Kaufberatung Fat boy
Hallo Leute,
ich möchte mir eine gebrauchte Fat Boy kaufen. Ein Harley-Händler bietet eine Baujahr 1997 für 10900,- € an. Die Laufleistung beträgt schon 62000 km. Die Maschine sieht sehr gepflegt aus und ist weitestgehend Checkheft beim Händler gewartet.
Ist die Maschine das Geld wert? Auf was muss ich besonders beim Kauf achten?
Gruß, Freddy
Beste Antwort im Thema
Original geschrieben von Bikermaxx:
Niente, gewiss nicht.
Das, was der Verkäufer gibt, weil er es lt. Gesetz geben MUSS, ist die Gewährleistung.
Garantie ist ein freiwilliges Leistungsversprechen des Herstellers, an gewisse Bedingungen gebunden.
Völlig richtig!
Garantie ist ein Leistungsversprechen des Händlers selbst oder einer Garantieversicherungsgesellschaft, meistens gegen Bezahlung. Gewährleistung (neuer: Sachmängelhaftung) ist gesetzlich vorgeschrieben und nicht ausschließbar. Wird aber gerne umgangen durch "Verkauf im Kundenauftrag" - dann kauft der Käufer von Privat ohne Gewährleistung.
Auch wenn der eine oder andere hier im Forum die positive Erfahrung gemacht hat (oder davon gehört hat), daß ein Händler nach Gebrauchtkauf auf seine Kosten dies und das noch repariert hat, ... so heißt das noch lange nicht, daß er das auch musste. Er hat es halt getan, um Ruhe mit dem Kunden zu haben - oder weil er die rechtliche Lage nicht genau kennt.
Ich sage folgendes: kaufst du vom Händler eine 14 Jahre alte Harley-Davidson mit 60000 Kilometern auf dem Buckel (ohne weitere spezifische Zusicherungen) und der Motor knallt nach 2 Wochen auseinander wegen Kolbenfresser o. ä. ... dann hast du Pech gehabt und musst auf deine Kosten reparieren. Warum sollte der Händler die Kosten übernehmen? Gehst du vor Gericht, wird dich der Richter etwa so fragen: Herr XY. was haben sie denn gedacht, was sie da kaufen? Ist ein bißchen weltfremd, zu glauben, daß ein Fahrzeug nach 14 Jahren so läuft und funktioniert wie ein neues ohne jedes Risiko.....
Und noch etwas zum Nachdenken: Harley-Davidson gibt 2 Jahre Garantie (in Deutschland, weil sie es müssen, anderswo weniger) auf Neufahrzeuge. Ist die Garantie abgelaufen und angenommen, besagter Motorschaden mit Kolbenfresser o. ä. tritt ein, dann zahlt nicht die MoCo den Schaden, sondern in der Regel der Kunde, von Kulanzsachen mal abgesehen.
Und der Motorradhändler? Der soll nach 12 Jahren abgelaufener Werksgarantie auf einmal wieder Garantie geben ? Irgendwie paradox.
Gruß: J-R
65 Antworten
Wenn eine Frage ernst gemeint ist, wird sie durchaus (soweit wir (😁, bin größenwahnsinnig...) können) beantwortet.
Auf Fake hat nun mal keiner Bock und Lebensechtzeit.
Gruß,
lucky
Hello Freddy.
falls du hier nochmal reinpeilst; ne Fatboy für 10-11 Riesen ist in der Regel schon ein ziemlich alter Hund. Für diese Kohle gibts aber ne gute Auswahl an geilaufgemachten Sportster Modellen. Wollte mir auch ne Fatboy zulegen, fand die gebrauchten aber echt überteuert, und würde mir wenn, nur ne Neue kaufen.
Butch
Die Maschine, die ich meine ist eine FatBoy FSLTF, Baujahr 1997, 54 PS, Sonderlackierung, Sturzbügel, Zusatzscheinwerfer, viele Chromteile, neue Reifen und mit einer Laufleistung mit 62000 km.
Wie lange hält so ein Harley-Motor? Ist die Vergaserversion OK? Wie lange hält das Kurbelwellenlager?
Auf welche Schwachstellen sind besonders zu achten? Der Motor hängt starr im Rahmen. Gibt es Probleme mit Rissbildungen an den Schweißnähten?
Die Maschine sieht super aus. Nicht verbastelt - alles original HD-Teile. Ich denke, dass ich die Maschine mit etwas Verhandlungsgeschick für 10 k€ bekommen könnte.
Gruß, Freddy
Moin,
ein Harleymotor hält von bis. Ich kenne Exemplare mit über 200000 km auf der Uhr ohne Probleme.
Einige hier fahren Modelle aus den 40er und 50er Jahren, da machst Du Dir Sorgen um Rissbildung an ner 97er?
Die Vergaserversionen sind in den Augen von vielen hier die einzig fahrbaren, meiner Meinung nach eher etwas
angestrengt, da bescheidene Leistungsausbeute. Auch bei den Kurbelwellenlagern gilt von bis, eins hält ewig, das andere
vielleicht nicht. Markante Schwachstellen haben die Modelle nicht wirklich, Dichtigkeit und all diese Dinge, die man von älteren Harleys so hört, liegen eher bei den Shovel und vorherigen Modellen, aber da gab es die Fat Boy noch nicht.
Zwischen 10-12000 € bekommst Du allerdings auch schon Twin Cam Modelle mit mehr Leistung und weniger Kilometern, obwohl 62000 kein wirkliches Problem darstellen.
Abschließend ist um die 10000 € ein normaler Preis, nicht supergut, aber auch nicht zu hoch.
Gruß
SBsF
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Würde auch sagen, dieser Preis ist eher Durchschnitt für ne 15 Jahre alte Maschine mit immerhin 62Tkm auf der Uhr.
10k€ ist ne imaginäre Schwelle für alle BigTwins, für einen Preis darunter muss der Hobel schon ziemlich verranzt sein.
Evo oder TC ist ne Frage der eigenen Philosophie, aber ich würde mir für die Kohle wohl auch ne etwas jüngere TC mit deutlich weniger Laufleistung holen. Was für den Preis natürlich bei ner Fetten schwierig ist, die sind sehr gefragt und damit recht preisstabil. Eigtl. gibt es nur US-Importe für die Kohle. Oder halt richtig alte mit viel und noch mehr km auf der Uhr.
Muss es unbedingt ne Fette sein? Schonmal an eine Night Train oder Softail Standard gedacht?
Sind auch Softails, welche eine gute Basis für spätere Umbauten sind - und HD-Teile gibt es in der Bucht ja massenhaft.....
meine RK hat 7000euro gekostet 😉
und so veranzt war die nicht............
Dazu musst Du aber auch sagen, was sie fahrfertig gekostet hat. Also mit Auspuff und allem anderen was nicht mehr so 1a war.
Und der Verkäufer war ja auch nicht sagen wir mal "Durchschnitt".😉😁😁😁
stimmt. da gebe ich dir 100%tig recht.
es waren schon einige investitionen notwendig.
aber fahrfertig war sie mit ca. 700euro
und der verkäufer hat mir einige schlaflose nächte gekostet. 😉
Was spricht denn gegen einen US-Import? Sind da irgendwelche Dinge zu beachten?
Hat jemand von euch eine fahrbare FatBoy von Grund auf aufgebaut? Ist so etwas für geringes Geld möglich?
Gruß, Freddy
Import-Thema sprengt diesen Fred, musste mal Su-Fu benutzen.
Hai Freddy,
gegen ein US-Import vom Dealer spricht eigentlich nichts. Die Bikes sind dann für Germany umgerüstet und vom TÜV zugelassen. Ein Problem ist vielleicht, Nachweise über die tatsächliche KM-Laufleistung zu bekommen. Die fehlen oft. Häufig sind die Bikes mit den US-Töpfen (ohne E-Kennung) ausgestattet. Die angegebenen Reifenbezeichnungen im Kfz-Schein können von der tatsächlichen Bereifung abweichen. Sollte man auf jeden Fall checken.
Im Netz gibt es genügend Anbieter.
Gruß Manni
Zitat:
Original geschrieben von HDManni
..... gegen ein US-Import vom Dealer spricht eigentlich nichts. ......
Stimmt, außer dass man nicht weiß und niemals rausbekommen wird, wieviel der Ofen tatsächlich gelaufen ist (nicht ganz unerheblich für Wert und Preisbildung), ob er nicht vielleicht aus mehreren Unfallkarren zusammengeschustert oder gar geklaut wurde oder dass diese Importe die einheimischen Gebrauchtpreise kaputt machen, spricht eigtl. nichts gegen Importe. 😠
Hallo Manni,
wenn ich mir das so recht überlege, dann kaufe ich lieber beim offiziellen Händler direkt bei mir um die Ecke. Auch wenn ich einpaar Euro mehr bezahlen muss.
Ich habe keine Lust und auch keine Zeit mich mit den TÜV-Leuten auseinanderzusetzen. Außerdem kann ich mir auch vorstellen, dass die Amis nicht gerade sorgfältig mit den Fahrzeugen umgehen.
Gruß, Freddy
Hat man den original Title eines US Bikes erkennt man sofort was der Bock gelaufen hat, wird bei jeder Umschreibung auf dem Title vermerkt , meine hatte garantiert 10500 Meilen gelaufen, 7 Jahre alt, die Originalreifen waren mit brauchbarem Profil auch noch drauf .