Kittner-Gruppe vor der Insolvenz...

Hallo liebe Community,

heute lese ich in der Zeitung, dass die Kittner-Gruppe wahrscheinlich Insolvenz anmelden wird. Im Jahr 2008 habe ich dort einen VW Golf mit verbrieftem Rückgaberecht gekauft. Wie verhält es sich denn jetzt, wenn die Gruppe Pleite geht?
Ich kann meinen Wagen da ja nicht mehr zurück geben, d.h. also VW wird einen anderen Händler bestimmen, oder muss ich dann die Abschlussrate voll berappen?

Grüße
mirage

Beste Antwort im Thema

Hi Freunde des Automobils.

Ich werde euch mal nen bisl helfen...

Die erste Geschichte mit dem verbrieften Rückgaberecht:

Wie es einer meiner vorredener schon sagte: "rein rechtlich hast du die A--karte"

Aber da du dich für ein Produkt der sehr Kundenfreundlichen VAG bezogen hast, brauchst du dir keine sorgen machen.
Die VAG sucht dir einen neuen betreuenden Händler, wenn dein Händler nicht von VW selbst oder einer sonstigen Gruppe übernommen wird.

Die Geschichte mit dem zur Auslieferung stehenden Golf 6

Auch du musst dir keine sorgen machen. Die Kittnergruppe (inbesondere dein Verkäufer) würde dir liebend gern dein Auto übergeben, nur leider schiebt da die VW-Bank den Riegel vor. Der Händler geht in Vorleistung-, wenn jetzt die VW-BAnk das Geld nicht abbuchen kann wird der Brief nicht versendet.
Du bekommst dein Auto, dafür setzt sich die VAG ein. Du musst nur ein bisl warten.
Die Kittner-Gruppe nun in Verzug zu setzten bringt nix...Weil wenn du vom Vertrag zurück trittst, ist wohl die VW-Prämie die du wahrscheinlich erhälst futsch.

Jetzt frag ich euch alle mal was...
Meint Ihr das Managmet der Kittner-Gruppe ist daran schuld???
Meint Ihr man hat bei der Kittner-Gruppe missgewirtschaftet???
Meint Ihr das die Kittner-Gruppe sich mit der Insolvenz gesundstoßen möchte???
Meint Ihr die Kittner-Gruppe oder sonstige Händler möchten die Insolvenz???

NEIN,NEIN,NEIN,NEIN

Das Problem sind WIR Kunden leider selbst:

Ein BSP im Falle eines Käufers "Herr Müller" der ein Auto kaufen will (VW Golf).

Herr Müller geht ins Autohaus: Lässt sich 1,5-2 Stunden ausführlich vom Verkäufer beraten. Ausstatungsversionen, Farben, verschiedene Modelle und und und
Die Farben und Ausstattungsversionen lässt er sich an den Lagerwagen (evtl. 3 verschiedene) zeigen.
Auto wird dann am PC Konfiguriert und der Verkäufer gibt noch Ratschläge für sinnvolle Ausstattung (denn er will ja das Herr Müller über die Jahre mit seinem Fahrzeug zufrieden ist und nix missen möchte)
Der Verkäufer erklärt Herrn Müller nuch die Funktionen der Ausstattung und erklärt die Technik usw.
Dann gehts zum Angebot:
Herr Müller möchte Finanzieren mit Schlussrate bzw. verbrieftem Rückgaberecht.
Also Rechnet der Verkäufer ein individuelles, für Herrn Müller, maßgeschneidertes Finanzierungsangebot aus und teilt die Rate mit.
Herr Müller denkt "das wäre es mir eigentlich wert". Denkt aber auch dass er nur 100,00 € pro Monat ausgeben will. 100,00 € x 48 Monate = 4800,00 € (Auto Kostet aber 22000,00 €) = Funktioniert nicht
Also fängt Herr Müller an zu Handeln (was mein eigentlich türkischer Basar nennt)
Herr Müller: Was geht denn da noch am Preis?
Der Verkäufer fragt sich wieso soll was am Preis gehen???
Sondermodell: 2000,00 € gespart
1,9 Finanzierung: 7 % gespart (normzins liegt bei 8,9 %)
ziegt sich dann aber noch Kulanz, da er ja ein Auto verkaufen will. Gibt 8 % Nachlass
Das alles summiert sich also: 7% + 8%= 15 % + (2000,00 € von 22000,00) = 9 %
also 24 % gespart
Herr Müller macht also noch ne Probefahrt und tankt wahrscheinlich nicht nach und verabschiedet sich mit den Worten er würde sich melden. (Wird er nie tun)

Herr Müller rechnet also zuhause nochmal nach und kommt auf 8 % Nachlass.
Das ist Ihm zu wenig weil Herr Dudenhöfer sagt bis zu 40% Nachlass auf NW (Ihr erinnert euch an meine Rechnung von oben? 24%???)
Also guckt Herr Müller im Internet: Diverse Internetseiten sagen VW Golf 14,8 % Nachlass auf das Sondermodell.

Mit Diesen Informationen geht Herr Müller ins nächste Autohaus. Lässt sich nur 0,5 Stunden beraten weil er weiß ja vom ersten schon alles. Sagt darüber aber nix. Der Verkäufer aus diesem Autohaus verkündet wieder die Rate die Herr Müller schon wusste.
Und fragt wieder: Was geht noch am Preis? Im Internet habe ich gesehen das man den Golf mit 14,8 % Nachlass bekommt.
Der Verkäufer bekommt leicht schlechte laune, lässt sich das aber nicht anmerken.
Nach ca. einer weiteren halben Stunde einigen Sie sich auf 12 % Nachlass.
Herr Müller unterschreibt den Darlehensantragt, Verbriefte Rückgaberecht, Selbstauskunft und die Fahrzeugbestellung.

So jetzt geht die Bestellung also auf den Weg:
Der Verkäufer füllt noch nen bisl was aus und braucht dafür ca. 20 min.
Gibt die Formulare zur Bestellung ab und das Fahrzeug wird über ein Netzwerk beim Hersteller bestellt.
Der Verkäufer telefoniert während der Lieferzeit mit Herrn Müller ca. 3 mal jeweils 15 Minuten.

Jetzt ist der Tag gekommen, an dem das Fahrzeug beim Händler angeliefert wird.

Als erstes bezahlt das Autohaus das Auto, also bei VW (kostet Ihn nix)
wartet jetzt bis der KfZ-Brief im AH ist (zinsverlust für den Händler (kostet Ihn nix))
Ruft Herrn Müller an, dass er die Zulassungsunterlagen vorbei bringen soll (zinsverust s.o.)
Auto wird zugelassen (zinsverlust s.o.)
Auslieferung des Autos + einreichen der Unterlagen bei der VW-BAnk (zinsverlust s.o.)
-> am Ende liegen ca. 10 Tage zwischen dem Bezahlen vom AH und vom bezahlen von der Bank
was eine erhebliche Geldeinbuse für den Händler bedeutet.

so hier mach ich jetzt mal schluss weil alles was jetzt kommt ist überall anders

Ich fasse also zusammen

-Der Händler (Kittnergruppe) hat am Verkauf der Golfs evtl 500 € netto verdient (wichtig nicht der Verkäufer sondern der Händler)
-Hat jetzt Kosten für die Dame oder den Herren der Sich Verkäufer nennt
-Hat Kosten für die 3 Ausstellungsautos
-Hat Kosten für die Dame oder den Herren der die Bestellung beim Hersteller eingegeben hat
-Hat kosten für Kaffee, Autohaus selbst, PC, Telefon, Vorführwagen usw.

So und jetzt sagt mir mal ob ihr denkt, dass ein Autohaus das auf lange Jahre stützen kann???

Wenn ich jetzt noch anfange über GW-Inzahlungnahmen, Verbriefte Rückgaberecht und Leasingrückläufer zu schreiben, wird das noch länger.

Wenn Ihr aber schon sagt: " In den sauren Apfel beißen" von wegen Schlussrate, ja was soll denn der Händler machen?

Falls die Frage kommt: Nein ich arbeite nicht bei der Kittner-Gruppe oder sonstiges.

In dem Sinne: GEIZ ist GEIL ???? 🙂😰

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Was steht denn in den Vertragsunterlagen? Ansonsten einfach den Händler des Vertrauens fragen bzw. (da Du ja nicht der Einzige sein wirst, der dieses Problem hat) den Kundenservice von VW kontaktieren.

Rechtlich ist es so, dass durch die Insolvenz des Händlers der das Rückgaberecht verbrieft hat das Rückgaberecht erloschen ist und man am Ende der Finanzierung trotzdem die verbleibende Restzahlung an den Kreditgeber leisten muss. Das heisst, man muss das Auto dann selber zu Geld machen und hoffen, dass der Betrag halbwegs an den verbrieften Restwert des insolventen Händlers reicht.

Wenn es sich aber um einen VAG Vertragshändler handelt denke ich, dass man mit VW einen anderen Händler finden kann der einspringt, kann ich mir anders nicht vorstellen - oder irgendjemand übernimmt den insolventen Händler und muss somit auch dessen Verpflichtungen übernehmen...

Aber grundsätzlich sehe ich die Rechtslage erstmal wie oben geschildert, das ist nicht so toll...

Zitat:

Original geschrieben von volvocrasher


Was steht denn in den Vertragsunterlagen? Ansonsten einfach den Händler des Vertrauens fragen bzw. (da Du ja nicht der Einzige sein wirst, der dieses Problem hat) den Kundenservice von VW kontaktieren.

Hi,

also im verbrieften Rückgaberecht ist nichts weiter dargelegt, was im Falle einer Insovenz geschieht. Das verbriefte Rückgaberecht ist nur ein Vertrag zwischen Autohaus und Käufer und regelt, dass das Fzg. zur Zeitpunkt der Schlussrate zur einem vereinbarten Betrag zurück gekauft wird. Mehr steht in diesem Wisch nicht drin. Ich werde mal den Kundenservice von VW anschreiben....

Grüße
mirage

Mal so am Rande:

Es gab in den letzten Jahren immer wieder mehr oder weniger spektakuläre Fälle, in denen Händler massenhaft Ballon-Verträge mit "verbrieftem Rückgaberecht" verkauft haben, in der Gewissheit, diese Rückkaufverpflichtungen nie und nimmer erfüllen zu können. Mit der Insolvenz der Händler sind diese Vereinbarungen das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Aber in Anbetracht einer "bequemen" Rate, die den Kunden von solchen Händlern angeboten werden, wird das Insolvenzrisiko gerne mal verdrängt...

Es gab übrigens auch Fälle, bei denen die finanzierende Bank wegen "Mitwisserschaft" ihren Kunden einen Teil der Ballonrate erlassen musste. Da waren die Kaufpreise künstlich in die Höhe getrieben worden, um entsprechend hohe Schlußraten verkaufen zu können. Siehe z.B. hier: http://www.rae-drkeller.de/.../

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Zitat:

Original geschrieben von meepmeep


Aber in Anbetracht einer "bequemen" Rate, die den Kunden von solchen Händlern angeboten werden, wird das Insolvenzrisiko gerne mal verdrängt...

Ja, diesen Eindruck habe ich in Gesprächen in meinem Bekanntenkreis ebenfalls gewonnen. Die wenigesten Autokäufer besitzen die notwendigen Informationen, um die wirtschaftliche Lage ihres Autohauses beurteilen zu können. Trotzdem werden massenhaft Verträge dieser Art abgeschlossen.

Ich habe auch ein Problem, und zwar habe ich vor 7 Monaten bei Travag (Kittner Gruppe) mir ein Auto bestellt, seit 5 Wochen steht der Golf 6 nun schon bei den auf ne Hof und die wollen/ können mir den nicht aushändigen weil angeblich der KFZ-Brief von der Bank bis jetzt nicht frei gegeben wurde...

Deswegen meine Frage : ,, Was kann ich jetzt machen um mein Auto so schnell wie möglich zu bekommen `` ?

Zitat:

Original geschrieben von daniel0390


Ich habe auch ein Problem, und zwar habe ich vor 7 Monaten bei Travag (Kittner Gruppe) mir ein Auto bestellt, seit 5 Wochen steht der Golf 6 nun schon bei den auf ne Hof und die wollen/ können mir den nicht aushändigen weil angeblich der KFZ-Brief von der Bank bis jetzt nicht frei gegeben wurde...

Deswegen meine Frage : ,, Was kann ich jetzt machen um mein Auto so schnell wie möglich zu bekommen `` ?

Entscheidend ist zunächst, wann der Händler zu liefern hat, also Datum der unverbindlichen Lieferung. wenn diese bereits sechs Wochen überschritten wurde, ist die Frage, ob Händler schon in Verzug gesetzt wurde, also aufgefordert wurde, innerhalb einer Nachfrist zu liefern.

Erst wenn feststeht, dass Händler in Verzug ist, hast Du Druckmittel. Ist der Händler nicht in Verzug, kann er den Wagen wochenlang auf seinem Gelände stehen lassen - aus welchen Gründen auch immer.

Ob das kundenfreundlich ist, ist eine andere Sache. Kundenfreundlichkeit spielt im Vertragsrecht keine Rolle.

O.

Entscheidend ist zunächst, wann der Händler zu liefern hat, also Datum der unverbindlichen Lieferung. wenn diese bereits sechs Wochen überschritten wurde, ist die Frage, ob Händler schon in Verzug gesetzt wurde, also aufgefordert wurde, innerhalb einer Nachfrist zu liefern.
Erst wenn feststeht, dass Händler in Verzug ist, hast Du Druckmittel. Ist der Händler nicht in Verzug, kann er den Wagen wochenlang auf seinem Gelände stehen lassen - aus welchen Gründen auch immer.
Ob das kundenfreundlich ist, ist eine andere Sache. Kundenfreundlichkeit spielt im Vertragsrecht keine Rolle.

O.Mein unverbindlicher leiferternim war oktober und am 4.oktober ging er in die produktion... am mittwoch steht er bereits 6wochen auf dem hof...

Der Brief ist deswegen von der Bank nicht freigegeben worden, weil der Händler nicht zahlt, also in Vorleistung tritt. Ich glaube, dass einem insolventen Händler ein Druckmittel egal ist, da ihm doch so gesehen eh nicht noch mehr passieren kann.. Wenn du bar bezahlst, kannst du dich vielleicht mal mit der VW-Bank in Verbindung setzen und deinen Händler umgehen. Vielleicht können die dir was sagen.

Zitat:

Original geschrieben von daniel0390


Entscheidend ist zunächst, wann der Händler zu liefern hat, also Datum der unverbindlichen Lieferung. wenn diese bereits sechs Wochen überschritten wurde, ist die Frage, ob Händler schon in Verzug gesetzt wurde, also aufgefordert wurde, innerhalb einer Nachfrist zu liefern.
Erst wenn feststeht, dass Händler in Verzug ist, hast Du Druckmittel. Ist der Händler nicht in Verzug, kann er den Wagen wochenlang auf seinem Gelände stehen lassen - aus welchen Gründen auch immer.
Ob das kundenfreundlich ist, ist eine andere Sache. Kundenfreundlichkeit spielt im Vertragsrecht keine Rolle.

O.
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Mein unverbindlicher leiferternim war oktober und am 4.oktober ging er in die produktion... am mittwoch steht er bereits 6wochen auf dem hof...

Wenn Lieferfrist Oktober, dann endet die Sechswochen-Schonfrist erst Mitte Dezember. Lieferung Mitte Dezember ist dann vertragsgerecht.

Solange der Verkäufer nicht in Verzug ist, hat der Käufer kein Duckmittel.

O.

also kann ich eigendlich nur warten? habe ich da keine andere chance? weil bar zahlen kann ich nich...

Was sagt denn der Finanzierer dazu - wenn das VW ist, haben die schon Mittel und Wege dir das Auto eher auszuhändigen. Bei einem 3. als Kreditgeber hilft wirklich nur abwarten und Tee trinken. Aus dem Vertrag kommst Du wie oben geschildert erst später raus.

Mein finanzierer is die vw bank... also sollte ich vw mal anschreiben ob die möglichkeiten haben?

Ich würde anrufen, ist leider in den letzten Wochen keine Seltenheit mehr, dass auch mal ein VW Vertragshändler insolvent wird.

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