Kaufempfehlung aktuelle Motoren
Hallo zusammen,
ich stehe davor, mir einen neuen Gebrauchtwagen zuzulegen, das es meinen Opel Astra K Diesel (B16DTR) leider bei 162tkm zerlegt hat.
Wie schon der Themenautor in https://www.motor-talk.de/.../...n-mit-niedrigem-hubraum-t7689243.html schrieb, gibt es häufig nur noch Motoren mit wenig Hubraum, ich habe aber weitere Bedenken, auch bezüglich Zahnriemen in Öl.
Ich suche ein Fahrzeug (Kombi oder Van) mit Benzinmotor ab EZ 2017 bis 100tkm, ab ~120PS bis maximal 200 PS es wird dann über die nächsten 5-6 Jahren an die 200tkm herankommen und sollte dann doch ein bisschen halten.
Hatte mir einen Ford Grand C-Max angesehen und fand ihn ansprechend, es stellte sich dann aber heraus, dass der Motor wohl schon vor einem Jahr (7 Jahre alt, 88tkm) schon einen Motorschaden hatte und wohl nur tei-linstandgesetzt wurde. Motor war ein 1.0 EcoBoost 125 PS, der 1.5er habe zusätzlich noch mit Haarrissen am Block zu kämpfen.
Was kann man denn überhaupt noch relativ bedenkenlos kaufen? PSA-Benziner haben wohl allesamt wet belts (Zahnriemen in ÖL) verbaut, von Ford EcoBoost wird mir abgeraten, von Opel hab ich die Nase voll und generell bin ich doch sehr verunsichert. Bei den "kleinen" Motoren kommts wohl auf den Einzelfall, d.h. Hersteller drauf an.
Wartung (Jedes Jahr Ölwechsel) sind für mich selbstverständlich.
Gibt es da Empfehlungen, welche aktuellen Motoren relativ wenig Probleme machen bzw. robust sind?
Ich habe da den 1.5 TSI von VW/VAG auf dem Schirm, andererseits stoße ich oft auf 1.0er Motoren von Hyundai und Co, kann hier jemand was sagen? Bin auch dankbar über Hinweise auf "Problemmotoren" 🙂
Danke schonmal
Sebastian
45 Antworten
Zitat:
Wer zuverlässige Motoren und Getriebe sucht, muss ein japanisches Auto in den Focus nehmen.
Das ist auch der Grund, warum alle Taxis weltweit nur Japaner sind.
Ups, ist ja gar nicht so. Ich bitte um eine Erklärung!
Zitat:
@Porhmeus schrieb am 10. Juni 2024 um 13:26:55 Uhr:
Wer zuverlässige Motoren und Getriebe sucht, muss ein japanisches Auto in den Focus nehmen.
....
Aha, und weil es um aktuelle Motoren geht, weißt du schon heute, dass diese > 300tkm problemlos schaffen werden, die im Normalbetrieb selbst bei Vielfahrern mit 40-50tkm p.a. erst in 6-7 Jahren erreicht werden😕.
Oder bis zu welcher Laufleistung ist für dich ein Motor zuverlässig?
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 12. Juni 2024 um 00:05:10 Uhr:
Oder bis zu welcher Laufleistung ist für dich ein Motor zuverlässig?
mindestens 400.000km ohne außerplanmäßige Werkstattaufenthalte, wo eine Inspektion im Schnitt nicht mehr als 300€ kostet. Das ist ein ordentlich, nachhaltig konstruiertes Auto/Motor.
Und nein, ich benötige diese Laufleistung mit meinen 17.000km p.a. nicht. Aber ich würde mir dennoch wünschen, dass der Zweitbesitzer ebenso Freude an dem Auto hat. Ich gehör' nicht zu der Gattung: "Nach mir die Sintflut!"
Negativbeispiel was das angeht: gebraucht gekaufter X3 M40d. 6 Jahre alt die Kiste, gerade mal 100.000km drauf. Im Fehlerspeicher stehen bereits 7 Fehler, beim Öffnen der Motorhaube riecht es nach Kühlmittel. So beim Händler mit Garantie von einem guten Freund gekauft. Sorry, aber so sieht kein zuverlässiger Begleiter aus. Ist jetzt natürlich nur ein Beispiel, aber eben das was ich mit BMW so erlebe.
Und nein, das kenne ich von Japanern nicht. Weder von Honda, Toyota, Mazda oder Subaru.
Der Kolben hat gesprochen.
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Was hat jetzt das Kühlmittel und Fehler im Fehlerspeicher mit dem Motor zu tun?
Wenn man seine Motoren nach Longlifeimtervallen wartet darf man sich über verringerte Laufleistung nicht wundern.
Auch aktuelle Motoren können länger leben wenn man ganz großen Abstand davon nimmt.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 12. Juni 2024 um 09:05:09 Uhr:
Was hat jetzt das Kühlmittel und Fehler im Fehlerspeicher mit dem Motor zu tun?
Wenn man seine Motoren nach Longlifeimtervallen wartet darf man sich über verringerte Laufleistung nicht wundern.
Auch aktuelle Motoren können länger leben wenn man ganz großen Abstand davon nimmt.
Ich glaub' nicht, dass die Serviceintervalle die Art und Weise beeinflussen, wie die Verrohrung gemacht wurde. Bei BMW findest du hochkonfektionierte Plastikfittings, die darauf ausgelegt sind, in der Produktion möglichst schnell verbunden zu werden (und zwar genau 1x). Gut für die Produktion, schlecht für den Kunden. Wird halt irgendwann undicht und ist dann schwierig und teuer zu ersetzen. Ist aber nicht nur BMW. War bei bei meinem Ford ebenso bescheuert.
Nimm' einen beliebigen Japaner. Die verbauen heute noch Gummischläuche mit Metallschellen. Hält eine Ewigkeit und ist leicht zu ersetzen. Nachteil: Dauert in der Montage länger.
Und die Fehler im Fehlerspeicher? Nach 6 Jahre und 100tkm? Seriously? Jetzt schon Zipperlein, wie einer der kurz vor der Pension steht?
Der Kolben hat geantwortet.
Fehler im Fehlerspeicher sind nix schlimmes. Bei Problemen gibt es der Werkstatt Hinweise. Und das zeigt keinen kaputten Motor an. Das kann ein Ventil sein. Oder ein Sensor.
Was nützt ein mechanisch langlebiger Motor, wenn außenrum der Mist sitzt. Egal ob Motorelektronik, Getriebe, Achsen, Karosserie. Top ist ein Fahrzeug nur, wenn alles langlebig ist und wenig Probleme macht.
Es gibt so etwas wie Woehler-Kurven, L10, Ausfallwahrscheinlichkeit, etc. Das sind Naturgesetze und die kann weder ein Japaner, noch ein Deutscher und auch kein Chinese außer Kraft setzen.
L10 bedeutet, das nach einer bestimmten Zeit 10 % der Bauteile ausgefallen sein werden und niemand auf diesem Planeten kann voraussagen welche 10 % das sein werden.
Deshalb ist die Aussage, ein Motor MUSS 400.000 km halten, unsinnig. Niemand kann das voraussehen.
Wenn jemand mit japanischen Autos gute Erfahrungen gemacht hat, ist doch ok. Ich frage mich dann nur, warum die Taxifahrer alle so blöd sind und Mercedes fahren, wenn deutsche Autos prinzipiell nach kurzer Zeit kaputt gehen. Ist schon etwas seltsam...
Und nein, ich bin kein Mercedesfahrer. Ich finde diese Pauschalaussagen dämlich, bzw. die Aussage alle deutschen Autobauer sind Mist und alle nicht deutschen sind super.
VW, BMW, Mercedes, etc. sind nicht ohne Grund Weltkonzerne. Das sieht nahezu die ganze Welt so, nur einige Deutsche wollen das nicht wahr haben, weil ihnen mal ein deutsches Auto kaputt gegangen ist.
Un der größte Weltkonzern im Automobilbau ist .... japanisch. Surprise, Surprise.
Aber das hat nur bedingt mit Zuverlässigkeit zu tun.
Toyota und Honda sind beide sehr konservative Automobilbauer. Wird etwas verbaut ist es mit Sicherheit über Jahre erprobt und bewährt. Daher die geringere Komplexität und typischerweise auch einfachere Ausführung, was der Zuverlässigkeit zugute kommt. Was die beiden nicht bieten: Das Neueste vom Neuen. Der letzte Schrei. Weder von der Motorentechnik, noch von der Ausstattung her wird man da fündig. Sowas kommt etwa 5 Jahre später.
Der typische Kundenkreis sind Leute, die ihr Auto sehr lange problemlos fahren wollen und nicht auf die aktuellsten Technologien angewiesen sind.
Als Kontrast deutsche Premium-Marken. Allen voran ABM. Da findet man das Neueste, was die Technik so zu bieten hat. Und ja, diese Autos fahren sensationell gut, sind komfortabel, leistungsfähig und dennoch sparsam. Der Kundenkreis ist aber ein gänzlich anderer. Es sind dabei eher Leute, die auf die neuesten Technologien stehen, deren Komfort genießen und bereit sind dafür Geld auszugeben. Und typischerweise werden diese Fahrzeuge von den Erstkunden auch nicht lange gefahren, da nach 5 Jahren wieder der Drang nach etwas Neuem vorhanden ist und wieder das nächste Auto geleast/gekauft wird. Davon lebt ABM. Gänzlich anderes Geschäftsmodell.
Es ist nicht so, dass Deutsche schlechte Qualität liefern. Was Qualität ist, bestimmt der Kunde, bzw. der anvisierte Kundenkreis. Es macht keinen Sinn für Leute, die alle 5 Jahre den Drang nach etwas neuem verspüren, ein Auto zu bauen das 15 Jahre ohne Werkstattaufenthalt hält. Da ist es besser das Geld in Ausstattung, besserer Verarbeitung und aufregendste Motoren zu stecken.
Auf der anderen Seite gibt es wieder Kunden wie mich, die ein funktionales, extrem zuverlässiges Auto suchen und dabei auf die letzte Technologie dankend verzichten. Ich kann und will nicht alle 5 Jahre auf ein anderes Auto umsteigen, das kann und will ich mir nicht leisten. Daher ist mein Qualitätsbegriff überwiegend von Zuverlässigkeit, Planbarkeit und geringen Kosten geprägt. Das können, wollen und müssen die deutschen Premiumhersteller auch nicht liefern, zumindest nicht über 5 Jahre hinaus.
Das erklärt warum gewisse Marken sehr langlebig und andere sehr innovativ sind. Das Automobile Einhorn gibt es nicht (doch, Lexus LFA. Sportlich wie ein Porsche und zuverlässig wie ein Toyota, dafür mit 375.000€ unbezahlbar.)
Wichtig ist aber, jeder findet das für sich passende Auto. Und das ist gut so.
Der Kolben hat gesprochen.
Zitat:
@Focus 115 schrieb am 8. Juni 2024 um 07:18:18 Uhr:
Opel baute doch keine eigenen 1,2er R3.Aber es sind Kettenmotoren mittlerweile,das ZR im Öl Thema ist damit weg aber die Puretech mit dem Ölbadriemen waren auch Ölsäufer.
Ecoboost ist bis 2018 auch Schrott, der 1,0er mit besagten ZR im Öl uns die 1,5er bekommen Risse,einzig der 2,0 EB ist ein sehr guter standfester Motor dessen Block einige sogar in den RS pflanzen weil dessen Motor auch Himbug ist.
Bin zu Kia gewechselt,die R3 und R4 Turbos sind sehr unauffällig bisher,dafür gibt's eher Klagen zu den 7 Gang DCT Getrieben.Zu VWs 1,5er weiß ich nur soviel das diese zu mager laufen und mit thermischen Problemen zu tun haben dadurch,fällt aber im Alltag wenig auf bis garnicht,erst dann wenn die Zylinderlaufbahn sich verändert und das böse erwachen kommt.
Es hat so jeder Hersteller seine Bugs eingebaut.
Die 1,5er UND 2,0er EB (4 Zylinder) bis in Mitte 2019 rein waren problematisch was die Risse angeht. Die 2,0er wurden nur recht wenig verbaut, zu den 1,5 gibt mittlerweile das Internet rauf und runter Threads dazu (unter anderem auch hier).
Gruß
Zitat:
@206driver schrieb am 8. Juni 2024 um 06:56:32 Uhr:
Opel verbaut im Astra K einen eigenen 1.2 Benziner mit Zahnriemen im Ölbad. Darüber ließt man sehr wenig. Ein entscheidender Grund dürfte sein, dass der Motor nur in sehr geringer Stückzahl verbaut wurde.
Opel hat im Astra K u.a. einen eigenen Ottomotor mit dem genannten Hubraum verbaut, allerdings mit Steuerkette. Der aktuelle "Opel" Astra (der L) hat jedoch den 1,2 PSA verbaut. Von diesem liest man, dass er auf Steuerkette umgestellt werden soll, um die Probleme des Ölriemens zu umgehen - Ford hat diesen Schritt bereits hinter sich, zumindest für die Nockenwelle.
Aktuelle Motoren würde ich bedenkenlos kaufen von
- Mazda
- Honda
- Toyota (außer "ProAce", das ist kein Toyota)
- Lexus
- Suzuki
Nur in Einzelfällen gibt es hier und da ein paar unglückliche Konstruktionen wie beispielsweise die BMW - Dieselmotoren, welche Toyota mal zugekauft hat, und den 1.0 VTEC Turbo von Honda, welcher anscheinend von der gleichen Firma im Auftrag entwickelt wurde, welche auch den schrottigen 1.0 Eco Boost von Ford entwickelt hat (FEV).
Naja du kannst halt immer Pech haben. Steigender Kostendruck, kürzere Entwicklungs- und Produktzyklen machen das ganze nicht besser. Egal bei welchem Hersteller. Von Mazda hab ich in letzter Zeit auch ein paar negative Meldungen vernommen was z.B. Kolbenkipper angeht.
Gruß
Zitat:
@abm_70 schrieb am 14. Juni 2024 um 10:28:59 Uhr:
Opel hat im Astra K u.a. einen eigenen Ottomotor mit dem genannten Hubraum verbaut, allerdings mit Steuerkette.
Da irrst du dich. Wie man
hieran diesem Zylinderkopf sehen kann, ist beim Astra K 1.2 LIH ein Zahnriemen verbaut.
Zitat:
@206driver schrieb am 15. Juni 2024 um 07:10:20 Uhr:
Zitat:
@abm_70 schrieb am 14. Juni 2024 um 10:28:59 Uhr:
Opel hat im Astra K u.a. einen eigenen Ottomotor mit dem genannten Hubraum verbaut, allerdings mit Steuerkette.
Da irrst du dich. Wie man hier an diesem Zylinderkopf sehen kann, ist beim Astra K 1.2 LIH ein Zahnriemen verbaut.
Wow, das ist enorm, da lag ich tatsächlich grundfalsch, und habe mich von der äußeren Optik, welche ja nach Steuerkette aussieht, vollkommen fehlleiten lassen. Ich erlag bisher der festen Annahme, daß bei Opel erstmalig die PSA - Aggregate diesen Ölbadriemen hatten und haben - daß Opel selbst auch ein solches Aggregat entwickelt hat, ist mir völlig entgangen, ich hätte felsenfest geschworen, daß es wie beim Vorgänger 1,0 T und 1,4 T ebenfalls eine Steuerkette ist. Vielen Dank fürs Berichtigen, man lernt echt nie aus 🙄
Nachtrag: Besonders interessant auch, daß das etwas vergrößerte Aggregat der gleichen Baureihe (1,3 R3) wiederum eine Steuerkette hat. Verbauen die, was gerade herumliegt? 😁