Kaufberatung E39
Hallo zusammen,
nachdem der Focus Turnier meiner Frau langsam erste Zicken macht, sollte die Kiste mal weg. Groß ans Ersparte will ich jedoch auch nicht, da wir immernoch beim Haus sanieren sind. Sollte also ein günstiges Fahrzeug in der Anschaffung werden, was noch ein paar Jahre ohne größere Macken hält.
Nach langem Überlegen wie oder was hier das Beste ist, bin ich nun beim E39 gelandet, da er den Ruf hat, neben sehr guter Verarbeitung auch einen extrem standfesten Motor zu besitzen. Außederm ist er für mich, neben dem alten 6er, der schönste BMW. Und, wollte ich sowieo schon immer mal haben :-)
Ich denke nun an ein Baujahr ab etwa 2001/2002 mit maximal 150.000km. Kombi wäre super, aber recht schwer zu bekommen. Elektrische Helferlein müssen nicht sein. DIe gehen ja meist zuerst kaputt *g*.
Von der Motorisierung denke ich an den 520i oder auch 525, wobei mir ersterer lieber wäre. Kosten soll das Ganze etwa bis 4.500 Euro. Hier wird die Luft schon etwas dünn. Zwar steht in der Nähe ein solches Fahrzeug beim Ford-Händler (2002er Kombi, 520i, optisch super, aktuell knappe 120.000km auf der Uhr und Scheckheftgepflegt aus erster Hand) aber suspekt finde ich die Aussage, "bevorzugt an Händler oder Export"... Sollte mich eine solche Aussage stutzig machen oder liegt es einfach daran, dass bei einem Alter von immerhin 13 Jahren kein Händler mehr gerne GEwährleistung gibt?! Weiter stutzig macht mich der "günstige" Preis von nur 4000 Euro.
Welche Schwachstellen sind denn bei den alten 5ern bekannt, auf was müsste ich achten bei einer Probefahrt und vor allem, stimmt es, dass wir hier von einem so gut wie unkaputtbaren Fahrzeug sprechen???
Zum Hintergrund wäre noch zu sagen, wir werden dieses Fahrzeug hauptsächlich für die kürzeren Strecken nutzen. Sprich, 10km zur Arbeit, Einkaufen etc. Da werden nicht viel mehr als 8000 bis 10.000 pro Jahr zusammen kommen. Da müsste ein guter 5er doch noch problemlos ein paar Jährchen zu fahren sein?! Mein Nachbar fährt nach wie vor einen Audi 100 Quattro mit 350.000km auf dem Tacho, der steht auch noch da wie neu und zickt weniger, als so mancher Neuwagen....
Wäre über ein paar Tips und Erfahrungen dankbar!
Gruß Martin
21 Antworten
Der e39 ist kein Auto zum Sparen. In der Anschaffung günstig aber der Unterhalt kostet der doch schon einiges. Die Versicherungsprämien steigen von Jahr zu Jahr. Zwischen 200-300tkm will der e39 Generalüberholt werden. Was gut am e39 ist das er super geeignet ist zum selbst Schrauben aber die Zeit hat man nicht wenn man renoviert.
Mein 523i Bj. 99 Kombi hat 2008 5800 EUS von privat gekostet. Fast Vollausstattung. 134tkm runter. Top gewartet.
Der Verkäufer sagte mir, dass wichtigste ist und bleibt. Achte auf Öl und lass es nicht zu einem Wartungsstau kommen. Wer Kleinigkeiten direkt machen lässt, muss hinterher nicht mit einer bösen Überraschung rechnen.
In den sieben Jahren habe ich ca 2300,00 € investiert inklusive Wartungsteile, sprich Zündis und oder Bremsen. Das sind keine 350,00 € im Jahr. Also man sieht der Bock muss beobachtet werden sowie gepflegt, dann wird es nicht teuer. Dann muss eben mal das Candlelightdinner mit der Frau ausfallen 😉.
Und ich habe das Glück das mein Wagen etwas mehr als die angegebenen 170 PS hat. Laut Werktstatt hat er 186PS. Warum auch immer, egal .
Und ja, Autokauf ist eine Glückssache, egal ob von Privat oder vom Händler. Also viel Glück.
MfG Excte
Also nochmal um es etwas klarar auszudrücken. Natürlich erwarte ich mir von einem solchen Fahrzeug keinen Neuwagen. Kleinigkeiten können selbst gut erledigt werden. Zumindest wenn es um Bremsen und Servicearbeiten geht. Problem nur, wir haben damals beim Kauf unseres Fahrzeugs etwas daneben gegriffen. Die Kiste gammelt unter drunter massiv. Musste zuletzt schon die kompletten Bremsleitungen tauschen lassen inkl. Ölwanne, Federn etc. weil der Focus fast 9 Jahr in Fränkisch-Sibirien lief, also um Hof und durch das viele Salz extrem angegriffen war. Nachdem jetzt auch noch das Alter dazu kommt und die ersten Kleinigkeiten zu spinnen anfangen (Zentralverriegelung, Lenkgetriebe, Sitzheizung, Klimaanlage, etc.) muss die Kiste weg, solange sie A: noch nicht völlig im Eimer ist und B: noch "verkaufbar" ist.
Beim BMW verspreche ich mir einfach durch die deutlich bessere Verarbeitung ein noch etwas längeres Leben. Zudem kann ich schonmal davon ausgehen, dass der 6 Zylinder noch lange lange läuft und von daher nichts zu erwarten ist.
Alternativen wären:
BMW 320: in Anschaffung teurer als der 5er, eigentlich etwas zu klein für mich (190cm) und im Unterhalt nicht viel billiger
Audi A6: noch deutlich teurer als der 5er im Unterhalt
Mercedes E 240 T: da ist der Focus noch wesentlich Rostunanfälliger
Volvo 850 oder V70: kaum unter 250.000km zu bekommen
Volvo S60 oder S80: schönes Auto, aber kein Volvo mehr *g*
Klar könnte man nun noch zu einem Peugeot 307 oder 407 greifen der etwas jünger wäre, aber da sind wir dann exakt genauso weit, wie wir jetzt beim Focus sind. Ans Ersparte will ich beim aktuellen Hausumbau nicht ran und finanzieren tu ich generell keinen Luxusartikel wie Auto/TV oder sonst etwas in die Richtung. Das wäre für mich dann der absolute worst-case, wenn wirklich garnix mehr geht und die Kiste tot ist.
Zitat:
@Exctebarria schrieb am 7. September 2015 um 07:34:39 Uhr:
Und ja, Autokauf ist eine Glückssache, egal ob von Privat oder vom Händler. Also viel Glück.MfG Excte
Sehr wahr... Hatte selbst mit bislang keinem Auto richtige Probleme, bis auf meinen ersten Diesel. Scheckheftgepflegter, 4 Jahre alter Mondeo 2.2 TDCI Turnier mit 55.000km aus erster Hand. Innerhalb von 35.000km und nicht ganz 2 Jahren 5000 Euro Reparaturen. Unterdruckleitung, AGR-Ventil, Turbolader, Injektoren... Trotz peniblem Ölwechsel, Warmfahren, Meiden von Kurzstrecken, Auslaufen lassen etc. Ein Kollegen von mir hat mit dem gleichen Fahrzeug bislang 350.000km gefahren und hatte lediglich 2mal das AGR Ventil getauscht (das eben alle 70 bis 80 tkm kommt).
Jetzt schreihen sicher gleich die ersten gleich wieder "FORD" hahaha, aber ich hatte auch schon 4 vorher, die liefen wie ein Uhrwerk. Mein bester bzw. dankbarster Wagen bisher, ein Mondeo MK2 mit der 2.0 Liter Zetec Maschine. Gefahren zwischen 40.000 und 180.000 km. Bis dahin waren zu machen, ein Endtopf, ein ausgehängter Bowdenzug, 4 neue Zündkerzen und einmal Bremsscheiben mit Belägen. Ende! Das war tip top...
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Mein Tipp E39 520d touring 2001, Fahrleistung eher durchschnittlich, Motor und Turbo laufen bei mir einwandfrei jetzt 256.000 km auf der Uhr. Ansonsten nur Standard-Reparaturen.
Immer schön Ölwechsel machen, ab und zu die Koppelstangen austauschen, ein sehr problemloses Auto.
Servus!
Ich kenne den M54 aus dem E60:
Der 520i ist eigentlich ausreichend motorisiert wenn man normal fährt, nur wenn man mal Leistung will, die Gänge ausdreht, merkt man, dass da nicht so viel hinter steckt.
Der 525i bietet da schon bessere Fahrleistungen, allerdings muss ich sagen, dass ich den Verbrauch etwas hoch finde, es sind in meinem e60 10-11L (ausgerechnet), fahre aber auch mal kurze Strecken und auf längeren geht der Verbrauch deutlich runter.
Wenn der Motor Öl verbraucht ist der Wechsel auf 0w40 meist eine gute Lösung.
Der Verbrauch ist für mich eher untergeordnete Kaufentscheidung. Wie oben bereits geschrieben, habe ich auch mal fest damit gerechnet, durch geringen Verbrauch inkl. günstigem Diesel viel viel Geld zu sparen. Letzt endlich war der Diesel dann aber so anfällig und hatte dermaßen viel Reparaturen, dass ich schnell die Schnauze voll hatte vom Sprit sparen *g*. 5,5 Liter Diesel auf 100km mit 155 Pferden. ABER: über 4000 Euro Reparaturen in 18 Monaten.
Deshalb nun mein Subaru Forester. Permanantallrad, Automatik, 158 PS... Normale Fahrweise zwischen 9 und 10 Liter Super. Flott unterwegs 11 bis 12 Liter. Autobahn in Reisegeschwindigkeit inkl. Dachbox dann "NURNOCH" 8,3 Liter errechnet.
ABER: Reparaturen in den letzten 2 Jahren... KEINE!!! Servicekosten für Ölwechsel, Zündkerzen, Keil- und Zahnriemen, Bremsscheiben vorne und neue Bremsflüssigkeit 1.100 Euro.
Ergo... Vernünftige Qualität, auch bei etwas höherem Verbrauch, spart immer Geld!
PS: Ich gehe stark davon aus, dass die 170 PS im 520er voll und ganz reichen, auch mit Automatik. Rennfahrer sind wir ja keine und ganz ehrlich, wo kann man heute auf der Autobahn noch schnell fahren... und selbst wenn man es könnte, es rechnet sich nicht. Meine Erfahrung, egal mit welchem Auto brauche ich zu den Schwiegereltern 170km Überland 2 bis 2 1/4 Std. Zur Verwandschaft nach Österreich (820km Autobahn) bei absoluter Nachtheizerei in jüngeren Jahren 6 1/2 Std. mit einem Durchschnittverbrauch von über 10 Litern (konsequent auf deutscher Seite jenseits der 200er Marke), heute mit 140km/h und Dachbox, sowie kleinen Pausen 8 Std. Und hier komme ich deutlich entspannter an *g*