Kaufberatung Caddy oder Caddy Maxi
Hallo zusammen,
ich benötige eine Entscheidungshilfe zwischen Caddy und Caddy Maxi und bräuchte Antwort von Rollstuhlfahrern oder deren Fahrern. Denn im Fahrzeug soll ggfs. auch ein Rollstuhl transportiert werden können, aktuell ist aber noch keiner vorhanden, so dass die Entscheidung etwas schwierig ist.
Gebe ich Caddy oder Caddy Maxi + Rollstuhl in die Suche ein, lande ich bei Fahrzeugumbauern. Ob und in welcher Richtung ein normal großer Rollstuhl in den Kofferraum passt, lässt sich durch Bildersuche nicht erkennen.
1. In den normalen Caddy mit dringelassener zweiter Rückbank: passt da ein normaler bis großer (am besten starrer) Rollstuhl gut und ohne sich groß den Rücken zu verrenken hinein? Gewünscht ist: anheben, reinsetzen, fertig. Am besten in Fahrtrichtung, damit man es leichter hat. Wenn es nur quer geht: Wie groß ist die Rückenbelastung, wenn man ihn anheben und drehen muss?
2. Es ist keine Verladehilfe gewünscht. Langfristig gehen die Gedanken in Richtung Drehsitz, um einen schönen Ausblick und Sitzen neben dem Fahrer zu ermöglichen. Kann man damit langfristig auf einen Rampenumbau verzichten, wenn der Fahrer den Rollstuhlfahrer kurzfristig anzuheben unproblematisch in der Lage ist?
3. Es sollen ab und zu neben Fahrer und Beifahrer auch weitere Personen mitfahren. Und ein Rollstuhl. Die zweite Rückbank wird also benötigt. (Lässt sie sich teilen?) Wenn der normale Caddy nur mit ausgelassener zweiter Rückbank möglich ist, scheidet er aus. Wenn er nur mit quer eingesetzem Rollstuhl, der aber Mini-Maße hat oder zusammengefaltet ist, möglich ist, scheidet er auch aus. Einerseits gehen meine Gedanken zum Caddy Maxi. Andererseits müssten wir mit größtenteils zwei Personen mit einem Riesen-Fahrzeug herumfahren. Der anvisierte Caddy verfügt über einen Parkassistent,so dass das Parkplatzproblem eigentlich gelöst wäre. Außerdem fahren wir nur manchmal in der Innenstadt, Parkplatzsuche normalerweise kein Problem. Leider ab und zu Parkhaus, Höhe 2 m, enge Kurven (Wie gut kommt man mit dem großen Caddy herum?).
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für alle Antworten.
Beste Antwort im Thema
wir haben einen caddy life 1,9 tdi in kurz mit heckklappe.
die heckklappe hat den vorteil beim be- und entladen (auch beim großeinkauf) als regendach dienlich sein zu können. Von daher würde ich die heckklappe jederzeit die hecktüren vorziehen.
meine frau ist relativ mobil und kann sich selbstständig ins auto setzen und wieder aussteigen, ist aber aufgrund einer lungenerkrankung aber nicht mehr in der lage mehr als 20 meter zu gehen.
die meisten rolli-nutzer sind ja nicht vollständig gelähmt. sie können sich noch einigermaßen selbst bewegen, sind aber sehr eingeschränkt.
bei uns ist ein drehsitz daher nicht notwendig, aber ich könnte meine frau auch nicht kurz hochheben. sie wiegt mittlerweile (kortisonbedingt) über 160 kg.
ich habe mir in den kofferraum eine siebdruckplatte eingebaut und dann ebenfalls aus siebdruckplatte eine art offenen kasten auf der rechten seite aufgeschraubt (den ich bei bedarf auch herausnehmen kann oder auf die linke seite setzen kann), in den ich den faltrollstuhl (ohne antrieb oder schiebehilfe) von meiner frau quasi press reinstecke. Ich nehme lediglich die fussstützen dazu ab und lege diese dann unter den rollstuhl, wenn er im kasten steckt.
damit ist er bereits ausreichend gesichert und kann auch selbst bei einem unfall nicht nach vorn oder sonstwie rauspurzeln.
mit dieser variante können insgesamt 5 personen befördert werden und im kofferraum ist noch platz für den sauerstofftank, kühlbox und etwas gepäck.
das zusammenfalten vom rollstuhl - der ein eigengewicht von 18 kg hat - und das verladen ist innerhalb von 10 sekunden erledigt.
die siebdruckplatte hat den vorteil, das man sich selbst zusätzliche zurrpunkte an den notwendigen stellen einbauen kann.
die siebdruckplatte habe ich an den stellen mit der karosse verschraubt, an der normalerweise die hinterste rückbank ihre haltepunkte hat. hier habe ich ebenfalls gleich zurrpunkte mit verbaut, weil ja eh dort eine schraube ist.
wenn wir beispielsweise einen zoobesuch planen, wird entweder vor ort ein e-scooter ausgeliehen (der zoo in osnabrück bietet sowas z.b. an) oder aber es wird die 2/3 rückbank umgeklappt und dort wird der e-rolli geparkt, den ich mittels mobiler faltrampe (1,7 m länge, gefaltet die hälfte) drauffahre.
also ich stehe dann neben dem rollstuhl und bediene dann denn joystick zum fahren.
auch bei einem e-rolli kann man einige dinge schnell abmontieren, um platz zu sparen. so lassen sich sehr schnell auch die fussstützen und armlehnen abnehmen oder die rückenlehne lässt sich umlegen.
bei dieser variante können noch 3 personen befördert werden und man hat noch ausreichend platz für kühlbox und dergleichen.
aber der e-rolli passt auch ohne umklappen der rückbank noch in den kofferraum, allerdings lasse ich dann meist den faltrollstuhl zuhause, weil ich dann in den kasten die faltrampe verstaue.
will ich den e-scooter mitnehmen, kann ich die heckklappe nicht mehr komplett schließen. von daher würde ich beim nächsten mal zu einem maxi tendieren, aber letztlich brauchen wir den e-scooter nicht wirklich überall mit hinnehmen und in den urlaub gehts sowieso immer mit anhänger (sauerstofftanks, fahrrad, e-scooter, koffer etc.) auf reisen und wir fahren meist mit einem befreundeten pärchen und somit sind dann 3 fahrräder mit dabei.
auch wenn man mal einen kurztrip macht, nehme ich einen kleinen anhänger mit und habe da dann den e-sooter und die faltrampe drauf.
die faltrampe hat damals wenn ich mich recht entsinne 150 € bei ebay gekostet. nach langem hin und her hat die barmer mir die kosten erstattet, denn ich kann ja schlecht den 85 kg e-rollstuhl von hand in den caddy laden.
die faltrampe macht aber eben auch sonst sinn. so kann ich den e-rolli oder den e-sooter halt auch mal nicht nur im caddy transportieren, sondern eben auch auf einen beliebigen anhänger fahren und dann transportieren.
tipp am rande: ERST bei der krankenkasse beantragen, dann kaufen. 😉
aus erfahrung weiß ich, das man bei einer schweren erkrankung eines nahestehenden menschen versucht alles möglichst perfekt zu gestalten und da macht es durchaus sinn sich dinge genau zu überlegen.
manchmal zeigt sich aber dann auch in der praxis, das man sich hier und da dann aber auch zuviel gedanken gemacht hat und einige bedenken überflüssig waren.
ich habe beispielsweise damals einen hebekran für schwere rollis gebraucht gekauft, der nie verbaut wurde oder 1500 € für einen gebrauchten treppenlift bezahlt, der seit nunmehr 7 jahren auf dem dachboden liegt und meine frau jeden tag noch die treppe hochkommt, auch wenn es oftmals sehr schwer fällt, aber sie will einfach keinen treppenlift. ein stures mädchen halt. 😁
18 Antworten
In meinem "normalen" Caddy passt ein elektrischer Rollstuhl in Fahrtrichtung ohne umklappen der 2.Reihe.
Auch mit Akku läßt der Rollstuhl gut über die Ladekante rollen. Mit einem schwenkbaren Lift währe es ohne jegliche körperliche Belastung möglich. Da nicht jeder Rolli gleich ist: hinfahren ins Autohaus und ausprobieren. Der Innenraum zwischen VFL, FL und SA hat sich hinter der Rückbank diesbezüglich nicht so verändert.
Viel Erfolg
wir haben einen caddy life 1,9 tdi in kurz mit heckklappe.
die heckklappe hat den vorteil beim be- und entladen (auch beim großeinkauf) als regendach dienlich sein zu können. Von daher würde ich die heckklappe jederzeit die hecktüren vorziehen.
meine frau ist relativ mobil und kann sich selbstständig ins auto setzen und wieder aussteigen, ist aber aufgrund einer lungenerkrankung aber nicht mehr in der lage mehr als 20 meter zu gehen.
die meisten rolli-nutzer sind ja nicht vollständig gelähmt. sie können sich noch einigermaßen selbst bewegen, sind aber sehr eingeschränkt.
bei uns ist ein drehsitz daher nicht notwendig, aber ich könnte meine frau auch nicht kurz hochheben. sie wiegt mittlerweile (kortisonbedingt) über 160 kg.
ich habe mir in den kofferraum eine siebdruckplatte eingebaut und dann ebenfalls aus siebdruckplatte eine art offenen kasten auf der rechten seite aufgeschraubt (den ich bei bedarf auch herausnehmen kann oder auf die linke seite setzen kann), in den ich den faltrollstuhl (ohne antrieb oder schiebehilfe) von meiner frau quasi press reinstecke. Ich nehme lediglich die fussstützen dazu ab und lege diese dann unter den rollstuhl, wenn er im kasten steckt.
damit ist er bereits ausreichend gesichert und kann auch selbst bei einem unfall nicht nach vorn oder sonstwie rauspurzeln.
mit dieser variante können insgesamt 5 personen befördert werden und im kofferraum ist noch platz für den sauerstofftank, kühlbox und etwas gepäck.
das zusammenfalten vom rollstuhl - der ein eigengewicht von 18 kg hat - und das verladen ist innerhalb von 10 sekunden erledigt.
die siebdruckplatte hat den vorteil, das man sich selbst zusätzliche zurrpunkte an den notwendigen stellen einbauen kann.
die siebdruckplatte habe ich an den stellen mit der karosse verschraubt, an der normalerweise die hinterste rückbank ihre haltepunkte hat. hier habe ich ebenfalls gleich zurrpunkte mit verbaut, weil ja eh dort eine schraube ist.
wenn wir beispielsweise einen zoobesuch planen, wird entweder vor ort ein e-scooter ausgeliehen (der zoo in osnabrück bietet sowas z.b. an) oder aber es wird die 2/3 rückbank umgeklappt und dort wird der e-rolli geparkt, den ich mittels mobiler faltrampe (1,7 m länge, gefaltet die hälfte) drauffahre.
also ich stehe dann neben dem rollstuhl und bediene dann denn joystick zum fahren.
auch bei einem e-rolli kann man einige dinge schnell abmontieren, um platz zu sparen. so lassen sich sehr schnell auch die fussstützen und armlehnen abnehmen oder die rückenlehne lässt sich umlegen.
bei dieser variante können noch 3 personen befördert werden und man hat noch ausreichend platz für kühlbox und dergleichen.
aber der e-rolli passt auch ohne umklappen der rückbank noch in den kofferraum, allerdings lasse ich dann meist den faltrollstuhl zuhause, weil ich dann in den kasten die faltrampe verstaue.
will ich den e-scooter mitnehmen, kann ich die heckklappe nicht mehr komplett schließen. von daher würde ich beim nächsten mal zu einem maxi tendieren, aber letztlich brauchen wir den e-scooter nicht wirklich überall mit hinnehmen und in den urlaub gehts sowieso immer mit anhänger (sauerstofftanks, fahrrad, e-scooter, koffer etc.) auf reisen und wir fahren meist mit einem befreundeten pärchen und somit sind dann 3 fahrräder mit dabei.
auch wenn man mal einen kurztrip macht, nehme ich einen kleinen anhänger mit und habe da dann den e-sooter und die faltrampe drauf.
die faltrampe hat damals wenn ich mich recht entsinne 150 € bei ebay gekostet. nach langem hin und her hat die barmer mir die kosten erstattet, denn ich kann ja schlecht den 85 kg e-rollstuhl von hand in den caddy laden.
die faltrampe macht aber eben auch sonst sinn. so kann ich den e-rolli oder den e-sooter halt auch mal nicht nur im caddy transportieren, sondern eben auch auf einen beliebigen anhänger fahren und dann transportieren.
tipp am rande: ERST bei der krankenkasse beantragen, dann kaufen. 😉
aus erfahrung weiß ich, das man bei einer schweren erkrankung eines nahestehenden menschen versucht alles möglichst perfekt zu gestalten und da macht es durchaus sinn sich dinge genau zu überlegen.
manchmal zeigt sich aber dann auch in der praxis, das man sich hier und da dann aber auch zuviel gedanken gemacht hat und einige bedenken überflüssig waren.
ich habe beispielsweise damals einen hebekran für schwere rollis gebraucht gekauft, der nie verbaut wurde oder 1500 € für einen gebrauchten treppenlift bezahlt, der seit nunmehr 7 jahren auf dem dachboden liegt und meine frau jeden tag noch die treppe hochkommt, auch wenn es oftmals sehr schwer fällt, aber sie will einfach keinen treppenlift. ein stures mädchen halt. 😁
nachtrag:
sofern der rollifahrer weiterhin arbeitet, kannst du einen entsprechenden reha-antrag stellen (antrag auf kfz-hilfe) und bekommst evtl. notwendige umbauten von der rentenkasse erstattet.
erkundige dich VORHER mal genau bei der krankenkasse, pflegeversicherung und bei der rentenversicherung. 😉
ich denke mal, das du/ihr bereits einen schwerbehindertenantrag gestellt habt und auch die entsprechenden merkzeichen habt.
du kannst mich aber auch gern persönlich anschreiben.