlösser kaputt gemacht und daher großen Respekt vor einer Ausbauaktion bei einem Neuwagen. Wie sieht denn die original-Dynaudio-Dämmung aus? Wahrscheinlich nur ein Streifen dünnen Materials, oder?

Gibt es denn keine Möglichkeit, vor der Digitalendstufe ein Signal abzugreifen? Die Endstufe wird doch sicherlich mit 2 x Stereo analog angesteuert, oder etwa digital?

Also ich hatte auch Respekt davor und hab es deshalb machen lassen. ;) Habe so 150€ bezahlt und bin voll zufrieden. Du musst mal das Kabel abmachen, aber das ist wieder so ein dicker genormter VW Stecker, den Du dann wahrscheinlich zerlegen müsstest. Da würde ich das Signal eher an dem linken und rechten Fronttieftöner abgreifen. Einen Hochpass hat das Dynaudio zu 90% nicht. Du kannst ja sonst mal VW anschreiben/anrufen und evtl. haben die ausnahmsweise mal eine gute Antwort parat.

Zitat:

Original geschrieben von Lurchi91

 

Also ich hatte auch Respekt davor und hab es deshalb machen lassen. ;) Habe so 150€ bezahlt und bin voll zufrieden. Du musst mal das Kabel abmachen, aber das ist wieder so ein dicker genormter VW Stecker, den Du dann wahrscheinlich zerlegen müsstest. Da würde ich das Signal eher an dem linken und rechten Fronttieftöner abgreifen. Einen Hochpass hat das Dynaudio zu 90% nicht. Du kannst ja sonst mal VW anschreiben/anrufen und evtl. haben die ausnahmsweise mal eine gute Antwort parat.

Also ich bin eigentlich ziemlich sicher dass VW (bzw. Dynaudio) mit einem steilflankigen Hochpass beim Tieftonsignal arbeitet da es sonst recht unwahrscheinlich wäre in einem 2 Wege System mit einem 16er Tieftöner einen solch hohen Tieftonpegel bei gleichzeitig solch tiefem Frequenzgang. Sowas ist in der Regel nur dann möglich wenn man die tiefen Frequenzen (Bassbereich) anhebt und gleichzeitig die extrem tiefen Frequenzen aus dem Signal herausfiltert (Frequenzen die physikalisch mehr Membranfläche bzw. noch mehr Hub benötigen würden um im Gesamtfrequenzgang noch wahrnehmbar zu sein). Zudem reduziert eine Hochpassfilterung die Übertragung von Schwingungen auf die Karosserie (Türen) und reduziert die notwendige Endstufenleistung und somit auch den Stromverbrauch der Elektronik.

Dynaudio hat also sehr viele Vorteile durch den Einsatz eines einfachen Hochpassfilters, warum sollten sie also darauf verzichten?

Mir ist schon klar, was ein Hochpassfilter ist, aber es wäre das erste mal, dass ich so einen in einer Werksanlage hätte. Ich kann es nicht ausschließen und Deine Erklärung ergibt natürlich Sinn, aber ich habe eben noch keinen Hpf in Autos "gesehen". ;) Ich teste das die Tage mal und dann melde ich mich.

@Almaron: Darf ich fragen, woher Du kommst? Ich habe einen Bekannten (in Oberhausen), der die Türen und auch die Bereiche um die Rückbank für um die 150€ dämmt. Wenn Du interesse hast, meld Dich ruhig.

Zitat:

Original geschrieben von Lurchi91

Mir ist schon klar, was ein Hochpassfilter ist, aber es wäre das erste mal, dass ich so einen in einer Werksanlage hätte. Ich kann es nicht ausschließen und Deine Erklärung ergibt natürlich Sinn, aber ich habe eben noch keinen Hpf in Autos "gesehen". ;) Ich teste das die Tage mal und dann melde ich mich.

1. Ich habe doch gar nirgendwo geschrieben WAS ein HFP ist, sondern lediglich wo die Vorteile eines HPF in diesem Fall (Volkswagen Dynaudio Sound) liegen?!?

2. Hochpassfilter im Tieftonzweig sind gängige Mittel um vollaktive Soundsysteme zu optimieren und keineswegs selten in gehobenen Soundsystemen die ab Werk eingebaut werden.

3. Zu 'sehen' gibt es da übrigens nicht viel da Dynaudio sicher nicht mit einem passiven HPF arbeiten wird bei einer vollaktiven Anlage.

4. Mich würde mal interessieren wie du das testen wirst?

Zitat:

Original geschrieben von fluxwildly76

Zitat:

Original geschrieben von Lurchi91

Mir ist schon klar, was ein Hochpassfilter ist, aber es wäre das erste mal, dass ich so einen in einer Werksanlage hätte. Ich kann es nicht ausschließen und Deine Erklärung ergibt natürlich Sinn, aber ich habe eben noch keinen Hpf in Autos "gesehen". ;) Ich teste das die Tage mal und dann melde ich mich.

1. Ich habe doch gar nirgendwo geschrieben WAS ein HFP ist, sondern lediglich wo die Vorteile eines HPF in diesem Fall (Volkswagen Dynaudio Sound) liegen?!?

2. Hochpassfilter im Tieftonzweig sind gängige Mittel um vollaktive Soundsysteme zu optimieren und keineswegs selten in gehobenen Soundsystemen die ab Werk eingebaut werden.

3. Zu 'sehen' gibt es da übrigens nicht viel da Dynaudio sicher nicht mit einem passiven HPF arbeiten wird bei einer vollaktiven Anlage.

4. Mich würde mal interessieren wie du das testen wirst?

Meine Güte...ich hab Dir doch gar nichts vorgeworfen. Lies mal richtig.

Zu 1.: Du hast erklärt, was ein HPF ist:

"die extrem tiefen Frequenzen aus dem Signal herausfiltert (Frequenzen die physikalisch mehr Membranfläche bzw. noch mehr Hub benötigen würden um im Gesamtfrequenzgang noch wahrnehmbar zu sein). Zudem reduziert eine Hochpassfilterung die Übertragung von Schwingungen auf die Karosserie (Türen) und reduziert die notwendige Endstufenleistung und somit auch den Stromverbrauch der Elektronik."

Zu 2.: Mag sein, ich habe nur geschrieben, dass bei MIR so einer bisher nicht verbaut war.

Zu 3.: Ich habe gesehen in Anführungsstriche gesetzt, was verdeutlichen sollte, dass man einen HPF nicht wirklich sehen kann! Sollte nicht so schwer zu verstehen sein.

Zu 4.: Wie wäre es mit einer Tonspur, die bestimmte Frequenzen beinhaltet? Wenn man bei 20Hz nichts mehr, oder nur sehr wenig hört, obwohl man die Anlage gut aufgedreht hat und es dann bei z.B. 60Hz richtig zur Sache geht, dann sollte wohl klar sein, dass ein HPF verbaut ist.

Warum fühlst Du Dich direkt angegriffen?

Zitat:

Original geschrieben von Lurchi91

Meine Güte...ich hab Dir doch gar nichts vorgeworfen. Lies mal richtig.

??? Habe ich weder behauptet noch so gesehen...

Zitat:

Zu 1.: Du hast erklärt, was ein HPF ist:

"die extrem tiefen Frequenzen aus dem Signal herausfiltert (Frequenzen die physikalisch mehr Membranfläche bzw. noch mehr Hub benötigen würden um im Gesamtfrequenzgang noch wahrnehmbar zu sein). Zudem reduziert eine Hochpassfilterung die Übertragung von Schwingungen auf die Karosserie (Türen) und reduziert die notwendige Endstufenleistung und somit auch den Stromverbrauch der Elektronik."

Das beschreibt nicht die allgemeine Funktionalität eines HPF sondern nur wenn er wie hier im Tiefbassbereich (als Subsonic-Filter) eingesetzt wird. Und nur weil du das weisst heist das noch lange nicht dass alle das wissen. Du bist ja nicht der einzige der das liest oder lesen wird und ich habe das auch nicht NUR für dich geschrieben sondern in erster Linie als Information für den Fragesteller der den Subwoofer ergänzen will.

Zitat:

Zu 2.: Mag sein, ich habe nur geschrieben, dass bei MIR so einer bisher nicht verbaut war.

...kann ich nichts dazu sagen da ich nicht weiss was du bisher an wersseitig verbauten Soundsystemen hattest. Allerdings wird ein HPF in Form eines Subsonic-Filters schon seit vielen Jahren bei nahezu allen Aktivsystemen ab Werk standardmässig verbaut.

Zitat:

Zu 3.: Ich habe gesehen in Anführungsstriche gesetzt, was verdeutlichen sollte, dass man einen HPF nicht wirklich sehen kann! Sollte nicht so schwer zu verstehen sein.

Das habe ich nur vorbeugend geschrieben damit nicht jemand auf die Idee kommt und sein Auto zerpflückt um nach einen HPF zu suchen (Ich habe hier schon sehr viel erlebt...) ;-)

Zitat:

Zu 4.: Wie wäre es mit einer Tonspur, die bestimmte Frequenzen beinhaltet? Wenn man bei 20Hz nichts mehr, oder nur sehr wenig hört, obwohl man die Anlage gut aufgedreht hat und es dann bei z.B. 60Hz richtig zur Sache geht, dann sollte wohl klar sein, dass ein HPF verbaut ist.

Das funktioniert so leider nicht, und hättest du den Beitrag von mir (den du übrigens zu 1 sogar zitiert hast) aufmerksam gelesen, dann hättest du deinen kleinen 'Denkfehler' eigentlich entdecken müssen:

"...die extrem tiefen Frequenzen aus dem Signal herausfiltert (Frequenzen die physikalisch mehr Membranfläche bzw. noch mehr Hub benötigen würden um im Gesamtfrequenzgang noch wahrnehmbar zu sein)."

Ein 'Subsonic-Filter' filtert also keine noch hörbaren Frequenzen heraus sondern nur die Frequenzen die ohnehin nicht mehr hörbar (bzw. nur mit extrem verminderter Lautstärke) wiedergegeben werden können. Somit kannst du das auf akustischem Weg nicht testen sondern lediglich indem du das Ausgangssignal der HU mit dem Signal das am Lautsprecher anliegt vergleichst (quasi einmal vor und einmal nach der Aktivelektronik). Das wiederum ist nicht so einfach und ohne entsprechend geeignetes Mess-Equipment unmöglich.

Zitat:

Warum fühlst Du Dich direkt angegriffen?

Sorry falls das so rüber kam, aber ich fühle mich keineswegs angegriffen, ich wollte nur ein klein wenig auf fachlicher Ebene mitdiskutieren und meinen 'Senf' dazu abgeben da ich mich mit genau diesem Thema bei meinem Soundsystem auch schon beschäftigt hatte. Entschuldige dass ich dir auf Grund deiner Aussage eine direkte Frage gestellt habe, das war aber rein aus Neugier um zu erfahren wie du vor hattest das durchzuführen... ;)

Um diese Diskussion 'fachlich' weiterzuführen noch eine weitere Information für alle die sich für dieses Thema interessieren:

Der Anschluss eines Subwoofers über einen Hochpegeladapter der das Signal am Tieftöner abgreift ist übrigens schon deshalb keine sinnvolle Lösung da man dort kein 'reines (natürliches) Musiksignal' abgreifen kann, denn Dynaudio arbeitet (wie übrigens ebenfalls die meisten Anbieter von Werks-Soundsystemen) mit einem Equalizer um die akustischen Schwächen von Lautsprechern und Einbauplätzen auszugleichen. Deshalb ist es auch nicht einfach eines der verbauten Lautsprecherchassis gegen ein anderes aus dem OEM-Markt auszutauschen. Ein solches System darf nicht in Form von 'Einzelkomponenten' betrachtet werden sondern nur als eine komplette Einheit. Alles steht in Abhängigkeit und wurde aufeinander optimiert.

Wer also das Musiksignal unverfälscht abgreifen will muss das tun bevor das Dynaudio-System mitmischt, also bereits unmittelbar nach der Headunit und bevor die Verstärker/Prozessoreinheit eingreift. Alles andere wird zu keinem akustisch sauberen Ergebnis führen und die Anlage definitiv nicht verbessern.

Zitat:

Original geschrieben von fluxwildly76

Zitat:

Zu 4.: Wie wäre es mit einer Tonspur, die bestimmte Frequenzen beinhaltet? Wenn man bei 20Hz nichts mehr, oder nur sehr wenig hört, obwohl man die Anlage gut aufgedreht hat und es dann bei z.B. 60Hz richtig zur Sache geht, dann sollte wohl klar sein, dass ein HPF verbaut ist.

Das funktioniert so leider nicht, und hättest du den Beitrag von mir (den du übrigens zu 1 sogar zitiert hast) aufmerksam gelesen, dann hättest du deinen kleinen 'Denkfehler' eigentlich entdecken müssen:

"...die extrem tiefen Frequenzen aus dem Signal herausfiltert (Frequenzen die physikalisch mehr Membranfläche bzw. noch mehr Hub benötigen würden um im Gesamtfrequenzgang noch wahrnehmbar zu sein)."

Ein 'Subsonic-Filter' filtert also keine noch hörbaren Frequenzen heraus sondern nur die Frequenzen die ohnehin nicht mehr hörbar (bzw. nur mit extrem verminderter Lautstärke) wiedergegeben werden können. Somit kannst du das auf akustischem Weg nicht testen sondern lediglich indem du das Ausgangssignal der HU mit dem Signal das am Lautsprecher anliegt vergleichst (quasi einmal vor und einmal nach der Aktivelektronik). Das wiederum ist nicht so einfach und ohne entsprechend geeignetes Mess-Equipment unmöglich.

Die Töne hört man wohl nicht direkt, aber wenn der LS bei z.B. 20Hz (bei hoch eingestellter Lautstärke) anfängt so extrem zu auszusteuern, dass die Türverkleidung bald abfällt und er bei 60Hz wirklich laut ist, dann ist das doch schon ein Indiz dafür, dass kein HPF verbaut ist, oder irre ich mich? Andernfalls müsste er ja bei 20Hz trotz hoher Lautstärke kaum merklich schwingen, weil eben diese Frequenzen stark abgesenkt werden.

Ich hol mal etwas weiter aus in der Hoffnung das verständlich zu umschreiben.

Der Lautsprecher wird trotz Filter bei tiefen Frequenzen immer noch stark schwingen da ein HPF kein 'Schalter' ist sondern lediglich das Signal abschwächt. Wie stark das HPF greift hängt von der Filtergüte ab. Dynaudio war zumindest früher dafür bekannt Filter mit möglichst geringer Güte zu verwenden um das originale Audiosignal so viel wie nötig aber so wenig wie möglich zu beeinflussen (Das ist Teil der Dynaudio Firmenphilosophie).

Zur Filtergüte: Ein HPF mit beispielsweise 12dB/Oct. bedeutet dass der akustische Pegel (gemessen in Relation zum Originalsignal) bei der Halbierung der Einsatzfrequenz um 12dB abfällt. Gehen wir als Beispiel mal von einem 12dB Subsonic Filter aus das bei 40Hz einsetzt. Nehmen wir mal an das Signal hat bei 40Hz einen Pegel von 100dB so wird bei einem identisch lautem 20Hz Eingangssignal dieses noch immer mit 88dB wiedergegeben, natürlich nur in der Theorie wenn man einen 'optimalen' Schallwandler voraussetzt (den es noch zu erfinden gilt). Das spielt aber in diesem Fall kaum eine Rolle, denn dass der Schall in unserem Fall (Dynaudio Excite) nicht mehr bzw. kaum noch hörbar sein wird haben wir ja bereits festgestellt. Der Lautsprecher wird jedoch trotzdem versuchen das Signal wiederzugeben und das führt zu enormen Membranauslenkungen. Diese werden natürlich beim Einsatz eines HPF etwas abgeschwächt, wenn man aber bedenkt dass die Auslenkung bei gleichbleibender Signalstärke mit sinkender Frequenz enorm zunimmt ist das jedoch relativ. Die Luftverdrängung durch die Membranauslenkung nimmt zwar in der Regel nicht weiter zu, aber sie nimmt auch nicht zwingend enorm ab. Mit dem Auge (bzw. allgemein der menschlichen Sensorik) ist das also auch höchstens im direktvergleich feststellbar. Denn 'akustisch' nimmt der Signalpegel im Bassbereich auch ohne HPF mit sinkender Frequenz ab und 20Hz sind immernoch viel zu schnell für das menschliche Auge um die Membranbewegung realistisch beurteilen zu können (das Menschliche Auge kann nur etwa 25 Bilder pro Sekunde wahrnehmen).

Fazit: Ein verlässliches Ergebnis ist nur messbar oder alternativ vielleicht noch im Direktvergleich wahrnehmbar. Da letzteres aber in der Praxis in diesem Fall nicht machbar ist weil man nicht einfach nur den HPF umgehen kann (sofern ein solcher verwendet wird) bleibt nur Messen übrig.

Zitat:

Original geschrieben von fluxwildly76

Ich hol mal etwas weiter aus in der Hoffnung das verständlich zu umschreiben.

Der Lautsprecher wird trotz Filter bei tiefen Frequenzen immer noch stark schwingen da ein HPF kein 'Schalter' ist sondern lediglich das Signal abschwächt. Wie stark das HPF greift hängt von der Filtergüte ab. Dynaudio war zumindest früher dafür bekannt Filter mit möglichst geringer Güte zu verwenden um das originale Audiosignal so viel wie nötig aber so wenig wie möglich zu beeinflussen (Das ist Teil der Dynaudio Firmenphilosophie).

Zur Filtergüte: Ein HPF mit beispielsweise 12dB/Oct. bedeutet dass der akustische Pegel (gemessen in Relation zum Originalsignal) bei der Halbierung der Einsatzfrequenz um 12dB abfällt. Gehen wir als Beispiel mal von einem 12dB Subsonic Filter aus das bei 40Hz einsetzt. Nehmen wir mal an das Signal hat bei 40Hz einen Pegel von 100dB so wird bei einem identisch lautem 20Hz Eingangssignal dieses noch immer mit 88dB wiedergegeben, natürlich nur in der Theorie wenn man einen 'optimalen' Schallwandler voraussetzt (den es noch zu erfinden gilt). Das spielt aber in diesem Fall kaum eine Rolle, denn dass der Schall in unserem Fall (Dynaudio Excite) nicht mehr bzw. kaum noch hörbar sein wird haben wir ja bereits festgestellt. Der Lautsprecher wird jedoch trotzdem versuchen das Signal wiederzugeben und das führt zu enormen Membranauslenkungen. Diese werden natürlich beim Einsatz eines HPF etwas abgeschwächt, wenn man aber bedenkt dass die Auslenkung bei gleichbleibender Signalstärke mit sinkender Frequenz enorm zunimmt ist das jedoch relativ. Die Luftverdrängung durch die Membranauslenkung nimmt zwar in der Regel nicht weiter zu, aber sie nimmt auch nicht zwingend enorm ab. Mit dem Auge (bzw. allgemein der menschlichen Sensorik) ist das also auch höchstens im direktvergleich feststellbar. Denn 'akustisch' nimmt der Signalpegel im Bassbereich auch ohne HPF mit sinkender Frequenz ab und 20Hz sind immernoch viel zu schnell für das menschliche Auge um die Membranbewegung realistisch beurteilen zu können (das Menschliche Auge kann nur etwa 25 Bilder pro Sekunde wahrnehmen).

Fazit: Ein verlässliches Ergebnis ist nur messbar oder alternativ vielleicht noch im Direktvergleich wahrnehmbar. Da letzteres aber in der Praxis in diesem Fall nicht machbar ist weil man nicht einfach nur den HPF umgehen kann (sofern ein solcher verwendet wird) bleibt nur Messen übrig.

Das ist mir schon klar. Ich weiß, wie ein HPF funktioniert und was Flankensteilheit ist und deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass der LS bei sehr niedrigen Frequenzen keinen Ton von sich geben würde, er aber trotzdem stark schwingen würde. Ein HPF würde dieses Schwingen vermindern (da dieser ja das Signal schwächt) und das würde sich m.M. nach bemerkbar machen, wenn man eine Tonspur mit 20Hz abspielt und die Lautstärke hochdreht. Wenn ein Signal bei 40Hz einen Pegel von 100db hat und bei 20Hz nur noch 88db, dann wäre es vierfach leiser. Okay, für das menschliche Gehör nur zwei mal, aber das ist trotzdem noch enorm.

Als Beispiel für Deine Aussage, dass man die Membranbewegung nicht sehen kann: http://www.youtube.com/watch?v=-eVcrUrtjjE Da wird es schön deutlich, da die Kamera wahrscheinlich nur mit 20-30 Bildern pro Sekunde aufnimmt.

Zitat:

Original geschrieben von Lurchi91

 

Das ist mir schon klar. Ich weiß, wie ein HPF funktioniert und was Flankensteilheit ist und deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass der LS bei sehr niedrigen Frequenzen keinen Ton von sich geben würde, er aber trotzdem stark schwingen würde. Ein HPF würde dieses Schwingen vermindern (da dieser ja das Signal schwächt) und das würde sich m.M. nach bemerkbar machen, wenn man eine Tonspur mit 20Hz abspielt und die Lautstärke hochdreht. Wenn ein Signal bei 40Hz einen Pegel von 100db hat und bei 20Hz nur noch 88db, dann wäre es vierfach leiser. Okay, für das menschliche Gehör nur zwei mal, aber das ist trotzdem noch enorm.

Als Beispiel für Deine Aussage, dass man die Membranbewegung nicht sehen kann: http://www.youtube.com/watch?v=-eVcrUrtjjE Da wird es schön deutlich, da die Kamera wahrscheinlich nur mit 20-30 Bildern pro Sekunde aufnimmt.

Wieder ein kleiner Denkfehler deinerseits, denn hörbar ist ein Ton mit 20Hz über einen 16er Lautsprecher weder mit noch ohne Subsonic in vergleichbarer Lautstärke wie ein 40Hz Ton. Dazu kommt noch dass du nach dem Prozessor keinen linearen Frequenzgang mehr hast bei dem du davon ausgehen kannst dass das noch passt weil Dynaudio das Gesamtsystem soweit optimiert hat dass man bis zu einer bestimmten Frequenz keinerlei Schwächen im Tieftonbereich hat (dazu werden die tiefen Töne bis zu einer bestimmten Frequenz soweit angehoben dass der Verlauf 'linear' ist. Ohne diese Anhebung würde ein 16er TMT bereits viel früher an Pegel verlieren. Erst unterhalb dieser definierten Frequenz wird der Subsonic aktiv. Da du aber weder diese Frequenz kennst, noch weisst wie stark und über welchen Bereich der Pegel oberhalb dieser Frequenz angehoben wurde kannst du das nicht testen.

Du hast nach dem Dynaudio-Verstärkermodul einfach keinen verwertbaren Signalpegel mehr, dieser wird im Verstärker durch Equalizing passend für die Schallwandler in ihrem individuellen Einbauplatz und auf den vordefinierten Frequenzbereich zurechtgebogen.

Zum Video: Wieviele Bilder diese Kamera tatsächlich aufnimmt kann man genauso wenig erraten wie den Pegel mit dem die Töne abgespielt werden oder um welche Frequenzen es sich dabei handelt, es ist also leider absolut nicht aussagekräftig (schon gar nicht in Bezug auf unser Thema hier).

Ich habe übrigens nicht gesagt dass man Membranbewegungen nicht sehen kann sondern lediglich dass man nicht sehen kann ob es 20Hz oder 40Hz sind sowie welche Signalstärke am Schallwandler anliegt, das ist ein großer Unterschied! Erst deutlich unterhalb von 20Hz wird die Membran so langsam dass man die Membran flüssig in Bewegung sieht oder den Hub den die Membran macht genau erkennen kann.

Im übrigen sind 25 oder 30 Bilder pro sekunde der normale Videostandard (je nach Videosystem), schneller sind nur High-Speed Kameras mit denen man in Zeitlupe aufnehmen kann.

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