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Kein TÜV wg Bremsen - Mangel nicht erkennbar
Nabend zusammen,
ich war letzte Woche beim TÜV. Leider bekam ich keine Plakette, da der Prüfer meinte, die vorderen Bremsbeläge und Scheiben sind runter. O-Ton: Die Platte vom Belag schleift schon. So stand es dann auch im Bericht als erheblicher Mangel.
Ich fragte ihn direkt, warum der Verschleißsensor hier nicht angesprochen hat. Die Antwort war, dass der Sensor außen sitzt und die noch nicht runter sind, es aber normal sei, dass die inneren Beläge schneller abnutzen.
So weit, so gut:
Also habe ich heute neue Scheiben und Beläge vorne montiert.
Was mir zuerst auffiel war, dass der Sensor sehr wohl innen montiert ist und zweitens, dass die Beläge alles andere als verschlissen sind.
Das ärgert mich natürlich, da mein BC noch eine Reichweite von 8000km für die vorderen Beläge angezeigt hat.
Anbei mal ein Foto.
Was meint ihr, soll ich dem TÜV morgen dazu mal sagen? Bin irgendwie nicht gewollt, das so stehen zu lassen.
Die neuen Bremsen habe ich jetzt natürlich montiert.
Gruß
Mark
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38 Antworten
Mahlzeit,
die Nachkontrolle hätte 10€ gekostet. Auf dem Bremsenprüfstand war auch alles takko mit den alten Belägen.
Ich habe ja beim ersten Termin verdutzt geantwortet, dass ich mir es, aufgrund der fehlenden Warnung vom Verschleißkontakt, nicht vorstellen kann.
Er meinte heute, dass man es teilweise durch die großen Bremssättel innen manchmal nicht erkennen kann.
Ist für mich trotzdem kein Grund dann noch gute Teile auszutauschen.
Gruß
Mark
Vielleicht hatte er Brille und Lampe vergessen und es daher nicht erkannt. Ist natürlich dann Problem des Kunden, wenn er nix sieht;)
Ist schon bissl peinlich sowas und so jemand entscheidet, ob mein Auto sicher ist, um damit mit meiner Familie in den Urlaub zu fahren.
Das ist ja echt mal krass. So was hab ich auch noch nicht gesehen.
Vor allem " Mann kann die Beläge so schlecht sehen " ???
Ja wenn man blind ist vielleicht.
Wie sahen denn deine Scheiben aus.
Waren die vielleicht überfällig.
Gruß mac
Also der TÜV hat 2 Kriterien.
1. Wenn die Bremsverschleißanzeige aufleuchtet, gibt es bei uns keinen TÜV, da die Bremsbeläge zu wenig Belag haben.
2. Wenn die Bremsscheibe defekt ist (Risse, zu viel Grat).
Deine Bremsbeläge schauen noch OK aus, ich persönlich hätte die dringelassen, wäre nochmal zum TÜV und hätte es drauf ankommen lassen. Notfalls nen anderen TÜV Prüfer ( 2. Meinung ).
Ich hätte niemals die Bremsbeläge getauscht, weil die kann man locker noch x-Tsd KM fahren.
Fahrwerk, Bremsen und so Sicherheitsrelevante Teile müssen natürlich immer in Ordnung sein, aber frühzeitig ohne triftigen Grund zu wechseln, nur weil der TÜV die Sachen alle 2 Jahre sieht, ohne mich.
Es kann gut sein, dass das Auto nur 5 000 KM in 2 Jahren bewegt wird und das nur auf längerer Strecke, oder es wird mehr bewegt , sagen wir 35 Tsd im Jahr, so muss es automatisch zum Service...
Wenn man vom Hof runter fährt beim TÜV und die Bremsverschleißanzeige geht an, ist man auch selbst dafür verantwortlich ob man in ne Werkstatt fährt oder nicht, trotz frischem TÜV...
Es gibt Leute, die schauen selbst auf alles und andere die fahren in ne Werkstatt und lassen den Service machen, aber Teile tauschen, die noch gut sind, ist nicht gerade Resourcenschonend...
Wie überfällig die Scheiben sind, sieht der Prüfer gar nicht. Die Mindestdicke sagt ja nur, wie dick die Scheiben sein müssen, damit sie einen weiteren Belagsatz bis zum Schluss aushalten. Und andere Zahlen hat der Prüfer auch nicht, zumindest dieser;)
Also es ist kein Problem, wenn man auch mal 1mm unter Mindestdicke kommt, das ist durchaus berücksichtigt. Da muss dann schon ein 5mm-Rand stehen, damit dieser Prüfer erkennt: die Scheiben könnten mal.
Zitat:
@Marekowski schrieb am 4. Juli 2016 um 15:26:09 Uhr:
Mahlzeit,
die Nachkontrolle hätte 10€ gekostet. Auf dem Bremsenprüfstand war auch alles takko mit den alten Belägen.
Ich habe ja beim ersten Termin verdutzt geantwortet, dass ich mir es, aufgrund der fehlenden Warnung vom Verschleißkontakt, nicht vorstellen kann.
Er meinte heute, dass man es teilweise durch die großen Bremssättel innen manchmal nicht erkennen kann.
Ist für mich trotzdem kein Grund dann noch gute Teile auszutauschen.
Gruß
Mark
Wenn man es nicht genau erkenne kann, gibt es sowas wie ne Handlampe und notfalls nen kleinen Spiegel...
Und soweit mir bekannt, sitzt der Verschleißwarnkontakt auf der INNENSEITE der Bremsbeläge, damit, er rechtzeitig die mehr verschlissene Seite ( Innenseite statt Außenseite ) anzeigt...
@ronmann
Der TÜV ler beurteilt die Mindestdicke ( bzw. den Grat ) meistens nach Gefühl ob des noch OK ist oder nicht, zumindest kenne ich des so. Man sieht und fühlt es ob es noch geht oder ob es einfach getauscht werden soll.
da haben die schon ne gewisse Berufserfahrung und keiner misst von denen da nach...
Ja genau, so kenne ich ich das aus der Werkstätten.
Zitat:
"Die Bremsscheiben müssen auch getauscht werden!"
>Haben Sie gemessen?<
"Nein, aber die müssen auf jeeeeden Fall!"
>nein Danke, bitte tauschen Sie nur die Beläge. Wo kommen wir denn da hin, wenn Bremsscheiben nur einen Satz Beläge aushalten würden<
Manche Werkstätten sind aber tatsächlich in der Lage zu messen;) Und nach diesem Wert entscheide ich, was gemacht wird. Da laufen mir zu viele Unfähige rum, siehe Beispiel oben. Oder es geht um s Geld verdienen. Oder beides.
Naja zum "messen" gibt es ja das Mindestmaß und das ist auch auf den Bremsscheiben sichtbar?
Man soll ja optisch erkennen können, wann es "Zeit" wird um die Teile zu tauschen.
Es ist nicht immer alles so kompliziert wie es aussieht. :-)
Es gibt sowas wie sehen ( optisch mit den Augen ), fühlen ( mit der Hand / Finger ) und logisch denken :-)
Früher lautete die Devise, bei Mindestdicke geht noch ein neuer Bremsbelagsatz. Das hat BMW bei den neueren Modellen dann aber geändert. Bei Mindestdicke = Tausch!
Zitat:
und logisch denken :-)
Oh je das ist aber viel verlangt :D
Zitat:
Früher lautete die Devise, bei Mindestdicke geht noch ein neuer Bremsbelagsatz. Das hat BMW bei den neueren Modellen dann aber geändert. Bei Mindestdicke = Tausch!
Sicher? Woher stammt die Info? Das ist doch praxisfremd. Woher soll der Mechaniker dann wissen, ob die Scheiben noch einen Satz Beläge aushalten? Bei 3...5...7Zehntel-mm über Mindestmaß?
Bei meinem letzten Belagwechsel hatten die hinteren Scheiben noch 2Zehntel mehr, also für mich geradeso die Grenze, dass es nochmal geht. Und nun ein paar Tausend km später schmeiße ich nach Vorschrift 1cm Belagmasse und Scheiben weg, statt die noch wegzubremsen?
Und die Regel stammt nicht zufällig von einem Umsatz-geilen BMW-Mitarbeiter?
Aus dem Rheingold. Ich lese da häufiger aus Spaß die techn. Anweisungen etc. und fand das dann ebenfalls sehr merkwürdig. Erinnere mich so gut daran weil ich noch über die Halsabschneider BMW gelacht habe.
Habe mal ein wenige die Suche bemüht und natürlich herrscht Uneinigkeit.
Logischer ist aber die Variante, und dazu gibt es auch BMW-eigene ServiceAnweisungen, dass man so lange neue Beläge auf die alte Scheibe bauen darf, wie die Mindestdicke nicht unterschritten wird. Alles andere würde die Jungs mit dem Schlagschrauber doch überfordern, zumindest einige;) Die müssten dann messen und rechnen/schätzen, ob der zweite Satz Beläge die Scheibe nicht auf Untermaß bringt, denn es ist total praxisfremd, dass irgendeine Werkstatt die Scheibendicke misst, wenn noch 1cm Belag auf dem Träger zu erkennen ist. Und dann würden überall Autos mit riskanten Scheiben rumfahren oder alle steigen auf die Abzocke ein, dass eine Scheibe nur noch einen Satz Beläge aushält, so wie schon hier und da versucht wird grundsätzlich so viele Teile wie möglich zu tauschen.
Wäre sicher nicht sooo ungewöhnlich, wenn irgendwo ein Schreibtischtäter sich Regeln ausdenkt, die alles verkomplizieren, aber ich will doch mal an die Vernunft glauben;)