Kaufinteressent will sich am Flughafen treffen. Abzocke?
Hallo zusammen,
ich wusste nicht, in welches Unterforum das am besten passt. Ich versuche es mal hier.
Ich will meinen 330ci verkaufen. Jetzt hat sich ein Interessent aus Frankreich gemeldet, der angeblich dieses Modell schon lange sucht. Er will sich an einem Flughafen in meiner Nähe treffen und den Preis ohne zu verhandeln bezahlen. Das klingt doch etwas seltsam, oder? Hat jemand schon einmal von so einer Masche gehört?
Beste Antwort im Thema
Wie ich schon geschrieben habe ist das eine altbekannte Vorgehensweise - aber mit unterschiedlichen Zielsetzungen.
1. Geldwäsche - da werden PKW auf Bargeldbasis gekauft und an einen Händler irgend wo in D weiterverkauft. Dieser überweist den Kaufpreis an deinen Käufer - und siehe da - das Geld befindet sich auf einem Girokonto und man muss nicht mehr die Herkunft des Bargeldes nachweisen und umgeht auch so der Meldung an das Finanzamt. Bareinzahlungen über 10.000 Euro werden von den Banken ans Finanzamt gemeldet.
Das wäre für dich die ungefährlichste Situation
2. Falschgeld / Scheckbetrug - die Käufer - auch wenn nur einer in Erscheinung tritt - bezahlen entweder mit einem Scheck - diesen kannst du bei der Bank auch einlösen - und sie wollen nur alle PKW Unterlagen um damit ein anderes gestohlenes Auto "legal" zu machen. Dein Auto wollen sie dann zu einem späteren Zeitpunkt von einer Spedition abholen lassen - nur da wird nie einer kommen. Es gibt Banken, da kann man einen Scheck bis zu 6 Monaten widerrufen - so z.B. die Bank Of Ireland - der Scheck wird also storniert und du hast kein Geld - aber auch keine PKW Papiere.
Oder du bekommst Falschgeld untergejubelt - bedeutet: Totalverlust
Ich befasse mich hobbymäßig seit mehreren Jahren u.a. auch mit diesen Betrugsmaschen. Seit einiger Zeit entlarve ich PKW Angebote mit zurückgestellter Km Laufleistung - diese treten besonders häufig bei Leasingverträgen mit mehr als 3 Jahren Laufzeit auf. bei jedem 4. PKW Leasingrückläufer stimmen Km vom Tacho mit den Km Angaben in den Steuergeräten nicht überein.
3. Identitätsdiebstahl. Man trifft sich, macht den KV und vereinbart dann eine Überweisung. Das Auto soll dann, wenn das Geld auf deinem Konto ist, abgeholt werden. Die Betrüger haben jetzt deine Ausweisnummer und deine Kontonummer - Der Ausweis vom Käufer ist natürlich gefälscht - eine Überweisung wird nie bei dir eingehen.
4. Trickbetrug: - man trifft sich, besichtigt, macht eine Probefahrt - und du hast natürlich alle Papiere und alle Schlüssel dabei. Jetzt tauscht der Käufer einen deiner Schlüssel gegen einen anderen Schlüssel aus und holt sich dein Auto in den nächsten Tagen einfach bei dir ab.
5. Schwerer Raub - du bekommst alles mit Gewalt abgenommen - Auto, Papiere, Schlüssel, auch Wohnungsschlüssel Geldbörse, Handy ....
Ich könnte jetzt noch mehrere Punkte auflisten - aber sparen wir den Lesern diese Mühe.
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31 Antworten
Ich habe mal versucht, den "Käufer" ein wenig auszuhorchen. Er antwortet auch immer sehr schnell. Er will sich melden, sobald er das Bargeld zusammen hat.
Zitat:
@BK77 schrieb am 21. November 2018 um 20:52:06 Uhr:
Hallo zusammen,
ich wusste nicht, in welches Unterforum das am besten passt. Ich versuche es mal hier.
Ich will meinen 330ci verkaufen. Jetzt hat sich ein Interessent aus Frankreich gemeldet, der angeblich dieses Modell schon lange sucht. Er will sich an einem Flughafen in meiner Nähe treffen und den Preis ohne zu verhandeln bezahlen. Das klingt doch etwas seltsam, oder? Hat jemand schon einmal von so einer Masche gehört?
Ist doch wohl ganz egal welche Masche dahinter steckt. Die haben auf jeden Fall keine ehrlichen Absichten, sonst würden Sie den Wagen bei Dir zu Hause besichtigen. Du wärst ganz schön dumm wenn Du Dich auf so was zwielichtiges einlässt. Ohne zu verhandeln kauft ein normaler Käufer/Interessent kein Auto, der weiß doch vorher gar nicht wie der Zustand von Deinem Wagen ist.
Ich will doch gar nicht dort hinfahren. Es geht mir nur darum herauszufinden, was hier die Masche ist. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Also pauschalisieren kann man das nicht. Ich hatte schon beide Fälle. Ich selbst bin nach Hamburg geflogen, vom Flughafen hat mich der Verkäufer meines Tourings abgeholt und dann sind wir zu ihm gefahren.
Der Käufer meines Cabrios kam damals aus Bielefeld, ich hab ihn vom Münchner Flughafen abgeholt und wir sind zu mir gefahren. Allerdings war es in beiden Fällen so dass es vorher einige Telefonate und regen Bilder Austausch gab und das ganze damit von Anfang an glaubhaft und plausibel war.
In dem Fall vom TE mit der Anfrage aus dem Ausland kann das natürlich anders sein.
Da bleibt ja eigentlich nur die Falschgeld-Masche bzw. fake Rolex oder sowas. Aber egal, ist spannend! Halte uns auf dem Laufenden!
Hmm, auch für mich ist hier erst mal schwierig ein Masche zu entdecken.
Merkwürdig finde ich aber schon das sich ausgerechnet ein Käufer an einem neutralem Ort wie hier den Flughafen treffen will.
Ich als Verkäufer mache sowas schon mal weil ich keinen Bock habe das Spacken oder sonstiges Gesocks bei mir zu Hause auf dem Hof haben zu wollen.
Vor allem kann ich an einem Treffpunkt schneller abhauen wenn mir was nicht gefällt.
Daher nimm auf jeden Fall noch 2 kräftige Jungs mit und beobachte vorher die Umgebung. Treffe dich nur zu Banköffnungszeiten, so das du erstens das Geld prüfen lassen kannst und auch gleich los wirst in dem du es einzahlst.
Fahr auch mit 2 Autos hin wo einer die Papiere vorhält und sich erst mal im Hintergrund hält.
Wenn er erst mal in die Papiere sehen will zeigst im Kopien denn die Originale gibts erst auf der Bank.
Wem das zu viel Paranoia ist der sollte es lassen.
Wie ich schon geschrieben habe ist das eine altbekannte Vorgehensweise - aber mit unterschiedlichen Zielsetzungen.
1. Geldwäsche - da werden PKW auf Bargeldbasis gekauft und an einen Händler irgend wo in D weiterverkauft. Dieser überweist den Kaufpreis an deinen Käufer - und siehe da - das Geld befindet sich auf einem Girokonto und man muss nicht mehr die Herkunft des Bargeldes nachweisen und umgeht auch so der Meldung an das Finanzamt. Bareinzahlungen über 10.000 Euro werden von den Banken ans Finanzamt gemeldet.
Das wäre für dich die ungefährlichste Situation
2. Falschgeld / Scheckbetrug - die Käufer - auch wenn nur einer in Erscheinung tritt - bezahlen entweder mit einem Scheck - diesen kannst du bei der Bank auch einlösen - und sie wollen nur alle PKW Unterlagen um damit ein anderes gestohlenes Auto "legal" zu machen. Dein Auto wollen sie dann zu einem späteren Zeitpunkt von einer Spedition abholen lassen - nur da wird nie einer kommen. Es gibt Banken, da kann man einen Scheck bis zu 6 Monaten widerrufen - so z.B. die Bank Of Ireland - der Scheck wird also storniert und du hast kein Geld - aber auch keine PKW Papiere.
Oder du bekommst Falschgeld untergejubelt - bedeutet: Totalverlust
Ich befasse mich hobbymäßig seit mehreren Jahren u.a. auch mit diesen Betrugsmaschen. Seit einiger Zeit entlarve ich PKW Angebote mit zurückgestellter Km Laufleistung - diese treten besonders häufig bei Leasingverträgen mit mehr als 3 Jahren Laufzeit auf. bei jedem 4. PKW Leasingrückläufer stimmen Km vom Tacho mit den Km Angaben in den Steuergeräten nicht überein.
3. Identitätsdiebstahl. Man trifft sich, macht den KV und vereinbart dann eine Überweisung. Das Auto soll dann, wenn das Geld auf deinem Konto ist, abgeholt werden. Die Betrüger haben jetzt deine Ausweisnummer und deine Kontonummer - Der Ausweis vom Käufer ist natürlich gefälscht - eine Überweisung wird nie bei dir eingehen.
4. Trickbetrug: - man trifft sich, besichtigt, macht eine Probefahrt - und du hast natürlich alle Papiere und alle Schlüssel dabei. Jetzt tauscht der Käufer einen deiner Schlüssel gegen einen anderen Schlüssel aus und holt sich dein Auto in den nächsten Tagen einfach bei dir ab.
5. Schwerer Raub - du bekommst alles mit Gewalt abgenommen - Auto, Papiere, Schlüssel, auch Wohnungsschlüssel Geldbörse, Handy ....
Ich könnte jetzt noch mehrere Punkte auflisten - aber sparen wir den Lesern diese Mühe.
Scheck würde ich im Leben niemals machen und hab ich auch noch nie gemacht als es noch die EC Schecks gab und er mit die immer nur bis 400 DM ausgestellt hätte.
Falschgeld und Raub hatte ich was zu geschrieben.
Nr. 3 unschön aber an deine oder andere Papiere kann man auch anders kommen. Warum ist dann ausgerechnet die vom VK interessant?
Nr. 4. Auch Papiere und alle weitere Schlüssel gibt es erst gegen Geld welches durch Bank geprüft wurde.
Wenn man das Geld aber nicht bei der Bank lässt kommt hier der nachträgliche Raub in Betracht.
So ist es meinem ehemaligen Kumpel passiert 3 Autos an Ausländer verkauft, alles koscher aber da WE war wurde er das Geld nicht los. Kein Tag später waren sie eingebrochen und hatten sich die Kohle wieder geholt
Wenn du noch mehr Tricks kennen solltest, dann immer raus damit. Ich und viele Andere kennen die vielleicht ja noch nicht.
Das ist sicherlich der reiche Geschäftsmann aus Nigeria der mir immer noch nicht meine Millionen überwiesen hat :-)
Das ist doch ne ganz andere Masche
Sind aber sehr belustigend diese Mails
Zitat:
@AvensisDCAT schrieb am 22. November 2018 um 12:45:20 Uhr:
Das ist sicherlich der reiche Geschäftsmann aus Nigeria der mir immer noch nicht meine Millionen überwiesen hat :-)
Dir nicht? Ich hab schon zweimal Geld überwiesen bekommen und kann aus dem Grund ein 318ci Cabrio und einen 320i Touring mein eigen nennen.
Ach, du bist also der Banker des verstorbenen Prof. Dr. Mumba Mumbi?
Zitat:
@Heizölheizer schrieb am 22. November 2018 um 14:50:29 Uhr:
Ach, du bist also der Banker des verstorbenen Prof. Dr. Mumba Mumbi?
Nein, ich hab mit ihm aber Elefantensülze gegessen.
Falls Betrug, wäre es viel zu viel Aufwand, für ein solch altes Auto. Würde es sich um ein richtig wertvolles KFZ handeln, ok...
Ging mir auch schon durch den Sinn.
Allerdings fand ich das Thema allgemein spannend. Unter Umständen sind mir ja Maschen unbekannt bzw. verborgen geblieben und auf die ich im Leben nie selber gekommen wäre.
Somit kann ein jeder von so einem Allgemeinthema auch was lernen.