Kilometerstand ändern beim E39?!?
Hallo Community,
ich hab ein mittelschweres Problem. Am Wochenende habe ich mal wieder meinen liebsten gereinigt. Naja dabei sind mir recht tiefe Kratzer aufgefallen, rings um die Befestigungsschraube vom Kombiinstrumment (oben mittig).
Das Fahrzeug hatte bei 65Tkm Probleme mit den Dieselleitungen, wie ich schon in anderen Threads angesprochen habe. Bis zum Kilometerstand von 70Tkm wurden nach mehreren Terminen in der Werkstatt dann letztlich alle Dieselleitungen getauscht.
Ich habe das Fahrzeug bei Kilometerstand 57000 etwa als Gebrauchtwagen gekauft. Der Vorbesitzer: Firmenwagen.
Bei der recht geringen Laufleistung bis dahin eindeutig zu früh, für mein Verständnis zumindest.
Bei 80Tkm war dann die Inspektion II, laut Serviceheft war die erste Inspektion bei 40Tkm. Macht also eine Distanz zwischen den Inspektionen von etwa 40Tkm +-x. Ihr rechnet mit? Komisch nur, daß bei der Übernahme noch alle 5 LEDs von der Anzeige brannten. Ich habe also auf dem Fahrzeug etwa eine Strecke von 25Tkm zurück gelegt, bis zur Inspektion.
Jetzt steht mein Auto bei 94Tkm und es brennen nur noch 2 LEDs. Wenn ich das mal umrechne komme ich also auf 5Tkm pro LED, wiederrum eine Distanz von 25Tkm.
Ich habe meinen Händler nun gefragt, ob an dem Fahrzeug der Kilometerstand manipuliert wurde. Er meinte, wenn dann läßt sich das nur über den Schlüssel heraus finden. Der Schlüssel speichert den letzten Kilometerstand vom Kombiintrument, also keine große Hilfe, ist klar, daß der Schlüssel mit dem ich zum Händler gefahren bin den Kilometerstand anzeigt, der auf der Uhr steht.
Was haltet ihr von den Vorfällen? Findet ihr es ebenso komisch und würdet eine Manipulation vermuten? Welche Möglichkeit habe ich herauszufinden, ob manipuliert wurde? BMW hat ja - wie ich mehrfach hörte - eines der kompliziertesten/sichersten Systeme.
Seit der Inspektion bei 40Tkm sind laut Historie keine Arbeiten mehr beim BMW-Händler gemacht worden. Der nächste Eintrag ist bei 70Tkm, da sind die Dieselleitungen protokolliert.
Bitte gebt mir ein paar Tips, ich will mal beim Autohaus nachhaken und eventuell beim Vorbesitzer. Werd nochmal den Zeitraum unter die Lupe nehmen, in dem die ersten 40Tkm gerissen wurden und das ins Verhältnis setzen ...
Gruß Stefan
22 Antworten
Machen wir das ganze doch mal klassisch:
Wie ist denn der allgemeine Zustand vom Fahrzeug? Hat er viele Steinschlaege, sind Lenkrad und Pedal stark abgenutzt, was sagen die Sitze...?
Gruss Stefan
@roundel
Sorry, ich nehme Deine Ratschläge gerne auf. Wollte nicht sagen, daß Du etwas falsches gesagt hast, dazu hab ich zu wenig Ahnung von der Materie und würde dann ja auch nicht fragen, wenn ich es wüßte.
Ich dachte nur, daß die Länge der Intervalle je nach Fahrstil und Fahrhäufigkeit und Laufleistung, etc. berechnet wird.
Was die Intervallanzeige angeht:
22Tkm - Oilservice
40Tkm - Inspektion I
55Tkm - Oilservice (kurz bevor der Wagen verkauft wurde)
80Tkm - Inspektion II
Demnach ergibt sich für mich, daß der "Countdown" jeweils für Oilserive tickt und wenn der erledigt ist, wird für die nächste Inspektion gecounted. Wenn ich das dann richtig erkenne, ist in etwa 10Tkm der Oilservice fällig. Erkenne ich das richtig, oder ist das reine Vermutung?
@mahoni
Also die Front macht nen Schweizer Käse neidisch. Teilweise so feine Steinschläge, daß man sie nicht einfach so erkennt. Hab im Frühjahr das Auto von Hand gewachst. Dann müssen ja die getrockneten Reste wegpoliert werden. Im Bereich der Front hab ich die Reste nicht wegbekommen, weil sie sich in den feinen Steinschlägen abgesetzt haben und dort nicht mehr weg zu bekommen waren.
Windschutzscheibe: wenn die Sonne drauf geschienen hat, hat man vor Blendung nichts mehr gesehen. Konsequenz: neue Windschutzscheibe im März.
Wie ein abgenutztes Pedal aussieht, kann ich nicht sagen, ebenso das Lenkrad und der Sitz. Im Bereich der Hüfte ist das Leder leicht abgewetzt, daß könnte ich mir aber auch von vielem Ein- und Aussteigen (Vorbesitzer) erklären. Das Lenkrad ist eigentlich ganz gut im Schuß, hab aber keinen direkten Vergleich, der mir jetzt eine bessere Antwort erlauben würde.
@all
Hab gestern so einen "Bastler" an der Strippe gehabt, der mir da ein bisschen was erklärt hat:
1.) Das Lichtmodul:
Das Lichtmodul kann schon seit langem geknackt werden. Allerdings ist dazu ein wenig mechanische Arbeit notwendig. Es muß irgendwas angelötet werden. Wenn man sich das Teil anschaut soll es wohl gleich ins Auge fallen.
2.) Das Kombiinstrument:
Das Kombiinstrument wird ebenfalls durch mechanischen Eingriff manipuliert. Dazu wird ein Chip ausgelötet und durch einen geknackten ersetz. Die Lötstellen unterscheiden sich deutlich von den originalen und daher wieder ein Merkmal.
3.) Die Wegfahrsperre:
Die Wegfahrsperre sollte im Rahmen einer Manipulation ebenfalls den km-Stand geändert bekommen haben, wenn nicht, hat man hier zumindest schon mal den Beweis, daß etwas gemacht wurde.
4.) Der Schlüssel:
Der Chip im Schlüssel sollte auf den neuen km-Stand umgestellt sein, ist er es nicht behält er den zuletzt gespeicherten km-Stand solange bei, bis dieser wieder erreicht wird.
Soll heißen: Das Fahrzeug stand angenommen schon bei 80Tkm, reset auf 60Tkm runter, Schlüssel nicht verändert. Wenn ich bei 70Tkm zum Service gehe und der Schlüssel ausgelesen würde, würde dieser 80Tkm anzeigen. Da ich seit dem Kauf rund 35Tkm gefahren bin ist das wahrscheinlich eben schon zu spät.
Und selbst wenn man bei diesen 4 Punkten einen Hinweis findet, muß man immernoch beweisen, daß man nicht selber manipuliert hat, könnte ja sein, daß ich das Autohaus prellen will. Tja egel wie, ich bin der Ar***.
Gruß Stefan
Das Problem bei diesen Serviceintervallanzeigen und ähnlichem ist schlicht und ergreifend, daß sich viele von dem, was die Miststücke anzeigen beeindrucken lassen. Erst jetzt einen Fall gehabt wo ein 7er Fahrer ganz verzweifelt nachfragte was denn wohl mit seinem Ölstand nicht stimme weil der Bordcomputer sporadisch zu niedrigen Ölstand meldet. Mein Tip doch einfach mal den Ölstand zu kontrollieren wurde nicht erhört, derjenige fügte sich seinem Schicksal wobei er allerdings etwas ängstlich war, daß er nun bis zur nächsten Inspektion blind fahren muß. Meine wie Hacke muß man sein wenn man nicht fähig ist seinen Ölstand zu korrigieren und dann per Internet auf eine zuverlässige Ferndiagnose hofft? Will heißen, das Auto braucht dann eine Reparatur oder Service in irgendeiner Form, wenn es an der Zeit ist und nicht erst wenn was kaputt ist oder die entsprechende Lampe leuchtet. Wer sich selber ein bisschen drum kümmert spart sich eventuell 'ne Menge Geld und Zeit wobei sicherlich niemand jeden Monat die ganze Karre zerlegt um eventuelle Schwachstellen aufzudecken, ein gewisses Risiko ist immer dabei.
Zu Punkt 1:
Da fehlen mir zugegeben die nötigen belegbaren Gegenargumente denn grundsätzlich denkbar wäre es.
Zu Punkt 2,3 und 4:
Geht alles definitiv mit eingestöpseltem Notebook (oder Spezialgerät) im Rahmen einer Tachojustierung "auf dem Parkplatz Ihrer Wahl"...möglichst noch im Dunkeln. Da mit sowas ziemlich viel Kohle zu reißen ist, ist auch mittlerweile die Hard-/Software entsprechend bedienungsfreundlich um auch sehr dummen Menschen ohne langwierige Einarbeitung den gewünschten Nebenverdienst zu ermöglichen.
Nettes Thema,
wenn es gut gemacht ist, hast Du keine Chance des Nachweises! Spreche aus Erfahrung! Habe sehr viele Bekannte auf einer sehr bekannten Automeile in München, selbst 50 jährige Damen kommen vorbei um den Kilometerstand Ihres Golfs anpassen zu lassen.
Die Möglichkeit, die bereits erwähnt wurde (Tüv Berichte) ist zwar die Beste, die es dafür gibt, aber aufgrund Deines noch zu neuen Autos leider nicht wirksam.
Ich kann Dir nur einen persönlichen Tip geben: Mich selbst beeindruckt überhaupt kein Kilometerstand, er ist mir auch total egal, denn ich glaube ihn eh nicht! Ich richte mich nach dem Auto selbst, ist es in einem guten Zustand, wer hat es gefahren, war es ein Fahrzeug mit mehreren verschiedenen Fahrern, usw. Wenn das Fahrzeug fährt und sich in einem guten bis sehr guten Zustand befindet, dann bin ich zufrieden und freue mich über mein Auto. Habe schon ein Auto mit über 250.000km gefahren welches noch nie ein Problem hatte, also denk nicht über sowas zu lange nach.
Du kannst auch ein neues Montagsauto haben, welches wirklich neu ist und ständig was neues defekt ist. Freund von mir fährt ein Z3 M Coupe, neu gekauft damals 1999. Motorschaden nach 7.500 km. und er und ich können Autofahren und wissen wie ein Auto warmgefahren wird und wie man damit umgeht.
Also wenn Du zufrieden bist, dann sei es auch und häng Dich nicht an der blöden Intervallanzeige auf. Übrigens wird die dort bei jedem Auto zurückgestellt, weil optisch besser aussieht, dauert ja nur 3 sekunden (okay mit aufstecken insgesamt 10s).
Viele Grüße
Peer
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Also man muß nichts aufstecken bei mir, hab selber schon mal probiert, wie man in dieses "Menü" kommt. -> funzt.
Das ist natürlich ein sehr kurzwieriges Unterfangen.
Ich hänge mich auch nicht an der Intervallanzeige auf.
Wie etwas weiter oben erwähnt, dachte ich, daß sie nur die Inspektionen counted und für Bremsflüssigkeit und Ölservice sind ja extra Symbole. Daher hat meine Berechnung nicht ganz hingehauen. Der Ölservice hat natürlich auch nicht den Umfang einer Inspektion und ist sicherlich - wenn ich mein eigenes Öl mitbringe - recht günstig. Demnach ergibt sich rein von Inspektion zu Inspektion eine Distanz von fast 50Tkm im Schnitt und das ist doch super. Mein alter Japaner mußte alle 20Tkm zur Inspektion und viel weniger hat die Inspektion auch nicht gekostet. Wenn man das mal auf 100Tkm rechnet ergibt das ein Verhältnis von 5:2 zugunsten BMW und so gesehen ist der BMW ja auch noch "billiger".
Was mich aber erst auf dieses Thema gebracht hat, sind die besagten Kratzer am Kombi und halt die Anzahl der Reparaturen. Mit 68Tkm ein komplett neues Kraftstoffsystem ist für mich nicht BMW-like. Ich erwarte vielleicht auch zuviel, who cares.
Ich hab das Thema jetzt jedenfalls abgehakt, da egal wie, meine Wenigkeit sowieso am Ar*** ist.
Aber vielleicht ist dieses Thread ja für andere sogar in gewisser Hinsicht einmal hilfreich, und so freue ich mich über die rege Teilnahme an dieser Diskussion.
Gruß und Dank
Stefan
Man kann den Motor auf seine Laufleistung überprüfen lassen (ich würde mal an die Kolbenringe denken...werden so gut wie nie gewechselt und geben sicher einen Anhaltspunkt) und wie ich denke wird das Öl im Differenzialgetriebe auch nie gewechselt oder?...Eine Probe davon und du weißt wie die Laufleistung ist. Dieses ist sehr aufwendig und kostet auch richtig Geld und lohnt sich nur bei sehr teueren Gebrauchten. Und dieses muß auch kurz nach dem Kauf geschehen...
Frage deinen Vorbesitzer (bei Firmenwagen war es sicher Leasing ) nach dem Kilometerstand bei Rückgabe des Fahrzeuges.
Wie gesagt...das sind meine Gedanken wie man an den wahren Kilometerstand kommen kann. Habe mir die Mühe noch nie selber gemacht...bin mit meinem 5er zufrieden egal was er runter hat.
Das mit den Schleifspuren im Motor funktioniert nur bis etwa 30.000 km, danach leider nicht mehr und das Wechseln des Getriebeöls ist auch eine sehr wage Sache, den wenn der Wagen gut gefahren wird, sind wesentlich weniger Getriebesplitter drin, als bei jemandem, der nicht fähig war den Gang ohne krachen einzulegen.
Das mit dem Vorbesitzer anrufen, mache ich selbst bei jedem Auto, allerdings ist es ja meist so, dass genau dieser den Kilometerstand verändert um vom Händler noch mehr zu bekommen.
Ich habe mir auch mal ein Auto direkt von *** gekauft, und habe festgestellt, dass es bei dem Händer (Nieder*******), zurückgedreht wurde, aber der Wagen ist super gelaufen und ich war zufrieden. Habe den Wagen auch nicht zurückgegeben sondern mir eine teilweise Rückerstattung meines Kaufpreises geholt.
...ich meinte das Öl im Differenzial...dieses Öl unterliegt nicht dem Können oder Unkönnen die Gänge richtig einzulegen sondern nur dem Verschleiß durch Laufleistung.