Kilometerstand Betrug

VW Golf 1 (17, 155)

Hallo Leute!

Ich weiß dass es hier keine Rechtberatung ist, vielleicht hat aber jemand so ne Idee, der was ähnliches erlebt hat.

Wir haben vor ca 5 Monaten für meine Freundin einen gebrauchten Golf 2 gekauft.

Mit 174.000km.

Heute kam durch interne VW Unterlagen raus, dass der Wagen 2003 schon 217tkm hatte.

Ich habe schon TÜV DEKRA UND GTÜ durchtelefoniert, keiner kann was rausfinden über die Fgst-Nr.

Wir haben erst später entdeckt, dass der Wagen am Unterboden an den Holmen unter den Sitzen massivste Schäden hat, die u.U HU relevant waren.

Der Stempel im Fahrzeugschein ist rot, nur schwer zu erkennen ob GTÜ oder KÜS (muss mir das mal genauer ansehen, habe gerade nur den Brief hier).

Wir haben der Karre schon neue Federn,neues Öl und Recaros eingepflanzt.

Eigentlich will meine Freundin den Wagen behalten, aber nicht für das Geld, kann gut sein dass der schon die 400tkm Marke durch hat.

Wie gehe ich weiter vor? Wie sind die Erfolgsaussichten?
Die Adresse von dem Typen haben wir, wo wir das Auto herhaben, der war aber nicht Halter, da er den Wagen nur vorübergehend hatte angeblich.

Die Polizei meinte wir sollen vorbeikommen und die würden dann eine Anzeige wegen Betrugs/Urkundenfälschung aufnehmen, aber ich soll eben alles rausbekommen zu dem Auto, was geht.

Soll ich den Verkäufer anrufen und da ein wenig Druck machen, oder schieße ich mir damit selber ins Bein?

Vielen Dank und beste Grüße
reno

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Cabrioracer-Tr



Zum Thema KFZ gewinnbringend verkaufen: Schon mal darüber nachgedacht, dass Autohändler genau davon leben?? Wo also ist das Problem? Es mag moralisch falsch sein, aber nicht verboten.

Keiner hat etwas dagegen wenn einer ein Fahrzeug gewinnbringend verkauft. Wenn aber eine Eigenschaft vorsätzlich geschönt wird um einen höheren Erlös zu erzielen ist dies ein glasklarer Betrug. Ob es sich dabei um ein 20 Jahre altes Fahrzeug oder einen Sack mehlig kochender Kartoffeln handelt ist dabei völlig irrelevant. By the way (und ohne vorne nochmal nachzusehen): Das Fahrzeug ist nicht vom Händler sondern von Privat. Ein Händler dürfte seinen Laden nach so einer Aktion wohl auch schliessen.

Und verrate mir (und auch dem TE) mal bitte, wie Du erkennen willst ob ein Fahrzeug 150000 oder 250000 km gefahren ist. Und komm mir nicht mit dem Sitzverschleiss, Lenkradabnutzung etc. Das hat ja mal NULL Aussagekraft. Häng Dich doch nicht an Listenpreisen und so einem Scheiss auf. Ein Betrug ist ein BEtrug, egal ob es dabei um 200 € oder 2000 € geht. Was für den einen Peanuts sind tut dem anderen richtig weh. Diese Schönrederei von solchen Sauereien geht mir so was von auf die Klötze! Da fehlt mir echt das Verständniss für. Der Verkäufer gehört angezeigt. Mit sämtlichen vorhandenen Unterlagen. Fertig aus und keine Diskussion!!

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wichtig wäre erstmal zu wissen, ob gewerblicher oder privater Verkäufer.
Bei letzterem wirds schwierig.
Um welche Summe gehts denn überhaupt, so teuer kann der Golf ja nicht gewesen sein.

Das mit dem Kilometerstand ist auch so eine Sache. Wenn er den Tacho getauscht hat, dann kann es durchaus sein, dass es Abweichungen gibt. Der TÜV schreibt ja den momentanen Stand auf, dem ist egal was die Karosse wirklich drauf hat. Nur mal gesetzt den Fall, er war vor Jahren mit 'nem Tauschtacho beim TÜV und hat jetzt wieder den richtigen drin, dann könnten seine Angaben schon korrekt sein. Das vll. auch mal prüfen.

HI!

Der Wagen hat 1000€ gekostet. Wäre ja egal, aber meine Freundin ist Azubi und hat eh kein Geld, und verarschen lassen will ich mich schon 2 mal nicht.

Der Wagen war gar nicht auf den Typen angemeldet. Er meinte er hatte den nur als Übergangsauto, und sich dann einen BMW gekauft.

Der Vorbesitzer, den konnte ich ausfindig machen, meinte, er habe den Wagen für 500€ mit weit über 200tkm verkauft. Er sucht nach dem Kaufvertrag, und heute Abend telefonieren wir noch einmal.

Wie es scheint, hat der Penner den Wagen nur gekauft um ihn mit weniger KM weiter zu verscherbeln, lässt sich ja einfach nachvollziehen. Den bekomme ich auch nicht ans Telefon, aber Adresse scheint laut Telefonbuch korrekt zu sein.

Im Endeffekt soll der 600€ rausrücken und das wars, so denkt auch meine Freudin.

Wir weiter vorgehen?

Ach ja, war Privat.

Besten Dank und Grüße
reno

Den Vorbesitzer auf jeden Fall als Zeugen bei der Polizei angeben.
Am besten wäre es, wenn du/ihr den Kaufvertrag rückgängig machen wollt, sprich das der VK den Wagen zurück nimmt.
Wenns vor Gericht geht ist es mMn riskant eien bestimmte Summe (hier 600 Euro) zugesprochen zu bekommen,
da man sich ja auch in der Mitte einigen könnte (=300 Euro). Dann hast du 700 Euro für ne Gurke mit unbestimmten Kilometern bezahlt. Dafür gibt es bessere Golfs!

Noch ne Frage an die (angehenden) Juristen hier: Ist sowas über die KFZ Rechtschutzversicherung abgesichert?

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Hallo RenoRulez2,

sicher gibt es für 1000,- keine wirklich guten Gebrauchten. Dafür eine Klage vom Stapel zu lassen kostet Dich noch mehr €. Selbst wenn Du beweisen kannst das der Kilometerstand nicht stimmt, wen willst Du verklagen?

Du hast von Privat gekauft?

@Silvermoon

Nur wenn Du bei einem Händler gekauft hast kannst Du die Versicherung in Anspruch nehmen, bei Privat eher nicht.
Und selbst die Händler machen Ihre Läden auf und zu, geh mal klagen ;-)

Prozess gewonnen Geld nicht in Sicht, ich habe solch eine gewonnene Klage seit 18 Monaten auf dem Hof stehen und der Anwalt versichert mir es würde sich bald etwas bewegen?

Ich weiss nur eines der Tigra hat noch einen Marktwert von 500,- €, die Standgeldrechnung ist schon bei 1500,- € angekommen. Dafür ist der Kläger verantwortlich, Prozess gewonnen Geld verloren ;-)

Der Anwalt und das Gutachten fürs Gericht haben auch schon 2000,- € gekostet, gebracht hat es nichts.

OK, die Versicherung hat den Anwalt und die Gerichtskosten sowie den Gutachter bezahlt, der schnöde Tigra steht zerlegt rum und wartet auf die Rückzahlung des Kaufpreises, der Anwalts und Gerichtskosten nebst Standgeld bis zum heutigen Tag.

Eine schöne Summe die leider von den Beklagten nie bezahlt wird!

Wer hat da gewonnen?

Der Käufer bestimmt nicht, der ist aber für das Standgeld verantwortlich. Das kann ich jetzt wiederum von Ihm einklagen.

Sicher gibt es Versicherungen die das Klagerisiko versichern, die Lösung scheint es nicht zu sein. Jetzt hat der Käufer Recht, die Versicherung zahlt den Prozess. Das Auto ist seit 2 Jahren nicht mehr zu benutzen und es hat sich ein Schuldenberg aufgetürmt, den zahlt der Kläger.

Ob das hilft ?

Zitat Anfang!

"Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend Jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.

Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.

Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen."

John Ruskin
(engl. Sozialreformer 1819-1900)

Zitat Ende!

Hi!

Du wirst in jedem Fall ein (teures) Gutachten brauchen, um die Sache abzusichern.

Deine Rechtsschutzversicherung wird den Fall wahrscheinlich zumindest in Form einer Erstberatung übernehmen - das kommt auf den Vertrag an. Eine Anfrage bringt Gewissheit.

Erfahrungsgemäß lohnt sich der Aufwand aber nicht. Auch, wenn 1.000,- Euro auch schon viel Geld sind.

Ciao, LUPF

Willste meine meinung auch hörn?

Also wie mein vorredner sag ich, less es ruhen.

Ich hab mir vor ca. genau 1nem Jahr meinen ersten GTI gekauft, Tüv noch 9 monate, fahrbereit, 138.000km usw... für 1100€

2 Monate später war ich beim mechaniker die bremsen wechseln, willst wissen was der meinte? Ich wäre vlt noch 5 km gekommen und dann wären meine bremsscheiben gebrochen. Da war ABSOLUT nichts mehr drann, da konntest von außen die innenbelüftung sehen! Da wusst ich erst auch nicht was tun, aber ich habs gelassen, denn Privat is das ja meist so: gekauft wie gesehen!

Das war mir eine lehre und es kommt mir kein so "billiges" auto mehr in meinen besitz, und auf den tüv schenk ich erst recht keine beachtung mehr und überzeuge mich doch genauer selbst!

Ich würde den Verkäfer kontkatieren und ihm vorschlagen das ihr euch irgendwie einigt.
Natürlich würde ich Versuchen ihn mit den Argumenten, Vorbesitzer als Zeuge und Anzeige wegen Betrugs, dazu zu bewegen😉

Aber wenn das nicht fruchtet.... denke nicht das du da noch groß Chancen hast mit + rauszugehen. Gruss

Wenn er wirklich betrogen hat, dann muss er in jedem Fall eine Anzeige bekommen. Sonst verkauft er doch die nächste Karre auf die gleiche Art und Weise. Macht er mit einer Anzeige vll. auch, aber wer weis was der Gute noch so auf dem Kerbholz hat... Also ist das vll. garnicht mit einer Geldstrafe getan.

Darum gehts ja!

Offensichtlich wurde der Wagen doch nur gekauft, um nen anderes KI einzubauen und ihn wieder zu verkaufen.

Mit liegt der andere Kaufvertrag vor - wir haben den Wagen 2 Wochen nach dem Typen gekauft.

Ich denke das Gescheideste wird sein - er hatte den Wagen für 500€ gekauft - er gibt uns 600€ zurück (dann macht er nen Hunni Verlust - kann man ja wohl für die Verarschungsaktion erwarten!) und das wars.
Glaube der treibt das öfters, und ich kann mir schon vorstellen, dass sowas verfolgt wird, wenns gewerbliche Ausmaße annimmt.

Mit wärs ja egal, aber meine Freundin hat auf den Haufen schon nen Jahr gespart und ist dementsprechend schlecht drauf.
Und ich war auch dabei - mich hat der auch verarscht. Sowas mag ich nicht.

Warum ein Gutachten? Die 2 Unterschriebenen Kaufverträge beweisen es ja eindeutig, oder?

Grüße
reno

Wenn man anhand der Kaufverträge nachweisen kann, dass er innerhamb von 5 Monaten 30000km rückwärts gefahren ist, dann ist das ein glasklarer Betrug und somit sollte nach meinem Laienempfinden der Kaufvertrag ungültig sein. Eine Anzeige kostet in jedem Fall nichts, da der Staatsanwalt dann am Ruder ist. Und mit der Aussage des Vorbesitzers und dessen Verkaufsvertrages und Deines Kaufvertrages sollte man dem Herren schon ans Zeug flicken können. Inwieweit dich eine zivilrechtliche Klage auf Schadensersatz/Wandlung weiterbringt kann Die aber nur ein Fachanwalt sagen. Den würde ich in jedem Fall zumindest informativ mal kontaktieren.

Höhö,

neee du 60tkm rückwärts in 2!!! Wochen. Das ist ein Fall für das G-Buch der Rekorde! :P

Wie ich sowas hasse. Leider bin ich auch aus dem Alter raus, sowas auf die "diplomatische" Tour zu lösen, die immer recht schnell zum Erfolg führt ^^

Besten Dank, ich halte euch auf dem Laufenden!

Grüße
reno

Da stellt sich die Frage ?
War der Km Stand beim kauf der Beweggrund ???
174K ist für mansche auch nicht wenig.
Recht haben und Recht bekommen sind 2 paar Schuhe.
Selbst wenn er den Wagen umsonst bekommen hat,
ist das dein Argument und Rechengrundlage ?

Eine Freundin hat einen MB für mehrere Tausend gekauft.
Am wagen wurde die Lambdasonde gewechselt.
Mercedes hat sie nach 2 Wochen angerufen und gesagt:
Das Mercedes gegen Sie eine Anzeige wegen Betrug gemacht hat.
Laut Unterlagen und Tacho fehlen 100K Km !
Wo ist der 2. Schlüssel der die Km Stände mit aufzeichnet ???
Der Vorbesitzer (1. Hand) rückt den nicht raus !

Gegenanzeige gegen den 1. Halter !
Anwalt , Gericht , Gutachter usw.
Im Enteffekt gewinnt wer ?
à Anwalt , Gericht , Gutachter usw.

Sie fährt zur Zeit (5 Monate) einen alten Fiat Panda um
nicht später Km Geld an den Kaufpreis angerechnet zu bekommen.
Geld für einen besseren Wagen hat sie auch keins.
Allein der Anwalt hat bis dato 2500,- bekommen + 50,- Garage jeden Monat
Ende der Verhandlung ist ungewiss, eins ist sicher.
Zum Ende wird der Wagen kein Tüv mehr haben !!!

Dein Problem ist, auch wenn im Vertrag der Km Stand steht,
zu beweisen das der Verkäufer den Km Stand absichtlich manipuliert hat.
Was machst Du wenn er dir einen anderen Tacho zeigt und sagt der wurde wegen
defekt gewechselt ???

Den neuen Tacho hat er nicht auf die tatsächliche Km Stand gebracht,
weil ab da Betrug anfängt ???

Entweder Auto behalten oder zurück, aber ein vordiktieren einer
bestimmten Summe kannst Du vergessen.

Zitat:

Original geschrieben von ACHIM52066


Den neuen Tacho hat er nicht auf die tatsächliche Km Stand gebracht,
weil ab da Betrug anfängt ???

Entweder Auto behalten oder zurück, aber ein vordiktieren einer
bestimmten Summe kannst Du vergessen.

Naja, er hat ja bewusst einen falschen KM stand mitgeteilt und auch bewusst den "tausch eines defekten Tachos" verschwiegen...

Ich denke du musst dich entscheiden, ich sehe drei Optionen:

1. den Typ anzeigen und ihn damit für den Betrug strafen, aber auf alles andere verzichten und nach viel Zeit und Mühe eventuell das Auto zurückgeben

2. An den Typen mit deiner Forderung herantreten und ihn ggf. nicht anzeigen, wenn er zahlt

3. An den Typen mit deiner Forderung herantreten und ihn trotzdem im nachhinein anzeigen

Gruss

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