Kaufentscheidung VW Sharan oder VW Touran für 5 köpfige Familie?

VW

Hallo!
IWir stehen vor einer kurzfristigen Kaufentscheidung zwischen zwei Modellen und wären über jeglichen Input sehr dankbar!

Wir haben bald 3 Kinder (8 Jahre und 2 Neugeborene) und benötigen eine entsprechende Familienkutsche. Jahres-km werden wir in den nächsten 2 Jahren verm. max. 4-5.000 haben, danach werden es um die 8-10.000 ein.

Zur Wahl stehen:

VW Touran II Highline, BJ 8/2019 2.0 Diesel 150 PS
105.000 km, Automatik, 5-Sitzer
sehr gut ausgestattet (Businesspaket, LED Scheinwerfer, Navi, AHK, etc.)
1 Vorbesitzer als Langstreckenfahrzeug genutzt, keine Schäden, top in Schuss
ca. 21.000 EUR

VW Sharan II Join, BJ 11/2018 2.0 Diesel 150 PS
45.000 km, Schaltgetriebe (stört uns nicht, eher im Gegenteil), 7-Sitzer
durchschn. ausgestattet (Panoramadach, Navi, AHK)
1 Vorbesitzer (Firmenfahrzeug), vermutlich viel Kurzstrecke bei der geringen km-Anzahl trotz des Alters, Fahrzeug hat div. kleinere Lackschäden, Kratzer, Dellen
ca. 29.000 EUR

Gegen den Sharan sprechen für uns die ca. 400 EUR Mehrkosten im Jahr bei Versicherung/Steuer/Spritverbrauch und dass es ein Riesenschiff ist mit veralteter Bauweise, das sich weniger komfortabel fährt. Außerdem natürlich die 8.000 EUR mehr Anschaffungspreis.

Beim Touran sind wir uns aber nicht sicher, ob er auf Dauer mit 3 Kindern ausreichend ist. Der Platz im Sharan ist natürlich deutlich mehr und auch dass er ein 7-Sitzer ist, wäre nicht verkehrt.

Was haltet ihr von der Car-Garantie, die man in Zusammenhang abschließen könnte?

Für Input und Erfahrungswerte wären wir sehr dankbar!
VG

65 Antworten

Nach den vielen Hinweisen pro Sharan/Alhambra würde ich für den Touran sprechen, allerdings würd ich zwingend zum 5+2 Sitzer raten. Wenn Zwillinge dazukommen, wird´s aufgrund großem Kinderwagen oder zwei Kinderwägen eh eng bei Familienreisen - auch im Sharan wirst Du kaum ohne Dachbox auskommmen; zumindest solange die ganz Kleinen noch Kinderwägen/Buggies brauchen.

Bei der 7 Sitzer Version des Tourans könnte bspw das größere Kind problemlos in Reihe 3, solange die beiden kleinen in Reboardschalen sitzen/liegen. Vielleicht kommt der größere aber auch auf den BF sitz im Kindersitz, sofern die beiden kleinen nicht alleine in Reihe zwei sitzen wollen.

Zum Platzangebot im Touran: meine Frau (172, Normalmaße) sitzt auch auf 700km nach IT ausreichend bequem in Reihe zwei zwischen unsere Tochter im Kindersitz und dem Kleinen in der Reboardschale. Hatte auch schon den Versuch unsere Tochter auf den BF Sitz zu setzen, sodass die beiden hinten mehr Platzangebot haben - sie war angesichts der vielen Eindrücke vorne mit 5 etwas zu lebhaft für den BF Sitz; werde wohl im Sommer einen neuen Versuch dazu starten.

Mir gefiel das Fahrverhalten des Sharan überhaupt nicht, das Fahrwerk empfinde ich als schwammig und unpräzise. gerade auf Urlaubsfahrten auf Landstraßen nervig. Zudem ist der Sharan aufgrund Außenmassen deutlich unhadlicher, gerade im Stadtverkehr.

Dazu ist der Sharan noch technisch auf Basis Passat B6 und damit eine Generation älter als der aktuelle Touran.

Imho ist ein Touran mit ggfs großer Dachbox auch für die 2+3 Konstellation in Summe die bessere Wahl, ohne erhebliche Einbussen.

Ansonsten ginge ich eher in Richtung T6 oder V-KLASSE.

Ein genereller Hinweis noch: Du tendierst zum Diesel. Bedenke bei Deinen 5Tkm im Jahr und Kurzstreckeneinsatz, dass der DPF dies überhaupt nicht mag!

Wir standen vor einer ähnlichen Entscheidung Anfang des Jahres (drittes Kind unterwegs) und haben uns für den Touran entschieden. Hautgrund waren kompakte Abmaße bei möglichst viel Raum in Fahrzeug. Da wir ziemlich zentral in Hamburg wohnen, war ein "stadtkompatibles" Auto ein Muss. Und da passen die 4,52m vom Touran sehr gut. Radstand ist dennoch derselbe wie beim Passat (2,79m) und das Fahrwerk unseres 2020er Models ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Fahrdynamik.

Mit dem 150PS Diesel sind wir ebenso ausreichend motorisiert unterwegs und unser Touran bietet laut Zulassungsbescheinigung Teil 1, ganze 673kg Zuladung.

Vorher sind wir einen Seat Ateca mit 150PS Benziner gefahren. Der war definitiv dynamischer (2,62m Radstand), aber auch weniger komfortabel und poltriger auf der Hinterachse (Verbundlenker). Gerade auf den Autobahnetappen empfinde ich den Touran als sehr angenehm zu fahren.

Ein Familienmitglied mit 4 Kindern hat sich kürzlich für einen Seat Alhambra entschieden ;-). Da wäre der Touran zu klein und ein Bus zu teuer gewesen.

Den Touran habe ich 4 Jahre gefahren, jetzt habe ich einen Alhambra. Der Touran ist eindeutig kompakter und leichter als der Sharan/Alhambra. Der Wendekreis ist bedeutend kleiner insofern ist der Touran gerade in der Stadt eindeutig im Vorteil.

Allerdings hat der Sharan/Alhambra einige handfeste Vorzüge wie hier schon beschrieben (Platz, Schiebetüren), was einen ordentlichen Aufpreis gegenüber einem Touran zur Folge hat. Gerade das Platzangebot ist bei drei Kindern nicht zu unterschätzen. Was mir auch aufgefallen ist, ist die viel bessere Verarbeitung. Bei meinem Touran knirschte und knarzte es an (fast) allen Ecken. Lag wohl an dem billigeren Kunststoff und/oder der schlechten Verarbeitung.
Von einer Schwammigkeit des Fahrwerks - wie jemand hier geschrieben hat - kann ich überhaupt nicht berichten. Das Fahrwerk meines Alhambras ist straff und dennoch komfortabel. Auf langen Strecken macht er richtig Spaß.

Am besten du setzt dich mal mit der Familie in beide Fahrzeuge - idealerweise verbunden mit einer Probefahrt. Das eigene Gefühl ist letztlich ausschlaggebend. Leider sind heute gebrauchte Tourans wie auch Sharans/Alhambras überteuert. Man muss viel tiefer in die Tasche greifen als noch vor zwei Jahren, was die Laune nicht sonderlich hebt.

Der Hinweis, hier ist ein Diesel völlig fehl am Platze ist meines erachtens wichtiger, also die Frage ob Touran oder Sharan.

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Fahrt doch beide Probe, dann sollte mit 3 Kindern klar sein, dass der Sharan mit 5 vollwertigen Sitzen im Fond dem kompakten Touran deutlich überlegen ist. im Kofferraum sind es unterm Strich 5 Kästen mehr, die im Gepäckabteil des Sharan verstaut werden können als beim Touran. Gut, an den Wendekreis des Sharan muss man sich gewöhnen, aber auch der stört in der Stadt nur beim U Turn.
Unabhängig vom Gepäckvolumen, würden mich die Notsitze in Reihe 3 als auch der schmale Mittelsitz in Reihe 2 vom Touran mit 3 Kids abhalten.

Sharan

Touran

@Diabolomk: Das kommt drauf und lässt sich pauschal nicht beantworten. Erstens sind die Preisunterschiede bei gebrauchten Fahrzeugen mit Diesel der letzten Jahre kaum teurer als den Benziner und bei älteren Fahrzeugen mit dem EA189 ("Schummeldiesel) marktbedingt sogar günstiger. Das bedeutet, dass die Entscheidung anders als bei Neuwagen von der finanziellen Seite her kaum ins Gewicht fällt, trotz der höheren Steuern.

Bleibt also das Thema Haltbarkeit und Verschleiß. Hier ist entscheidend, wie die 4.000 bis 5.000km gefahren werden. Wenn das immer nur Wochenendausflüge >50km/Richtung oder Urlaubsfahrten sind, dann spricht nichts gegen einen Diesel. Ich würde dann lediglich empfehlen, konsequent Premium Diesel zu tanken.

Bei regelmäßig Kurzstreckenbetrieb ist der Diesel wie von anderen bereits erwähnt nicht zu empfehlen, aufgrund zu erwartender höherer Wartungs- und Reparaturkosten. Die sind aber auch nicht in Stein gemeißelt.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 22. Mai 2023 um 07:24:26 Uhr:


Und ich überlege mir einen Audi D11 oder Audi 80 Cabrio zu kaufen, da es mir mit der Technik zu viel wird :-D

Was hat das mit dem Thema zu tun? Ich überlege auch einen Porsche 993 luftgekühlt oder Porsche 991 wassergekühlt zu kaufen. Leider scheitert es im Moment am Budget!

Zitat:

@ohnemoosnixlos schrieb am 22. Mai 2023 um 16:49:10 Uhr:


@Diabolomk: Das kommt drauf und lässt sich pauschal nicht beantworten. Erstens sind die Preisunterschiede bei gebrauchten Fahrzeugen mit Diesel der letzten Jahre kaum teurer als den Benziner und bei älteren Fahrzeugen mit dem EA189 ("Schummeldiesel) marktbedingt sogar günstiger. Das bedeutet, dass die Entscheidung anders als bei Neuwagen von der finanziellen Seite her kaum ins Gewicht fällt, trotz der höheren Steuern.

Bleibt also das Thema Haltbarkeit und Verschleiß. Hier ist entscheidend, wie die 4.000 bis 5.000km gefahren werden. Wenn das immer nur Wochenendausflüge >50km/Richtung oder Urlaubsfahrten sind, dann spricht nichts gegen einen Diesel. Ich würde dann lediglich empfehlen, konsequent Premium Diesel zu tanken.

Bei regelmäßig Kurzstreckenbetrieb ist der Diesel wie von anderen bereits erwähnt nicht zu empfehlen, aufgrund zu erwartender höherer Wartungs- und Reparaturkosten. Die sind aber auch nicht in Stein gemeißelt.

Wir haben mehrere EA189 TDI gehabt, waren immer zufrieden, der letzte lief gar mit SW-Update zur Schummeldiskussion gar besser, Verbrauch gesunken.
Ich bin 20 Jahre Diesel gefahren, aber bei dem Fahrprofil einen Diesel zu kaufen ist xxx.
Dazu sind im Vergleich mittlerweile die Benziner echt geil.
Und Premiumdiesel... ach, hör auf. Hab damals noch PÖL in in meine Diesel geschüttet.
Die sind zwar diffiziler heute, aber es braucht es nicht. Aber wenn, spricht es gegen diese. Weil E10 im Vergleich bei den Benzinern mehr als läuft.

Wenn es kein Euro 6d Fahrzeug werden soll, würde ich auch den 2.0 tsi Facelift nehmen.
Hatte und habe weder mit dem EA189 noch mit dem aktuellen EA288 6d temp Problem mit der Kurzstrecke.
Ich tanke ausschließlich ultimate Diesel.

Zitat:

@richirich13 schrieb am 22. Mai 2023 um 17:37:03 Uhr:


Was hat das mit dem Thema zu tun?

Das nicht jeder diese ganze Elektronik immer als Vorteil sieht, da diese im Fehlerfall immense Kosten verursachen kann.

Da nicht jeder in diesen Assistenzsystemen einen Nachteil sieht, denn im Falle eines Falles bieten sie wirksamen Unfallverhütungsschutz.

* Facepalm *

Wie hilft mir ein digitales Cockpit und Wireless Carplay dabei? Auch das Abgasreinigungssystem, welches anfällig ist und meiner Meinung nach noch keinen Unfall vermieden hat, verursacht hohe Kosten und ob es aufgrund der benötigten Ersatzteile am Ende tatsächlich die Umwelt schont?

Zum Thema Diesel:

Ja, unsere Fahrleistung ist in den nächsten 2 Jahren sicherlich gering und das Fahrzeug wird vermutlich auch mehr stehen als fahren. In 2 Jahren wird sie aber schon auf die 10.000 km kommen. Und da wir das Auto länger halten möchten, dachte ich ob Diesel oder Benziner ist egal, zumal es im Anschaffungspreis her nichts ausmacht und Benziner auch nur sehr wenige zu finden sind. Vom Unterhalt her tut es sich denke ich nicht viel. Der Benziner hat die günstigere Versicherungsprämie und Steuer, dafür aber auch den höheren Verbrauch und teureren Sprit (wie sich das entwickelt weiß keiner).

Ja dass der Motor keine Kurzstrecken mag, ist natürlich ein Argument. Und dass dadurch erhöhte Reparatur- und Servicekosten auf uns zukommen könnten, das habe ich so noch gar nicht bedacht.

Wir fahren hauptsächlich Strecken zwischen 20-25 km einfach. Was ich bisher so herauslese, wird das aber wohl auch als Kurzstrecke angesehen? Strecken über 50 km einfach haben wir sehr selten. Ich musste mich bereits entscheiden und habe den Sharan gekauft. Was kann ich tun, um den Motor bestmöglich zu pflegen? Reicht alle 2 Monate mal eine längere Strecke von über 50 km einfach? Bzw. kommt es mehr auf die Laufzeit als die gefahrenen km an?

Zitat:

@matchy schrieb am 23. Mai 2023 um 09:37:44 Uhr:


Zum Thema Diesel:

Ja, unsere Fahrleistung ist in den nächsten 2 Jahren sicherlich gering und das Fahrzeug wird vermutlich auch mehr stehen als fahren. In 2 Jahren wird sie aber schon auf die 10.000 km kommen. Und da wir das Auto länger halten möchten, dachte ich ob Diesel oder Benziner ist egal, zumal es im Anschaffungspreis her nichts ausmacht und Benziner auch nur sehr wenige zu finden sind. Vom Unterhalt her tut es sich denke ich nicht viel. Der Benziner hat die günstigere Versicherungsprämie und Steuer, dafür aber auch den höheren Verbrauch und teureren Sprit (wie sich das entwickelt weiß keiner).

Ja dass der Motor keine Kurzstrecken mag, ist natürlich ein Argument. Und dass dadurch erhöhte Reparatur- und Servicekosten auf uns zukommen könnten, das habe ich so noch gar nicht bedacht.

Wir fahren hauptsächlich Strecken zwischen 20-25 km einfach. Was ich bisher so herauslese, wird das aber wohl auch als Kurzstrecke angesehen? Strecken über 50 km einfach haben wir sehr selten. Ich musste mich bereits entscheiden und habe den Sharan gekauft. Was kann ich tun, um den Motor bestmöglich zu pflegen? Reicht alle 2 Monate mal eine längere Strecke von über 50 km einfach? Bzw. kommt es mehr auf die Laufzeit als die gefahrenen km an?

Guten Morgen,

Kurzstrecke ist relativ... wichtig ist ob das Auto wenigstens Betriebstemperatur erreicht und das sollte bei 25 km der Fall sein. Die aktuellen Diesel brauchen sehr lange bis sie diese erreichen, so dass 10 km beispielsweise nicht reichen.

Grüße Timci

@matchy
Grob zum Thema Diesel und DPF:
https://www.werkstatt-tipp.de/.../

Alleine die Fahrstrecke sagt noch nichts über die Abgastemp aus, habe kürzlich einen Bericht gelesen in dem ein User die Abgastemp über VCDS überwacht hat und bei Tempo 120/130 auf 500 Grad Cels gekommen ist - das Freibrennen benötigt jedoch min 600 Grad Cels.

Ein Freund hat aktuell mit seinem 3er Diesel einen vollen DPF und damit ein Fahrzeug im Notlaufprogramm. Sein Fahrprofil: Pendelstrecken im städtischen Verkehr sowie Umfeld München von gut 20km sowie alle 6-8 WO eine Autobahnfahrt über ca 300 km. Ist jetzt in der Diskussion DPF Tausch zu 2T€ vs Reinigung in der Freien Werkstatt für ca 400€.

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