Kia Xceed
Beste Antwort im Thema
Kia passt eben nicht für jeden Kunden.
Mal ist die Ausstattung zu umgangreich, mal sind die Garantien zu lang.
Dann sind die Kompaktwagen kleiner als große Kombis und starke Motoren verbrauchen mehr als kleine Schwache.
Letztlich ist das Auto dann auch noch zu günstig.
Was soll man da machen?
Ich kann da jedem nur Raten, kauft keinen Kia. Es gibt genügend Alternativen, die weniger bieten für mehr Geld.
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Ich verstehe, warum die Koreaner das machen. Es hat für Kunden durchaus den Vorteil, leichter die Preise vergleichen zu können, weil eben ganz klar ist, was bspw. Ausstattungslinie Spirit mit Lederpaket konkret beinhaltet.
Aber dennoch kann ich das oben angesprochene absolut nachvollziehen. Der Zwang, beim Ceed SW bspw. für die praktische dreigeteilte Rückbank das nicht gewünschte Navi und falsche Ledersitze nehmen zu müssen, hat den Preis leider in den Bereich der Mitbewerber gehoben. Und dort konnte ich mir eben fürs selbe Geld die Karre persönlicher gestalten (was ja letztlich auch ein Grund ist, einen Neuwagen zu bestellen). Wenn ich dann noch die Dinge einbeziehe, die ich jetzt ab Werk habe und bei Kia teurer im Zubehör erwerben müsste (Standheizung, Privacy), wird die Rechnung noch eindeutiger.
Man muss genau rechnen und überlegen. Konfiguriere ich den Ceed als Zweitauto mit 120 PS als Edition 7 mit Emotion-Paket, bekomme ich wiederum ein alltagstauglich ausgestattetes Fahrzeug fast zum Kleinwagenpreis.
Naja, man muss ja auch mal ehrlich sein. Will ich einen VW T-Roc mit dem 2,0 TSi, muss ich ein einer der höchsten Ausstattungsvarianten wählen. Will ich ein besseres Soundsystem, kann ich z.B. kein Designpaket mehr aussuchen.
Will ich mein Telefon iduktiv Laden, muss ich hinten die 12 Volt Steckdose extra bezahlen, will ich ein beheizbares Lenkrad mit Schaltwippen, dann muss ich den adaptiven Tempomaten mitbestellen.
Also so frei ist man in der Zusammenstellung auch nicht und das waren nur ein paar Beispiele. Ich muss also trotzdem gleich Dinge mitkaufen, bekomme sie nicht in Kombination mit anderen Dingen, oder ich muss komplett verzichten.
Da zahle ich persönlich lieber weniger und habe alles im Auto schon in Serie was die Liste so hergibt.
Deine Reflexe klappen wie gewohnt und auch deine Antwort lautet wie erwartet.
Aber statt die übliche "die machen das doch genauso und noch viel schlimmer"-Nummer zu bringen, hättest du erkennen können, dass ich nur das in deinem letzten Absatz gesagte zum Ausdruck gebracht habe. Für dich persönlich ist die Rechnung bei Kia aufgegangen, für mich eben nicht. Bei VW wäre sie für mich übrigens auch nicht aufgegangen, falls dich das beruhigt. Nun sehe ich für mich aber trotzdem den Vorteil, dass ich ziemlich ideologiefrei an die Autosuche gegangen bin. War etwas aufwendiger, auch bei Ford, Peugeot und Hyundai reinzuschauen. Aber so konnte ich es ziemlich nah an meine Wunschanforderungen anpassen, perfekt erfüllt wurden die natürlich nicht. Und ja, der Ceed SW ist dann eben nur Zweitplatzierter geworden.
Warum hat man bei dir immer das Gefühl, dass du dich persönlich angegriffen fühlst, wenn irgendwer auch nur den Hauch einer Kritik an Kia äußert?
Zitat:
@Rene-GT schrieb am 7. September 2019 um 19:20:19 Uhr:
Für den Hersteller macht das vielleicht Sinn. Für den Kunden nicht unbedingt.
Für den Kunden zählt das Ergebnis. Also der Preis für das Fahrzeug mit der gewünschten Ausstattung. Durch die Kombination senkt Kia die Variabilität und damit die Preise. Eben weil der Anteil an Kunden die ein nacktes Basismodell aber unbedingt ein Werkssoundsystem extra haben wollen sehr klein ist. Das extra anzubieten wäre einfach nur teuer. Und die niedrigeren Preise gibt man zumindest teilweise weiter.
Da sehe ich auch kein Problem. Vor dem Kauf habe ich mir überlegt welche Ausstattungen für mich Pflicht und welche darüber hinaus zumindest gern gesehen sind. Danach bastel ich mir meine Konfiguration. Beim Golf klappt das sehr gut und ich muss keine Kompromisse machen - habe allerdings auch wirklich nur die Ausstattung die mir wichtig ist. Alles was darüber hinaus erfreulich wäre fehlt. Kia verlangt mehr Kompromisse. Bei meinem Ceed musste ich mir beispielsweise überlegen ob mir wirklich die normale Klima anstatt einer Klimaautomatik reicht. Das Resultat sind dann übrigens 5000€ Preisunterschied zum Golf gewesen.
Im Ergebnis habe ich also ein Auto was die Anforderungen erfüllt und etwas erfreuliche Technik dazu hat für einen niedrigeren Preis. Warum sollte das für mich keinen Sinn machen?
Zusätzlicher Vorteil für spätere Kunden: Der Gebrauchtmarkt. Find bei manchen Marken mal ein Auto mit der gewünschten Ausstattung. Bei Kia weiß ich welche Ausstattungslinie ich suchen muss und dann bekomme ich ein gewisses Ausstattungsniveau geliefert.
Zitat:
@Abkueko schrieb am 7. September 2019 um 18:50:43 Uhr:
Im Ceed greifen Spurhalteassistent und Notbremsassistent auf genau die gleiche Kamera zurück und der Aufmerksamkeitsassistent nimmt ebenfalls u.a. die Daten der Assistenten. Es macht eigentlich keinen Sinn die Funktionen einzeln zu verkaufen.
Das ist richtig. Manche Komponenten gehören einfach zusammen. Ein anderes Beispiel wäre z.B. der Licht- und Regensensor. Das wird es in der Regel nicht separat geben ist auch verständlich. Bei meinem Fahrzeug gab es dies jedoch nur als Paket mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik und vermutlich wird es für solch eine Kombination keinen technischen Begründungen geben.
@yellist:
Ich fühle mich keineswegs persönlich angegriffen und wenn Du meine Beiträge verfolgen würdest, würdest Du feststellen, dass ich sogar derzeit klar der Meinung bin, dass Kia mir kein attraktives Fahrzeug bieten kann.
Man muss natürlich schon mal schauen, ob es bei anderen Herstellern besser ist mit der Modell- und Aufpreispolitik, bevor man Kritik an einem Hersteller vorträgt.
So individuell sind deutsche Hersteller bei weitem nicht mehr, weil auch die gemerkt haben, dass das Geld kostet.
Ich schaue natürlich schon bei anderen Herstellern, ob diese mir dann auch die Ausstattung bieten die ich mir wünsche, wenn ich die dann nur gegen hohen Aufpreis, garnicht oder nur in Kombination mit anderen Sachen bekomme, dann passt es dort eben nicht.
@Abkueko:
Die Betrachtung Gebrauchtwagen ist natürlich auch noch vorhanden. Bei den Asiaten bekommt man leichter die Ausstattung die man will, spätestens wenn man nach der höchsten sucht. Da werden andere Hersteller schnell zur Nadel im Heuhaufen.
Übrigens werden auch einige Autos durch ihre Individualisierung gebraucht zum echten Ladenhüter, wenn z.B. die Farbkombinationen nicht passen, oder eben auf Ausstattungen verzichtet wurde, die heute ein Standardmerkmal ist.
Zitat:
@206driver schrieb am 8. September 2019 um 10:12:09 Uhr:
Das ist richtig. Manche Komponenten gehören einfach zusammen. Ein anderes Beispiel wäre z.B. der Licht- und Regensensor. Das wird es in der Regel nicht separat geben ist auch verständlich. Bei meinem Fahrzeug gab es dies jedoch nur als Paket mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik und vermutlich wird es für solch eine Kombination keinen technischen Begründungen geben.
Das ist korrekt und bei so ziemlich allen Herstellern so, dass manche Ausstattungen nur in nicht technisch erforderlichen Kombinationen verfügbar sind. Aber auch da sehe ich kein grundsätzliches Problem. Zumindest bei Kia sind die Ausstattungslinien und Pakete sinnvoll kombiniert. Also nicht im technischen Sinne, sondern im Sinne der Kundennachfrage. Bei deinem Fahrzeug wäre dies auch der Fall. Da bastelst du Varianten für besonders knausrige Kunden, welche für den Durchschnitt und eben auch Varianten für den gehobenen Anspruch. Wer einen Regensensor will, wird vermutlich auch eine Klimaautomatik wollen. Senkt am Ende die Preise weil der Hersteller so die Produktion viel besser planen kann. Insbesondere wenn die Einzelbestellungen (also Regensensor jedoch keine Klimaautomatik) ggf. sehr selten bestellt würde.
Zumindest bei Kia lässt sich dies ganz gut erkennen. Die Versionen machen schon Sinn. Die jeweiligen Zielgruppen der Ausstattungslinien und Bewandtnis der Pakete lassen sich für mich gut nachvollziehen. Also nichts völlig schräges bei dem man sich fragt warum derart wichtige Ausstattungen fehlen würden und dafür kaum gefragte Luxusoptionen vorhanden wären.
PS: Manchmal liegen auch mehr technische Gründe vor als gedacht. In deinem Fall müsstest du prüfen wo die Temperatursensoren der Klimaautomatik angebracht sind. Nicht, dass einer im Modul des Regensensors sitzt. Solche Gründe liegen häufiger vor als gedacht. Sprich kein grundsätzlicher technischer Zwang besteht, aber im Produktionsprozess bestimmte Kombinationen gebildet werden um weniger verschiedene Varianten bauen zu müssen.
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 8. September 2019 um 10:17:55 Uhr:
Übrigens werden auch einige Autos durch ihre Individualisierung gebraucht zum echten Ladenhüter, wenn z.B. die Farbkombinationen nicht passen, oder eben auf Ausstattungen verzichtet wurde, die heute ein Standardmerkmal ist.
Theoretisch schon. Im Alltag jedoch meist irrelevant. Denn bei allen Möglichkeiten zum Individualismus... schaut man auf dem Gebrauchtmarkt, zeigt sich die Variabilität nicht wirklich. Trotz schier unendlich vielen Ausstattungsmöglichkeiten überschneiden sich die meisten Kombinationen erheblich. Basiert letztlich auch auf recht homogenen Zielgruppen und Klassenstandards.
Das Problem beginnt eher bei der Suche nach bestimmten Ausstattungen. Einen durchschnittlichen ausgestatteten Golf findet man sofort. Schwieriger wird die Suche nach einem gehobenen Niveau, weil dann oft Ausstattungen unausgeglichen werden.
Mazda hat seine neuen Modelle ja auch recht stark auf "all in" Autos umgestellt. Nicht der dümmste Weg, wenn auch nicht jeder damit glücklich ist. Aber dies beruhte auch auf Analysen der tatsächlichen Nachfrage bei den Käufern der jeweiligen Marke und Produkte.
@Abkueko:
Kommt immer drauf an, nach was man schaut. Bei Mercedes sind es bei E-Klassen z.B. 90 Prozent Basismodelle mit der Ausstattungspaket Avantgarde und die eine oder andere Kleinigkeit. Also selten etwas besonderes dabei.
Eine E-Klasse als Elegance am besten noch innen Beige und außen eine andere Farbe als Silber oder Schwarz steht sich dann schon die Reifen platt.
Aber im Gegensatz zu einem Kia, wird man kaum einen Mercedes mit Vollausstattung finden, weil dies zum Teil gar nicht geht, da sich Austattung gegenseitig ausschließen.
@bobbymotsch:
Laut meines Kia Vertreters ist es bei Kia zumindest so, dass die meisten Autos als zweithöchste Ausstattung verkauft werden, z.B. als Spirit. Ein Vision ist schon seltener ein Edition 7 geht fast nur an Firmenkunden. Also generell kaufen die Kunden auch die höheren Linien.
Wenn ich von einem Modell...zb. 5 mögliche Varianten anbiete, brauche ich auch nur 5 WLTP-Zertifizierungen....
Auch das bezahlt man durch die vielen VW Modell Versionen mit....
Kommt natürlich auf die entsprechende Ausstattung an. Durch getönte hintere Seitenscheiben (und Heckscheibe) ändert sich natürlich nichts am Verbrauch.
Zitat:
@Borusse2502 schrieb am 8. September 2019 um 11:10:35 Uhr:
Wenn ich von einem Modell...zb. 5 mögliche Varianten anbiete, brauche ich auch nur 5 WLTP-Zertifizierungen....
Auch das bezahlt man durch die vielen VW Modell Versionen mit....
Deshalb hat VW ja auch 6 Monate länger für die Umstellung gebraucht. :D
Zitat:
@206driver schrieb am 8. September 2019 um 11:20:36 Uhr:
Kommt natürlich auf die entsprechende Ausstattung an. Durch getönte hintere Seitenscheiben (und Heckscheibe) ändert sich natürlich nichts am Verbrauch.
Man kann natürlich bei allem das Haar in der Suppe suchen...
Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Gestern im Rahmenprogramm eines örtlichen Stadtfestes haben auch einige Autohändler ihre Kisten ausgestellt. Aber bei allen war sinnigerweise keinerlei Personal anwesend. Schade, so hätte ich auch erstmalig im XCeed Platz nehmen können. Und wie ich aus der Ferne mit Bratwurst in der Hand beobachten konnte, zog gerade der XCeed einige Neugierige an, die enttäuscht am abgeschlossenen Türgriff probierten. Das Interesse war an ihm deutlich größer als bei den anderen Modellen bzw. anderen Marken.