Keine Turbo-Wirkung, kein Schub

VW T3 Campingbus

Hallo zusammen!

Ich fahre T3 California weiß Westfalia Hochdach 1.6L JX Turbodiesel.
EZ Dez. 1989, H-Kennzeichen seit Dez. 2019.

Vor einigen Wochen hatte ich (plötzlich?) beim Losfahren nach einer roten Ampel keinen Turboschub mehr. Wie plötzlich das geschah, läßt sich schwer sagen, da zuvor eher langsamer Stadtverkehr angesagt war, und bei diesem Auto der Turboschub bekannterweise ja erst bei etwa 3000 Umdrehungen einsetzt. Tags zuvor lief er noch prachtvoll und mit vollem Schub auf der Autobahn. Es muß also während der 2 langsamen Stadt-Kilometer vor dieser roten Ampel passiert sein, und ohne daß ich etwas bemerkt hätte. Ansonsten läuft/klingt der Motor weiterhin prachtvoll und gleichmäßig wie bisher, es ist kein Unterschied zu vorher hörbar/spürbar, aber eben ohne Schub, wie ein Schnauferl von annodazumal, max. 85 km/h. Das gilt auch für alle nachfolgend genannten Aktionen: Läuft gut, gleichmäßig, ruhig. Springt super an. Geht super aus, ohne Nachdieseln.

Lange Zeit zuvor war der Turbo bei niedrigen Drehzahlen als leichtes Pfeifen hörbar, was ich damals als funktional positiv gesehen habe. Mittlerweile hat mich das Web eines Besseren belehrt. Nach dem Schub-Verlust war dieses Pfeifen nicht mehr zu hören.

Folgende Schritte habe ich zusammen mit meinem gut ausgerüsteten und versierten Privatschrauber durchgeführt:

HJS-Kat ausgebaut
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Da nach Freilegung eine Inspektion der beiden Turbo-Flügelräder samt Achse keine Schäden zeigte und die soweit möglichen Tests meines erfahrenen T3-Schrauberkollegen gut bestand, vermuteten wir eine "Vestopfung" des uralten Kat mit entsprechendem Rückstau, haben ihn deshalb ausgebaut und durch ein normales Auspuffrohr (Steckvariante) ersetzt.
Das sollte sowieso gemacht werden, da mit H-Kennzeichen kein Kat mehr gefordert wird. Ergebnis: Nach wie vor kein Turboschub, LDA-Hebel rührt sich auch nicht. Massig schwarzer Rauch aus dem Auspuff.

Eine weitere Sichtung von unten aus der Grube offenbarte bei laufendem Motor und Gasgeben eine massive Undichtigkeit seitlich am Turbo: Da hat´s beim Gasgeben richtig rausgeblasen.

Turbolader ersetzt
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...durch einen gebrauchten funktionsfähigen. Ergebnis: nach wie vor kein Turbo-Schub, aber immerhin kein schwarzer Rauch mehr, sondern Rußbild wieder "normal" (irgendwie). Eigenartigerweise war bei der Probefahrt aber wieder dieses leichte Pfeifen hörbar, das synchron zum Gas geben hoch- und runter jaulte, aber nur beim Anfahren hörbar.

[Ab hier bin ich nicht mehr bei meinem Schrauber mit Grube, sondern allein zugange, natürlich mit unzureichendem Fachwissen über die internen Motor-Zusammenhänge. Aber auch mein Schrauber ist jetzt mit seinem Latein am Ende.]

LDA-Dose überprüft
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Kleinen Schlauch abgezogen, Gestänge rausgezogen, Finger drauf, Gestänge los, rutscht ca. 20% rein, bleibt. Finger weg, und pflopp: gut.

Kleinen Schlauch überprüft
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Kleinen Schlauch auf undicht überprüft: unten am Ladedruckflansch abgezogen, gute Fahrrad-Standpumpe per Ball-Adapter ran, Druck auf Luftpumpen-Hebel, LDA-Gestänge schießt sofort raus, geht höchstens 10% zurück, bleibt. Adapter weg, und pflopp: kleiner Schlauch auch gut.
Andere Richtung: Schlauch oben abgezogen, unten aber auf dem Flansch: Pfeift durch, was auch immer das heißen mag. Wills nur erwähnt haben.

Druckschlauch erneuert
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Alten Druckschlauch am Turbo und am Ladedruckflansch abmontiert, begutachtet: Wände innen sind sehr ölig. Vermute eine Folge des undichten alten Turbos. Außerdem sind am Motorflansch einige tiefe Riefen zu sehen, etwa wie seitlich bei einem alten Fahrradmantel. Und die obere Schlauchschelle am Motor war nicht gerade fest angezogen. Dicke Vermutung: Bei diesem Schlauchstück geht irgendwie der Luftdruck (also Ladedruck?) verloren. Neuen Druckschlauch eingebaut. Probefahrt: keine Änderung, alles beim Alten.

Bei dieser Druckschlauchmontage habe ich etwa 15 cm rechts vom oberen Ladedruckflansch einen offenen Rohrstutzen entdeckt, ca. 40 mm lang, ca. 25 mm stark. Konnte direkt reinschauen, innen hinten (im Motor) war ein rundliches Metallteil zu sehen. Ist das alles OK so, eine Art Entlüftung etc., oder fehlt da der Stöpsel oder ein Schlauch, und ist somit für den Druckverlust verantwortlich? Zwischen Ladedruckflansch und diesem Stutzen geht ein ca. 25 mm starker Schlauch nach oben zu dieser "Pullmoll"-Dose, die vorne rechts an der Luftfiltertonne einfach so aufgesteckt ist. Wills alles nur erwähnt haben.

Jetzt meine Frage:
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Bevor ich nun zum Freundlichen fahre, poste ich den Stand der Dinge hier. Wer hat das entsprechende Fachwissen oder eine Idee, was nunmehr die Ursache des offensichtlich nicht vorhandenen Ladedrucks sein könnte? Was könnte ich noch überprüfen, testen oder erneuern?

Vielen Dank schon mal!

Martin

Beste Antwort im Thema

"So is das Eisen noch nie gerannt..." (Werner)

Problem erst gelöst, dann gefunden: wieder voller Schub.

Der Gute bekam zu wenig Luft!

Und das Beste daran: bin irgendwie selber schuld, oder eher nicht, aber irgendwie...

Und das kam so:

Ende letzten Jahres hab ich für TÜV und H-Kennzeichen Schweißarbeiten gemacht, u.a. in der Ecke hinten links. Man kennt das. Als das linke Rücklicht ab war, habe ich das erste Mal die Sache mit dem Ansaugkanal wahrgenommen und studiert. Das Querstück vom Ansaugkanal rechts rüber zur Luftfiltertonne war völlig marode - wie üblich lt. Webkollegen. Zunächst ist das weiter nicht so tragisch, die Saugluft ist halt etwas wärmer durch die Nähe dieses Raumes zum Motor, aber solange man nicht in der Wüste Rally fährt und solange er da kein Wasser schlucken kann, na ja.

Habs dann aber wieder ordentlich gemacht, Anleitung gibt´s bei T3-Pedia/Luftansaugung Turbodiesel (JX). Der senkrechte Ansaugschlauch hoch zum Gurkenhobel war noch gut, für das 14 cm Querstück unten hab ich ein 7 cm dm HT-Rohr vom Baumarkt genommen und in die beiden Manschetten mit Silikon eingegossen, aus meiner Sicht DIE TOP-Lösung, denn dieses Querstück gibt´s original nicht mehr. Alles zusammen gesteckt, läuft seither wunderbar, und hab mir damals auch eingebildet, durch die kühlere Luft von oben etwas mehr Schub zu haben.

Dann kam vor ca. 4 Wochen dieser rätselhafte Turboausfall, der ja nie einer war (siehe auch Reparatur-history), drum sag ich jetzt auch besser: Schubausfall. Der Rest ist oben nachzulesen.

Aus einer Intuition heraus kam ich nun auf die Idee, den erst kürzlich perfekt instandgesetzten und seither funktionsfähigen Ansaugkanal nochmals zu überprüfen. Also erst Luftfiltertonne auf, neuen Filter raus, Tonne inspiziert: Alles bestens und wie neu. Dann linkes Rücklicht abgeschraubt und mal probehalber Querstück rechts vom Luftfilterstutzen abgezogen. (Vielleicht hat ja zwischenzeitlich ein Vogel im Ansaugkanal genistet ;-) Versprochen hatte ich mir nichts davon, war schon zu sehr gepolt auf "nix hilft". Wollt´s halt auch noch gemacht haben.

Probefahrt, und voller Schub. Nachdem er warmgefahren war, ist er im 2. Gang einen wohlbekannten Berg hochgedonnert, daß es mich dabei zum ersten Mal bei diesem Auto in den Sitz hineingedrückt hat. "So is das Eisen noch nie gerannt." Offensichtlich auch eine Folge der vielfältigen Bemühungen - siehe oben -, die die Problemsuche veranlaßt hat.

Das Problem war also gelöst, jetzt wollte ich sie auch noch finden, die Ursache.

Meine Vermutung war, daß sich der Gurkenhobel oben an den beiden Halteklipsen gelöst hat, auch wahrscheinlich dadurch, daß ich zwischenzeitlich unten am Knie nochmal feste nach oben gedrückt hatte, damit das ja gut sitzt, und da kommt man ja so schlecht zu Gegenhalten hin. Wenn dann das ovale Ansaugrohr mit Hobel oben frei pendelt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es beim nächstbesten passenden Ruckler einknickt und somit zumacht. Dachte ich. Theorie.

Inspektion im Ohr: alles OK, Hobel sitzt brav an seinem Platz auf den Klipsen, Saugschlauch nirgends geknickt, alles weitere an seinem Platz, alle Verbindungen bis zum Luftfilter gut. Ganzen Ansaugkanal rausgebaut. Mein Baumarktquerstück TOP, das Knie weggemacht, und dann war es zu sehen: Innen im originalen Ansaugkanal hat sich das innere Woll-Drahtgitter-Geflecht im unteren Bereich völlig zuge... ja sag mir´s, irgendwie zugewurschtelt. Weiß der Geier warum. Möglicherweise hat das alte Material, das ja vor 6 Monaten bei meiner Montage zunächst noch gut ausgesehen hat, den neuerlichen Luftsog nicht mehr vertragen und seinen Stabilitätspackt ;-) aufgegeben.

Werde jetzt also entsprechend meiner damaligen Kreativität auch den senkrechten Ansaugkanal mit Baumarkt- oder Teichzubehör etc. neu aufbauen. Aber egal wie oder wann das wird, wenn er wieder einmal auf Schnauferl macht, weil er keine Luft mehr bekommt, dann weiß ich sofort, wo ich hinlangen muß.

Danke an alle hier für die kreative Mithilfe, es hat mich wohl auf den intuitiven Funken gebracht, und auch, weil ich mir mit "Werkstatt" gedroht habe :-) Und die hätte womöglich lange gesucht, bis sie was gefunden hätten, denn dieser Ansaugkanal ist schon sehr T3-JX-speziell.

Deshalb habe ich das jetzt auch so ausführlich beschrieben, damit es dem ein oder anderen in Zukunft nützen mögen, denn zu diesem Thema gibt´s nicht gar soviel im Netz.

Martin

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Wo kommst denn her?
Gibt eventuell jemanden der in der direkten Nähe wohnt.

Für mich hört es sich nach turbo an. Is aber schwer zusagen weil man nicht am Kfz steht

Bin gerade in Augsburg. Kleine Korrektur in Abteilung "Druckschlauch erneuert": Die "tiefen Riefen" beziehen sich natürlich nicht auf den Flansch selbst (ist astrein), sondern auf den Druckschlauch an dieser Stelle.

Ventil am Ansaugkrümmer? Eventuell geht da der Druck verloren. Kann auf der Oberseite mit einem Schlitzschraubendreher eingestellt werden. Und ganz was anderes. Deine Kupplung rutscht nicht. Oder?

Gruss

Wenn Du schopn ein elektronisches Gaspedal hast, kann es auch daran liegen. Hatte ich bei meinem Seat Ibiza so.
MfG aus Bremen

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Kann dann doch nur noch am Abblasventil (Wastegate) liegen da ihr alles andere schon getauscht, oder auf Funktion geprüft habt.

Die "Pullmoll" Dose.
Zum testen einfach den Schlauch zu dieser mit zb einer Schlauchklemme quetschen und berichten.

Moin

Pfeifen wäre normal. Mal lauter mal weniger laut, das liegt am Luftfilter, aber ein Pfeifen hörst du bei den alten Turbos eigentlich immer und ist kein Zeichen für einen defekt. Die Luft wird vom Turob halt wie bei einer Sirene zerschnitten, und das pfeift.

85 kmh finde ich schon etwas langsam, auch ohne Tubro müßte da mehr kommen. Nicht viel aber...

Dein Motor hat gerust. Wenn ihr nichts am Motor geändert habt, dann rußt der nicht. Wenn kein Ladedruck vorhanden ist kommt keine Mehrmenge an Sprit, dann läuft er wie ein Sauger mit auch nur dem Saugertypischen wölkchen. Kommt da deutlich mehr Ruß als sonst deutete es auf zuviel Sprit, aber deine LDA funktioniert ja nach deinen Worten, oder aber zu wenig Luft hin. (Wie gesagt, ohne Turbodruck läuft er wie ein Sauger und dürfte nicht rauchen, bekommt so also ausreichend Luft für den Saugerbetrieb.

Luftfilter und Schläuche habt ihr kontrolliert? Es gab schon das alte Luftfilter sich Teilzerlegt haben und im Ansaugschlauch saßen und dort diesen zu machten.

Den Schlauch den du da lose gefunden hast, der dürfte zwischen Luftfilter und Turbo in den Ansaugschlauch gehen, das ist die Motorentlüftung, der Ölnebel wird der Ansaugluft zugemischt und dann verbrannt, ist normal und meist auch der Grund für den Ölfilm in den Schläuchen auch nach dem Turbo.

Maßnahmen: Schau dir den Luftfilter an. Wenn da alles sauber und durchgängig ist, dann mess den Ladedruck. (Dein Fahrradventil in den LDA Schlauch reicht da schon, bei VOllgas muß der auf 0,8 bar gehen, mußt du während der Fahrt machen, im Stand bekommst du nur serh kurz Ladedruck in ausreichender Menge)

Geht dein Lader nicht auf Druck, und der Luftfilter ist sauber/Heile, dann liegt es vermutlich am Turbo.
Eine feste Wastegate ist bei den Turbos des Bullis eigentlich eher selten, und dann eher in Position zu, du hättest dann also Leistung bis zum Motorplatzer.

Ein defektes Bypasventil im Ansaugkrümmer würdest du mit deutlichem Zischen hören, allgemein hört man es sehr deutlich wenn der Turbo daneben bläst, einfach weil er dann mit mehr als 0,8 bar arbeiten würde, der Druck bläst ja vorher komplett ab.

Den könnte man ohne Auspuff betreiben, dann kann man sehen öb er sich dreht, ob di das aber noch aleine machen willst...

Moin
Björn

Hallo Martin,

mach mal bitte ein Foto von dieser Stelle:

"15 cm rechts vom oberen Ladedruckflansch einen offenen Rohrstutzen entdeckt, ca. 40 mm lang, ca. 25 mm stark. Konnte direkt reinschauen, innen hinten (im Motor) war ein rundliches Metallteil zu sehen"

Das klingt verdächtig. Bin mir allerdings nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe.

Gruß Guido

Hallo Martin,

hatte mal etwas ähnliches. Lag daran, dass die Krümmerdichtungen am Motorblock undicht waren und die Abgase nur vermindert zum Turbolader gelangten. Einfach mal prüfen, vielleicht bringt es Dich weiter.

BG - Reinhard

Guter Tipp Reinhard!

Gruss

Hi! Läuft er schon?
Ganz was anders, schau dir mal den Dieselfilter an - wurde mal getauscht, er bekommt genug Sprit wenn die LDA nochmals "Gas" gibt?
Hatten bei einer Pritsche mal ein ähnliches Problem und sage und schreibe nach Dieselfilter Tausch lief die wieder wie eine Rakete ….. lg und viel Glück, Chr

Vielen Dank für die vielen Antworten und Ideen!

Die häufigste davon, nämlich daß der Tausch-Turbo defekt sein könnte, schließe ich eher aus, was ja auch aus meiner Beschreibung hervorgeht: das Turbo-Pfeifen, das nach dem Ausfall weg war, ist jetzt wieder da - sofern dieses Pfeifen vom Turbo kam/kommt. Also er dreht und "schneidet die Luft" recht flott, wie Friesel erkärt hat. Außerdem freut es mich zu hören, daß dieses Pfeifen normal ist und nicht auf einen kommenden Achsendefekt hindeutet.

Der Luftfilter ist astrein, Anfang des Jahres erneuert. Aber auch vorher lief er turbomäßg mit dem völlig zugesauten alten Filter.

Elektronik im Gaspedal? Mitnichten. Kupplung ist auch top.

"Pullmoll"-Dose: Könnte mal bitte wer erklären, wie das richtig heißt und was es für eine Funktion hat? Ich wußte mal beides, aber bin natürlich nicht täglich mit Motorreparatur zugange. Was sollte oder darf nicht passieren, wenn ich da (mit einer Schraubzwinge, hab nichts anderes für) abklemme? Geht auch nur im Standgas, denn rumfahren mit Schraubzwinge im Motorraum am weldeln mach ich jetzt eher nicht...

Der "Stutzen": Sehr schlecht zu fotografieren, da zuviel Bäume vor dem Wald. Aber man sieht ihn auch von oben, wenn man zwischen Luftfilter und Motorblock schräg runterschaut: Da geht der 25 mmm-Schlauch von der Pullmoll-Dose nach unten, und dann etwas weiter zu dir her siehst du schräg nach unten diesen Stutzen. Er sitzt an einem etwas größeren Eumel, das in Richtung linke hintere Ecke irgendwie blind endet, wie eine Art Blinddarm. Vielleicht ist das ja einem geläufig und er kann sagen, ob auf diesem Stutzel ein chlauch zu sitzen hat - oder nicht. Irgendwie was lose rumbaumeln hab ich in der Gegend nicht gesehen.

Dann waren da noch:

- Ventil am Ansaugkrümmer
- Abblasventil
- Krümmerdichtungen am Motorblock

Bei diesen 3 Punkten heißt das Fazit klar: Werkstatt.

Allgemein ist mein Eindruck der, daß die meisten Antworten auf Probleme abziehlen, die typischerweise eher schleichend auftreten und nicht eher plötzlich, so wie bei mir.

Die Luftfilter-Geschichte hat mich jetzt noch auf eine Idee gebracht: Könnte es sein, daß noch vom alten Luftfilter sich irgendwelche krümmeligen Teilchen gelöst haben, in irgendeinen Kreislauf geraten sind, sich dort eine Weile hier und da rumgetrieben haben, ohne zunächst Probleme verursacht zu haben. Aber irgendwie hat nun so ein Eumel an einer relevanten Stelle irgendwas versperrt und ich krieg keinen Saft mehr, obwohl der Motor von nichts behelligt wird und weiter brav seinen Job macht?

Ich weiß, eher aberwitzig, aber weiß man´s... Wenn, dann auch eher was für die Werkstatt, die das nötige Equipment für eine Druckprüfung rund um den Turbobereich hat.

Martin

Hallo coach90,

das ist eine geile Idee - insofern, weil mein Schrauber die auch schon hatte, aber nicht im jetzigen Zusammenhang, sondern eher generell. Steht definitiv auf meiner weiteren ToDo-Liste.

Hab aber Deinen Satz "...wurde mal getauscht, er bekommt genug Sprit wenn die LDA nochmals "Gas" gibt? ... grammatisch nicht so ganz verstanden. Bitte nochmal schreiben, wie du das genau meinst und wie der zusammenhang zur Turbo-Druckgeschichte zu sehen ist.

Werde diesen Filter die Woche aber auf jeden Fall wechseln...

Martin

Hallo, natürlich - habe nur schnell geschrieben, zur LDA -
sinngemäß "Ladedruckabhängige Anreicherung" (von den Worten her evtl. etwas anders, weiß ich nicht mehr genau), der Turbodiesel bekommt im Gegensatz zum Saugdiesel die Ansaugluft durch den Turbo in die Zylinder gedrückt, und das aber in großem Maße erst ab ca. 2500 U/min … Deshalb arbeitet die Einspritzpumpe im unteren Bereich im Groben ähnlich einer des Saugdiesel Motors. Da aber die optimal Verbrennung ein gewisses Verhältnis Luft/ Sprit braucht, muss bei mehr Luftmenge im oberen Drehzahlbereich auch die Dieselmenge mehr werden und da kommt die LDA Dose ins Spiel. Wenn der Druck am Turbo mit zunehmender Drehzahl steigt, bewegt sich oben auch der Hebel nach der LDA Dose und bewirkt an der Einspritzpumpe, dass noch mehr Diesel eingespritzt wird. (Meine Aussage wenn die LDA Dose nochmals Gas gibt …. )
Und hier muss dann der Sprit auch zur Verfügung stehen, was bei unseren min. 30 Jahre alten Autos heißt, dass Diesel - Leitungen dicht und frei sein müssen, Dieselfilter durchgängig sein müssen und Tanks verhältnismäßig sauber sein sollten …
Hatte eben einmal einen wo ein Schrauber schon Turbo, etc. geprüft hatte, mir dann aber der schon rostige Filter auffiel und nach dessen Tausch die Mühle wieder lief wie sie soll … 138 NM :-)

Gib bei warmen Motor hinten einmal richtig Gas, dann muß sich der Hebel nach der LDA Dose zumindest ein bisschen in Richtung Einsprtzpumpe bewegen … gib sonst am Anschlag wo der Hebel begrenzt wird etwas Fett drauf und fahre ihn Mal. Danach sollte der Hebel auch "fettig" sein, dann weißt du ob er gegen Endanschlag geht wie er soll, oder nicht …

Alles Gute! Christoph

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