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Kaufberatung Touring FL
Hallo zusammen,
ich möchte einen Touring kaufen und habe zwei Fahrzeuge in meiner Nähe gefunden die mich ansprechen. Weit fahren möchte ich nicht, da ich zu oft schlechte Erfahrungen gemacht habe mit Versprechungen am Telefon.
Dies sind die Fahrzeuge:
1. 320i, Bj 2006, 110.000km, Vollausstattung, lückenlos Scheckheft gepflegt, unfallfrei, steht nix an
2. 320d, Bj 2009 Facelift, 180.000km, Vollausstattung, lückenlos Scheckheft gepflegt, unfallfrei, steht nix an
Fast gleicher Preis.
Die Ausstattung beschreibe ich nicht näher, da es "voll" genug ist für mich. Beide fast identisch außer dass einer Leder hat, der andere nicht. Was mir nicht so wichtig ist.
Die Probefahrt mir dem 320i war wie in den Foren beschrieben träge. Ich hab mich wirklich gefragt wann das Auto denn losfährt. Wenn man dann etwas Gas gibt kommt auch irgendwann die Kraft. Anders der 320d, der von vornherein einfach zügiger ist. Aber dieses Thema wurde an anderer Stelle schon ausreichend besprochen.
Ich brauche nicht unbedingt einen Diesel. Ich würde mich wahrscheinlich sogar mit dem 320i anfreunden was den Anzug angeht (nachdem ich ihn nochmal auf der Autobahn probegefahren bin). Ich fahre > 12.000km im Jahr und sehe die Entscheidung zwischen d und i eher als Geschmacksfrage.
Die Frage die mich bewegt ist also die: Kann man einen 320d mit dieser Laufleistung kaufen ohne sich nur noch mit Reparaturen beschäftigen zu müssen? Oder wirds von nun an kein Spass mehr machen. Die Probefahrt war überzeugend und das Auto wirkte solide. Aber man weiß ja nie.
Oder soll ich trotz des älteren Modells zum 320i greifen um Ruhe zu haben? (Weil weniger gelaufen und Benziner unproblematischer sind).
Ich bin kein Raser und kein Vielfahrer, aber ich fahre gern und habe gerne Reserven. Allerdings möchte ich für dieses Geld nicht unbedingt ein Auto kaufen das schon 10 Jahre alt ist.
Ich freue mich auf eure Meinungen.
Beste Grüße
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18 Antworten
Was kosten sie denn?
Also sowohl d als auch i haben ihre spezifischen Probleme. Wenn man Glück hat, hat man lange Zeit erstmal Ruhe.
Weniger gelaufen heißt auch nicht unbedingt, dass man über längere Zeit keine Probleme haben wird. Ein Motor will das tun, wofür er gebaut ist. Der will nämlich immer und pausenlos laufen. Im Idealfall nie anhalten. Daher können alte Autos mit sehr wenig Laufleistung eher mehr Kopfzerbrechen bereiten als ein 3 Jahre altes Auto (vor allem Diesel), das 150 tkm gelaufen ist.
Es kommt auch ganz auf den Umgang mit dem Auto an. Egal ob Benziner oder Diesel, wenn sie durchgetreten werden (hohe Drehzahlen bei kaltem Motor), stehen ganz schnell Reparaturen an. Beim Diesel ist es noch einmal schlimmer wegen dem Turbo. Also muss Dieselmotoren mehr gepflegt werden als Benziner.
Schau einfach mal in den Motorraum, ob Ölflecken irgendwo zu sehen sind. Ansonsten, achte auf Steuerkettenrasseln. Denn bei den Altern wird es keine Kulanz mehr geben. Das könnte man höchstens noch über die Gewährleistung abwickeln, was aber auch schwierig sein wird, da das Rasseln nur als Komfortproblem angesehen wird.
Und so lange es kein Privatverkauf oder Verkauf im Kundenauftrag ist, bist du die ersten 6 Monate schon mal abgesichert (Gewährleistung) :)
Danke ahmettir für deine Antwort.
Motorraum sah gut aus, nicht frisch gewaschen, sondern eher gut erhalten. Der jetzige Besitzer ist mit dem 320d prophelaktisch zu BMW gefahren um auf Steuerkette zu prüfen und dort sagte man ihm, dass nichts zu hören sei und man es deshalb nicht weiter verfolgen muss.
Es handelt sich bei beiden Fahrzeugen um Privatverkauf. Ich habe einfach keinen vertrauenswürdigen Verkaufer gefunden. Die meisten Händler haben gelogen oder waren unaufrichtig. Ich würde gerne mal etwas anderes erleben.
Aber bei beiden Verkäufern handelt es sich in diesem Fall um recht vertrauenswürdige Menschen.
Also keine Gewährleistung. Einzige Sicherheit ist dass beide Fahrzeuge ihre letzte Inspektion noch nicht lange hinter sich haben.
Es wäre aber dringend zu empfehlen/raten, dass man die Sache mit der Steuerkettenprüfung auch handfest auf Papier hat. Denn wenn die Werkstatt geschlampt hat, hat man keinen Beweis in der Hand.
Ja da hast du auch Recht. Händler sind auch zum (großen) Teil sehr unehrlich und dreist. Hab selbst auch schon die eine oder andere Erfahrung gemacht. Wäre auch fast reingefallen, wenn ich nicht eine Begleitperson dabei gehabt hätte. Es wird z. B. beteuert, dass das Auto unfallfrei ist, aber es wird versucht, das nicht in den Kaufvertrag mit aufzunehmen. Da kann man echt sehr schnell reinfallen. Aber okay, das ist ja jetzt nicht das Thema.
Bei Privatverkäufern wird ja auch das blaue vom Himmel gelogen, leider. Man muss nur lernen, jede Aussage mit viel Skepsis aufzunehmen und ggf. nachzuprüfen. Aber es scheint so, als würdest du diese Menschen kennen. Dennoch, immer mit Vorsicht genießen.
Hast du bei mobile mal nachgeschaut, was vergleichbare Modelle mit ziemlich ähnlicher/gleicher Ausstattung so kosten?
Was ich bei Privatverkäufern leider auch nicht leiden kann, ist, dass immer Händlerpreise verlangt werden. Daher die vorherige Frage mit den Vergleichspreisen.
Ach ja, also auf jeden Fall noch etwas verhandeln, da geht immer was. Mind. 300 €, bis zu 500 € und sogar max. ein 1000'er ist da meistens von Privatpersonen rauszuholen. Da kann man sagen, die Bremsen sind bald runter, oder bald sind neue Reifen fällig, oder die Felgen sind beschädigt. Musst nur das passende finden und gleich verhandeln :)
Und wenn sich einer einer Verhandlung überhaupt nicht nähert, dann würde ich bei ihm nichts kaufen. Verhandlung gehört auch einfach zum guten Ton beim Verkauf/Kauf :)
Danke für den Tipp das Kettenproblem festhalten zu lassen. Allerdings kann ich mir das schwer vorstellen dass eine Werkstatt dafür ihre Hand ins Feuer hält ohne enorme Summen zu verlangen.
Ich kenne die Personen nicht, also nur von den Besichtigungen her. Aber die Autos hatten eine gut dokumentierte Geschichte und die Personen waren vertrauenswürdig. Letztlich können die Leute wie du schon sagst einen vom Pferd erzählen. Aber ganz ohne Vertrauen kommt nichts zustande oder?
Beide Autos kosten knapp unter 10.000.
Gibt es denn tendentielle Empfehlungen zu einem der Fahrzeuge?
Und gibt es Möglichkeiten Turbolader usw. auf baldiges Ableben zu prüfen?
Der Motor ist das eine (siehe auch FAQ Kap 10 Motorenberatung), da könnte beim d Kulanz bei der SK noch greifen (bis 200tkm, wenn Scheckheft sauber und immer bei BMW geführt). Andere Sachen können bei der Laufleistung auch langsam kommen (DPF, Fahrwerk). Andererseits ist der i halt etwas untermotorisiert, wenn's da jetzt schon an der Freude fehlt, wird's immer zweite Wahl bleiben. Zupf bei den Benzinern gibt's da halt erst mit den R6ern und sorglose Motoren bei den Dieseln ebenfalls.
Ich würde vom km-Stand her eher den i bevorzugen.
Ich würde den 320i nochmal ausführlicher probefahren. Wenns von der Leistung reicht, dann würde ich zu dem tendieren da er für mich günstiger wäre (wegen jährlicher Laufleistung) und keine Risiken hat. Oder gibt es beim N46B20 auch Probleme wie Steuerkette oder ähnliches?
Kann sonst noch jemand was dazu sagen?
Frag doch den Besitzer, ob Du das Fahrzeug in einer BMW Werkstatt checken lassen darfst. Das Geld ist gut angelegt. Lehnt der Besitzer ab kannst Du Dir Deinen Teil denken.
Der N46 hat auch seine Zicken. Die Kette kann auch Probleme machen, wenn der Ärger auch nicht so oft auftritt wie bei den Dieseln. Ab 100.000km neigen diese Motoren aufgrund gealterter Ventilschaftabdichtungen zu hohem Ölverbrauch.
Wenn bei dem Diesel nach dieser Laufleistung die beiden Steuerketten noch ruhig sind dürfte die Wahrscheinlichkeit für Probleme an dieser Stelle gering sein. Trotzdem solltest Du bei dieser Laufleistung größere Reparaturen mit einkalkulieren
Danke für eure Antworten! Leider bin ich genauso unentschlossen wie vorher. Aber die Entscheidung kann mir natürlich niemand abnehmen.
Von welchen Wahrscheinlichkeiten sprechen wir denn bei den bekannten Problemen? Und gibt es Autos bis 10k zu denen ihr mir eher raten würdet? Bevorzugt Kombis. Und schön wäre Bluetooth-Freisprecheinrichtung.
Oder lieber einen 320i e46 Touring mit 160.000km für den halben Preis?
Also ich würde keine knapp 10.000 € für einen 10 Jahre alten 320 i VFL ausgeben. Dann lieber den jüngeren 320 d, auch wenn der mehr Km gelaufen hat. Ich würde den Wagen vor Kauf bei BMW od. TÜV GTÜ ö.ä. checken lassen. Wenn der Verkäufer nichts zu verbergen hat, hat er auch sicherlich nichts dagegen. Beim Diesel ist halt wichtig, dass der Wagen lückenlos zum Service bei BMW war, wegen evtl. Kulanz bzgl. der Steuerkette.
Ich bin mit meinem 320 d sehr zufrieden.
Also für 10.000 Euro bekommst ja schon die Baujahre 2011 und 2012 !!!
@frank-d: Danke für deinen Rat. Wie ich den Verkäufer einschätze wird er kein Problem damit haben den Wagen bei BMW checken zu lassen. Aber was soll dabei rauskommen? Das Auto macht ja wirklich nen guten Eindruck. Ich bei der Besichtigung einen KFZ-Mechatroniker dabei. Der Verkäufer war ja wegen der Steuerkette (zur Vorbeugung) bei BMW und dort hatte man ihm gesagt dass man die Kette nicht hört und deshalb auch kein Fass aufmachen muss. Daher weiß ich nicht was BMW bei einem check machen soll. Geht es darum das ganze zu dokumentieren? Was kostet so ein Check ungefähr?
@ingo999: Danke auch dir. Da hast du recht. Es gibt tatsächlich Fahrzeuge ab 2011. Sind die weniger anfällig? Ich muss dazu sagen dass es aber fast nur 318er sind.
320D für 10000.- aus BJ 2011 u. 2012 ... ?..
WOOO..?!.. Hol ich SOFORT (vorausgesetzt "Normalzustand" und "Normallaufleistung) also BIS 150000 km.
Zitat:
@ingo999 schrieb am 30. Mai 2016 um 06:43:21 Uhr:
Also für 10.000 Euro bekommst ja schon die Baujahre 2011 und 2012 !!!
Na ja, für 10.000 € wird man sicherlich keinen 320 d aus 2011 bzw. 2012 in vernünftigem Zustand mit überschaubarer Kilometerleistung bekommen.
Der TÜV, GTÜ oder die Dekra bieten mehr od. weniger umfangreiche Gebrauchtwagenchecks an. Die Kosten hierfür variieren. Ich denke so ein Check wird zwischen 50,-- u. 100,-- € kosten. Aber wie bereits weiter oben schon geschrieben, gut angelegtes Geld. Geprüft wird u.a. auch die Lackstärke um evtl. Nachlackierungen etc. festzustellen. Die Dekra estellt meines Wissens hierüber sogar ein ein kleines Gutachten (sog. Dekra-Siegel). Die absolute Sicherheit beim Gebrauchtwagenkauf gibt es natürlich nicht. Falls es der Geldbeutel zulässt, schaue nach einem 320 d ab Baujahr 04/2011 (Produktionszeitpunkt), ab diesem Bauzeitraum wurden technische Änderungen an den Führungsschienen bzw. den Kettenrädern vorgenommen. Die Gefahr eines Steurkettenschadens ist ab diesem Produktionsmonat zwar nicht komplett gebannt, aber doch wesentlich minimiert. BMW spricht hier gar nur noch von Komfortproblemen.